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Gender Pay Gap

Ver­dienst­ab­stand zwi­schen Frau­en und Männern

Bay­erns Gen­der Pay Gap lag 2023 bei 21 Prozent

Der Ver­dienst­ab­stand zwi­schen Frau­en und Män­nern, der Gen­der Pay Gap, lag in Bay­ern im Jahr 2023 bei 21 Pro­zent. Auch der um struk­tu­rel­le Unter­schie­de berei­nig­te Wert zeigt einen Unterschied.

Der Gen­der Pay Gap (GPG) beschreibt den Ver­dienst­ab­stand pro Stun­de zwi­schen Frau­en und Män­nern. Die Ursa­chen hier­für kön­nen laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt unter­schied­lich sein. Frau­en arbei­ten bei­spiels­wei­se in schlech­ter bezahl­ten Beru­fen oder errei­chen sel­te­ner Füh­rungs­po­si­tio­nen als Män­ner. Eini­ge Frau­en erhal­ten auch dann von ihrem Arbeit­ge­ber weni­ger Bezah­lung, wenn Tätig­keit, Bil­dungs­weg und Erwerbs­bio­gra­fie ver­gleich­bar mit denen der männ­li­chen Kol­le­gen sind.

Unter­schie­den wird dabei wei­ter­hin zwi­schen dem unbe­rech­tig­ten und dem berei­nig­ten Gen­der Pay Gap. Die unbe­rei­nig­te Vari­an­te bezif­fert den pro­zen­tua­len Unter­schied zwi­schen dem durch­schnitt­li­chen Brut­to­stun­den­ver­dienst von Frau­en im Ver­gleich zu dem der Män­ner. Bei die­sem Wert wer­den struk­tu­rell beding­te Unter­schie­de zwi­schen den Geschlech­tern nicht berück­sich­tigt. Unter­schie­de zwi­schen den Geschlech­tern zei­gen sich zum Bei­spiel bei der Berufs­wahl, dem Beschäf­ti­gungs­um­fang, dem Bil­dungs­stand, der Berufs­er­fah­rung oder dem Anteil in Führungspositionen.

Beim berei­nig­ten GPG wird jener Teil des Ver­dienst­ab­stands her­aus­ge­rech­net, der auf Struk­tur­un­ter­schie­de zwi­schen den Geschlech­tern zurück­zu­füh­ren ist. Er misst somit die Ver­dienst­lü­cke zwi­schen Frau­en und Män­nern mit ver­gleich­ba­ren arbeits­markt- und berufs­re­le­van­ten Eigenschaften.

GPG wird kleiner

Wie das baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik nun bekannt­ge­ge­ben hat, fiel der Brut­to­stun­den­ver­dienst im Jahr 2023 baye­ri­sche Frau­en mit im Schnitt 21,24 Euro um 5,61 Euro gerin­ger aus als der Durch­schnitts­ver­dienst von baye­ri­schen Män­nern (26,85 Euro pro Stun­de).
Damit lag Bay­erns unbe­rei­nig­ter GPG 2023 bei 21 Pro­zent. Somit hat­te Bay­ern 2023 den zweit­höchs­ten unbe­rei­nig­ten GPG Deutsch­lands. Nur Baden-Würt­tem­bergs Wert lag höher (22 Pro­zent). Deutsch­land­weit lag der unbe­rei­nig­te Gen­der Pay Gap 2023 bei 18 Prozent.

Der um struk­tu­rel­le Unter­schie­de zwi­schen Frau­en und Män­nern berei­nig­te Gen­der Pay Gap lag im Frei­staat im Jahr 2023 bei sie­ben Pro­zent oder 1,86 Euro pro Stunde.

Mit zuneh­men­dem Alter steigt die Ver­dienst­lü­cke zwi­schen den Geschlech­tern zudem. Eine deut­li­che Zunah­me des Ver­dienst­ab­stands zeigt sich ab dem Alter von 30 Jah­ren, also dem Durch­schnitts­al­ter von Frau­en bei der Geburt des ers­ten Kin­des (30,7 Jahre).

Im Ver­gleich zu den Wer­ten von vor zehn Jah­ren hat sich der Ver­dienst­ab­stand in Bay­ern und eben­so bun­des­weit aller­dings ver­bes­sert. So lag der unbe­rei­nig­te GPG im Frei­staat im Jahr 2014 noch bei 25 und im Bund bei 22 Prozent.