Morgen hat der FC Eintracht Bamberg den FV Illertissen im Fuchs-Park-Stadion zu Gast. Die Schwaben sind ungeschlagen Tabellenführer, Bamberg möchte trotzdem mit
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FV Illertissen: FC Eintracht Bamberg empfängt Tabellenführer
Morgen hat der FC Eintracht Bamberg den FV Illertissen im Fuchs-Park-Stadion zu Gast. Die Schwaben sind ungeschlagen Tabellenführer, Bamberg möchte trotzdem mit breiter Brust ins Spiel gehen.
Der FC Eintracht Bamberg ist mit sieben Punkten aus fünf Spielen gut in die Saison gestartet. Zuletzt gewann die Mannschaft von Trainer Jan Gernlein (lesen Sie hier das Stadtecho-Interview mit ihm zum Saisonbeginn) das Derby gegen den 1. FC Schweinfurt (2:1) und holte einen Punkt bei der Zweitvertretung der SpVgg Greuther Fürth (2:2). Damit belegen die Domreiter aktuell den zehnten Tabellenplatz in der Regionalliga Bayern. Morgen (24. August) empfängt die Eintracht den Tabellenführer FV Illertissen, gegen den die Mannschaft in der vergangenen Saison den Regionalliga-Auftakt erfolgreich mit 1:0 bestritt.
„Wir spielen bisher eine tolle Runde“, sagte Trainer Gernlein . „In Fürth haben wir zuletzt gegen einen richtig guten Gegner auswärts ebenso gepunktet. Wir gehen also mit breiter Brust in dieses Spiel.“
Das ist der FV Illertissen
Der FV Illertissen ist einer der Dauerbrenner in der Regionalliga Bayern. Seit der Gründung im Jahr 2012 spielen die Schwaben ununterbrochen in der Liga. In der vergangenen Saison belegte der Verein den fünften Tabellenplatz. In der laufenden Spielzeit entschied der FV Illertissen vier von fünf Spielen für sich. Eine Partie endete unentschieden. Zuletzt gewann die Mannschaft mit 2:0 gegen den TSV Buchbach. Damit steht das Team mit aktuell 13 Punkten an der Tabellenspitze.
Jan Gernlein schätzt den Gegner so ein: „Illertissen ist schon immer eine gute Mannschaft gewesen, sie haben aber nochmal einen Schritt gemacht. Sie hatten einen super Start und so ehrlich müssen wir sein, es wird sehr schwer werden gegen sie zu bestehen.“
Illertissens erfolgreichster Torschütze der laufenden Saison ist Gökalp Kilic mit bisher zwei Treffern. Trainer der Mannschaft ist seit Oktober 2022 Holger Bachthaler. Ein Wiedersehen gibt es mit Franz Helmer, der von 2020 bis 2022 für den FC Eintracht Bamberg spielte.
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Nach 2:0‑Führung: Eintracht Bamberg spielt unentschieden gegen Fürth
Beinahe hätte der FC Eintracht Bamberg am Wochenende seinen dritten Sieg der laufenden Saison eingefahren. Aber eine starke Schlussphase des Gegners der SpVgg Greuther Fürth II sorgte dafür, dass Bamberg trotz einer Zweitore-Führung nicht gewinnen konnte.
Nach dem Derbysieg am vergangenen Samstag (17. August) gegen den 1. FC Schweinfurt 05 ging es für den FC Eintracht Bamberg am fünften Spieltag der Regionalliga Bayern nun auswärts bei der SpVgg Greuther Fürth II weiter. Diesmal allerdings mit weniger Erfolg.
Im Vergleich zum 2:1‑Sieg gegen Schweinfurt sah FCE-Coach Jan Gernlein (lesen Sie hier das Stadtecho-Interview zur neuen Saison) keinen Grund für einen Wechsel in der Startelf. Die Partie vor 450 Zuschauer:innen startete entsprechend positiv für Bamberg. Nach nur 17 gespielten Minuten brachte Timm Strasser den FCE in Führung. Ein langer Ball aus der Abwehrkette hatte Luca Leistner gefunden, der den Überblick behielt und Strasser bediente. Dieser umkurvte Schulze im Fürther Tor und schob zum 1:0 ein.
In der Folge drängte die U 23 des Zweitligisten zwar auf den Ausgleich, doch die Versuche waren allesamt entweder nicht gefährlich genug oder Bambergs Torwart Benedikt Willert war zur Stelle. So gelang es dem FCE, die knappe Führung mit in die Pause nahm.
Führung verspielt
Im zweiten Abschnitt ging es sogar noch schneller, ehe das erste Tor fiel. Wieder trat Timm Strasser in Erscheinung. Nach einem missglückten Rückpass von Adiele eroberte er sich den Ball vor den Füßen von Fürth-Keeper Schulze und war dann nur noch mit einem Foul zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte David Lang souverän zum 2:0 für die Bamberger (51. Minute).
Danach verlor die Partie jedoch zunehmend an Qualität. Erst in der 74. Minute wurde es wieder gefährlich, als Fürths Grimbs frei vor dem Kasten von Benedikt Willert auftauchte und diesen zu einer starken Parade zwang. Bei der darauffolgenden Aktion musste Bambergs Torhüter allerdings hinter sich greifen, als Fürth einen strittigen Elfmeter zugesprochen bekam. Diesen versenkte Kasper sicher (76.).
Durch den Anschlusstreffer wirkten die Hausherren wie beflügelt. So fiel nur wenige Minuten später der für Bamberg unglückliche Ausgleichstreffer, für den erneut Kasper nach guter Einzelaktion sorgte (83.).
Fürth hätte in der Schlussphase sogar noch den Siegtreffer erzielen können, doch Aigboje brachte den Ball frei vor Benedikt Willert nicht im Tor unter. So blieb es letztlich beim Unentschieden.
Bamberg steht nach fünf Spielen mit zwei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen nun auf Tabellenplatz zehn.
Bereits morgen Abend (20. August) geht es für den FCE in der zweiten Runde des Toto-Pokals weiter. Dann steht das Stadtderby gegen die DJK Don Bosco Bamberg an. Am darauffolgenden Samstag erwarten die Domreiter mit dem FV Illertissen den aktuellen Tabellenführer der Regionalliga Bayern im Fuchs-Park-Stadion.
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„Kapitänsregel“ ab sofort auch in Bayern
Bei Europameisterschaft wurde sie zum ersten Mal angewendet, nun wird sie zum Start der Fußball-Saison 2024 //2025 bundesweit und über alle Spielklassen hinweg einheitlich auch in Deutschland und Bayern eingeführt: die sogenannte „Kapitänsregel“.
In mehreren Spielen der Europameisterschaft konnte man es beobachten: Mannschaftskapitäne und Schiedsrichter – und sonst niemand – im Dialog. Diese dahinter steckende und im Turnier neu eingeführte „Kapitänsregel“ besagt, dass sich nur der Mannschaftskapitän an den Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin wenden darf, um eine wichtige Entscheidung erklärt zu bekommen.
Auch sind die Kapitäne dafür verantwortlich, dass ihre Mitspielerinnen und Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Akteurinnen und Akteure, die die Rolle der Kapitänin oder des Kapitäns ignorieren, beim Referee reklamieren oder sich respektlos verhalten, werden verwarnt.
Eine Ausnahme macht das Regelwerk, wenn die Torhüterin oder Torhüter das Kapitänsamt innehat. Dann wird vor dem Spiel eine Person auf dem Feld bestimmt, die den Referee ansprechen kann, falls sich am anderen Ende des Spielfelds eine strittige Szene ereignet.
Die Unparteiischen werden ihrerseits dazu ermutigt, sich im Dialog mit den Kapitänen auszutauschen, um eine respektvolle Atmosphäre zwischen allen Parteien zu schaffen und eine Vertrauensbasis zu den Spielerinnen und Spielern aufzubauen.
Nun wird die Regel laut einer Mitteilung des Bayerischen Fußballverbands (BFV) auch in den deutschen Ligen eingeführt.
Entscheidung von DFB, DFB Schiri GmbH und DFL
„Dass die ‘Kapitänsregel’ nun auch im Amateur- und Jugendfußball zur Anwendung kommt, ist auf jeden Fall zu begrüßen“, sagt Verbands-Schiedsrichterobmann Sven Laumer vom BFV, „und der nächste logische Schritt hin zu mehr Fairness und Respekt auf unseren Fußballplätzen.“ Zumal die Europameisterschaft gezeigt habe, dass die neue Regel positive Effekte mit sich bringe.
Allerdings, sagt Laumer: „Von der Kurzfristigkeit der Umsetzung wenige Tage vor Saisonstart sind wir hingegen ein bisschen überrascht. Unsere große Herausforderung ist es nun, unsere über 10.000 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter beim Thema abzuholen, mit der ‘Kapitänsregel’ vertraut zu machen und ihnen Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben. Das werden wir nun mit Hochdruck angehen.“
Die Entscheidung, die „Kapitänsregel“ einheitlich im gesamten deutschen Spielbetrieb zu übernehmen, haben der Deutsche Fußball-Bunde (DFB), die DFB Schiri GmbH und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) in Gesprächen gemeinsam und einmütig getroffen. Die Regel gilt entsprechend sowohl in den drei Profiligen der Männer als auch in den Frauen-Bundesligen, sämtlichen Amateurspielklassen, allen Pokalwettbewerben und dem Jugendbereich.
Lutz Wagner, DFB-Schiedsrichter-Lehrwart, sagt: „Die Einführung ist nicht nur sinnvoll und praxisgerecht, sie hilft auch dem Fußball bis an die Basis. Zudem ist sie sehr einfach umsetzbar, da es keinerlei regeltechnische Veränderungen braucht, sondern nur der Ablauf der Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und dem Kapitän klar definiert wird.“
Trainer Eintracht Bamberg im Interview
Jan Gernlein: „Alles, was besser ist als Platz 17, ist eine Klasseleistung“
Denkbar knapp wendete der FC Eintracht Bamberg Ende Mai in der Relegation den Abstieg aus der Regionalliga Bayern ab. Nun beginnt der Verein seine zweite Saison in der vierthöchsten Spielklasse. Warum von der Mannschaft aber auch in der neuen Spielzeit keine Höhenflüge zu erwarten sind und wie er die letzte Saison wahrgenommen hat, hat uns Trainer Jan Gernlein im Interview erzählt.
Herr Gernlein, was ging in ihnen im Moment des Klassenerhalts vor?
Jan Gernlein: Sehr viel Erleichterung. Die Wochen davor waren sehr anstrengend gewesen und im Hintergrund hatten wir schon das ganze Jahr über viel daran gearbeitet, dass der Verein den nächsten Schritt gehen kann. Entsprechend wäre es extrem schade gewesen, wenn dieses Jahr Arbeit umsonst gewesen wäre und wir hätten absteigen müssen. Aber jetzt können wir auf dem Klassenerhalt aufbauen.
Was ist dieser nächste Schritt?
Jan Gernlein: Dass wir ein zweites Jahr in dieser Liga bleiben. Der übernächste Schritt könnte sein, dass das Stadion mal irgendwann fertig umgebaut ist. Die Umkleidecontainer sollen noch bis Ende des Jahres stehenbleiben und die neuen Umkleiden dann fertig sein. Bis dahin ist auch die Tribüne teilweise gesperrt, weil der Kabinentrakt eben unten drunter gemacht wird. Aber diese Dinge haben wir nicht selbst in der Hand. Das ist eine Angelegenheit der Stadt. Zusätzlich gibt es viele weitere Themen im Verein, zum Beispiel wie man die Jugend voranbringen kann.
In der Relegation hat die Eintracht gegen den TSV Buchbach und gegen den VfB Eichstätt zweimal 0:0 unentschieden gespielt und sich dann jeweils knapp mit 5:4 im Elfmeterschießen durchgesetzt. Und auch Buchbach und Eichstätt kamen nicht über ein Unentschieden, was schlecht für Bamberg gewesen wäre, hinaus. Gab es im Moment des Klassenerhaltes also auch ein wenig das Gefühl, Glück gehabt zu haben?
Jan Gernlein: Ich sage nein, weil wir in Eichstätt ein Spiel hatten, in dem wir in der einen und die Eichstätter in der anderen Halbzeit besser waren. Deswegen war es letztendlich ein verdientes Unentschieden. Und gegen Buchbach waren wir, denke ich, deutlich spielbestimmend. Wir haben also völlig verdient zweimal 0:0 gespielt und stabil dabei gestanden.
Welcher war neben dem Klassenerhalt der schönste Moment der Saison für Sie?
Jan Gernlein: Da kann ich nicht einen Spielmoment nennen, aber der Gesamteindruck war positiv. Zu sehen, dass wir uns trotz der vielenNiederlagen und der schwierigen Saisonphasen nicht verändert haben – weder die Mannschaft, noch der Verein – war schön. Denn wir haben die Ruhe nicht verloren. In anderen Vereinen hat man ein- oder zweimal den Trainer entlassen. Bei uns ist es ruhig geblieben und die Mannschaft hat auch nie den Eindruck gemacht, dass sie zweifelt. Vielleicht waren die Spieler nach dem Spiel mal niedergeschlagen, aber zum nächsten Training sind sie wieder mit Freude angetreten. Das hat es besonders gemacht.
Welcher war der schlimmste Moment?
Jan Gernlein: Ich denke, das Heimspiel gegen Nürnberg II Anfang April. Wir hatten eine sehr schlechte erste Halbzeit und lagen 0:2 hinten. Nach dem Seitenwechsel sind wir aber besser ins Spiel gekommen, haben zwei Tore geschossen und die Dynamik war plötzlich ganz auf unserer Seite. Dann, in der Schlussphase, haben wir innerhalb von zehn Minuten weitere vier Gegentore gefangen und noch mit 2:6 verloren. Das war sechs Spieltage vor Saisonende. Da dachte ich: Mit solchen Leistungen wird es schwer, die Klasse zu halten.
Welches Saisonziel haben Sie sportlich, welchen Tabellenplatz peilen Sie an?
Jan Gernlein: Das schönste wäre natürlich, direkt den Klassenerhalt zu schaffen, ohne Relegation, also mindestens Tabellenplatz 14 zu erreichen. Ich glaube aber, dass es eher unrealistisch ist, sich das so zu wünschen. Es müsste vier Teams geben, die hinter uns stehen. Und wenn ich mir anschaue, was andere Vereine investieren können, muss ich sagen: Alles, was besser ist als Platz 17, ist eine Klasseleistung. Auch wenn andere das vielleicht gerne anders hören würden.
Letzte Saison haben Sie mehr oder weniger konstant gegen den Abstieg gespielt. Was müsste dennoch anders werden, um so einen Saisonverlauf zu verhindern?
Jan Gernlein: Ich denke, es wird von Anfang an wieder genauso laufen, gegen den Abstieg und um den Klassenerhalt. Aber die Mannschaft kann diese Situation jetzt besser annehmen. Sie hat in den letzten Jahren eigentlich eine Aufstiegssaison nach der anderen gehabt. Nun war es das erste Mal, dass sie die Erfahrung machen musste, öfter zu verlieren als zu gewinnen. Aber eben, weil wir diese Erfahrung jetzt gemacht haben, denke ich, würde sie uns beim zweiten Mal nicht aus der Bahn werfen und wir könnten die Situation besser einschätzen.
Gibt es eine Lektion, die Sie aus der ersten Saison in der Regionalliga Bayern gelernt haben?
Jan Gernlein: Man muss eine hohe Intensität haben im Spiel und Fehler werden viel schneller bestraft. Auch gibt es viel weniger Pausen in der Saison als in der Bayernliga. Diese Dinge kann man der Mannschaft als Trainer natürlich vorher erzählen, aber sie muss es in gewisser Weise auch erleben und die praktische Erfahrung dazu machen. Zu dieser Erfahrung kann auf der anderen Seite aber wiederum auch gehören, dass man, wenn man mutig spielt, gegen jeden Gegner eine Chance hat. Insofern haben wir nicht nur eine sehr ereignisreiche, sondern auch eine sehr lehrreiche Saison hinter uns.
Hat sich der Verein etwas vorgemacht, war die Saison also härter als erwartet?
Jan Gernlein: Meine Spieler sehen es vielleicht anders, aber ich würde sagen, nein. Im Gegenteil, ich fand es überraschend, wie oft wir letztendlich Spiele kontrolliert haben – auch wenn wir verloren haben. Zum Beispiel im Saisonrückspiel gegen Bayreuth haben wir, zumindest gefühlt, die Partie 50 oder 60 Minuten lang kontrolliert. Am Ende gingen wir als Verlierer vom Platz, konnten aber zeigen, dass wir mit einer Mannschaft, die hauptberuflich Fußball spielt, mithalten können.
Der FC Eintracht Bamberg hat in der letzten Saison 36 Tore geschossen und 69 Tore kassiert. Keine Mannschaft hat weniger Treffer erzielt und nur eine, der Absteiger FC Memmingen, hat mehr hinnehmen müssen. Wie war da der Trainer mit sich zufrieden?
Jan Gernlein: Es ist nicht so, dass ich sage: Das Trainerteam hat alles richtig gemacht. Das wird es nie geben. Trotzdem waren viele Situationen dabei, in denen, wenn der Plan, den wir uns jeweils vor den Spielen zurechtgelegt hatten, so umgesetzt worden wäre, wie wir es gerne gehabt hätten, vielleicht der eine oder andere Sieg mehr drin gewesen wäre. Dass es dazu aber nicht gekommen ist, war jedoch tatsächlich nicht nur die Qualitätsschuld der Spieler, sondern auch des Trainerteams. Auf dem Weg, die Jungs dahin zu bringen, dass sie es vielleicht besser können, hat nicht immer alles so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber im Endeffekt haben wir als Trainerteam und Mannschaft gut miteinander funktioniert.
Der Verein scheint mit Ihnen zumindest zufrieden gewesen zu sein: Im März wurde Ihr Vertrag um zwei Jahre verlängert. Mitten in einer kritischen Phase wie dem Abstiegskampf für das Fußballgeschäft eigentlich ein unüblicher Schritt, möchte man sagen. Wäre gängigerweise der Trainer nicht entlassen worden, um mit einem Ersatz neuen Schwung in die Mannschaft zu bringen?
Jan Gernlein: Die Verlängerung geschah in einer Phase, in der wir sechs Spiele am Stück verloren hatten. Und tatsächlich ist es so, dass es im Fußball, gerade in den ersten vier Ligen, in solchen Situationen in den Vereinen normalerweise wenig Wertschätzung für die Trainer und wenig Ruhe gibt. Aber der Vorstand und auch ich als Trainer haben uns nicht von Aktionismus leiten lassen. Wir ticken bei dieser Frage gleich und gehen in die gleiche Richtung. Wir waren überzeugt, den Klassenerhalt nur zu schaffen, wenn wir im Verein und im Umfeld die Ruhe behalten. Auch haben wir uns entschieden, da ich ja sowieso in Bamberg bin und gut mit dem Verein klarkomme, genau wie er mit mir, meinen Vertrag, wenn wir ihn schon verlängern, nicht nur um ein Jahr, sondern gleich um zwei Jahre zu verlängern. Dann haben wir in der nächsten Saison die gleiche Thematik möglicherweise nicht schon wieder.
Wie haben Sie es geschafft, dass die Mannschaft bis zum Schluss nicht aufgegeben hat?
Jan Gernlein: Das hatte schon mit dem Einfluss des Trainerteams zu tun, aber ein großer Anteil daran muss von der Mannschaft selbst kommen. Es sind viele verschiedene Charaktere und alle haben ein Privatleben als Arbeitnehmer oder Studenten oder Familienmenschen. Und ein Privatleben kann immer mal wieder belastend sein, wofür der Fußball dann Ausgleich sein soll. Deswegen kommen die Spieler mit einer ganz anderen Freude zum Training und zu den Spielen. Wenn man Fußball hauptberuflich spielt, sich darüber definiert und dann erfolglos ist, wird es schwierig und der Spaß geht verloren.
Aber wie groß kann der Spaß im Ausgleich sein, wenn man sechsmal in Folge verliert?
Jan Gernlein: Spaß ist nicht immer nur lachen und so weiter. Er kann auch darin bestehen, gefordert zu werden und an seine Grenzen zu kommen. Man kommt nach einem langen Arbeitstag zum Training und bekommt neuen Input, der einen körperlich und im Kopf herausfordert. Ich habe viele intelligente Spieler, denen solche Herausforderungen gefallen.
Welche Rückmeldungen haben die Spieler nach der Saison gegeben?
Jan Gernlein: Mit so vielen habe ich nach der Saison noch nicht gesprochen, aber ich glaube, es waren alle extrem erleichtert, dass es gereicht hat. Ich denke, sie haben allerdings auch erkannt, dass sie nicht nochmal bis kurz vor Saisonende zittern wollen. Sie würden es in der nächsten Saison gerne vorher schon klären – positiv natürlich. Auch haben sie nicht gedacht, dass sie auch durchaus mithalten können und zum Beispiel gegen Bayern München II gewinnen und verdient gewinnen können.
Was sagten die Fans nach der Saison?
Jan Gernlein: Zwischendurch gab es natürlich immer wieder sehr viel Unmut – bei sechs oder sieben in Folge verlorenen Spielen, für die man ja auch Eintritt gezahlt hat, ist das aber normal. Es kam allerdings auch sehr viel Wertschätzung, weil die Fans natürlich realistisch einschätzen konnten, wie schwer die Liga für uns ist und dass wir trotzdem unser Ding gemacht haben. Mit aller Gewalt Klassenerhalt, haben sie gesagt.
Nun haben Sie mit Lukasz Jankowiak, Andreas Pfahlmann, Radzivon Hushcha und Muiz Alli vier neue Offensivspieler verpflichtet. Bis auf Jankowiak sind alle um die 20 Jahre alt, also noch ziemlich jung. Sie sagten, der Vorteil in der neuen Saison ist die Erfahrung aus der letzten. Haben diese jungen Spieler solche Erfahrung?
Jan Gernlein: Indirekt. Lukasz bringt sie auf jeden Fall mit, ich kenne ihn schon mehr als zehn Jahre. Radzivon und Muiz waren letzte Saison immer wieder im Training dabei und hatten auch schon kleine Einsätze in Testspielen. Sie wissen also, was bei uns los ist. Und Pfahlmann, als einziger, der aus der Bezirksliga hochwechselt, muss jetzt schauen, wie es für ihn vom Tempo und der Härte her ist. Hinzu kommen noch Mittelfeldmann Koray Kaiser, der schon ein ganzes Jahr in Bayreuth unter Profibedingungen zumindest mittrainiert hat. Und unser neuer Torwart Benedikt Willert war mit 19 schon Profi beim FC Nürnberg. Das heißt, er wird sich schnell wieder an dieses Niveau gewöhnen.
Benedikt Willert ist die neue Nummer eins vor Fabian Dellermann. Planen Sie noch mit Torwart Ben Olschewski, der einen Kreuzbandriss hat?
Jan Gernlein: Wir planen so, dass er sich keinen Stress machen muss, weswegen wir auch einen neuen Torwart geholt haben. Bei einem Kreuzbandriss weiß man nie, wie schnell ein Spieler wieder auf dem Platz stehen kann.
Hätten Sie sich im Angesicht der vielen Gegentore aus der letzten Saison nicht auch in der Defensive verstärken sollen?
Jan Gernlein: Nein. Ich würde behaupten, dass wir personell in der Verteidigung vom Ligaschnitt her ordentlich aufgestellt sind.
Wie sieht im Vergleich zur letzten Saison das Budget aus?
Jan Gernlein: Wir werden wohl Einschnitte machen müssen. Die Finanzen gestalten sich zum Beispiel dahingehend schwieriger, dass wir schauen müssen, wie der Ersatz für die gesperrte Tribüne ankommt. Wie nehmen die Zuschauer die unüberdachte Gegengerade an? Denn das ist wetterabhängig und uns könnten Eintrittsgelder wegfallen. Aber wir nehmen das ernst und geben nicht mehr Geld aus als wir haben – das hat der Verein bekanntermaßen früher gemacht.
Auf welchen Gegner freuen Sie sich in der kommenden Spielzeit am meisten?
Jan Gernlein: Ich freue mich auf Augsburg II. Deren Trainer Tobias Strobl war früher mein Chef, als ich in Schweinfurt Co-Trainer war und er ist ein sehr guter Freund von mir. Das sind besondere Spiele. Und sportlich freue ich mich auf eben diesen FC Schweinfurt, als meinen Ex-Verein. Und es ist auch ein schönes Derby.
Nach Auftaktsieg
Eintracht Bamberg vor schwieriger Aufgabe in Buchbach
Nach dem erfolgreichen Start in die neue Spielzeit gastiert der FC Eintracht Bamberg heute Abend beim TSV Buchbach. Trainer Jan Gernlein erwartet ein schwieriges Spiel.
Der FC Eintracht Bamberg feierte trotz kurzer Vorbereitungszeit einen gelungenen Start in die neue Saison der Regionalliga Bayern. Mit dem 2:0‑Heimerfolg über den Aufsteiger SpVgg Hankofen-Hailing sammelte die Elf von Cheftrainer Jan Gernlein erste Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, wenngleich wir gut daran tun, das Spiel nicht überzubewerten“, sagte Gernlein nach dem Spiel. „Man hat gesehen, dass wir auf unserem Weg vorankommen, werden aber sehr schnell merken, dass mit Buchbach und an den nächsten Spieltagen Bayreuth und Schweinfurt sofort drei andere Aufgaben auf uns warten.“
Der TSV Buchbach spielt seit 2012 durchgängig in der Regionalliga Bayern. In der vergangenen Saison rettete sich das Team aus Oberbayern nach einer schwachen Hinrunde mit einer starken Rückserie in die Relegation. Dort traf der FC Eintracht Bamberg erst Ende Mai zuletzt auf den TSV Buchbach.
Nach einem 0:0 in der regulären Spielzeit hielten beide Mannschaften die Klasse. Nur wenige Wochen später kommt es heute (26. Juli, 19 Uhr) zum Duell in der Liga. „Buchbach wird heuer eine ganz andere Saison spielen als letztes Jahr“, erklärt Gernlein. „Sie werden, davon bin ich überzeugt, auf Sicht einen guten Fußball spielen und an die Leistungen seit der Winterpause anknüpfen. Die Trauben hängen in Buchbach wie gewohnt sehr hoch und das wird sich auch nie ändern.“
Trainer der Buchbacher Mannschaft ist seit September 2023 Aleksandro Petrovic. Mit 340 Regionalliga-Einsätzen für den TSV Buchbach ist der 36-Jährige der Rekordspieler der Liga. Der Top-Torjäger des Teams war in der vergangenen Saison Tobias Sztaf – der Stürmer traf achtmal. Das erste Ligaspiel der Saison verlor Buchbach mit 0:2 bei der SpVgg Bayreuth.
Souveräner Auftakt
FC Eintracht Bamberg bezwingt SpVgg Hankofen-Hailing
Der Start in die Saison 2024 //2025 der Regionalliga Bayern ist dem FC Eintracht Bamberg gelungen. Beim 2:0 gegen die SpVgg Hankofen-Hailing traf zudem einer der Neuzugänge.
Wie schon im letzten Jahr hat der FC Eintracht Bamberg sein Auftaktspiel in die Regionalliga Bayern-Saison gewonnen. Mit 2:0 setzte sich Bamberg zum Beginn seines zweiten Jahrs in der vierthöchsten Spielklasse zu Hause gegen den Aufsteiger der SpVgg Hankofen-Hailing durch.
Die 453 Zuschauer:innen im Fuchs-Park-Stadion sahen einen munteren Auftakt der Violetten, die durch Neuzugang Lukasz Jankowiak (43. Spielminute) in Führung gingen und diese in der zweiten Hälfte durch Tobias Linz (51.) zum Endstand ausbauten.
„Wir sind froh über unsere kontrollierte, gute Leistung heute“, sagte Bambergs Trainer Jan Gernlein nach dem Spiel. Darauf könne man in den kommenden Wochen aufbauen. „Am Ende gewann heute die bessere Einheit.“
Ein Neuzugang trifft
Das Trainerteam vertraute in der Startelf auf zwei Sommerneuzugänge: Benedikt Willert (Tor) und Lukasz Jankowiak (Offensive) standen von Beginn an auf dem Feld und kamen so zu ihrem Regionalliga-Debüt im Dress des FC Eintracht Bamberg.
Beide waren es auch, die in der Anfangsphase im Fokus standen. Zunächst hatte Jankowiak nach nur acht Minuten die erste Riesenchance zur Führung auf dem Fuß, scheiterte aber aus rund elf Metern an Gästekeeper Maier.
Nur vier Minuten später musste Bambergs neuer Schlussmann Willert zum ersten Mal eingreifen. Richter aufseiten der Niederbayern zog wie aus dem Nichts aus halbrechter Position ab und zwang Bamberg Tormann zu einer Parade.
Bis auf diese Chance waren die Offensivbemühungen der Gäste der SpVgg Hankofen-Hailing allerdings mau. So waren es erneut die Bamberger, die durch Luca Auer zum nächsten gefährlichen Abschluss (16.) kamen. Wieder war Maier zur Stelle.
Doch nicht nur die Anfangsviertelstunde gehörte dem FCE. Auch im weiteren Verlauf wurde mehr und mehr das Übergewicht der Bamberger deutlich und woraus auch der Führungstreffer entstand. Zunächst schlenzte Marco Schmitt einen langen Ball in den Lauf von Tobias Linz auf der linken Außenbahn. Der Offensivmann flankte flach in die Mitte, wo er Björn Schönwiesner fand. Dieser nahm die Kugel an, drehte sich einmal um die eigene Achse und zog trocken ab (41. Minute). Doch wieder hatte Maier die Fingerspitzen am Ball und klärte ins Toraus.
Der darauffolgende Eckstoß sorgte jedoch für eine weitere Ecke, welche Jonas Hartwig zunächst mit der Hacke verlängerte und im Rückraum Lukasz Jankowiak im Fallen mit seinem sehenswerten Treffer zur 1:0‑Führung einnetzte (42. Minute).
Wenig von der SpVgg Hankofen-Hailing
Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, ehe Bamberg für die Entscheidung sorgte und den zweiten Treffer nachlegte. Nur sechs Minuten waren gespielt, als Tobias Linz nach einem Abpraller den Ball vor die Füße serviert bekam und mit dem schwächeren Rechten aus der zweiten Reihe draufhielt. Maier hatte die Hand erneut dran, konnte den satten Schuss ins links untere Eck aber nicht am Einschlag hindern. So stand es nach 51 Spielminuten 2:0 für Bamberg.
Auch in der Folge kam von der SpVgg Hankofen-Hailing wenig – den besten Abschluss fing Benedikt Willert sicher (85.).
Zum Ende hin hätten die Bamberger Hausherren ihre Führung sogar noch ausbauen können. Die Mannschaft spielte ihre Konterangriffe aber nicht konsequent aus. So blieb es bei einem trotzdem verdienten 2:0‑Sieg zum Saison-Auftakt.
FC Eintracht Bamberg
Weiterer Torwart: Eintracht Bamberg verpflichtet Benedikt Willert
Um die Verletzung von Ben Olschewski besser kompensieren zu können, hat der FC Eintracht Bamberg einen neuen Torwart verpflichtet. So soll der Forchheimer Benedikt Willert das Torhüter-Team ergänzen.
Anfang der Woche hatte der FC Eintracht Bamberg die Verpflichtung der beiden Offensivspieler Jankowiak und Andreas Pfahlmann bekannt gegeben. Nun teilte der Verein mit, auch einen neuen Torwart unter Vertrag genommen zu haben – als Reaktion auf die schwere Verletzung von Ben Olschewski. So soll der 23-jährige Benedikt Willert in der kommenden Saison das Torhüter-Team verstärken.
Willert wechselt vom Landesligisten FSV Stadeln zu den Domreitern und verfügt bereits über Regionalliga-Erfahrung. Beim 1. FC Nürnberg II stand er zwischen 2020 und 2022 zwölfmal zwischen den Pfosten, ehe ihn eine schwere Hüftverletzung sportlich zurückgeworfen hatte. In der Saison 2019 //2020 kam der gebürtige Forchheimer sogar zweimal im Profikader des Clubs in der 2. Bundesliga zum Einsatz. Beim FSV Stadeln holte sich der 1,90 Meter große Keeper nach seinem langen Ausfall zuletzt wieder Spielpraxis.
Nun freut sich Benedikt Willert laut der Mitteilung der Eintracht darauf, wieder Regionalliga-Luft zu schnuppern und ist dankbar, eine weitere Chance zu bekommen, auf dem Niveau der Liga Fußball spielen zu können. „Als der FC Eintracht Kontakt zu mir aufgenommen hat, habe ich mich erstmal riesig gefreut“, sagte Willert. „Und nach den ersten Gesprächen mit Chefcoach Jan Gernlein war mir klar, dass ich den Schritt in die Regionalliga noch einmal gehen möchte. Ich selbst habe wegen der ganzen Verletzungen fast nicht mehr daran geglaubt. Aufgeben kam für mich aber auch nie infrage. Jetzt bin ich einfach froh und glücklich, ein Teil des Vereins zu sein, freue mich auf die Mannschaft und die kommende Saison.”
Olschewski verletzte sich im Training
Jan Gernlein freute sich seinerseits und sagte: „Nach der Verletzung von Olsche war klar, dass wir noch einen Torhüter wollen und haben müssen. Mit Bene kommt ein junger Keeper zu uns, der den Fußball in seinen Höhen und Tiefen erleben durfte und musste. Nach unserem Telefonat war klar, dass wir beide große Lust auf die Zusammenarbeit haben, und man hat ihm angemerkt, dass er es unbedingt will. Ich bin mir sicher, dass wir viel Freude mit ihm haben werden.“
Auch Bambergs neuer sportlicher Leiter, Stefan Mohr, ist froh, qualifizierten Ersatz für den Ausfall von Ben Olschewski gefunden zu haben. Olschewski hatte sich im Mai beim Training das Kreuzband im Knie gerissen. „Die Torwartposition ist in der Regionalliga eine zentrale Frage für den sportlichen Erfolg“, sagte Mohr. „Deshalb war es uns unheimlich wichtig, die Lücke, die Ben zumindest bis Anfang nächsten Jahres hinterlässt, so schnell wie möglich zu schließen. Zusammen mit Fabian Dellermann sind wir nach der Verpflichtung von Benedikt Willert jetzt wieder gut aufgestellt.”
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Relegationsfinale: Eintracht Bamberg empfängt TSV Buchbach
Der FC Eintracht Bamberg bestreitet morgen Nachmittag sein drittes und letztes Relegationsspiel. Die Domreiter empfangen den TSV Buchbach. Ein Unentschieden würde Bamberg reichen, um die Klasse zu halten. Bei einer Niederlage wäre man auf Hilfe aus Würzburg angewiesen.
Bisher verlief die Relegation um den Klassenerhalt für den FC Eintracht Bamberg zufriedenstellend, die Mannschaft hat den Verbleib in der Regionalliga Bayern in eigenen Händen. Die reguläre Spielzeit des ersten Relegationsspiels gegen den Bayernligisten VfB Eichstätt endete 0:0. Das anschließende Elfmeterschießen gewann die Eintracht und erhielt so einen einen wichtigen Zusatzpunkt, der bei Punktgleichheit der beiden Mannschaften nach drei Relegationsspielen entscheidend wäre. Auch der TSV Buchbach spielte gegen Eichstätt 1:1 und holte im Elfmeterschießen den Zusatzpunkt.
Im entscheidenden dritten Relegationsspiel, das morgen Nachmittag ansteht (28. Mai), reicht beiden Regionalligisten somit ein Unentschieden, um die Klasse zu halten und nächste Saison wieder in der Regionalliga Bayern spielen zu können.
„Wir sind in einer Situation, die wir vor der Saison blind unterschrieben hätten“, sagt Bambergs Trainer Jan Gernlein, „ein Heimspiel als Endspiel um den Klassenerhalt in der Regionalliga. Ich glaube, viele haben vergessen, dass das eine Sensation wäre. Aber das zeigt auch nur, dass der Anspruch aufgrund der guten Leistungen der Jungs enorm gestiegen ist. Wir wollen gemeinsam mit den zahlreichen Fans den letzten Schritt gehen.“
Verliert der FC Eintracht Bamberg allerdings, hätte er nur einen Punkt auf dem Konto und wäre damit letzter in der Relegationstabelle. In diesem Fall müsste man auf die Würzburger Kickers hoffen. Der Meister und Tabellenerste der Regionalliga Bayern hat gegen Hannover 96 II die Chance, in die dritte Liga aufzusteigen. Dies würde einen weiteren Startplatz in der Regionalliga schaffen.
Das ist der Gegner: TSV Buchbach
Der TSV Buchbach ist ein Dauerbrenner in der Regionalliga Bayern. Der Verein erkämpfte sich die Teilnahme an der Relegation erst am letzten Spieltag der Saison. Mit einem 5:2 gegen den TSV Aubstadt und schob sich das Team aus Oberbayern im letzten Moment noch am SV Schalding-Heining vorbei, auf Platz 16.
Trainer der Mannschaft ist seit September 2023 Aleksandro Petrovic. Der 36-Jährige ist mit 340 Regionalliga-Einsätzen für den TSV Buchbach der Rekordspieler der Liga. Der Top-Torjäger des Teams war in der abgelaufenen Saison Tobias Sztaf – der Stürmer traf achtmal.
„Sie sind mit einem wahnsinnigen Endspurt in die Relegation gekommen und haben ein kleines Wunder seit dem Winter vollbracht. Ich glaube, so etwas pusht als Team extrem und deshalb sind sie sehr gefährlich“, schätzt Gernlein den Gegner ein.
Die Aufeinandertreffen in der zurückliegenden Spielzeit zwischen Bamberg und Buchbach endeten 2:1 für die Domreiter und 0:0 im Rückspiel.
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Relegation: Gute Ausgangslage für Bamberg nach Elfmeterschießen
Das erste Relegationsspiel zwischen dem FC Eintracht Bamberg und dem VfB Eichstätt endete unentschieden. Nach Elfmeterschießen geht allerdings ein Zusatzpunkt nach Bamberg.
Gestern Abend (21. Mai) trennte sich der FC Eintracht Bamberg im ersten Relegationsspiel der Regionalliga Bayern mit einem gerechten 0:0 vom VfB Eichstätt, dem Vizemeister der Bayernliga Nord. Durch den Gewinn eines Zusatzpunktes im anschließenden Elfmeterschießen (5:4 für Bamberg) haben die Domreiter allerdings gute Chancen auf den Klassenerhalt.
„Mir war bewusst, dass es hier in Eichstätt hektisch werden kann“, sagte Eintracht-Trainer Jan Gernlein nach dem Spiel. „Damit mussten wir in der ersten Hälfte erst mal klarkommen. Nach der Pause kamen wir besser in die Partie und hatten gute Chancen. Am Ende war es fair, dass es ins Elfmeterschießen ging, wo wir die etwas glücklichere Mannschaft waren.“
Zusatzpunkt könnte noch wichtig werden
Die Partie in Eichstätt vor 1079 Zuschauerinnen und Zuschauern – darunter eine Vielzahl von Bamberger Fans – begann zunächst hektisch und mit einigen Unkonzentriertheiten aufseiten des FCE. Im ersten Durchgang musste sich Bamberg vor allem bei Torhüter Fabian Dellermann bedanken, dessen starke Paraden das Team im Spiel hielten. Offensiv trat die Eintracht hingegen kaum in Erscheinung.
Im zweiten Durchgang gab Bamberg dann ein anderes Bild ab. Die Mannschaft kam gut aus der Kabine und bestimmte zunehmend das Spielgeschehen. Trotzdem verpasste es Bamberg, seine Torchancen zu verwerten.
Die beste Gelegenheit hatte Christopher Kettler nach 72 Minuten, als er einen Kopfballversuch an den Innenpfosten setzte. Fünf Minuten später verpasste Marc Reischmann die Chance zur Führung per Flachschuss haarscharf (77. Minute).
Hektisch wurde es in der Schlussphase, als sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch lieferten. Zunächst hielt wiederum Fabian Dellermann die Partie mit einer Glanzparade (89. Minute) offen. Dann tauchte die Eintracht in der Nachspielzeit noch einmal gefährlich vor dem Gehäuse der Eichstätter Hausherren auf, als zunächst Felix Popp per Kopf verfehlte und Fabio Reck (beide 93. Minute) den Nachschuss in den Armen von Eichstätts Phillip Böhm unterbrachte.
Da es nach 90 Minuten keinen Sieger gab, ging die Partie ins Elfmeterschießen. Dort hielt Dellermann den letzten Schuss der Hausherren und sorgte dafür, dass der Zusatzpunkt nach Bamberg ging.
In der zweiten Runde trifft der VfB Eichstätt nun am Freitag auf den TSV Buchbach, bevor es am 28. Mai im Bamberger Fuchs-Park-Stadion zum Entscheidungsspiel des FCE gegen Buchbach kommt.
Dank starker zweiter Halbzeit
Eintracht Bamberg: Wichtiger Sieg gegen SV Schalding-Heining
Wichtige Punkte im Abstiegskampf für den FC Eintracht Bamberg. Mit 2:0 gewann die Elf gegen den Tabellennachbarn SV Schalding-Heining.
Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie ist dem FC Eintracht Bamberg am Wochenende (20. April) ein wichtiger Sieg gelungen. Das 2:0 gegen den SV Schalding-Heining war nicht nur der erste Pflichtspielsieg in diesem Jahr. Mit dem Erfolg hat sich Bamberg zudem gegen einen direkten Tabellenkonkurrenten im Abstiegskampf durchgesetzt. Zwar beträgt der Rückstand der Bamberger (Platz 16) auf Schalding-Heining (Platz 15) vier Spieltage vor Saisonende immer noch fünf Punkte. Der Drei-Punkte-Vorsprung auf den Verfolger aus Buchbach (Platz 17) bleibt aber gewahrt. Außerdem konnte die SpVgg Ansbach, die den ersten Nichtabstiegsplatz belegt (14), ihren Vorsprung von sieben Punkten auf Bamberg nicht vergrößern. Ansbach verlor im Parallelspiel gegen 0:2 gegen Bayern München II.
„Heute waren wir auch mal dran“
In der Partie zwischen Bamberg und dem SV Schalding-Heinlein sahen die knapp 503 Zuschauer:innen im Fuchs-Park-Stadion zunächst zwei vorsichtig agierende Mannschaften, von denen keine den ersten Fehler begehen wollte. So gab es in der ersten Halbzeit kaum Torchancen – leistungsgerecht ging es mit 0:0 in die Pause.
Der größte Aufreger des ersten Abschnitts ereignete sich jedoch noch unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff, als Schaldings Markus Gallmaier nach einer Schwalbe eine umstrittene Gelb-Rote Karte sah.
Nach der Pause wurde Bamberg in Überzahl mutiger in der Offensive und kam immer häufiger gefährlich in den gegnerischen Strafraum. Für diesen Mut belohnte sich die Eintracht letztlich mit einem Doppelschlag. Erst traf der eingewechselte Nico Baumgartl zum 1:0 (61.), ehe Luca Ljevsic auf 2:0 (64.) erhöhte.
„Die erste Halbzeit war sehr chancenarm“, sagte Bambergs Trainer Jan Gernlein nach der Partie. „In der zweiten Halbzeit waren wir geduldig. Ich glaube, das war dann auch der Schlüssel. Wir haben den Ball gut bewegt, sind geduldig in den Positionen geblieben und haben dann die Gefahr und das Gefühl erhöht etwas mitnehmen zu können. Die letzten Wochen waren spielerisch schon sehr ordentlich und heute waren wir einfach auch mal dran.“