Nach einer Serie deutlicher Niederlagen hat der FC Eintracht Bamberg am Wochenende einen Punkt gewonnen. 2:2 trennte sich die Eintracht am 12.
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Überraschung im Fuchs-Park-Stadion
FC Eintracht Bamberg erkämpft sich 2:2 gegen die SpVgg Bayreuth
Nach einer Serie deutlicher Niederlagen hat der FC Eintracht Bamberg am Wochenende einen Punkt gewonnen. 2:2 trennte sich die Eintracht am 12. Saison-Spieltag der Regionalliga Bayern von der SpVgg Bayreuth.
Im Vorfeld war alles angerichtet für ein Oberfranken-Derby zwischen dem FC Eintracht Bamberg und den Gästen der SpVgg Bayreuth. Das Spiel war ein Abendspiel (30. September) unter Flutlicht und die Haupttribüne mit mehr als 2.000 Fans ausverkauft.
Im Vergleich zur 0:4‑Niederlage am vergangenen Wochenende in Nürnberg wechselte Bambergs Trainer Jan Gernlein auf drei Positionen. Luca Leistner, Jonas Hartwig und Luca Auer rotierten für Simon Kollmer, Tobias Linz und David Lang in die Anfangself.
Zu Beginn ähnelte das Bamberger Spiel allerdings den vorherigen Partien aus der zurückliegenden Serie von Niederlagen. Die Gäste kamen besser ins Spiel und die SpVgg Bayreuth lag nach zwei schnellen Treffern in der Anfangsphase durch Tobias Weber (7.) und Marco Stefandl (12.) schon früh mit 2:0 vorne.
Erst nach dem Seitenwechsel konnte Bamberg sein Spiel verbessern. Zunächst kam jedoch erneut Bayreuth zu Gelegenheiten. Die beste davon war ein Elfmeter in der 52. Minute. Bambergs Torwart Fabian Dellermann hielt den Schuss allerdings mit einer starken Parade.
In der Folge kämpfte sich das Bamberger Team unter Trainer Jan Gernlein zurück ins Spiel und sorgte für eine echte Überraschung. In der 80. Minute fiel der Anschlusstreffer. Björn Schönwiesner schoss aus rund 20 Metern, versenkte den Ball im linken Tor-Eck und ließ Bayreuths Torhüter Luca Petzold keine Chance. In der 87. Minute glich der FC Eintracht Bamberg zum 2:2 aus. Patrick Görtler stand plötzlich allein vor dem Tor der Bayreuther und schob den Ball trocken über die Linie.
„Ich glaube“, sagte Trainer Gernlein nach dem Spiel, „man hat bei den Gegentreffern gemerkt, dass wir in dieser Liga viele leichte Geschenke verteilen. In der ersten Hälfte haben wir gar keinen Zugriff bekommen, haben die Hoffnung aber nicht aufgegeben und in der zweiten Halbzeit wieder Emotionen hereingebracht. Für uns ist es am Ende ein tolles Ergebnis.“
Mit dem Unentschieden im Oberfranken-Derby haben die Bamberger den Anschluss an die Relegationsplätze verkürzt. Die Mannschaft steht mit sieben Punkten weiterhin auf Platz 17.
Fuchs-Park-Stadion
Fußball-Benefizspiele: Traditionself gegen Traditionself, Meister gegen Drittplatzierten
Die Inklusion von Menschen mit Behinderung in Sportvereine kommt voran, steckt aber laut Förderverein goolkids noch zu sehr in einer Blase fest. Um dem entgegenzuwirken, veranstaltet der Verein am 20. August im Fuchs-Park-Stadion zwei Fußball-Benefizspiele. Im einen spielen die Traditionsmannschaften des FC Eintracht Bamberg und des 1. FC Nürnberg gegeneinander. Im anderen, etwas brisanteren, der SV Altsittenbach, bayerischer Meister 2023 im Inklusions-Fußball, gegen den Saisondritten aus Bamberg, den FV 1912 goolkids.
Ende Juni gingen in Berlin die Special Olympics World Games zu Ende. Bei dieser sportlichen Großveranstaltung haben sich knapp zwei Wochen Menschen mit geistiger Behinderung in verschiedenen olympischen Sportarten miteinander gemessen. Dabei stand allerdings nicht nur der Wettkampf im Mittelpunkt, sondern auch der Inklusions-Gedanke. Denn zu gewinnen gab es nicht nur Medaillen – auch mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung waren das Ziel. Obwohl die Spiele nur in der Hauptstadt stattfanden, konnten überall im Land allerdings auch weitere Städte oder Kommunen von diesem ideellen Anspruch profitieren. Denn die verschiedenen internationalen Delegationen der teilnehmenden Athletinnen und Athleten waren zur Vorbereitung auf die Veranstaltung landesweit in sogenannten „Host Towns“, Gastgeberstätten, untergebracht und konnten dort trainieren. Bamberg war bekanntermaßen eine dieser „Host Towns“, nämlich für die Delegation Bahrains.
Vier Tage lang war die Sport-Gruppe auf hiesigen Sportanlagen unterwegs, ließ sich zum Kontakt mit der Bevölkerung in der Innenstadt blicken und nahm an Veranstaltungen wie einem Fackellauf teil. „Wenn Sie Bamberg wieder verlassen“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke damals zur bahrainischen Delegation, „möchten wir vor allem eines, nämlich dass Sie die Stadt bestens in Erinnerung behalten und gerne an Ihre Zeit bei uns zurückdenken.“
Aber hat im Gegenzug auch Bamberg die Delegation, das „Host-Town“-Programm, die Special Olympics und vor allem den Inklusions-Gedanken in Erinnerung behalten?
Inklusion steckt in einer Blase fest
Wolfgang Heyder ist Vorstandmitglied des Bamberger Fördervereins goolkids, der sich seit Jahren für die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den Betrieb von Sportvereinen einsetzt. Ganz im Sinne des Mottos „Sport verbindet“ sollen Menschen mit und ohne Handicap miteinander sportlich aktiv sein und zum Beispiel Fußball, Basketball oder Tischtennis spielen. Einige Fortschritte habe goolkids in dieser Richtung schon gemacht, sagt Wolfgang Heyder, auch wenn die Initiative dazu zumeist aus dem eigenen Haus kommen musste. „Als wir vor fünf Jahren mit goolkids und dem Sportinklusions-Programm ginaS, das steht für „goolkids integriert natürlich alle Sportler“, angefangen haben, wollten wir möglichst viele Menschen mit Behinderung in Sportvereine bringen, damit sie an deren täglichem Sportbetrieb teilnehmen können. Am Anfang lief es zäh und hat zuerst kaum geklappt. Deswegen haben wir eigene Themen entwickelt.“
So können auf Veranlassung des Fördervereins Menschen mit und ohne Handicap zum Beispiel in der Baskidhall in der Gereuth gemeinsam Rollstuhlbasketball spielen, in Hallstadt ins Fitness-Studio gehen oder sich beim FV 1912 Bamberg einer Inklusions-Fußballmannschaft anschließen.
Und seit den Special Olympics und „Host Town“ verschreibe sich auch das Rathaus, namentlich in Gestalt von Sportreferent Matthias Pfeufer, stärker dem Inklusionsgedanken. „Aber es ist noch mehr drin in Sachen Öffentlichkeit für den Inklusionsgedanken. Die Special Olympics haben ihn zwar noch ein bisschen weiter nach oben gebracht und Menschen mit und ohne Handicap machen immer mehr gemeinsamen Sport. Aber insgesamt steckt das Thema der Inklusion immer noch in einer Blase fest und bleibt sozusagen unter sich. Wir wollen eine breitere Öffentlichkeit für Inklusion.“
Da drängt sich allerdings die Frage auf: Wenn selbst die Öffentlichkeitswirksamkeit einer internationalen Großveranstaltung wie die Special Olympics nicht genug zu sein scheint, diese Blase zu sprengen, wessen bedarf es dann noch? „Da ist was dran“, sagt Heyder, möchte die Verbindung aber für goolkids nicht ganz gelten lassen. „Die Special Olympics haben das Thema des Behindertensports groß in die Öffentlichkeit gebracht. Aber ist das schon Inklusion? Denn das ist, was wir von goolkids möchten: Inklusion und Teilhabe in gängigen Sportbetrieben und übrigens zum Beispiel auch in der Kultur. Die Aktivität des gemeinsamen Sporttreibens oder Kulturmachens, wie es in der KUFA möglich ist, muss noch entwickelt werden. Und das war bei den Special Olympics nur bedingt der Fall.“
Zwei Benefizspiele für mehr Inklusion
Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, veranstaltet goolkids am 20. August im Fuchs-Park-Stadion. Dann spielt für den guten Zweck der Inklusion und des gemeinsamen Sporttreibens zuerst der bayerische Meister 2023 im Inklusions-Fußball, der SV Altsittenbach, gegen den Saisondritten aus Bamberg, den FV 1912 goolkids. Ist diese Partie entschieden, betreten für das zweite Benefizspiel die Traditionsmannschaften des FC Eintracht Bamberg und des 1. FC Nürnberg den Platz an der Armeestraße. 2019 gab es schon einmal ein derartiges Wohltätigkeitsspiel: Damals traten der damalige Bayernligist FC Eintracht Bamberg und der damalige Regionalligist SpVgg Bayreuth gegeneinander an.
Die beiden Fußball-Benefizspiele sollen Aufmerksamkeit schaffen, Publikum anziehen und nicht zuletzt Gelder einspielen. „Denn“, sagt Wolfgang Heyder, „wir haben leider keine institutionelle Förderung, also zum Beispiel eine städtische, sondern wir müssen uns über Spenden und immer wieder Aktionen wie diese Spiele finanzieren.“ 5.000 bis 7.000 Euro an Einnahmen erhofft sich goolkids von diesem Tag. „Oder natürlich gerne auch mehr. Ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass wir einen guten Betrag zusammenbekommen.“
Wo dieses Geld am dringendsten gebraucht würde, ist unterdessen bereits klar. „Neben unseren Veranstaltungen muss unsere Hauptamtlichkeit finanziert werden. Und wo es speziell kostenintensiv wird, sind unsere Schulprojekte. Zwischen 50 und 60 Mal pro Jahr besuchen wir Schulen in der Region, um unser Projekt vorzustellen – das kostet viel Geld.“
Was die Organisation der Benefizspiele am 20. August angeht, sei zumindest bisher alles glatt gelaufen. So musste Wolfgang Heyder keine der beteiligten Fußball-Mannschaften lange bitte, für den guten Zweck nach Bamberg zu kommen. „Mit Thomas Ziemer, dem Trainer der Nürnberger Traditionself, hatte ich schon mehrmals Kontakt. Er war einmal zu Gast bei einer goolkids-Gala und ist inzwischen ein richtiger Fan von goolkids und ginaS.“
Mit dem Traditionsteam des Club könnten neben Thomas Ziemer, der zu seiner Zeit in den 1990er Jahren 1. und 2. Bundesliga für den FSV Mainz und die Nürnberger gestürmt hat, weitere große Namen ehemaliger Profis nach Bamberg kommen. Dieter Nüssing (104 Bundesligaeinsätze mit 13 Toren) und Jörg Dittwar (150 Spiele und 12 Tore) könnten genauso dabei sein wie die slowakischen und tschechischen Vereinslegenden Marek Mintál (Erstliga-Torschützenkönig 2005) und Pavel Kuka (Vize-Europameister 1996).
„Nicht zu vergessen Leute wie Andreas Wolf oder Martin Driller”, sagt Wolfgang Heyder. „Oder auf wen ich mich persönlich freue: Dieter Eckstein. Mit ihm ist der Club 1985 als Meister in die erste Liga aufgestiegen. Insgesamt hat er fast 200 Mal für Nürnberg gespielt und ist mit knapp 70 Toren hinter Heinz Strehl der Bundesliga-Torschütze mit der zweithöchsten Trefferzahl beim FC.“
Welche Spieler letztlich, auch auf Seiten der Traditionself der Eintracht Bamberg, genau teilnehmen werden, müsse man (Stand Mitte Juli) aber abwarten. „Thomas Ziemer und Christoph Starke, der Trainer der Bamberger, werden aber auf jeden Fall schlagkräftige Mannschaften mitbringen.“
Auch die Frage, ob sich die beiden Allstar-Teams dann tatsächlich einen kräftigen Schlagabtausch liefern oder eher Spaß und fußballerische Tricks das Spiel dominieren, wird erst auf dem Platz beantwortet. „Ich erwarte ein Mittelding. Beide werden schon ernsthaft spielen und gewinnen wollen, aber besonders intensiv wird es wahrscheinlich nicht. Die Mannschaftsmitglieder freuen sich immer sehr, wenn sie zusammenkommen und ein schönes Spiel zeigen können. Und hinterher wollen sie auch ein Bierchen miteinander trinken.“
Sportlich interessanter dürfte es derweil werden, wenn der FV 1912 goolkids Bamberg und der SV Altsittenbach den Platz im Spiel davor betreten. Denn dann spielt der Bayerische Inklusionsfußball-Meister, beziehungsweise der allererste Träger dieses Titels, gegen den Tabellendritten der letzten Saison. „Diese beiden Mannschaften sind extrem ehrgeizig und gehen mit großem Herzblut an die Sache ran. Zur Vorbereitung trainieren sie mindestens einmal die Woche und Bamberg möchte bestimmt ein bisschen Revanche nehmen, denn Altsittenbach hat den FV im Saison-Halbfinale besiegt. Aber Hauptsache ist, es fallen viele Tor und es gibt viel Erlös.“
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FC Eintracht Bamberg
Fuchs-Park-Stadion noch Wochen gesperrt
„Heimspiel“ in Dörfleins heißt es am kommenden Samstag erneut, wenn der FC Eintracht Bamberg im Hallstadter Stadtteil Dörfleins gegen den ASV Neumarkt antritt. Der teilweise miserable Zustand des eigenen Platzes im Fuchs-Park-Stadion machte die Verlegung nötig.
In der Tabelle der Bayernliga Nord steht der FC Eintracht Bamberg als Tabellenführer gut da. Im letzten Spiel der Hinrunde kann sich die Mannschaft mit einem Sieg beim ASV Neumarkt am Samstag die Herbstmeisterschaft sichern. Aber obwohl die Partie als Heimspiel der Bamberger angesetzt ist, kann sie nicht im Fuchs-Park-Stadion ausgetragen werden. Der Rasen im Stadion ist in zu schlechtem Zustand. So musste das Spiel nach Dörfleins verlegt werden und findet nun auf dem Platz des dortigen SV statt.
„Natürlich freuen wir uns über die Gastfreundschaft und den Einsatz des SV Dörfleins, herzlichen Dank“, sagte Kommunikationsleiter Sascha Dorsch. In die Freude über die Möglichkeit in Dörfleins zu spielen, mische sich aber auch Wehmut. „Wir würden lieber in unserem Wohnzimmer, dem Fuchs-Park-Stadion, spielen.“
Dass dies aber derzeit nicht möglich und der Platz in schlechtem Zustand ist, liegt an der Deutschen Quidditch-Meisterschaft. Vor knapp vier Wochen trugen 19 Teams aus ganz Deutschland das Turnier im FC-Stadion aus und hinterließen vor allem an zwei Stellen massive Rasenschäden.
Die Bamberger Service Betriebe, zuständig unter anderem für die Instandhaltung Bamberger Rasenspielfelder, seien seitdem daran, die Schäden auszubessern. Aber: „Ich kann zum genauen Stand der Arbeiten derzeit nur wenig sagen. Wir können unsere Ansprechpartner bei den BSB krankheitsbedingt nicht erreichen“, sagte Sascha Dorsch. „Wir haben aber die Mitteilung erhalten, dass wir mit einer weiteren vierwöchigen Sperre rechnen müssen.“ Unsicher sei auch, ob die Eintracht in diesem Jahr im Fuchs-Park-Stadion überhaupt wieder spielen kann. Auch das würde sich erst in den nächsten Tagen entscheiden.
Ein Hauch von Harry Potter im Fuchs-Park-Stadion
Deutsche Quidditch-Meisterschaft in Bamberg
Wer Harry Potter kennt, kennt Quidditch. Und wer diesen Sport noch nicht kennt, kann ihn am ersten Oktoberwochenende kennenlernen. Dann findet im Bamberger Fuchs-Park-Stadion die Deutsche Quidditch-Meisterschaft statt.
Quidditch ist eine Sportart, die aus den Harry-Potter-Romanen beziehungsweise ‑Filmen stammt. Vereinfacht ausgedrückt ist sie eine Mischung aus Handball, Rugby und Völkerball bei der es darum geht, einen Ball durch die Ringe der gegnerischen Mannschaft zu werfen, ohne dabei selbst abgeworfen zu werden. Erschwerend kommt hinzu, dass jede Spielerin und jeder Spieler, die Teams sind gemischtgeschlechtlich, ein Plastikrohr zwischen den Oberschenkeln führen muss. In der fiktiven Vorlage handelt es sich dabei um flugfähige Besen.
Von den USA ausgehend wird Quidditch seit 2007 auch außerhalb des Harry-Potter-Universums gespielt. Heute ist die Sportart über die ganze Welt verbreitet – inklusive internationaler und nationaler Turniere. Ein solches ist die Deutsche Quidditch-Meisterschaft, die am 1. und 2. Oktober im Fuchs-Park-Stadion stattfindet.
Quidditch-Zentrum Bamberg
Turnierbeginn ist am Samstagmorgen um 8:30 Uhr, das Endspiel findet am Sonntag um 16:30 Uhr statt. Insgesamt 19 Teams aus ganz Deutschland nehmen teil. „Nach der Quidditch-EM 2019 dürfen wir in Bamberg nun auch noch die Deutsche Quidditch-Meisterschaft ausrichten“, zitiert eine Mitteilung Johannes Winter, Leiter der Quidditch-Abteilung des FC Eintracht Bamberg.
Wochen und Monate der Planung würden im Turnier stecken, vor allem die Unterbringung der SportlerInnen bereitete Kopfzerbrechen. „Wir erwarten ungefähr 600 Aktive aus ganz Deutschland und gut 200 Begleiter. Da Quidditch ein vor allem studentisch geprägter Sport ist, waren preisgünstige Quartiere ganz oben auf der Wunschliste der Mannschaften. Leider konnte uns die Stadt Bamberg hier nicht mit entsprechenden Plätzen in den kommunalen Hallen unterstützen.“
Umso erfreulicher sei es, dass ein Teil der Teilnehmenden in der Turnhalle der Bamberger Lebenshilfe Quartier gefunden habe, während ein anderer Teil auf dem Zeltplatz in Teuchatz unterkommt. „Das ist aber für die Mannschaften in Ordnung. Im Quidditch wird zwar auf dem Platz hart gefochten, außerhalb des Platzes aber sehr viel Wert auf ein gutes Miteinander gelegt.“
Gerade bei hochklassigen Teams, wie sie bei der Quidditch-Meisterschaft antreten, sei eine gute physische Ausbildung tatsächlich vorteilhaft. „Da wird es sicherlich zum einen oder anderen kampfbetonten Spiel kommen,“ sagt Winter.
In Bamberg selbst wird seit mehr als fünf Jahren Quidditch im Verein gespielt und die Jugendabteilung des FC Eintracht gehört zu den größten Abteilungen in Deutschland.
24 Stundenlauf für Kinder- und Jugendhospiz
„Sternenzeltlauf“ im Fuchs-Park-Stadion
24 Stunden rund um die Uhr für einen guten Zweck laufen – das war die Grundidee beim „Sternenzeltlauf“ am 28. und 29. Mai im Bamberger Fuchs-Park-Stadion. Für jeden gelaufenen Kilometer ging dabei eine Spende in Höhe von mindestens einem Euro an das Bamberger Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“. Am Ende waren die Teilnehmenden mehr als 4.700 Kilometer gelaufen.
Der „Sternenzeltlauf“ unterstützt das im Bau befindliche Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“, dass bis Mitte 2023 fertiggestellt sein soll. Da die Krankenkasse die Kosten eines Hospiz-Aufenthaltes nur zum Teil decken, ist das Bamberger Hospiz dringend auf Spendengelder angewiesen.
4.700 Kilometer hatten die Teilnehmenden des Laufs am Ende des 29. Mai zusammen auf die Bahn gebracht. Mit den Spendengeldern von Bamberger Unternehmen bedeutet diese Strecke einen knapp fünfstelligen Spendenbetrag für den guten Zweck.
„Ich bin absolut überwältigt“, sagte Daniel Deuber, der als Mitorganisator, Moderator, Läufer und als künftiger leitender Arzt im Kinder- und Jugendhospiz 24 Stunden lang im Fuchs-Park-Stadion vor Ort war. „Was die Sportlerinnen und Sportler hier geleistet haben, ist in Worten nicht zu fassen.“
Gesamtsiegerin wurde mit 184,4 gelaufenen Kilometern Elke Beierlieb von der LG Veitenstein. Auf Platz 2 folgte Rita Gottleuber mit 156,8 Kilometern vor Dominik Münch mit 151,2. Bei den Staffeln siegte Böhnlein Sports mit 258 Kilometern vor der LG Veitenstein (238) und den „Kinderärzten Bamberg“ (207,2).
Letztendlich war aber vor allem das Kinder- und Jugendhospiz Bamberg der Sieger im 1. „Sternenzeltlauf“. Dies betonte auch Jonas Glüsenkamp. Bambergs zweiter Bürgermeister gab nicht nur den Startschuss für den Lauf, sondern absolvierte selbst einige Kilometer auf der Bahn. „Ich freue mich über das unglaubliche Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie tun nicht nur etwas Gutes für sich, sondern vor allem auch für Menschen, mit denen es das Schicksal nicht gut gemeint hat.“.
Neben Jonas Glüsenkamp waren einige weitere Persönlichkeiten beim „Sternenzeltlauf“ für die gute Sache unterwegs. Wolfgang Heyder, Sport- und Politik-Funktionär, sammelte ebenso Spendenkilometer wie die ehemalige deutsche Meisterin im Halbmarathon Leni Schömburg-Heuck.
Zudem beteiligten sich Bamberger Unternehmen wie die Bäckerei Fuchs, die Metzgerei Böhnlein, Denscheilmann + Wellein, die Stadtwerke, Wieland oder Heller-Bräu durch Sachspenden am Lauf. Insgesamt waren es knapp 150 Aktive, die es während der 24 Stunden auf die Laufbahn zog.