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Franziskus

Gast­ge­schenk bei Abschieds­be­such in Rom 

Ange­la Mer­kel über­reicht Papst die Bibel in Leich­ter Sprache

Ein Zei­chen dafür, wie die Bibel heu­te für alle Men­schen ver­ständ­lich gemacht wird: Zu den Gast­ge­schen­ken, die Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel bei ihrem Abschieds­be­such in Rom in der ver­gan­ge­nen Woche Papst Fran­zis­kus über­reich­te, gehör­ten auch die drei Bän­de von „Bibel in Leich­ter Spra­che“, die im Ver­lag Katho­li­sches Bibel­werk GmbH erschie­nen sind.

Das gleich­na­mi­ge Pro­jekt wur­de von Aka­de­mie Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus, Katho­li­schem Bibel­werk e.V. und den Fran­zis­ka­ne­rin­nen von Thui­ne entwickelt.

Wie Oli­ver Lahl, Geist­li­cher Bot­schafts­rat an der Deut­schen Bot­schaft beim Hei­li­gen Stuhl, berich­te­te, habe die Kanz­le­rin die inzwi­schen in zwei­ter Auf­la­ge erschie­ne­nen Bän­de als Sym­bol dafür über­reicht, wie auch 500 Jah­re nach der ers­ten Über­set­zung der Bibel durch Mar­tin Luther in Deutsch­land erfolg­reich dar­an gear­bei­tet wer­de, die Hei­li­ge Schrift heu­te und für alle Men­schen ver­ständ­lich zu machen. Papst Fran­zis­kus habe sich sehr erfreut über die­ses Geschenk gezeigt, so Lahl weiter.

„Die­se Ges­te ist nicht nur eine Aner­ken­nung für unser Team“, so Sr. Pau­lis Mels (Thui­ner Fran­zis­ka­ne­rin­nen), Die­ter Bau­er (Katho­li­sches Bibel­werk e.V.) und Clau­dio Ettl (Aka­de­mie Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus), die drei Initia­to­rin­nen und Initia­to­ren des Pro­jekts „Evan­ge­li­um in Leich­ter Spra­che“ in einer Stel­lung­nah­me. Es sei vor allem „eine Wert­schät­zung für all die Men­schen mit und ohne Beein­träch­ti­gun­gen, die sich jeden Tag an unzäh­li­gen Orten dar­um bemü­hen, die Bot­schaft der Bibel in die Spra­chen der Men­schen von heu­te zu über­tra­gen“, so die Ver­ant­wort­li­chen weiter.


Schwer ver­ständ­li­che Tex­te für mög­lichst alle Men­schen ver­ständ­lich machen


Das Pro­jekt „Evan­ge­li­um in Leich­ter Spra­che“ wur­de 2013 von der katho­li­schen Aka­de­mie Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus Nürn­berg, dem Katho­li­schen Bibel­werk e.V. in Stutt­gart und den Fran­zis­ka­ne­rin­nen von Thui­ne gestar­tet, um die Sonn­tags­evan­ge­li­en der drei Lese­jah­re in Leich­te Spra­che zu über­set­zen. Inzwi­schen über­trägt das über ganz Deutsch­land ver­teil­te Team auch die Evan­ge­li­en­tex­te der Katho­li­ken­ta­ge, des Öku­me­ni­schen Kir­chen­tags und des jähr­li­chen Welt­ge­bets­ta­ges in Leich­te Sprache.

Leich­te Spra­che rich­tet sich an Men­schen mit Lern­schwie­rig­kei­ten und Per­so­nen mit ein­ge­schränk­ten Deutsch­kennt­nis­sen. Ihr Ziel ist es, schwer ver­ständ­li­che Tex­te für mög­lichst alle Men­schen ver­ständ­lich zu machen. Um dies zu errei­chen, wer­den die Tex­te von Men­schen mit und ohne Behin­de­run­gen in einem län­ge­ren Pro­zess gemein­sam erarbeitet.

Die Aka­de­mie Cari­tas-Pirck­hei­mer-Haus (CPH) ist die Jugend- und Erwach­se­nen­bil­dungs­stät­te des Erz­bis­tums Bam­berg und der Zen­tral­eu­ro­päi­schen Pro­vinz der Jesui­ten. In ihrem breit gefä­cher­ten Ver­an­stal­tungs- und Fort­bil­dungs­pro­gramm greift sie grund­le­gen­de und aktu­el­le Fra­gen zu Gesell­schaft, Reli­gi­on, Geschich­te, Poli­tik, Ethik und Kul­tur auf. Ein wei­te­rer Schwer­punkt liegt auf dem Bereich von Inklu­si­on und Teilhabe.

Das Katho­li­sche Bibel­werk e.V. för­dert seit über 80 Jah­ren das Ver­ständ­nis der Bibel und die per­sön­li­che Bezie­hung zur Hei­li­gen Schrift. Ziel des Ver­eins mit der­zeit rund 15.000 Mit­glie­dern ist es, das „Buch der Bücher“ auf jede Wei­se zu erschlie­ßen. Durch Zeit­schrif­ten, Kur­se und bibel­pas­to­ra­le Mate­ria­li­en wirkt der Ver­ein in die Brei­te der Kir­che. Das Katho­li­sche Bibel­werk e. V. über­nimmt auch Auf­ga­ben als bibel­pas­to­ra­le Arbeits­stel­le der deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und ist in jeder Diö­ze­se durch einen Diö­zesan­lei­tern bezie­hungs­wei­se einen Diö­zesan­lei­ter präsent.

Fest­got­tes­dienst im Bam­ber­ger Dom zum ach­ten Jah­res­tag der Papstwahl

„Garant des Glau­bens, Fels der Ein­heit und Stim­me der gan­zen Kirche“

Zum ach­ten Jah­res­tag der Wahl von Papst Fran­zis­kus hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick zum Gebet auf­ge­ru­fen, „dass er wei­ter­hin als Garant des Glau­bens, Bot­schaf­ter des Evan­ge­li­ums, Fels der Ein­heit und als Stim­me der gan­zen Kir­che segens­reich wir­ken kann“, wie das Erz­bis­tum Bam­berg mitteilt.

In sei­ner Pre­digt zum Papst­sonn­tag im Bam­ber­ger Dom sag­te Schick, auch wenn es in der 2000-jäh­ri­gen Geschich­te der Päps­te Amts­trä­ger mit Feh­lern, Schwä­chen und Schuld gege­ben habe, so sei der Dienst des Paps­tes für die Ein­heit der Kir­che und die Bewah­rung der apos­to­li­schen Tra­di­ti­on unabdingbar.


Irakrei­se eine der wich­tigs­ten und gefähr­lichs­ten Reisen

„Wir dür­fen uns freu­en über unse­ren Papst Fran­zis­kus, der sich für die Bewah­rung der Schöp­fung als ein wich­ti­ges welt­wei­tes Anlie­gen ein­setzt“, so Schick. Er for­de­re, dass die glo­ba­le Mensch­heit sich nicht als Kon­kur­ren­ten, Geg­ner und Fein­de betrach­tet, son­dern als Geschwis­ter und Freun­de. Fran­zis­kus set­ze sich auch dafür ein, dass sich alle Reli­gio­nen auf ihren wah­ren Urgrund besin­nen, auf den einen Gott, der alles geschaf­fen hat und alles zusam­men­hält und zum Ziel führt. Er sei die Quel­le des Frie­dens und der Einheit.

Außer­dem erin­ner­te Erz­bi­schof Schick an die jüngs­te Rei­se des Paps­tes in den Irak, die sicher eine der wich­tigs­ten und gefähr­lichs­ten Rei­sen in sei­ner Amts­zeit gewe­sen sei. Er habe sich nicht davon abbrin­gen las­sen, die­sem von Krieg und Ter­ror heim­ge­such­ten Land Hoff­nung und Zuver­sicht zu brin­gen und den Men­schen dort und im gan­zen Nahen Osten Trost und Erbau­ung zu geben.

Der Sonn­tag nach dem Jah­res­tag der Papst­wahl oder der Amts­ein­füh­rung wird im Erz­bis­tum Bam­berg tra­di­tio­nell als Papst­sonn­tag fei­er­lich began­gen. Das Bis­tum Bam­berg war seit sei­ner Grün­dung im Jahr 1007 immer in beson­de­rer Wei­se mit dem jewei­li­gen Papst ver­bun­den. Am 13. März 2013 wur­de Fran­zis­kus zum Nach­fol­ger von Bene­dikt XVI. gewählt. Der Fest­got­tes­dienst am Sonn­tag wur­de unter Betei­li­gung des Päpst­li­chen Rit­ter­or­dens vom Hei­li­gen Grab zu Jeru­sa­lem (Kom­tu­rei­en Bam­berg und Nürn­berg), des Mal­te­ser­or­dens und des Deut­schen Ordens gefeiert.