Anfang der Woche fuhr Oberbürgermeister Andreas Starke nach Berlin, um einen Fördermittelbescheid zur Sanierung der Oberen Sandstraße 20 abzuholen. 6,75 Millionen Euro
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Starke holt 6,75 Millionen Euro in Berlin ab
Förderung für Obere Sandstraße 20 bewilligt
Anfang der Woche fuhr Oberbürgermeister Andreas Starke nach Berlin, um einen Fördermittelbescheid zur Sanierung der Oberen Sandstraße 20 abzuholen. 6,75 Millionen Euro beträgt die Fördersumme. Eine Machbarkeitsstudie lotet bereits verschiedene Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes aus.
Dem Zuschlag für die Obere Sandstraße 20 war ein umfangreiches Auslobungsverfahren vorausgegangen. Insgesamt hatten sich 76 Kommunen mit Sanierungs-Projekten beim Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ beworben. Eine Mitteilung der Stadt zitiert Andreas Starke mit den Worten: „Die Anstrengungen haben sich für unsere Stadt gelohnt.“
Eine Jury des Bundesprogramms hat 18 Städte und Landkreise ausgewählt, die nun eine finanzielle Förderung erhalten. Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, sagte bei der Bekanntgabe der Förderbescheide: „Wir ehren heute die 18 Klassenbesten.“
Die Stadt Bamberg ging mit dem Projekt „Obere Sandstraße 20“ ins Rennen. Kommentar Starke: „Es handelt sich um ein wichtiges Objekt mitten im Welterbe. Wir müssen dieses baufällige Gebäude dringend sanieren. Dazu brauchen wir eine finanzielle Unterstützung.“
Bamberg habe nach Auffassung der Jury nicht nur mit dem baulichen Konzept überzeugt, teilte die Stadt mit, sondern auch mit guten Ideen und ersten Projektskizzen, um die künftige Nutzung zu definieren. Dabei gehe es um kulturelle Aufgaben und soziale Einrichtungen, die dort in Zukunft Platz finden könnten.
„Einzelheiten wollen wir im Stadtrat und einer breit angelegten Bürgerbeteiligung klären“, sagte Starke. „Die Bürgerschaft soll letztlich entscheiden, was mit ihrem Gebäude geschehen soll.“

Machbarkeitsstudie lotet Nutzungsmöglichkeiten aus
Die Sanierung ist möglich, weil die Stadt Bamberg vor drei Jahren das Haus aus einem Spekulationsfond erworben hat. Danach unternahm sie Notsicherungsmaßnahmen und baute ein weit in Sandstraße ragendes Holzgerüst, um die Standsicherheit zu gewährleisten.
Andreas Starke versicherte der Bundesbauministerin, „dass jetzt der Weg frei ist, um mit der Umsetzung zu beginnen“. Ohne die 6,75 Millionen Euro wäre ein Startschuss aber nicht möglich gewesen.
Zur „Oberen Sandstraße 20“ gibt es bereits eine Machbarkeitsstudie, wonach verschiedene Nutzungen denkbar sind. So könnten in die Kellerräume erneut ein Club einziehen und Kulturveranstaltungen stattfinden. Im Erdgeschoss böte sich Gastronomie an und in den übrigen Räumen des Anwesens ist Platz für soziale Initiativen, Büros, Wohnungen und kleineres Gewerbe.
Das Ensemble umfasst vier Gebäudeteile. Dass der Prozess über die Zukunft des Gebäudes nun in Gang kommt, bestätigt Natalie Zitzmann, Leiterin Hochbau im Immobilienmanagement der Stadt. Jüngst habe ein Koordinierungsgespräch mit dem Fördermittelgeber – dem Bund – stattgefunden. „Der nächste Schritt ist, dass der Bund die Erlaubnis für die ersten Planungsstufen erteilt. Dann können wir als Stadt Bamberg ausschreiben.“
- Oktober 13, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg