13 Niederlagen aus 20 Spielen und chancenlos im Frankenderby gegen die Würzburg Baskets: Die Bamberg Baskets haben Konsequenzen aus den zurückliegenden Leistungen
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Hohe Niederlage im Frankenderby
Bamberg Baskets entlassen Trainer Oren Amiel
13 Niederlagen aus 20 Spielen und chancenlos im Frankenderby gegen die Würzburg Baskets: Die Bamberg Baskets haben Konsequenzen aus den zurückliegenden Leistungen gezogen und ihren Trainer Oren Amiel entlassen.
Am 20. Spieltag der Basketball-Bundesliga mussten die Bamberg Baskets auswärts eine sehr deutliche Niederlage gegen Würzburg hinnehmen. Gestern (9. Februar) unterlag die Mannschaft den Würzburg Baskets im 41. Frankenderby mit 65:104.
In der mit 3.140 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkaufen Würzburger Arena sorgten die Unterfranken bereits im ersten Viertel für klare Verhältnisse. Mit einem 17:0‑Lauf und einer vor allem in der ersten Halbzeit exzellenten Trefferquote von jenseits der 6,75-Meter-Linie (13 von 19) setzten sich die Würzburger schnell ab und ließen schon zur Pause keinerlei Zweifel am Ausgang des Spiels. Topscorer der Bamberg Baskets war EJ Onu mit 16 Punkten. Auf Würzburger Seite überzeugten Isaiah Washington (20 Punkte), Zachary Seljaas (18) und Otis Livingston (16).
Heute zogen die Bamberg Baskets aus der Niederlage, bei der es sich um die 13. der Saison handelt, Konsequenzen und entließen ihren Head Coach Oren Amiel. „Wir haben uns diesen Schritt nicht leicht gemacht“, zitiert eine Mitteilung des Vereins Geschäftsführer Philipp Höhne, „aber nach den zuletzt doch äußerst schwankenden Leistungen halten wir diese Entscheidung für unumgänglich. Wir wünschen Oren und seiner Familie gerade in dieser für sie so schwierigen Zeit nur das Beste“, sagte Höhne auch in Bezug auf die israelische Heimat Amiels weiter.
Das Training am heutigen Nachmittag leitete bereits Arne Woltmann, der gemeinsam mit Stefan Weissenböck das Team auf die Heimpartie am kommenden Dienstag gegen die MLP Academics Heidelberg vorbereiten wird.
1:5- Heimniederlage
Frankenderby: FC Eintracht Bamberg geht gegen Würzburger Kickers unter
Der zehnte Spieltag, die achte Niederlage – diesmal mit fünf Gegentoren. Am Samstag (16. September) hat der FC Eintracht Bamberg im Frankenderby zuhause gegen die Würzburger Kickers mit 1:5 verloren.
Die Überraschung gegen den Favoriten und ein Befreiungsschlag nach zuletzt vier Niederlagen in Folge blieb für Bamberg am zehnten Spieltag der Regionalliga Bayern aus. 1:5 verlor der FC Eintracht das Frankenderby gegen den FC Würzburger Kickers. Vor 1.472 Zuschauerinnen und Zuschauern im heimischen Fuchs-Park-Stadion mussten die Domreiter damit außerdem die nächste deutliche Niederlage hinnehmen.
Mit vier Veränderungen in der Startelf im Vergleich zur Vorwoche gingen die Bamberger in die Partie. Anstelle von Ben Olschewski stand Fabian Dellermann zwischen den Pfosten. Fabian Reischmann, Andreas Mahr und Simon Kollmer kehrten in die erste Elf zurück, für sie mussten Luca Auer, Jonas Hartwig und Sebastian Valdez weichen.
Spielverlauf
In einer turbulenten Anfangsphase gingen die Würzburger Kickers bereits früh durch Dardan Karimani in Führung (3.) und zeigten, in welche Richtung das Spiel laufen sollte. Aber noch blieben die Bamberger unbeeindruckt und erzielten durch Philipp Hack prompt den Ausgleichstreffer (9.).
Erneut nur wenige Minuten später holte allerdings Bambergs Andreas Mahr seinen Gegenspieler im Strafraum von den Beinen – es gab Elfmeter für Würzburg. Den Strafstoß verwandelte Saliou Sané (13.) sicher zur erneuten Würzburger Führung. Den 1:3‑Halbzeitstand besorgte Marius Wegmann (20.) nach einer Ecke per Kopfball.
Kurz vor Ende der zweiten Halbzeit gelang den Unterfranken durch Saliou Sané (77.) die endgültige Vorentscheidung. Pascal Moll setzte in der 84. Minute per Distanzschuss den 1:5‑Schlusspunkt.
„Man kann zufrieden sein, auch wenn wir 1:5 verlieren“, sagte Bambergs Trainer Jan Gernlein nach dem Spiel. „Das hört sich mit Blick auf das Ergebnis vielleicht blöd an, aber wir spielen wirklich guten Fußball. Wir spielen in sehr vielen Phasen, das was wir uns vornehmen. Wir sind mutig, locken den Gegner und kommen in Räume. Ich kann der Mannschaft nur den Vorwurf machen, dass wir leider viel zu einfach Tore herschenken und hinten vielleicht noch robuster und erfahrener werden müssen. Aber mit dem Spiel mit dem Ball bin ich sehr zufrieden. Das bringt uns auch wieder auf den Weg, dass wir irgendwann wieder Punkte holen.“
Nach der erneuten Niederlage hat Bamberg weiterhin sechs Punkte auf dem Konto und belegt Platz 16 der Regionalliga Bayern.
Basketball
Bamberg gegen Würzburg: Frankenderby um Playoffplatz
Brose Bamberg empfängt am 26. Spieltag der Basketball-Bundesliga morgen Abend die Würzburg Baskets. Dieses 39. Frankenderby ist besonders brisant.
Im Frankenderby treffen morgen Abend der Tabellenachte der Würzburg Baskets auf den Tabellenneunten Brose Bamberg. Mit anderen Worten: Es geht um einen Playoffplatz. Brose kann mit einem Sieg an den Unterfranken vorbeiziehen und selbst den letzten zur Postseason berechtigenden Platz einnehmen. Das Hinspiel gewannen die Bamberger Anfang Januar mit 79:73.
Die Baskets sicherten sich den Sprung auf diesen durch zuletzt zwei Siege in Folge. Nach einem 96:89-Erfolg über Medi Bayreuth gewann die Mannschaft von Trainer Sasa Filipovski am vergangenen Wochenende bei den Rostock Seawolves mit 76:72.
Reaves kehrt wohl zurück, Sengfelder weiter verletzt
Für Brose Bamberg ist die Partie gegen Würzburg das nächste kleine Endspiel um die Postseason. Nach der zurückliegenden Niederlage in Berlin will das Team von Oren Amiel gegen die Unterfranken unbedingt gewinnen. Dazu bedarf es der gleichen Einstellung wie zuletzt in der Hauptstadt. Dort nämlich standen die Bamberger drei Viertel lang ausnehmend solide in der Verteidigung. Einzig im vierten Abschnitt dominierte der Berliner Meister und erspielte sich so den Sieg.
Trotzdem war Trainer Oren Amiel im Anschluss zufrieden, zumal Brose ohne die verletzten Amir Bell, Christian Sengfelder und Spencer Reaves antreten musste. Zumindest beim Deutsch-Amerikaner gibt es leichte Entwarnung. Reaves werde aller Voraussicht nach am Samstag auflaufen können, so der Verein in einer Mitteilung. Sehr unsicher hingegen sei die Spielfähigkeit von Kapitän Sengfelder, der nach wie vor an eine Knöchelverletzung aus dem Spiel gegen Chemnitz laboriert.
Forward Patrick Heckmann sagte vor dem Spiel: „Keine Frage, die Partie ist enorm bedeutend für uns. Zum einen: Es ist ein Derby, das ist immer wichtig und besonders. Zum anderen bekommt das Spiel durch die Tabellenkonstellation zusätzliche Brisanz. Wir müssen Würzburg von Beginn an stören, müssen verhindern, dass vor allem seine Guards heißlaufen. Dazu ist es nötig, dass wir von Sekunde eins an defensiv aufmerksam sind. In der Offensive haben wir einige Optionen, die wir noch effektiver einsetzen müssen. Mit unseren Fans im Rücken, die bereits in Würzburg gezeigt haben, wie Derbystimmung richtig geht, werden wir alles versuchen, um den Sieg in Bamberg zu behalten.“
Fuß-Verletzung: Akil Mitchell fällt mehrere Wochen aus
Brose Bamberg unterliegt in Würzburg
Brose Bamberg musste sich am 20. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei s.Oliver Würzburg mit 89:90 geschlagen geben. Der entscheidende Wurf für die Gastgeber fiel 1,8 Sekunden vor dem Ende. Unterdessen teilt Brose Bamberg mit, dass Akil Mitchell mit einer Fuß-Verletzung für mehrere Wochen ausfällt.
Den Unterfranken gelang die Revanche. Nach dem 97:78-Erfolg von Brose Bamberg Ende Januar gewann s.Oliver Würzburg seinerseits sein Heimspiel gestern mit 90:89.
Zweimal konnten sich die Mannen von Oren Amiel von einem zweistelligen Rückstand erholen, lagen drei Minuten vor Ende mit vier Zählern vorne (87:83), verloren aber in der entscheidenden Phase zweimal den Ball – wobei es zweimal eine 50:50-Entscheidung war, die die Schiedsrichter beide Male zugunsten der Hausherren entschieden. Hunt versenkte den entscheidenden Freiwurf 1,8 Sekunden vor Schluss und bescherte Brose damit die elfte Saisonniederlage. Bester Bamberger Werfer war Omar Prewitt mit 23 Punkten.
„Es war ein Spiel, in dem das Momentum mehrmals gewechselt hat“, so das Resümee von Brose-Trainer Oren Amiel. „Sie hatten einen Lauf in der zweiten Halbzeit, dann hatten wir einen Lauf und waren eigentlich in einer guten Situation, um den Sieg zu holen. Dann haben wir aber in den letzten 45 Sekunden kindische Fehler gemacht, die uns das Spiel gekostet haben. Das ist sehr enttäuschend, gehört aber zum Leben und Lernen eines Basketballteams.”
Brose erzielte schnelle vier Punkte durch Justin Robinson und Christian Sengfelder, nahm sich jedoch in den folgenden Minuten eine kollektive Auszeit, die sich in einem Würzburger 10:0‑Lauf manifestierte (4:10, 4.). Vor allem von jenseits der Dreierlinie waren die Hausherren stark, trafen vier Stück bei fünf Versuchen. Aber auch aus der Nah- und Mitteldistanz verfehlten die Würzburger kaum einen Wurf (6÷8). Die Folge: Brose lag nach rund acht Minuten mit 14 Punkten hinten: 8:22. Die letzten 90 Sekunden gehörten dann jedoch größtenteils den Gästen, die unter anderem durch zwei Dreier von Sengfelder und Kyzlink den Rückstand bis Viertelende auf neun Zähler verkürzen konnten: 17:26.
Abschnitt zwei begann mit einem schnellen And1 von Kyzlink und einem weiteren Dreier von Christian Sengfelder. Beides war eine Art Hallo-Wach-Ruf für Brose Bamberg. Fortan wurde aggressiver verteidigt, so dass die Gastgeber schnell ihre fünf Teamfouls hatten und Brose häufig an die Freiwurflinie durfte. Bis zur Pause trafen die Bamberger 14 ihrer 15 Versuche und sorgten auch hierdurch dafür, dass der Rückstand sukzessive weniger wurde. Omar Prewitt war es nach etwas mehr als 16 Minuten vorbehalten zum 36:36 auszugleichen. Nach einem schönen Steal von Rückkehrer Dominic Lockhart netzte Justin Robinson 100 Sekunden vor der Pause den Dreier zur ersten Bamberger Führung nach den Anfangssekunden ein: 43:40. Diese hatte auch zur Halbzeit beim 45:44 noch Bestand.
Robinson und Prewitt sorgen kurz vor Ende für Brose-Führung
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit war ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich absetzen bzw. hatte jedes Team auf gute Aktionen des jeweils anderen die richtige Antwort parat. Das sollte sich jedoch nach knapp 26 Minuten ändern, denn es kam die Zeit von Würzburgs Craig Moller. Zunächst verwandelte er zwei Freiwürfe, kurz darauf einen Dreier aus ärgster Bedrängnis, nur um kurz danach noch zwei weitere Distanzwürfe folgen zu lassen. Und nachdem Alex King ebenfalls den Dreier traf und damit einen 12:2‑Lauf perfekt machte, lag Brose wieder zweistellig zurück (58:70, 29.). Prewitt und Geben konnten bis Viertelende nochmals erfolgreich für die Gäste abschließen, die aber dennoch mit einem Zehn-Punkte-Defizit in den Schlussabschnitt gingen: 62:72.
Dort entwickelte sich nun eine rasante, eine spannende Partie, ein echtes Derby. Brose nämlich kam zurück ins Spiel – immer wieder angetrieben von Justin Robinson und Omar Prewitt, die gemeinsam in den ersten Minuten des Viertels fünf Dreier einnetzten und ihr Team nicht nur wieder ran führten, sondern nach 35 Minuten abermals in Führung schossen: 82:80. Der Fight ging nahtlos weiter, da auch Würzburg immer wieder erfolgreich abschließen konnte. Senfgelder traf den Dreier zum 87:83, das Ganze rund dreieinhalb Minuten vor Ende. In den letzten Sequenzen war Brose dann aber zu hektisch, verlor zweimal den Ball – wobei es zweimal eine 50:50-Entscheidung war, die die Schiedsrichter beide Male zugunsten der Hausherren entschieden. So ging die Partie mit 89:89 bei Ballbesitz Würzburg in die letzten Sekunden. 1,8 davon waren noch auf der Uhr, als Cameron Hunt gefoult wurde. Er traf einen Freiwurf, verwarf den zweiten absichtlich und sorgte damit für die Bamberger 89:90-Niederlage.
Akil Mitchell fällt mehrere Wochen aus
Unterdessen bleibt das Verletzungspech Brose Bamberg treu. Wie der Verein mitteilt, hat sich Akil im Training eine Fraktur eines Fußwurzelknochens zugezogen und muss mehrere Wochen pausieren. Damit ist er nach Patrick Heckmann (Fuß-OP) und Kenneth Ogbe (Mittelhandanbruch) der nächste Bamberger Spieler, der längerfristig ausfällt. Positive Nachrichten hingegen gibt es von Dominic Lockhart. Der hat seinen Sehnenriss im kleinen Finger der linken Hand auskuriert und steht dem Team wieder zur Verfügung.
Brose Bamberg zu Gast in Würzburg
Frankenderby, die Zweite!
Brose Bamberg reist am 20. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga zu s.Oliver Würzburg. Nach dem aufgrund von Coronafällen verlegten Hinspiel ist die Partie heute um 15 Uhr das zweite Frankenderby binnen zehn Tagen.
Nach elf Niederlagen in Serie müht sich s.Oliver Würzburg weiterhin, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Am Ende fehlten bei der letzten Niederlage gegen Braunschweig nur Nuancen, um den Turnaround endgültig zu schaffen. Die Unterfranken waren über weiter Strecken ebenbürtig, teilweise sogar das bessere Team, schafften es am Ende aber nicht, eine zwischenzeitliche Acht-Punkte-Führung über die Ziellinie zu bringen. Den nächsten Anlauf nehmen die Unterfranken im Frankenderby gegen Brose Bamberg.
Ein Grund dafür für die Niederlage gegen Braunschweig: in den letzten drei Minuten wollte bei Würzburg nichts mehr fallen, Braunschweig drehte die Partie in den letzten 70 Sekunden, gewann den Schlussabschnitt mit 22:9 und damit das Spiel. Dementsprechend zwiespältig fiel auch die Analyse von Saša Filipovski, seit Dezember 2021 Würzburgs Cheftrainer, aus: „Ich bin mit 35 Minuten unseres Spiels zufrieden, aber wir spielen einfach nicht konstant genug. Wir arbeiten hart und begehen dann zum Beispiel dumme Ballverluste, durch die wir einfache Fastbreak-Punkte kassieren. Am Ende hatten wir nicht die nötige Energie.“ Das Team arbeite aber gut und verbessere sich, resümierte der Coach. „Das müssen wir aber über 40 Minuten abrufen, um Spiele zu gewinnen.“ Vor allem aus der Distanz zeigten sich die Baskets treffsicher, netzten 13 Dreier bei 30 Versuchen ein. Parodi und Moller trafen beide jeweils vier Stück, bester Werfer aber war einmal mehr Desi Rodriguez mit 14 Punkten. Der Shooting Forward ist auch über die bisherige Saison gesehen mit im Schnitt erzielten 13,3 Zählern Würzburgs bester Werfer.
Bambergs Personalsituation nach wie vor angespannt
Immer besser in Fahrt kommt Craig Moller, der im Hinspiel gegen Brose mit 18 Punkten und auch im Spiel gegen Berlin drei Tage später mit 17 Zählern bester Scorer der Unterfranken war. Ein möglicher Vorteil der Unterfranken gegenüber den Oberfranken am Sonntag: die s.Oliver Baskets sind nun eingespielt, hatten nach ihrer Quarantänephase drei Spiele innerhalb von elf Tagen und haben ihren Rhythmus gefunden. Zudem sind die Würzburger in der heimischen tectake ARENA immer gefährlich und konnten dort nicht zuletzt bereits den FC Bayern München Basketball besiegen.
Anders als s.Oliver Würzburg hatte Brose Bamberg zehn Tage Zeit, um sich auf die Partie gegen die Mainfranken vorzubereiten. Im Hinspiel war es eine durchgängig gute Teamleistung, die einen am Ende nie wirklich gefährdeten Sieg brachte. Und es war eine durchgängig konzentrierte Leistung. 39 Rebounds sammelten die Mannen von Oren Amiel ein, 13 davon am offensiven Brett. Eine starke Leistung. Stärker noch: die 29 vergebenen Assists. Alles in allem war es ein Spiel, das einmal mehr zeigte, dass Brose Bamberg seit dem Trainerwechsel auf einem guten Weg ist, auch wenn natürlich nach wie vor noch nicht alles perfekt lief. An diesen Punkten wurde in den letzten Tagen weiter hart gearbeitet. Zu schaffen machte Amiel dabei aber die nach wie vor sehr angespannte Personalsituation. In jedes Training müssen mindestens zwei, besser drei Nachwuchsspieler integriert werden, um wenigstens ab und an fünf gegen fünf praktizieren zu können. In diesem Zusammenhang vermeldete Brose Bamberg, dass Patrick Heckmanns Operation, der er sich am vergangenen Montag in München unterzogen hatte, gut verlaufen ist. Der 29-Jährige habe die Reha-Maßnahmen bereits aufgenommen. Ob er in dieser Saison nochmals zurückkommen kann und wird, entscheidet nun der weitere Heilungsverlauf. Daher müssen es in jedem Fall in den nächsten Monaten andere richten. Das Augenmerk liegt dabei natürlich allen Voran auf Kapitän Christian Sengfelder, der kürzlich von den BBL-Fans ins virtuelle Allstarteam gewählt wurde. Verdient hat er sich das allemal, ist er doch mit im Schnitt bislang 17,5 erzielten Punkten nicht nur Topscorer seiner Mannschaft, sondern auch auf Platz vier aller Spieler der Bundesliga. Gar noch einen Platz besser steht Justin Robinson, der mit durchschnittlich 6,8 verteilten Assists BBL-weit auf Rang drei dieser Kategorie liegt. Bester Bamberger Rebounder ist aktuell Akil Mitchell, der sieben Abpraller pro Spiel im Schnitt einsammelt. Der Center schrammte im Hinspiel mit 14 Punkten, elf Rebounds und sieben Assists nur knapp am Triple-Double vorbei.
„Wir dürfen uns vom Spiel und Ergebnis von vor zehn Tagen nicht blenden lassen“, betont Oren Amiel im Vorfeld der Partie. „Es war das erste Spiel von Würzburg nach einer dreiwöchigen Pause. Jetzt sind sie im Flow, hatten Zeit und Gelegenheit sich weiter einzuspielen. Das hat man in den letzten beiden Partien gegen Berlin und vor allem in Braunschweig auch gesehen. Wir müssen von Beginn an fokussiert sein und versuchen, sie frühestmöglich zu stoppen. Wenn wir sie ins Laufen kommen lassen, dann wird es schwer für uns.“
Brose Bamberg vor bis zu 1500 Besuchern im Frankenderby
s.Oliver Würzburg zu Gast
Brose Bamberg empfängt zum Nachholspiel des 16. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga heute um 19 Uhr s.Oliver Würzburg – und 1500 Zuschauer sind zugelassen. Die Partie des aktuell Tabellenelften gegen den ‑vorletzten war ursprünglich für den 8. Januar terminiert, musste jedoch aufgrund einiger Coronafälle bei den Unterfranken verschoben werden.
Zuerst die Trennung vom langjährigen Cheftrainer Denis Wucherer, dann mehr als ein Dutzend Coronafälle in den eigenen Reihen, zuletzt Spielabsagen aufgrund von Coronainfektionen beim Gegner – es gab ganz sicher schon einfachere Wochen für und bei s.Oliver Würzburg. Doch, wie alles im Leben, so kann auch diese Phase etwas Gutes haben, denn nachdem die ganze Mannschaft am letzten Mittwoch aus der Quarantäne durfte, hatte der neue Head Coach Saša Filipovski nun eine ganze Woche Zeit, um sein Team auf die Partie gegen Brose einzustellen. Und diese Begegnung ist extrem wichtig für die Unterfranken. Nicht nur, weil es ein Derby ist, sondern weil die Würzburger langsam aber sicher Siege einfahren müssen. Zwar haben sie aktuell erst 14 Spiele auf dem Konto, davon allerdings lediglich drei gewonnen, was sie aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen lässt. Zuletzt gab es acht Niederlagen in Serie, neun, wenn man das Pokalviertelfinale mit einrechnet. Der letzte Sieg datiert vom 2. November letzten Jahres. Der aber war ein Statement: mit 90:70 wurde der FC Bayern München Basketball aus der damals noch s.Oliver Arena geschossen. Seitdem aber lassen die Erfolge auf sich warten. Das letzte Pflichtspiel der Würzburger war am 2. Januar. Da setzte es eine 80:88-Heimniederlage gegen Bayreuth. Allerdings war die Handschrift Filipovskis bereits zu erkennen. Es war über weite Strecken eine ausgeglichene Partie, an deren Ende seinen Männern etwas die Puste ausging, was Bayreuth zu einem 8:0‑Lauf und damit dem Sieg nutzte. Anschließend kam Corona in die eigenen Reihen, drei Partien, unter anderem gegen Brose, mussten verlegt werden. Am vergangenen Wochenende dann sollte eigentlich die Rückkehr aufs Parkett in Frankfurt erfolgen, allerdings machten diesmal Positivfälle bei den Hessen dieses Unterfangen zunichte. Daher ist das Spiel am Mittwoch also die erste Partie der Würzburger nach mehr als drei Wochen. In den bisher absolvierten 14 Spielen überzeugte vor allem Desi Rodriguez, der mit im Schnitt 13,9 Punkten bester Werfer seines Teams ist, dicht gefolgt von William Buford (12,9). Nicht mehr im Kader indes steht Tomasz Gielo, der vor knapp zwei Wochen um Vertragsauflösung bat und sich dem griechischen Erstligisten Peristeri angeschlossen hat.
Anders als Würzburg hatte Brose Bamberg nicht viel Zeit, sich auf die Partie vorzubereiten. Nach der Rückkunft Sonntagnacht aus Bonn gab es am Montagmittag eine regenerative Trainingseinheit, ehe am Dienstag in einer weiteren die spielspezifische Vorbereitung im Fokus stand. Dabei galt und gilt es aber weiterhin behutsam die Ressourcen zu schonen, denn die Corona-Rekonvaleszenten müssen nach wie vor etwas dosierter wieder ans Team herangeführt werden. Gegen die Telekom Baskets Bonn merkte man denn auch in einigen Phasen des Spiels, dass gemeinsames Training in der letzten Woche eher Mangelware war. Und dennoch: Brose präsentierte sich einmal mehr als Mannschaft gefestigt, kam nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand durch Einsatz, Kampf und Moral Mitte des letzten Viertels nochmals auf fünf Zähler ran. Allerdings hatten die Bamberger den 40 Punkten von Parker Jackson-Cartwright am Ende nichts mehr entgegenzusetzen. Und dennoch: der positive Eindruck der letzten Wochen besteht auch weiterhin. Allerdings bringt der nichts ohne Siege. Die sollen und müssen nun sukzessive eingefahren werden, will man die Playoffplätze nicht aus den Augen verlieren. Dabei vorerst nicht weiter helfen kann Kenny Ogbe. Beim 27-Jährigen wurde am letzten Freitag ein Knochenanbruch der linken Mittelhand diagnostiziert. Er fällt daher ebenso mehrere Wochen aus, wie auch noch Dominic Lockhart. Zwar muss dessen Sehnenriss im Finger nicht operativ versorgt werden, eine Rückkehr ist dennoch frühestens nach dem FIBA-Break Anfang März zu erwarten. Solange müssen es also die anderen richten. Nach wie vor ist dabei auf Kapitän Christian Sengfelder Verlass. Er ist bislang Broses Topscorer mit im Schnitt 17,4 Punkten, gefolgt von Omar Prewitt (13,4) und Akil Mitchell (12,6). Der letzte Bamberger Neuzugang ist mit durchschnittlich 6,5 Rebounds der Beste seines Teams, wohingegen Justin Robinson mit im Schnitt verteilten 7,1 Assists diese Kategorie teamintern anführt.
„Die Situation ist schwierig, keine Frage. Allerdings haben wir alle ein gemeinsames Ziel: jedes Spiel bestmöglich zu bestreiten. Es liegt einzig und alleine an uns. In den letzten Wochen ist viel Gutes passiert, dann kamen Corona und einige Verletzungen. Das ist aber Teil des Sports. Das müssen wir annehmen und das Beste daraus machen. Gegen Würzburg ist es nie leicht. Aber es ist ein Derby. Nicht nur deshalb lassen wir alles auf dem Parkett. Wir müssen von Beginn an fokussiert sein, dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen. Denn trotz des aktuellen Tabellenplatzes haben sie viele Spieler, die eine Partie an sich reißen und entscheiden können“, so Christian Sengfelder.
Nach Würzburg ist vor Würzburg, denn nach der Partie am Mittwoch steht in der nächsten Begegnung gleich das Rückspiel auf dem Programm. Das findet am 6. Februar in Unterfranken statt.