Brose Bamberg hat das Viertelfinalrückspiel gegen den BC Kalev/Cramo mit 67:85 verloren und ist aus dem FIBA Europe Cup ausgeschieden. Zu keiner
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Basketball
Brose Bamberg im FIBA Europe Cup ausgeschieden
Brose Bamberg hat das Viertelfinalrückspiel gegen den BC Kalev/Cramo mit 67:85 verloren und ist aus dem FIBA Europe Cup ausgeschieden. Zu keiner Zeit bekam Bamberg die Partie in den Griff.
Brose Bamberg kam schwer in die FIBA Europe Cup-Partie gegen den Tallinner BC Kalev/Cramo. Vor 3.172 Zuschauerinnen und Zuschauern waren die Bamberger Hausherren in den Anfangsminuten allem beim Rebound immer etwas zu langsam und erlaubten Kalev einige zweite und dritte Chancen. Erst allmählich legte Brose seine Nervosität ab. Ab Mitte des Abschnitts stand die Mannschaft etwas stabiler in der Defensive und traf offensiv bessere Entscheidungen. Allerdings lief Bamberg ständig einem Rückstand hinterher. Mit 24:27 ging es in die erste kleine Pause.
Auch im zweiten Abschnitt blieb es ein zähes Spiel für Brose Bamberg. Von der Dreipunktelinie wollte kaum etwas fallen. Bis zur Pause fanden nur vier Würfe bei 15 Versuchen den Weg in den Tallinner Korb. So blieb der Rückstand bestehen, teilweise sogar zweistellig (38:51, 19.). Kurz vor der Sirene traf Amir Bell zum 43:51-Halbzeitstand.
„Wir sind die enttäuschtesten Menschen“
Die zweite Halbzeit begann mit einem Dreier von Christian Sengfelder. Die Wende für Bamberg brachte der Treffer aber nicht. Es folgte ein weiterer kleiner Lauf der Gäste, die nach einem erfolgreichen Distanzwurf von Kitsing Mitte des dritten Viertels wieder zweistellig führten: 49:60.
Bei Brose blieb es dabei: Offensiv gelang an diesem Abend nichts. Nach 30 Minuten stand eine Gesamtwurfquote von 40 Prozent zu Buche (19÷47), die Dreier fielen mit 32 Prozent (7÷22) sogar noch schlechter. Abschnitt drei ging mit 10:17 verloren, so dass vor den abschließenden zehn Minuten ein Rückstand von 15 Zählern auf dem Scoreboard stand: 53:68.
Doch auch im vierten Viertel sollte die Wende nicht kommen. Zum einen, weil Kalev weiter solide spielte und auch schwierige Würfe traf, zum anderen, weil es bei Brose dabei blieb, dass sie offensiv zu selten nicht erfolgreich abschließen konnten. Die Wurfquote ging im Schlussabschnitt noch weiter nach unten. Brose beendete die Partie mit 21 Treffern bei 65 Versuchen. Zum Vergleich: Kalev warf genauso oft, traf aber 13 Würfe mehr. Am Ende unterlag Brose Bamberg mit 67:85, ist nun aus dem FIBA Europe Cup ausgeschieden und kann beziehungsweise muss sich jetzt ausschließlich auf die Bundesliga konzentrieren.
Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Es ist für uns alle ein sehr enttäuschender Moment. Manchmal denkt man, man kann alles erreichen. Dann kommt der Gegner, spielt einfach besser und siegt verdient. Wir sind sehr ehrlich zu uns selbst. Wir sind die enttäuschtesten Menschen heute in dieser Halle. Jetzt wird sich zeigen, ob wir stark genug sind – und ich glaube fest daran, dass wir es sind – uns von diesem Schlag zu erholen und unsere Siegesserie in der BBL weiter fortzusetzen.“
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FIBA Europe Cup-Viertelfinale
Brose Bamberg gegen BC Kalev/Cramo
Heute Abend bestreitet Brose Bamberg im estnischen Tallinn das Hinspiel des FIBA Europe Cup-Viertelfinals beim BC Kalev/Cramo. Die Partie verspricht Spannung, denn beide Mannschaften haben derzeit einen Lauf.
Mit dem BC Kalev/Cramo trifft Brose in der Viertelfinal-KO-Phase des FECs auf eines der erfolgreichsten Sportteams Estlands. Zwölf Meisterschaften, acht Pokalsiege und ein Sieg der gemeinschaftlichen lettisch-estnischen Liga kann der Club verzeichnen. Den größten Erfolg verbuchte die Mannschaft 2021, als sie sich als erster estnischer Verein überhaupt für die Basketball Champions League qualifizierte.
In dieser Saison spielt der BC Kalev/Cramo im FIBA Europe Cup und sicherte sich die Viertelfinalteilnahme durch den Gruppensieg in Runde eins und einen zweiten Platz in der Zwischenrunde. Da behielten sie unter anderem zweimal gegen die HAKRO Merlins Crailsheim die Oberhand.
In der aktuellen Liga-Saison gewann der BC bisher 20 Mal, bei lediglich fünf Niederlagen. Den letzten Erfolg verbuchte das Team von Heiko Rannula am vergangenen Freitag, als es Ventspils in heimscher Halle mit 91:72 keine Chancen ließ.
Auch Bamberg ist in Form
Brose Bamberg ist also gewarnt, reist aber seinerseits mit Selbstvertrauen nach Estland. Direkt nach dem 88:83-Erfolg bei den Veolia Towers Hamburg ging es für das Team von Oren Amiel nach Tallinn weiter. Die Stimmung war gut, denn der Erfolg in Hamburg war der wettbewerbsübergreifend sechste Sieg in Serie. Und zumindest vorübergehend bedeutet er für Bamberg den Sprung auf einen Playoff-Platz.
In Hamburg überzeugte Bamberger vor allem in der zweiten Hälfte. Hatten sie in der ersten noch defensiv einige Probleme, konnten diese in den zweiten 20 Minuten merklich verbessert werden. Vor allem die defensive Leistung aus der zweiten Hamburger Hälfte will die Mannschaft mit nach Estland ins Spiel gegen den BC Kalev/Cramo nehmen.
Center Solomon Young sagte vor der Partie: „Der Sieg in Hamburg war wichtig. Für die Tabelle, aber auch fürs Selbstvertrauen. Wir hatten zuvor knapp drei Wochen Pause, da weiß man immer nicht genau, wo man eigentlich noch steht. Vor allem defensiv haben wir in der zweiten Halbzeit einen guten Job gemacht und müssen genau diese Intensität auch am Montag wieder zeigen. Tallinn hat viele Spieler, die heiß laufen können. Das müssen wir verhindern. Allerdings schauen wir eher auf unser Spiel. Wir wollen uns eine gute Ausgangslage für das Rückspiel sichern. Dazu müssen wir bereit sein, 40 Minuten an unser Limit zu gehen – offensiv und defensiv.“
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Sieg gegen Anwil Włocławek
Brose Bamberg steht im Viertelfinale des FIBA Europe Cups
Brose Bamberg hat sich am letzten Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups mit 90:86 gegen Anwil Włocławek durchgesetzt und sich als Sieger der Gruppe L für das Viertelfinale qualifiziert. Der Gegner in diesem Spiel steht auch bereits fest.
Einfach war es nicht für Brose Bamberg – für den Einzug ins Viertelfinale des FIBA Europe Cups bedurfte es im Gegenteil eines Kraftaktes. Die Bamberger, immer wieder angefeuert von drei Fans, die die rund 850 Kilometer lange Reise nach Polen auf sich genommen haben, mussten einen Zehn-Punkte-Rückstand aufholen und konnten sich erst in den Schlusssekunden den Sieg durch sichern.
Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Wir wussten, dass es ein Kampf werden würde. Anwil spielt sehr physisch, das war uns bewusst. Nach einem eher mageren ersten Viertel, was die Verteidigung anging, haben wir uns gefangen und einige Anpassungen vorgenommen. Dieses defensive Niveau haben wir dann das restliche Spiel über gut gehalten. Am Ende haben verschiedene Spieler schwierige Würfe getroffen und entscheidende Verteidigungssequenzen gezeigt.“
Bamberg holt zehn Punkte Rückstand auf
Brose hatte das Viertelfinale gegen Anwil Włocławek in den Anfangsminuten im Griff, verteidigte gut und lag nach knapp drei Minuten mit 7:2 vorne. Erst allmählich tauten die polnischen Hausherren auf. Vor allem durch die Hereinnahme von Greene wurde Anwils Spiel variabler und gefährlicher. Der Aufbauspieler traf drei Dreier nacheinander und brachte die Bamberger vier Minuten vor Ende des Viertels mit vier Punkten in Rückstand: 13:17. Am Ende des ersten Abschnitts stand es 20:27.
Mit dem ersten Wurf des zweiten Viertels wurde Bambergs Rückstand sogar zweistellig (20:30, 11.). Dies schien aber der Weckruf zu sein, den Brose brauchte. Denn fortan lief es für die Gäste defensiv und offensiv besser.
Punkte von Gerel Simmons, Jaromír Bohačík, Patrick Miller und Christian Sengfelder sorgten für einen 10:0‑Run und den 30:30-Ausgleich. Nochmals Kapitän Sengfelder war es, der kurz darauf die erneute Führung herausschoss (32:30, 15.). Diese wechselte in der Folgezeit allerdings noch mehrmals, ehe es beim Stand von 47:44 für Bamberg in die Pause ging.
Entscheidung in den letzten Sekunden
Aber auch diese Führung hielt nicht lange. Anwil erzielte sieben Punkte und lag wieder vorne: 50:51. Brose ließ sich davon jedoch nur kurz beeindrucken. Das Viertelfinale war nun eine ausgeglichene Partie, in der beide Defensivreihen zu kämpfen hatten. Das dritte Viertel endete 26:27 aus Bamberger Sicht.
Zu Beginn der letzten zehn Minuten stand Bambergs Verteidigung sicherer. Die Hausherren von Anwil hatten Probleme, zu Würfen zu kommen oder vergaben ihre Abschlussversuche. Die Folge: Brose konnte sich nach und nach absetzen und lag nach Mitte des vierten Abschnitts mit sieben Zählern vorne: 82:75.
Allerdings verpassten es die fränkischen Gäste, sich in der Folge weiter abzusetzen und vergaben fünf gute Wurfmöglichkeiten in Serie. Anwil nutzte das aus und verkürzte eine Minute vor Schluss beim 84:81 wieder auf drei Zähler.
Brose aber blieb nervenstark, traf seine Freiwürfe zwar nicht alle, aber in ausreichender Anzahl. Den letzten verwandelte Patrick Miller 3,3 Sekunden vor Schluss zum Endstand. So setzte sich Brose Bamberg mit 90:86 gegen Anwil Włocławek durch und geht als Gruppensieger ins Viertelfinale des FIBA Europe Cups.
Dort trifft Brose am 8. März auf den BC Kalev aus Tallin. Das Hinspiel findet in Estland statt, das Rückspiel eine Woche später am 15. März.
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FIBA Europe Cup
Brose Bamberg gegen Anwil Włocławek: Endspiel ums Viertelfinale
Heute Abend gastiert Brose Bamberg am 6. und letzten Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups bei Anwil Włocławek. Mit einem Sieg ist Bamberg weiter, bei einer Niederlage droht das Aus.
Dass Brose Bamberg gegen den polnischen Club Anwil Włocławek gewinnen kann, hat die Mannschaft von Oren Amiel im Hinspiel gezeigt. Am 11. Januar erspielte sich das Team einen 73:69-Sieg in der heimischen Halle.
Ein derartiges Ergebnis möchte Brose heute Abend in seinem letzten Spiel der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups erneut einfahren. Forward Patrick Heckmann sagte vor der Partie: „Wir haben die große Chance, aus eigener Kraft ins Viertelfinale einzuziehen. Die wollen wir natürlich auch nutzen.“
Die Ausgangslage in Gruppe L vor dem letzten Spieltag ist dabei eindeutig. Mit einem Sieg qualifiziert sich Brose Bamberg als Gruppensieger für das Viertelfinale. In diesem Fall wären Brose und Włocławek zwar punktgleich, da Bamberg den direkten Vergleich aber für sich entschieden hat, wäre der erste Tabellenplatz sicher. Sollte Bamberg verlieren, muss die Mannschaft auf einen zeitgleichen Erfolg von Keravnos über Oradea hoffen. Dann wäre Brose als Gruppenzweiter weiter.
In jedem Fall bereits für das Viertelfinale qualifiziert ist Anwil Włocławek. Das heißt aber nicht, dass Bamberg sich auf einen Gegner im Schongang einstellen kann. Denn auch die Polen können noch den Gruppensieg erringen und so verhindern, im Viertelfinale auf den Ersten der Gruppe K zu treffen. Außerdem gehört Anwil Włocławek mit durchschnittlich 86,6 Punkten pro Spiel zu den offensivstärksten Teams der aktuellen Saison des FIBA Europe Cups. In den bisher elf absolvierten internationalen Partien hat die Mannschaft erst einmal weniger als 70 Punkte erzielt – im Hinspiel in Bamberg.
„Damit uns eine ähnliche Leistung wieder gelingt“, sagte Patrick Heckmann, „müssen wir konstanter in der Verteidigung stehen als zuletzt. Wann immer wir unsere Gegner unter 80 Punkten gehalten haben, konnten wir gewinnen. Das muss auch heute Abend unser Ziel sein.“
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Sieg gegen Keravnos BC
FIBA Europe Cup: Brose Bamberg bleibt im Rennen um Viertelfinale
Brose Bamberg setzte sich am 11. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups mit 89:58 deutlich gegen Keravnos BC durch. Kommende Woche hat die Mannschaft somit die Chance, beim passenden Ausgang des Parallelspiels, das Viertelfinale zu erreichen.
Im FIBA Europe Cup-Zwischenrundenspiel gegen die Zyprioten des Keravnos BC waren die Bamberger von Beginn an das dominierende Team. Vor 2.801 Zuschauerinnen und Zuschauern in der heimischen Halle lag Bamberg Mitte des ersten Viertels bereits 13:5 vorne. Patrick Miller hatte früh zwei Freiwürfe getroffen, ehe ein 9:0‑Lauf folgte.
Die Hausherren standen gut in der Verteidigung und machten es Keravnos schwer, zu einfachen Würfen zu kommen. Offensiv lief es ebenfalls für Bamberg. Nach einem Dreier von Christian Sengfelder führte Brose 45 Sekunden vor Viertelende erstmals zweistellig: 22:10.
Die Anfangsphase des zweiten Abschnitts gehörte weiterhin Bamberg – nach 30 Sekunden stand es 28:11. Nach weiteren Punkten von Sengfelder und einem Distanztreffer von Bohačík führte Brose nach zwölf Minuten erstmals mit 20 Punkten: 33:13.
Doch Keravnos gab nicht auf, traf zwei Dreier in Folge, dazu zwei Freiwürfe, und verkürzte den Rückstand zur Mitte des Viertels auf zwölf Zähler: 33:21. Brose war jedoch immer dann zur Stelle, wenn es nötig wurde. Mal traf Amir Bell den Dreier, dann Gabriel Chachashvili unter dem Korb (40:21, 17.). Die Gäste trafen jedoch weiterhin zuverlässig von außen, so auch mit der letzten Aktion vor der Pause. Der vierte Dreier von Stylianou bedeutete den 46:34-Halbzeitstand.
Chance auf Gruppensieg für Bamberg
Aus den zwölf Punkten Vorsprung wurden direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem 6:0‑Lauf wieder 18 (52:34, 22.). Es dauerte drei Minuten, ehe Keravnos erstmals die nun wieder gutstehende Bamberger Verteidigung durchbrechen konnte. Doch es blieb dabei: Immer wenn die Gäste zu einem kleinen Run ansetzten, waren die Hausherren zur Stelle. So auch nach gut 27 Minuten. Die Zyprioten kamen durch fünf Punkte in Serie beim 56:44 wieder auf zwölf Zähler an Bamberg ran. Bell, Miller, Chachashvili und Bohačík sorgten im Anschluss aber wieder für klarere Verhältnisse. 15 Punkte betrug die Bamberger Führung vor den letzten zehn Minuten. Beim Stand von 65:50 gingen die Teams in den Schlussabschnitt.
Dort machte Bamberg schnell klar, dass es diesmal keinen Leistungsabfall, wie in einigen der zurückliegenden Spiele, geben würde. Brose blieb defensiv stabil und offensiv treffsicher. Erst nach sieben Minuten im dritten Viertel gelang es Keravnos, aus dem Feld abzuschließen. Da die Gäste zuvor lediglich einen Freiwurf trafen, war die Partie nach dem zwischenzeitlichen 14:0‑Lauf der Gastgeber beim 81:51 drei Minuten vor Schluss entschieden. Letztlich sicherte sich Brose Bamberg das vierte Viertel mit 24:8 und gewann die Partie deutlich mit 89:58.
Kommenden Mittwoch hat Bamberg am letzten Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups bei Anwil Włocławek nun die Chance, durch einen Sieg als Gruppensieger in die K.o.-Runde einzuziehen. Dazu muss die Mannschaft bei Włocławek entweder gewinnen oder Oradea muss im Parallelspiel gegen Keravnos verlieren.
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Basketball FIBA Europe Cup
Brose gegen Keravnos BC: Erstes Finale um Einzug in K.o.-Phase
Brose Bamberg empfängt heute Abend zum 5. und vorletzten Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups den Keravnos BC. Die Ausgangslage für Bamberg ist klar: Gewinnt Brose die beiden letzten Partien der Zwischenrunde, steht die Mannschaft im Viertelfinale. Verliert Bamberg heute, gibt es noch eine Rest-Chance aufs Weiterkommen.
Keravnos BC kommt mit mit einem Kantersieg in der heimischen Liga nach Bamberg. Gegen Apop Paphou setzte sich der Tabellenführer der zypriotischen Division A klar mit 105:64 durch. Während der Erfolg der 13. im 14. nationalen Spiel war, läuft es auf europäischem Parkett eher schlecht.
Aktuell steht das Team von Michalis Kakiouzis mit fünf Punkten – ein Sieg, drei Niederlagen – auf dem letzten Platz. Allerdings könnte mit zwei Siegen, und den passenden Ergebnissen der anderen Partien, noch der Einzug in die K.o.-Runde gelingen. Daher wird es kein Schaulaufen der Zyprioten in Bamberg geben, sondern einen Kampf über 40 Minuten. Den lieferte der BC bereits im Hinspiel, als sich Brose erst im Schlussabschnitt etwas befreien und letztlich mit 90:87 gewinnen konnte.
Brose Bamberg steckt, anders als die Gäste, aktuell in einer Niederlagenserie. Wettbewerbsübergreifend warten die Bamberger seit vier Spieltagen auf einen Erfolg. Den letzten gab es Mitte Januar in Braunschweig, zuletzt ging das Spiel gegen Ulm mit 87:107 verloren.
Im FIBA Europe Cup hat Bamberg seinen Erfolg allerdings noch in eigener Hand. Siege heute gegen Keravnos BC und nächste Woche in Włocławek würden das sichere Weiterkommen bedeuten.
Sollte heute Abend zudem Włocławek gegen Oradea gewinnen, gäbe es nächste Woche ein Entscheidungsspiel um den Gruppensieg zwischen Bamberg und den Polen.
Doch selbst bei einer Niederlage müsste Bamberger den Einzug in die K.o.-Runde noch nicht endgültig aufgeben. Bei richtigem Ausgang der anderen Gruppen-Spiele bestünde noch die Möglichkeit des Viertelfinaleinzugs. Wie eng es in Gruppe L zugeht, zeigt die Tatsache, dass selbst Keravnos BC, aktuell Tabellenschlusslicht, noch die Chance auf das Weiterkommen hat.
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Basketball FIBA Europe Cup
Brose Bamberg verliert gegen CSM CSU Oradea
Am 4. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups hat Brose Bamberg gegen CSM CSU Oradea mit 84:95 verloren. „Wir waren defensiv nicht anwesend“, sagte Trainer Amiel nach dem Spiel. In der Tabelle der Gruppe L steht Bamberg nun auf Rang drei.
Brose Bamberg kam gut in die Partie gegen CSM CSU Oradea. Schnell lagen die Gäste mit vier Punkten vorne und konnten ihre 8:4‑Führung halten. Aber nur drei Minuten lang. Dann ließ Bamberg, das bis dahin ordentlich verteidigt hatte, defensiv nach und verlor den Zugriff, sowohl unter dem Korb als auch an der Dreierlinie.
Das nutzten die rumänischen Hausherren aus und brachten Brose durch einen Dreier von Ogden erstmals in Rückstand (8:9, 4.). Der aber hielt nicht lange, denn die bis dato gut aufgelegten Kevin Wohlrath und Christian Sengfelder scorten einen 7:0‑Lauf und sicherten somit Mitte des Abschnitts eine Sechs-Punkte-Führung für Bamberg: 15:9.
Aber auch dieser Vorsprung war nur von kurzer Dauer. Denn Bamberg wackelte nach wie vor in der Verteidigung und schaffte es nicht, CSM CSU Oradea entscheidend zu stören. Oradea nutzte das zu einem zwischenzeitlichen 8:0‑Run (19:23, 8.). Vor allem die Dreier fielen bei den Rumänen. Ihr fünfter erfolgreicher zum 25:31 aus Brose Sicht markierte den Endstand des ersten Viertels.
Defensiv wurde es auch im zweiten Abschnitt aus Bamberger Sicht zunächst nicht besser. Oradea traf nahezu nach Belieben – in der ersten Halbzeit 73,3 Prozent aus dem Zweier- und 56,3 Prozent aus dem Dreierbereich. Nach knapp einer Viertelstunde lag Bamberg erstmals zweistellig zurück.
Ein kleiner Zwischenspurt brachte Bamberg zwar auf 39:45 heran, doch wann immer Brose die Chance hatte, Oradea einzuholen, waren die Rumänen zur Stelle beziehungsweise Bambergs Defensive abwesend. Die Folge: Oradea zog erneut zweistellig davon (47:57, 19.). Beim Stand von 52:57 gingen die Mannschaften in die Halbzeitpause.
Was immer Bamberg versuchte, Oradea konterte es
Die zweite Halbzeit begann gut aus Bamberger Sicht. Ein Dreier von Sengfelder und zwei Punkte von Gabriel Chachashvili brachten nach 90 Sekunden den Ausgleich: 57:57. Die Führung blieb den Gästen aber wieder verwehrt, da nach zwei Minuten auch Oradea im dritten Viertel angekommen war.
So dauerte es nur ein paar Minuten, bis die Hausherren wieder davongezogen waren (67:60, 24.). Und es blieb dabei: Brose fand kaum zu seinem Spiel und fabrizierte zusätzlich viel zu viele Ballverluste – nach 30 Minuten bereits 16. Dazu war die Verteidigung nach wie vor nur teilweise vorhanden.
CSM CSU Oradea konnte seine Treffer-Quoten aus der ersten Halbzeit zwar nicht mehr ganz halten, trafen jedoch weiterhin höchstprozentig. Bei Brose wollten hingegen auch die zweiten und dritten Chancen nicht fallen. In den letzten fünf Minuten des Viertels gelangen den Gästen gerade einmal sechs Punkte. Folgerichtig betrug der Bamberger Rückstand vor dem Schlussabschnitt wieder zwölf Zähler – 66:78.
Würde Brose im letzten Viertel nochmals die Wende schaffen? Solomon Young machte per Freiwürfe den Anfang, doch auf der Gegenseite antwortete Holt mit dem nächsten Dreier für die Hausherren (68:81, 31.).
Es blieb dabei: Was immer Bamberg versuchte, Oradea konterte es. Auch, als die Gäste durch Bell und Sengfelder Mitte des Abschnitts beim 78:86 wieder in den einstelligen Rückstandbereich kamen, ließen sich die Rumänen nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil: Sie spielten ihr Spiel kontinuierlich weiter, ließen den Ball laufen, fanden immer wieder den freien Mann und schlossen nach wie vor auf hohem Niveau ab. Am Ende hatte Oradea 55 Prozent seiner Würfe getroffen und Brose Bamberg eine 84:95-Niederlage zugefügt.
Bamberg hat das Weiterkommen in eigener Hand – noch
Durch dieses Ergebnis ist in Gruppe L nun wieder alles offen. Brose Bamberg steht mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf Platz drei. Aus den beiden letzten Spielen der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups benötigt Bamberg nun zwei Siege, um aus eigener Kraft weiterzukommen.
Broses Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Sie haben uns heute nahezu in jedem Angriff einen Korb eingeschenkt. Wir waren defensiv nicht anwesend. Viel mehr gibt es zu diesem Spiel eigentlich nicht zu sagen. Wir haben zur Halbzeit 57 Punkte kassiert. So etwas hast du nicht mal in der G‑League. Aber, auch das muss man anerkennen: Sie haben das heute sehr stark gemacht. Ihr Spiel war dafür verantwortlich, dass wir so gespielt haben, wie wir gespielt haben. Zum Schluss: Ich sehe auch immer das Positive. Das war heute nicht im Spiel, aber wir haben nach wie vor die Chance aufs Weiterkommen. Dafür müssen wir aber in jedem Fall besser spielen, als wir das heute getan haben.“
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FIBA Europe Cup
Brose Bamberg besiegt Anwil Włocławek
Brose Bamberg hat am 3. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups gegen Anwil Włocławek mit 73:69 gewonnen und sich damit nicht nur den zweiten Sieg im dritten Spiel, sondern auch die Tabellenführung in Gruppe L gesichert. Kurz vor Schluss wäre das Spiel allerdings noch beinahe verloren gegangen.
Der Grundstein für Brose Bambergs FIBA Europe Cup-Sieg gegen Anwil Włocławek, der wettbewerbsübergreifend vierte in Folge, war ein starkes drittes Viertel (20:9). Brose dominierte den Rebound – 44 insgesamt, davon 17 offensiv – und hatte in Patrick Miller einen Spieler, der immer dann zur Stelle war, wenn er gebraucht und der mit 19 Punkten bester Bamberger Werfer wurde. Solomon Young holte starke elf Rebounds.
Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich fange von hinten an: ein Sieg ist ein Sieg – und das ist heute Abend das Wichtigste. Klar ist, wir haben nicht unser bestes Spiel abgeliefert. Man hat einigen Spielern angemerkt, dass sie nach dem starken und kraftraubenden Spiel gegen Oldenburg etwas leer sind. Das sollte nicht passieren, passiert aber, da wir Menschen sind. Wie wir allerdings am Ende gekämpft haben, war dann wieder beeindruckend und extrem wichtig. Sie haben uns alles abverlangt, waren sehr physisch. Zum Schluss hin haben wir einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Wir haben gut verteidigt, gut gereboundet. Alles in allem: Wir sind nach wie vor im Spiel ums Weiterkommen dabei.“
Kein Basketballleckerbissen
Offensiv war das Spiel im ersten Viertel tatsächlich kein Basketballleckerbissen. Zu viele Würfe verfehlten auf beiden Seiten ihr Ziel. Nur teilweise war dies einer guten Verteidigung beider Teams geschuldet.
Die wenigen Körbe, die fielen, fielen zunächst auf Seiten der Gäste. Nach einem zwischenzeitlichen 6:0‑Run hatte Anwil Włocławek Brose nach vier Minuten einen 5:11-Rückstand eingebracht. Doch die Gastgeber fingen sich, trafen zwar nach wie vor kaum aus dem Feld, blieben dafür aber an der Freiwurflinie fehlerlos (6÷6). Und auch zwei Freiwürfe von Patrick Heckmann waren es, die Bamberg nach zehn Minuten mit 16:15 in Führung brachten.
Viertel zwei eröffnete Christian Sengfelder ebenfalls mit zwei erfolgreichen Freiwürfen. Allerdings traf Bostic in der Folge zwei schnelle Dreier, dazu Sobin am Brett (18:23, 12.). Die Bamberger Hausherren taten sich nach wie vor schwer. Vor allem von außen wollte kaum etwas fallen. Bis zur Pause fanden nur drei Dreier den Weg in den Korb der Polen. Bei 14 Versuchen eine ausbaufähige Quote. Da zu diesem zeitpunkt aber auch Anwil Włocławek, das bisher dreierstärkste Team des Europe Cups, lediglich fünf Treffer von jenseits der 6,75 Meter-Linie aufweisen konnte, blieb es eine enge Partie, in der Bamberg in erster Linie und immer wieder von Patrick Miller getragen wurde. Elf Punkte standen für ihn zur Pause zu Buche, in die es beim Stand von 34:37 ging.
Am Ende unnötig spannend
Die offensiv- und vor allem dreierschwache Phase war mit Wiederbeginn verschwunden. Zunächst traf Wohlrath den Dreier und einen Halbdistanzwurf für Brose. Greene ließ einen erfolgreichen Distanzwurf für die Gäste folgen. Bostic legte einen weiteren nach, ehe nochmals Greene ebenfalls für drei Punkte traf (39:46, 23.).
Das allerdings sollte es aus Sicht der Polen gewesen sein. Neun Punkte hatten sie in den ersten drei Minuten des Viertels erzielt, neun Punkte waren es auch am Ende von Abschnitt drei. Die Hausherren standen nun zu fest in der Defense. Beim Rebound packten sie beherzt zu und fanden vorne ihren Rhythmus. Die Folge: Brose legte bis Viertelende 14 Punkte nach und ging mit einer 53:46-Führung in den Schlussabschnitt.
Dort blieb es zunächst dabei: Brose spielte, Włocławek kam nicht zum Zug. Eine insgesamt zehnminütige Korbflaute beendete Lee mit einem Freiwurf (58:47, 33.). Die Hausherren aber ließen nicht nach, spielten weiter offensiv gut und defensiv stabil. Mitte des letzten Viertels betrug die Bamberger Führung nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Sengfelder 15 Punkte: 69:54. Spencer Reaves legte vier Minuten vor Schluss noch einen Dreier zum 72:58 nach.
Aus Bamberger Sicht unnötig spannend wurde kurz vor Schluss noch einmal als sich ein plötzlicher Bruch im Bamberger Spiel bemerkbar machte. In den letzten Minuten gelang nichts mehr bei Bamberg. Die Gäste von Anwil Włocławek fanden zurück ins Spiel und sorgten durch einen 11:0‑Run 20 Sekunden vor Ende für ein „One-Possesion-Game“: 72:69.
Aber Brose blieb nervenstark. Zwar verwarf Patrick Heckmann zunächst einen Freiwurf, den zweiten aber verwandelte er neun Sekunden vor der Sirene und sicherte somit den 73:69-Erfolg. In Gruppe L des FIBA Europe Cups steht Brose Bamberg nun auf dem ersten Tabellenplatz.
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FIBA Europe Cup
Brose Bamberg erkämpft sich Sieg gegen Keravnos BC
Brose Bamberg hat gestern Abend, am 2. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups, bei Keravnos BC auf Zypern mit 90:87 gewonnen. Damit sicherte sich die Mannschaft den ersten Sieg in der zweiten Gruppenphase. Dieser war aber hart umkämpft und es sah zwischenzeitlich nicht gut für die Bamberger Gäste aus.
Neben den verletzten, nicht mit nach Zypern gereisten Patrick Miller und Tyreese Blunt musste Brose Bamberg für das Spiel gegen Keravnos BC kurzfristig auch noch auf Kevin Wohlrath verzichten. Den Guard erwischte in der Nacht eine Grippe.
Die verbliebenen neun Bamberger machten ihre Sache zu Beginn aber gut, trafen vier Dreier und führten nach drei Minuten mit 12:7. Allerdings verpassten es die Gäste in der Folge, den Vorsprung auszubauen. So leistete sich das Team einige leichte Ballverluste und machte es dadurch Keravnos zu leicht zu punkten. 90 Sekunden vor Ende des ersten Viertels kamen die Hausherren somit zum Ausgleich. Kurz darauf ging Keravnos durch einen Dreier in Führung: 20:23. Dieser Bamberger Rückstand hatte auch nach zehn Minuten beim 23:25 noch Bestand.
Die Führung holte Patrick Heckmann durch einen Dreier nach etwas mehr als elf Minuten zurück: 28:26. Es entwickelte sich nun ein Spiel, in dem beiden Mannschaften vor allem die eigene Defense zu schaffen machte. Beide Teams holten jeweils zehn Offensivrebounds. Allerdings wusste nur Brose, diese in immerhin 13 Punkte umzumünzen. Bei Keravnos BC waren es lediglich sechs. Und dennoch zogen die Gastgeber zwei Minuten vor der Pause durch einen 8:0‑Lauf wieder an Bamberg vorbei: 39:41. Dieser Rückstand wurde in den letzten 90 Sekunden noch etwas größer, so dass es nach einem Korbleger von Deondre Burns mit 42:48 in die Halbzeit ging.
Haareraufen in den letzten eineinhalb Minuten
Im dritten Viertel wurde Brose von Jaromír Bohačík getragen. Der 2,09 Meter große Forward erzielte alleine 13 der insgesamt 24 Bamberger Punkte des Abschnitts und war vor allem immer dann da, wenn Keravnos die Chance hatte deutlicher davonzuziehen. So traf Bohačík beim Stand von 52:59 zwei wichtige Dreier in Folge und brachte sein Team damit wieder ran.
Jedoch schafften es die zyprischen Hausherren nochmals, auf acht Punkte davonzuziehen (60:68, 27.). In dieser Phase waren es dann Spencer Reaves und Gabriel Chachashvili, die jeweils per And1 erfolgreich waren und Brose eine Minute vor Viertelende wieder auf zwei Zähler ran brachten: 66:68. Allerdings gelang den Gästen in den letzten 60 Sekunden nichts Zählbares mehr, Keravnos scorte noch vier Punkte zum 66:72.
Den Schlussabschnitt eröffnete Solomon Young per Dreier, Chachashvili legte nach (71:72, 32.). Brose war nun vor allem in der Defensive bissiger, erlaubte den Zyprioten kaum mehr einfache Abschlüsse. Die Folge: Bamberg ging durch ein And1 von Bohačík nach 34 Minuten erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung: 77:75. Diesen Vorsprung konnten die Gäste in der Folge auf bis zu sieben Zähler ausbauen (84:77, 39.).
Die letzten eineinhalb Minuten waren allerdings zum Haareraufen. Einfache Bamberger Ballverluste brachten Keravnos BC wieder zurück und 19,5 Sekunden vor Ende wieder auf einen Punkt heran: 85:84.
Es war nun ein Spiel der Nerven. Davon zeigte Brose Bamberg an der Freiwurflinie jedoch so gut wie keine. Bohačík, Heckmann und Amir Bell blieben in der Schlussphase fehlerfrei von der Linie und machten den Erfolg endgültig. Brose Bamberg besiegte Keravnos BC mit 90:87.
Nach dem Spiel sagte Bambergs Coach Oren Amiel: „Ich gratuliere meinen Spielern. Mit solch einem Roster antreten zu müssen, ist eine große Herausforderung. Manche mussten auf Positionen spielen, auf denen sie sonst nicht zum Einsatz kommen. Jeder ist an sein Maximum gegangen. Es war spielerisch nicht immer gut. In der zweiten Halbzeit haben wir aber den Rebound besser unter Kontrolle gebracht und daraus mehr gute Offensivaktionen kreieren können. Defensiv wurde es am Ende besser, war aber bei weitem noch nicht so, wie wir spielen wollen und müssen. Wir sind sehr glücklich über den Sieg und werden in dieser für uns nicht leichten Phase weiterkämpfen.“
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FIBA Europe Cup
Brose Bamberg unterliegt CSM CSU Oradea
Brose Bamberg ist mit einer Niederlage in die Zwischenrunde des FIBA Europe Cups gestartet. Knapp verlor Bamberg zuhause gegen den rumänischen Vertreter CSM CSU Oradea mit 80:82. Dabei holten die Bamberger zweimal einen zweistelligen Rückstand auf und hatten mit dem letzten Angriff die Chance auf den Ausgleich.
Nach dem Ende der Siegesserie in der Bundesliga hat Brose Bamberg gegen CSM CSU Oradea nun auch international verloren – wenn auch denkbar knapp. Patrick Miller war nach seinen muskulären Problemen bei Brose zurück in der Startformation, doch auch er konnte nicht verhindern, dass CSM CSU Oradea den besseren Start erwischte (0:4, 1.). Diese vier Punkte Rückstand schleppten die Bamberger Hausherren bis Mitte des Viertels mit sich herum: 8:12.
Aber auch danach wurde es nicht besser. Offensiv wollte Brose nur wenig gelingen, defensiv waren die Bamberger oftmals zu unkonzentriert und leisteten sich vermeidbare Ballverluste. Die Folge war ein 2:11-Lauf des Gegners und ein zweistelliger Rückstand nach sieben Minuten (10:21). Acht Minuten waren absolviert, als Spencer Reaves für Brose den ersten Dreier traf. Jaromír Bohačík legte noch zwei Freiwürfe nach, sodass es beim Stand von 19:24 in die erste Viertelpause ging.
Im zweiten Abschnitt war Brose Bamberg konzentrierter, in der Verteidigung besser und spielte offensiv erfolgreicher. Ein Dreier von Christian Sengfelder bescherte Brose nach etwas mehr als 13 Minuten den ersten Ausgleich der Partie. Ein weiterer erfolgreicher Distanzwurf, diesmal von Bohačík, holte drei Minuten später die erste Führung: 35:32.
Der Vorsprung hatte auch zur Halbzeit noch Bestand – es ging es mit 43:40 in die Kabinen. Auffällig bis dahin: Brose dominierte den Rebound (21:12), machte jedoch zu wenig aus seinen zweiten und dritten Chancen (lediglich neun Punkte). Und dennoch: Zur Pause hatten mit Ausnahme des vor allem defensiv sehr engagierten Tyreese Blunt bereits alle eingesetzten Bamberger gepunktet.
Die letzten Sekunden entschieden das Spiel
Brose startete mit einem getroffenen Freiwurf von Solomon Young in das dritte Viertel – das war es aber zunächst mit der Bamberger Offensive. Wie schon im ersten Viertel ging im Angriff plötzlich nichts mehr. Und, ebenso wie im ersten Abschnitt, standen die Hausherren auch hinten wieder zu weit von ihren Gegenspielern weg. Das nutzte CSM CSU Oradea gnadenlos aus und legte einen 16:3‑Lauf innerhalb von fünf Minuten hin. Brose lag wieder zweistellig in Rückstand (46:56, 26.).
Bei den Bambergern war es Patrick Miller, der es immer wieder mit schnellen Schritten in die Zone versuchte und entweder selbst abschloss oder aber gefoult wurde und an die Freiwurflinie trat. Mit zunehmender Spielzeit fand auch wieder Bohačík sein Dreierhändchen. Brose konnte den Rückstand nach und nach verkürzen und ging mit vier Punkten Rückstand in die letzten zehn Minuten: 61:65.
Dort waren es aber zunächst wieder die Rumänen, die das Spiel an bestimmten (62:71, 32.). Kevin Wohlrath traf in den Gästelauf hinein aber einen Dreier, Heckmann und Chachashvili legten nach, ehe es wiederum Wohlrath war, der mit seinem nächsten Dreier seine Mannschaft wieder auf einen Zähler heranbrachte (72:73, 35.).
Vorbeiziehen an CSM CSU Oradea konnten die Bamberger jedoch nicht, denn die Gäste hatten auf alle Bamberger Bemühungen eine passende Antwort. So mussten die letzten Sekunden entscheiden. Zunächst verpasste Miller beim Stand von 80:82 die Entscheidung, Oradea im Gegenzug aber auch, so dass Brose noch einige Sekunden für den letzten Angriff blieben.
Solomon Young sah den freien Kevin Wohlrath, der zog zum Korb, wurde klar gefoult – der Pfiff blieb jedoch aus. Ein Schlag auf die Hand brachte ihn aber aus dem Rhythmus, sodass er den mit dem Wurf nur an den Ring traf und nicht mehr punkten konnte. So blieb es beim 80:82 für CSM CSU Oradea.
Brose-Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Am Ende des Tages haben wir verloren. Wir hatten mit Widrigkeiten zu kämpfen, hatten und haben angeschlagene Spieler. Wir sind zweimal aus einem Loch zurückgekommen, haben gekämpft. Das sagt viel über die Mannschaft aus. Jetzt müssen wir sehen, dass wir die Verletzten schnellstmöglich wieder gesund bekommen.“