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Fuchs Park Stadion

Über­ra­schung im Fuchs-Park-Stadion

FC Ein­tracht Bam­berg erkämpft sich 2:2 gegen die SpVgg Bayreuth

Nach einer Serie deut­li­cher Nie­der­la­gen hat der FC Ein­tracht Bam­berg am Wochen­en­de einen Punkt gewon­nen. 2:2 trenn­te sich die Ein­tracht am 12. Sai­son-Spiel­tag der Regio­nal­li­ga Bay­ern von der SpVgg Bayreuth.

Im Vor­feld war alles ange­rich­tet für ein Ober­fran­ken-Der­by zwi­schen dem FC Ein­tracht Bam­berg und den Gäs­ten der SpVgg Bay­reuth. Das Spiel war ein Abend­spiel (30. Sep­tem­ber) unter Flut­licht und die Haupt­tri­bü­ne mit mehr als 2.000 Fans ausverkauft.

Im Ver­gleich zur 0:4‑Niederlage am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de in Nürn­berg wech­sel­te Bam­bergs Trai­ner Jan Gern­lein auf drei Posi­tio­nen. Luca Leist­ner, Jonas Hart­wig und Luca Auer rotier­ten für Simon Koll­mer, Tobi­as Linz und David Lang in die Anfangself.

Zu Beginn ähnel­te das Bam­ber­ger Spiel aller­dings den vor­he­ri­gen Par­tien aus der zurück­lie­gen­den Serie von Nie­der­la­gen. Die Gäs­te kamen bes­ser ins Spiel und die SpVgg Bay­reuth lag nach zwei schnel­len Tref­fern in der Anfangs­pha­se durch Tobi­as Weber (7.) und Mar­co Ste­fandl (12.) schon früh mit 2:0 vorne.

Erst nach dem Sei­ten­wech­sel konn­te Bam­berg sein Spiel ver­bes­sern. Zunächst kam jedoch erneut Bay­reuth zu Gele­gen­hei­ten. Die bes­te davon war ein Elf­me­ter in der 52. Minu­te. Bam­bergs Tor­wart Fabi­an Dell­er­mann hielt den Schuss aller­dings mit einer star­ken Parade.

In der Fol­ge kämpf­te sich das Bam­ber­ger Team unter Trai­ner Jan Gern­lein zurück ins Spiel und sorg­te für eine ech­te Über­ra­schung. In der 80. Minu­te fiel der Anschluss­tref­fer. Björn Schön­wies­ner schoss aus rund 20 Metern, ver­senk­te den Ball im lin­ken Tor-Eck und ließ Bay­reuths Tor­hü­ter Luca Pet­zold kei­ne Chan­ce. In der 87. Minu­te glich der FC Ein­tracht Bam­berg zum 2:2 aus. Patrick Gört­ler stand plötz­lich allein vor dem Tor der Bay­reu­ther und schob den Ball tro­cken über die Linie.

„Ich glau­be“, sag­te Trai­ner Gern­lein nach dem Spiel, „man hat bei den Gegen­tref­fern gemerkt, dass wir in die­ser Liga vie­le leich­te Geschen­ke ver­tei­len. In der ers­ten Hälf­te haben wir gar kei­nen Zugriff bekom­men, haben die Hoff­nung aber nicht auf­ge­ge­ben und in der zwei­ten Halb­zeit wie­der Emo­tio­nen her­ein­ge­bracht. Für uns ist es am Ende ein tol­les Ergebnis.“

Mit dem Unent­schie­den im Ober­fran­ken-Der­by haben die Bam­ber­ger den Anschluss an die Rele­ga­ti­ons­plät­ze ver­kürzt. Die Mann­schaft steht mit sie­ben Punk­ten wei­ter­hin auf Platz 17.

Fuchs-Park-Sta­di­on

Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le: Tra­di­ti­ons­elf gegen Tra­di­ti­ons­elf, Meis­ter gegen Drittplatzierten

Die Inklu­si­on von Men­schen mit Behin­de­rung in Sport­ver­ei­ne kommt vor­an, steckt aber laut För­der­ver­ein gool­kids noch zu sehr in einer Bla­se fest. Um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken, ver­an­stal­tet der Ver­ein am 20. August im Fuchs-Park-Sta­di­on zwei Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le. Im einen spie­len die Tra­di­ti­ons­mann­schaf­ten des FC Ein­tracht Bam­berg und des 1. FC Nürn­berg gegen­ein­an­der. Im ande­ren, etwas bri­san­te­ren, der SV Alt­sit­ten­bach, baye­ri­scher Meis­ter 2023 im Inklu­si­ons-Fuß­ball, gegen den Sai­son­drit­ten aus Bam­berg, den FV 1912 goolkids.

Ende Juni gin­gen in Ber­lin die Spe­cial Olym­pics World Games zu Ende. Bei die­ser sport­li­chen Groß­ver­an­stal­tung haben sich knapp zwei Wochen Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung in ver­schie­de­nen olym­pi­schen Sport­ar­ten mit­ein­an­der gemes­sen. Dabei stand aller­dings nicht nur der Wett­kampf im Mit­tel­punkt, son­dern auch der Inklu­si­ons-Gedan­ke. Denn zu gewin­nen gab es nicht nur Medail­len – auch mehr Aner­ken­nung und gesell­schaft­li­che Teil­ha­be von Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung waren das Ziel. Obwohl die Spie­le nur in der Haupt­stadt statt­fan­den, konn­ten über­all im Land aller­dings auch wei­te­re Städ­te oder Kom­mu­nen von die­sem ideel­len Anspruch pro­fi­tie­ren. Denn die ver­schie­de­nen inter­na­tio­na­len Dele­ga­tio­nen der teil­neh­men­den Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten waren zur Vor­be­rei­tung auf die Ver­an­stal­tung lan­des­weit in soge­nann­ten „Host Towns“, Gast­ge­ber­stät­ten, unter­ge­bracht und konn­ten dort trai­nie­ren. Bam­berg war bekann­ter­ma­ßen eine die­ser „Host Towns“, näm­lich für die Dele­ga­ti­on Bah­rains.

Vier Tage lang war die Sport-Grup­pe auf hie­si­gen Sport­an­la­gen unter­wegs, ließ sich zum Kon­takt mit der Bevöl­ke­rung in der Innen­stadt bli­cken und nahm an Ver­an­stal­tun­gen wie einem Fackel­lauf teil. „Wenn Sie Bam­berg wie­der ver­las­sen“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke damals zur bah­rai­ni­schen Dele­ga­ti­on, „möch­ten wir vor allem eines, näm­lich dass Sie die Stadt bes­tens in Erin­ne­rung behal­ten und ger­ne an Ihre Zeit bei uns zurückdenken.“

Aber hat im Gegen­zug auch Bam­berg die Dele­ga­ti­on, das „Host-Town“-Programm, die Spe­cial Olym­pics und vor allem den Inklu­si­ons-Gedan­ken in Erin­ne­rung behalten?

Inklu­si­on steckt in einer Bla­se fest

Wolf­gang Heyder ist Vor­stand­mit­glied des Bam­ber­ger För­der­ver­eins gool­kids, der sich seit Jah­ren für die Inklu­si­on von Men­schen mit Behin­de­rung in den Betrieb von Sport­ver­ei­nen ein­setzt. Ganz im Sin­ne des Mot­tos „Sport ver­bin­det“ sol­len Men­schen mit und ohne Han­di­cap mit­ein­an­der sport­lich aktiv sein und zum Bei­spiel Fuß­ball, Bas­ket­ball oder Tisch­ten­nis spie­len. Eini­ge Fort­schrit­te habe gool­kids in die­ser Rich­tung schon gemacht, sagt Wolf­gang Heyder, auch wenn die Initia­ti­ve dazu zumeist aus dem eige­nen Haus kom­men muss­te. „Als wir vor fünf Jah­ren mit gool­kids und dem Sport­in­k­lu­si­ons-Pro­gramm ginaS, das steht für „gool­kids inte­griert natür­lich alle Sport­ler“, ange­fan­gen haben, woll­ten wir mög­lichst vie­le Men­schen mit Behin­de­rung in Sport­ver­ei­ne brin­gen, damit sie an deren täg­li­chem Sport­be­trieb teil­neh­men kön­nen. Am Anfang lief es zäh und hat zuerst kaum geklappt. Des­we­gen haben wir eige­ne The­men entwickelt.“

So kön­nen auf Ver­an­las­sung des För­der­ver­eins Men­schen mit und ohne Han­di­cap zum Bei­spiel in der Bas­kid­hall in der Gereuth gemein­sam Roll­stuhl­bas­ket­ball spie­len, in Hall­stadt ins Fit­ness-Stu­dio gehen oder sich beim FV 1912 Bam­berg einer Inklu­si­ons-Fuß­ball­mann­schaft anschließen.

Und seit den Spe­cial Olym­pics und „Host Town“ ver­schrei­be sich auch das Rat­haus, nament­lich in Gestalt von Sport­re­fe­rent Mat­thi­as Pfeu­fer, stär­ker dem Inklu­si­ons­ge­dan­ken. „Aber es ist noch mehr drin in Sachen Öffent­lich­keit für den Inklu­si­ons­ge­dan­ken. Die Spe­cial Olym­pics haben ihn zwar noch ein biss­chen wei­ter nach oben gebracht und Men­schen mit und ohne Han­di­cap machen immer mehr gemein­sa­men Sport. Aber ins­ge­samt steckt das The­ma der Inklu­si­on immer noch in einer Bla­se fest und bleibt sozu­sa­gen unter sich. Wir wol­len eine brei­te­re Öffent­lich­keit für Inklusion.“

Da drängt sich aller­dings die Fra­ge auf: Wenn selbst die Öffent­lich­keits­wirk­sam­keit einer inter­na­tio­na­len Groß­ver­an­stal­tung wie die Spe­cial Olym­pics nicht genug zu sein scheint, die­se Bla­se zu spren­gen, wes­sen bedarf es dann noch? „Da ist was dran“, sagt Heyder, möch­te die Ver­bin­dung aber für gool­kids nicht ganz gel­ten las­sen. „Die Spe­cial Olym­pics haben das The­ma des Behin­der­ten­sports groß in die Öffent­lich­keit gebracht. Aber ist das schon Inklu­si­on? Denn das ist, was wir von gool­kids möch­ten: Inklu­si­on und Teil­ha­be in gän­gi­gen Sport­be­trie­ben und übri­gens zum Bei­spiel auch in der Kul­tur. Die Akti­vi­tät des gemein­sa­men Sport­trei­bens oder Kul­tur­ma­chens, wie es in der KUFA mög­lich ist, muss noch ent­wi­ckelt wer­den. Und das war bei den Spe­cial Olym­pics nur bedingt der Fall.“

Zwei Bene­fiz­spie­le für mehr Inklusion

Eine Mög­lich­keit, dies zu errei­chen, ver­an­stal­tet gool­kids am 20. August im Fuchs-Park-Sta­di­on. Dann spielt für den guten Zweck der Inklu­si­on und des gemein­sa­men Sport­trei­bens zuerst der baye­ri­sche Meis­ter 2023 im Inklu­si­ons-Fuß­ball, der SV Alt­sit­ten­bach, gegen den Sai­son­drit­ten aus Bam­berg, den FV 1912 gool­kids. Ist die­se Par­tie ent­schie­den, betre­ten für das zwei­te Bene­fiz­spiel die Tra­di­ti­ons­mann­schaf­ten des FC Ein­tracht Bam­berg und des 1. FC Nürn­berg den Platz an der Armee­stra­ße. 2019 gab es schon ein­mal ein der­ar­ti­ges Wohl­tä­tig­keits­spiel: Damals tra­ten der dama­li­ge Bay­ern­li­gist FC Ein­tracht Bam­berg und der dama­li­ge Regio­nal­li­gist SpVgg Bay­reuth gegen­ein­an­der an.

Die bei­den Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le sol­len Auf­merk­sam­keit schaf­fen, Publi­kum anzie­hen und nicht zuletzt Gel­der ein­spie­len. „Denn“, sagt Wolf­gang Heyder, „wir haben lei­der kei­ne insti­tu­tio­nel­le För­de­rung, also zum Bei­spiel eine städ­ti­sche, son­dern wir müs­sen uns über Spen­den und immer wie­der Aktio­nen wie die­se Spie­le finan­zie­ren.“ 5.000 bis 7.000 Euro an Ein­nah­men erhofft sich gool­kids von die­sem Tag. „Oder natür­lich ger­ne auch mehr. Ich bin auf jeden Fall über­zeugt, dass wir einen guten Betrag zusammenbekommen.“

Wo die­ses Geld am drin­gends­ten gebraucht wür­de, ist unter­des­sen bereits klar. „Neben unse­ren Ver­an­stal­tun­gen muss unse­re Haupt­amt­lich­keit finan­ziert wer­den. Und wo es spe­zi­ell kos­ten­in­ten­siv wird, sind unse­re Schul­pro­jek­te. Zwi­schen 50 und 60 Mal pro Jahr besu­chen wir Schu­len in der Regi­on, um unser Pro­jekt vor­zu­stel­len – das kos­tet viel Geld.“

Was die Orga­ni­sa­ti­on der Bene­fiz­spie­le am 20. August angeht, sei zumin­dest bis­her alles glatt gelau­fen. So muss­te Wolf­gang Heyder kei­ne der betei­lig­ten Fuß­ball-Mann­schaf­ten lan­ge bit­te, für den guten Zweck nach Bam­berg zu kom­men. „Mit Tho­mas Zie­mer, dem Trai­ner der Nürn­ber­ger Tra­di­ti­ons­elf, hat­te ich schon mehr­mals Kon­takt. Er war ein­mal zu Gast bei einer gool­kids-Gala und ist inzwi­schen ein rich­ti­ger Fan von gool­kids und ginaS.“

Mit dem Tra­di­ti­ons­team des Club könn­ten neben Tho­mas Zie­mer, der zu sei­ner Zeit in den 1990er Jah­ren 1. und 2. Bun­des­li­ga für den FSV Mainz und die Nürn­ber­ger gestürmt hat, wei­te­re gro­ße Namen ehe­ma­li­ger Pro­fis nach Bam­berg kom­men. Die­ter Nüs­sing (104 Bun­des­li­ga­ein­sät­ze mit 13 Toren) und Jörg Ditt­war (150 Spie­le und 12 Tore) könn­ten genau­so dabei sein wie die slo­wa­ki­schen und tsche­chi­schen Ver­eins­le­gen­den Marek Min­tál (Erst­li­ga-Tor­schüt­zen­kö­nig 2005) und Pavel Kuka (Vize-Euro­pa­meis­ter 1996).

„Nicht zu ver­ges­sen Leu­te wie Andre­as Wolf oder Mar­tin Dril­ler”, sagt Wolf­gang Heyder. „Oder auf wen ich mich per­sön­lich freue: Die­ter Eck­stein. Mit ihm ist der Club 1985 als Meis­ter in die ers­te Liga auf­ge­stie­gen. Ins­ge­samt hat er fast 200 Mal für Nürn­berg gespielt und ist mit knapp 70 Toren hin­ter Heinz Strehl der Bun­des­li­ga-Tor­schüt­ze mit der zweit­höchs­ten Tref­fer­zahl beim FC.“

Wel­che Spie­ler letzt­lich, auch auf Sei­ten der Tra­di­ti­ons­elf der Ein­tracht Bam­berg, genau teil­neh­men wer­den, müs­se man (Stand Mit­te Juli) aber abwar­ten. „Tho­mas Zie­mer und Chris­toph Star­ke, der Trai­ner der Bam­ber­ger, wer­den aber auf jeden Fall schlag­kräf­ti­ge Mann­schaf­ten mitbringen.“

Auch die Fra­ge, ob sich die bei­den All­star-Teams dann tat­säch­lich einen kräf­ti­gen Schlag­ab­tausch lie­fern oder eher Spaß und fuß­bal­le­ri­sche Tricks das Spiel domi­nie­ren, wird erst auf dem Platz beant­wor­tet. „Ich erwar­te ein Mit­tel­ding. Bei­de wer­den schon ernst­haft spie­len und gewin­nen wol­len, aber beson­ders inten­siv wird es wahr­schein­lich nicht. Die Mann­schafts­mit­glie­der freu­en sich immer sehr, wenn sie zusam­men­kom­men und ein schö­nes Spiel zei­gen kön­nen. Und hin­ter­her wol­len sie auch ein Bier­chen mit­ein­an­der trinken.“

Sport­lich inter­es­san­ter dürf­te es der­weil wer­den, wenn der FV 1912 gool­kids Bam­berg und der SV Alt­sit­ten­bach den Platz im Spiel davor betre­ten. Denn dann spielt der Baye­ri­sche Inklu­si­ons­fuß­ball-Meis­ter, bezie­hungs­wei­se der aller­ers­te Trä­ger die­ses Titels, gegen den Tabel­len­drit­ten der letz­ten Sai­son. „Die­se bei­den Mann­schaf­ten sind extrem ehr­gei­zig und gehen mit gro­ßem Herz­blut an die Sache ran. Zur Vor­be­rei­tung trai­nie­ren sie min­des­tens ein­mal die Woche und Bam­berg möch­te bestimmt ein biss­chen Revan­che neh­men, denn Alt­sit­ten­bach hat den FV im Sai­son-Halb­fi­na­le besiegt. Aber Haupt­sa­che ist, es fal­len vie­le Tor und es gibt viel Erlös.“

FC Ein­tracht Bamberg

Fuchs-Park-Sta­di­on noch Wochen gesperrt

„Heim­spiel“ in Dörf­leins heißt es am kom­men­den Sams­tag erneut, wenn der FC Ein­tracht Bam­berg im Hall­stad­ter Stadt­teil Dörf­leins gegen den ASV Neu­markt antritt. Der teil­wei­se mise­ra­ble Zustand des eige­nen Plat­zes im Fuchs-Park-Sta­di­on mach­te die Ver­le­gung nötig.

In der Tabel­le der Bay­ern­li­ga Nord steht der FC Ein­tracht Bam­berg als Tabel­len­füh­rer gut da. Im letz­ten Spiel der Hin­run­de kann sich die Mann­schaft mit einem Sieg beim ASV Neu­markt am Sams­tag die Herbst­meis­ter­schaft sichern. Aber obwohl die Par­tie als Heim­spiel der Bam­ber­ger ange­setzt ist, kann sie nicht im Fuchs-Park-Sta­di­on aus­ge­tra­gen wer­den. Der Rasen im Sta­di­on ist in zu schlech­tem Zustand. So muss­te das Spiel nach Dörf­leins ver­legt wer­den und fin­det nun auf dem Platz des dor­ti­gen SV statt.

„Natür­lich freu­en wir uns über die Gast­freund­schaft und den Ein­satz des SV Dörf­leins, herz­li­chen Dank“, sag­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lei­ter Sascha Dorsch. In die Freu­de über die Mög­lich­keit in Dörf­leins zu spie­len, mische sich aber auch Weh­mut. „Wir wür­den lie­ber in unse­rem Wohn­zim­mer, dem Fuchs-Park-Sta­di­on, spielen.“

Dass dies aber der­zeit nicht mög­lich und der Platz in schlech­tem Zustand ist, liegt an der Deut­schen Quid­ditch-Meis­ter­schaft. Vor knapp vier Wochen tru­gen 19 Teams aus ganz Deutsch­land das Tur­nier im FC-Sta­di­on aus und hin­ter­lie­ßen vor allem an zwei Stel­len mas­si­ve Rasenschäden.

Die Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be, zustän­dig unter ande­rem für die Instand­hal­tung Bam­ber­ger Rasen­spiel­fel­der, sei­en seit­dem dar­an, die Schä­den aus­zu­bes­sern. Aber: „Ich kann zum genau­en Stand der Arbei­ten der­zeit nur wenig sagen. Wir kön­nen unse­re Ansprech­part­ner bei den BSB krank­heits­be­dingt nicht errei­chen“, sag­te Sascha Dorsch. „Wir haben aber die Mit­tei­lung erhal­ten, dass wir mit einer wei­te­ren vier­wö­chi­gen Sper­re rech­nen müs­sen.“ Unsi­cher sei auch, ob die Ein­tracht in die­sem Jahr im Fuchs-Park-Sta­di­on über­haupt wie­der spie­len kann. Auch das wür­de sich erst in den nächs­ten Tagen entscheiden.

Ein Hauch von Har­ry Pot­ter im Fuchs-Park-Stadion

Deut­sche Quid­ditch-Meis­ter­schaft in Bamberg

Wer Har­ry Pot­ter kennt, kennt Quid­ditch. Und wer die­sen Sport noch nicht kennt, kann ihn am ers­ten Okto­ber­wo­chen­en­de ken­nen­ler­nen. Dann fin­det im Bam­ber­ger Fuchs-Park-Sta­di­on die Deut­sche Quid­ditch-Meis­ter­schaft statt.

Quid­ditch ist eine Sport­art, die aus den Har­ry-Pot­ter-Roma­nen bezie­hungs­wei­se ‑Fil­men stammt. Ver­ein­facht aus­ge­drückt ist sie eine Mischung aus Hand­ball, Rug­by und Völ­ker­ball bei der es dar­um geht, einen Ball durch die Rin­ge der geg­ne­ri­schen Mann­schaft zu wer­fen, ohne dabei selbst abge­wor­fen zu wer­den. Erschwe­rend kommt hin­zu, dass jede Spie­le­rin und jeder Spie­ler, die Teams sind gemischt­ge­schlecht­lich, ein Plas­tik­rohr zwi­schen den Ober­schen­keln füh­ren muss. In der fik­ti­ven Vor­la­ge han­delt es sich dabei um flug­fä­hi­ge Besen.

Von den USA aus­ge­hend wird Quid­ditch seit 2007 auch außer­halb des Har­ry-Pot­ter-Uni­ver­sums gespielt. Heu­te ist die Sport­art über die gan­ze Welt ver­brei­tet – inklu­si­ve inter­na­tio­na­ler und natio­na­ler Tur­nie­re. Ein sol­ches ist die Deut­sche Quid­ditch-Meis­ter­schaft, die am 1. und 2. Okto­ber im Fuchs-Park-Sta­di­on stattfindet.

Quid­ditch-Zen­trum Bamberg

Tur­nier­be­ginn ist am Sams­tag­mor­gen um 8:30 Uhr, das End­spiel fin­det am Sonn­tag um 16:30 Uhr statt. Ins­ge­samt 19 Teams aus ganz Deutsch­land neh­men teil. „Nach der Quid­ditch-EM 2019 dür­fen wir in Bam­berg nun auch noch die Deut­sche Quid­ditch-Meis­ter­schaft aus­rich­ten“, zitiert eine Mit­tei­lung Johan­nes Win­ter, Lei­ter der Quid­ditch-Abtei­lung des FC Ein­tracht Bamberg.

Wochen und Mona­te der Pla­nung wür­den im Tur­nier ste­cken, vor allem die Unter­brin­gung der Sport­le­rIn­nen berei­te­te Kopf­zer­bre­chen. „Wir erwar­ten unge­fähr 600 Akti­ve aus ganz Deutsch­land und gut 200 Beglei­ter. Da Quid­ditch ein vor allem stu­den­tisch gepräg­ter Sport ist, waren preis­güns­ti­ge Quar­tie­re ganz oben auf der Wunsch­lis­te der Mann­schaf­ten. Lei­der konn­te uns die Stadt Bam­berg hier nicht mit ent­spre­chen­den Plät­zen in den kom­mu­na­len Hal­len unterstützen.“

Umso erfreu­li­cher sei es, dass ein Teil der Teil­neh­men­den in der Turn­hal­le der Bam­ber­ger Lebens­hil­fe Quar­tier gefun­den habe, wäh­rend ein ande­rer Teil auf dem Zelt­platz in Teuchatz unter­kommt. „Das ist aber für die Mann­schaf­ten in Ord­nung. Im Quid­ditch wird zwar auf dem Platz hart gefoch­ten, außer­halb des Plat­zes aber sehr viel Wert auf ein gutes Mit­ein­an­der gelegt.“

Gera­de bei hoch­klas­si­gen Teams, wie sie bei der Quid­ditch-Meis­ter­schaft antre­ten, sei eine gute phy­si­sche Aus­bil­dung tat­säch­lich vor­teil­haft. „Da wird es sicher­lich zum einen oder ande­ren kampf­be­ton­ten Spiel kom­men,“ sagt Winter.

In Bam­berg selbst wird seit mehr als fünf Jah­ren Quid­ditch im Ver­ein gespielt und die Jugend­ab­tei­lung des FC Ein­tracht gehört zu den größ­ten Abtei­lun­gen in Deutschland.

24 Stun­den­lauf für Kin­der- und Jugendhospiz

„Ster­nen­zelt­lauf“ im Fuchs-Park-Stadion

24 Stun­den rund um die Uhr für einen guten Zweck lau­fen – das war die Grund­idee beim „Ster­nen­zelt­lauf“ am 28. und 29. Mai im Bam­ber­ger Fuchs-Park-Sta­di­on. Für jeden gelau­fe­nen Kilo­me­ter ging dabei eine Spen­de in Höhe von min­des­tens einem Euro an das Bam­ber­ger Kin­der- und Jugend­hos­piz „Ster­nen­zelt“. Am Ende waren die Teil­neh­men­den mehr als 4.700 Kilo­me­ter gelaufen.

Der „Ster­nen­zelt­lauf“ unter­stützt das im Bau befind­li­che Kin­der- und Jugend­hos­piz „Ster­nen­zelt“, dass bis Mit­te 2023 fer­tig­ge­stellt sein soll. Da die Kran­ken­kas­se die Kos­ten eines Hos­piz-Auf­ent­hal­tes nur zum Teil decken, ist das Bam­ber­ger Hos­piz drin­gend auf Spen­den­gel­der angewiesen.

4.700 Kilo­me­ter hat­ten die Teil­neh­men­den des Laufs am Ende des 29. Mai zusam­men auf die Bahn gebracht. Mit den Spen­den­gel­dern von Bam­ber­ger Unter­neh­men bedeu­tet die­se Stre­cke einen knapp fünf­stel­li­gen Spen­den­be­trag für den guten Zweck.

„Ich bin abso­lut über­wäl­tigt“, sag­te Dani­el Deu­ber, der als Mit­or­ga­ni­sa­tor, Mode­ra­tor, Läu­fer und als künf­ti­ger lei­ten­der Arzt im Kin­der- und Jugend­hos­piz 24 Stun­den lang im Fuchs-Park-Sta­di­on vor Ort war. „Was die Sport­le­rin­nen und Sport­ler hier geleis­tet haben, ist in Wor­ten nicht zu fassen.“

Gesamt­sie­ge­rin wur­de mit 184,4 gelau­fe­nen Kilo­me­tern Elke Bei­er­lieb von der LG Vei­ten­stein. Auf Platz 2 folg­te Rita Gott­leu­ber mit 156,8 Kilo­me­tern vor Domi­nik Münch mit 151,2. Bei den Staf­feln sieg­te Böhn­lein Sports mit 258 Kilo­me­tern vor der LG Vei­ten­stein (238) und den „Kin­der­ärz­ten Bam­berg“ (207,2).

Letzt­end­lich war aber vor allem das Kin­der- und Jugend­hos­piz Bam­berg der Sie­ger im 1. „Ster­nen­zelt­lauf“. Dies beton­te auch Jonas Glüsen­kamp. Bam­bergs zwei­ter Bür­ger­meis­ter gab nicht nur den Start­schuss für den Lauf, son­dern absol­vier­te selbst eini­ge Kilo­me­ter auf der Bahn. „Ich freue mich über das unglaub­li­che Enga­ge­ment aller Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer. Sie tun nicht nur etwas Gutes für sich, son­dern vor allem auch für Men­schen, mit denen es das Schick­sal nicht gut gemeint hat.“.

Neben Jonas Glüsen­kamp waren eini­ge wei­te­re Per­sön­lich­kei­ten beim „Ster­nen­zelt­lauf“ für die gute Sache unter­wegs. Wolf­gang Heyder, Sport- und Poli­tik-Funk­tio­när, sam­mel­te eben­so Spen­den­ki­lo­me­ter wie die ehe­ma­li­ge deut­sche Meis­te­rin im Halb­ma­ra­thon Leni Schömburg-Heuck.

Zudem betei­lig­ten sich Bam­ber­ger Unter­neh­men wie die Bäcke­rei Fuchs, die Metz­ge­rei Böhn­lein, Den­sch­eil­mann + Wel­lein, die Stadt­wer­ke, Wie­land oder Hel­ler-Bräu durch Sach­spen­den am Lauf. Ins­ge­samt waren es knapp 150 Akti­ve, die es wäh­rend der 24 Stun­den auf die Lauf­bahn zog.