Browse Tag

Fachberatung für Fischerei

Fach­be­ra­tung für Fischerei

Reg­nitz: Durch­gangs­stra­ße wirkt sich posi­tiv auf Fisch­be­stand aus

Jüngst soll­te eine Unter­su­chung Aus­kunft über die Ent­wick­lung des Fisch­be­stan­des durch die Wie­der­her­stel­lung der Durch­gän­gig­keit der Reg­nitz im Jahr 2012 lie­fern. Nun wur­de das Ergeb­nis bekanntgegeben.

Vie­le Inter­es­sier­te kamen letz­te Woche (19. Sep­tem­ber) bei Spät­som­mer­wet­ter zum ehe­ma­li­gen Stein­wöhr­lein an der Bam­ber­ger Hain­brü­cke, um Fach­leu­ten bei ihrer Arbeit zuzu­se­hen. Die­se über­prüf­ten, wie sich die Wie­der­her­stel­lung der Durch­gän­gig­keit der Reg­nitz auf den Fisch­be­stand aus­ge­wirkt hatte.

Der Fisch­auf­stieg im Hain­park am Hol­ler­gra­ben, dem ehe­ma­li­gen Stein­wöhr­lein, bil­det zusam­men mit der Fisch­auf­stiegs­an­la­ge am Zwin­ger und dem ERBA-Fisch­pass die soge­nann­te Durch­gangs­stra­ße für den Fisch­zug durch das Stadt­ge­biet Bambergs.

Seit 2012 ist die Reg­nitz im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet für Fische wie­der durch­gän­gig. Der Abbruch des Wehrs und der Umbau zu einer natür­li­chen Fisch­auf­stiegs­hil­fe als Becken­pass wur­de damals im Rah­men der Lan­des­gar­ten­schau zusam­men mit der Errich­tung des Fisch­pas­ses auf dem ERBA-Gelän­de umge­setzt. Zwi­schen­zeit­lich wur­de auch das Nadel­öhr, die Ram­pe am Zwin­ger am Katha­ri­nen­steg, umgestaltet.

Die damit ein­her­ge­hen­de posi­ti­ve Ent­wick­lung des Fisch­be­stan­des im Stadt­ge­biet Bam­berg, so der Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken in einer Mit­tei­lung, an der Ver­bin­dungs­ach­se zwi­schen Main und Reg­nitz, konn­te zuletzt 2022 bei einer ähn­li­chen Unter­su­chung am ERBA-Gelän­de fest­ge­stellt werden.

Ver­schie­de­ne Fisch­ar­ten nachgewiesen

Auch die aktu­el­le Unter­su­chung ergab ein posi­ti­ves Bild auf den Fisch­be­stand in der Reg­nitz. Vor knapp zehn Jah­ren wur­de der Fisch­pass bereits erfasst. Damals wies man dort mit Aal, Bach­fo­rel­le, Bar­be, Fluss­barsch, Aitel, Mühl­kop­pe, Hasel, Rut­te, Rot­au­ge und Lau­be ins­ge­samt zehn Fisch­ar­ten nach.

Beson­ders erfreu­lich sei schon damals der gro­ße Anteil an Jung­fi­schen gewe­sen. Die aktu­el­le Unter­su­chung regis­trier­te Aitel, Hasel, Lau­be, Rot­au­ge, Schnei­der, aller­dings aber auch eini­ge ein­ge­wan­der­te Schwarzmeergrundeln.

„Mit der Ver­bin­dung über den ERBA-Fisch­pass durch das Stadt­ge­biet am Zwin­ger vor­bei und über den Hol­ler­gra­ben hin­aus erschließt sich den hei­mi­schen Fisch­be­stän­den ein wei­te­rer wich­ti­ger Lebens­raum und auch die Mög­lich­keit, in vie­le Sei­ten­ge­wäs­ser, ins­be­son­de­re zur Laich­zeit, ein­zu­wan­dern“, sagt Tho­mas Spei­erl, Fach­be­ra­ter für Fischerei.

Die Fach­be­ra­tung für Fische­rei des Bezirks Ober­fran­ken, die ein­zi­ge fach­li­che Dienst­stel­le für Fische­rei und Fisch­ar­ten­schutz in Ober­fran­ken, setzt sich für Maß­nah­men zur Her­stel­lung der bio­lo­gi­schen Durch­gän­gig­keit ein.