Der Förderkreis goolkids und die VR Bank Bamberg-Forchheim haben heute in einem Pressegespräch über ein gemeinsames Crowdfunding-Projekt informiert, durch das sechs Aktivrollstühle
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crowdfunding-Kamgapne für Inklusions-Projekt
„Rollstuhlsport macht Schule“
Der Förderkreis goolkids und die VR Bank Bamberg-Forchheim haben heute in einem Pressegespräch über ein gemeinsames Crowdfunding-Projekt informiert, durch das sechs Aktivrollstühle finanziert werden sollen. Diese sind dazu gedacht, Schülerinnen und Schülern bei Projekttagen in Schulen das Thema Inklusion zu vermitteln.
Mit einem Fußballspiel zwischen dem FC Eintracht Bamberg und der SpVgg Bayreuth wurde 2015 der Förderkreis goolkids quasi aus der Taufe gehoben. Mittlerweile entstand innerhalb des Förderkreises auch das Projekt ginaS und die Verantwortlichen engagieren sich neben Integration auch sehr stark für Inklusion.
Viele Projekte wie ein Menschenkicker-Turnier, Hallenfußballturniere oder Benefiz-Golfturniere wurden seit dem Start auf die Beine gestellt, jedes Jahr findet außerdem die Sportgala statt, dank der jedes Mal eine große Spendensumme generiert werden kann und die für dieses Jahr auf den 29. Oktober angesetzt ist.
„Kinder lernen am besten, wenn sie etwas erleben“
Am vergangenen Samstag fand zum 2. Mal das machMIT-Sportfest von goolkids statt, bei dem sich jede und jeder Interessierte informieren und ausprobieren konnte. Unter anderem bestand die Gelegenheit, Rollstuhlbasketball zu spielen und zu versuchen, sich in den Alltag auf den Rollstuhl Angewiesener hineinzuversetzen.
Auch Bambergs Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner versuchte sich und schilderte heute neben seiner Erfahrung vom Wochenende auch die aus seiner Zivildienstzeit, als die Zivis sich an einem Tag während der Zivildienstschulzeit gegenseitig durch Bamberg schoben, um die Barrieren selbst zu erleben. „Kinder lernen am besten, wenn sie etwas erleben“, wie er als Lehrer im Hauptberuf wisse. Und eine der wichtigsten Eigenschaften sei Empathie, die sich durch solche Erfahrung entwickeln könne. Das goolkids-Projekt müsse daher gefördert werden, „weil es über den Sport hinaus gerade bei jungen Menschen was bewirkt im Kopf.“
Während Metzner die Stadt Bamberg repräsentierte, war sein Parteifreund und Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz (SPD) als Botschafter von goolkids vor Ort und betonte, dass er die Rolle sehr gerne ausfülle, da bei goolkids Macher am Werk seien. Er könne sich noch gut an den Tag erinnern, als Robert Bartsch ihm vor dem Start von goolkids die Vision aufgedröselt habe. Sport sei eine der Möglichkeiten, mit denen man Menschen integrieren könne und man sehe, wie der Weg von goolkids von Erfolg gekrönt sei.
goolkids-Vorstandsvorsitzende Anna Niedermaier nutzte die Möglichkeit, sich für die Partnerschaft bei der VR Bank Bamberg-Forchheim zu bedanken, die einer der Unterstützer der ersten Stunde sei. Zum Rollstuhlbasketball-Projekt betonte sie: „Wir wollen die Eindrücke den Kindern auf spielerische Art und Weise aufzeigen.“
Barrieren überwinden – vor allem im Kopf
Von der VR Bank begrüßte eingangs Vorstandsvorsitzender Joachim Hausner die Anwesenden und freute sich, dass über die im Frühjahr gestartete Crowdfunding-Plattform bereits mehr als 60.000 Euro an Unterstützungsgeldern eingesammelt werden konnten und die Bank selbst mittlerweile 17.000 Euro dazugeben konnte.
Jasmin Scholz vom Marketing der Bank erläuterte das Crowdfunding, für das die VR Bank eine Plattform bereitstelle, auf der Projektstarter und Menschen, die bereit sind, Projekte zu unterstützen, zusammengebracht werden. Darüber hinaus stocke die VR Bank jede Spende um jeweils den Spendenbetrag bis zu einem Betrag von 50 Euro auf.
Namens des goolkids-Vorstands schilderte Wolfgang Heyder, wie der Förderkreis in den letzten Jahren gewachsen ist. Er betonte die hohe Resonanz, die die ersten Rollstuhlprojekte in Schulen hervorrufen, allerdings fehle es noch an eigenen Aktivrollstühlen. Die derzeitigen Aktivrollstühle sind nur ausgeliehen, wie Projektleiter Lukas Parzych erläuterte.
Im Rahmen des goolkids-Crowdfunding-Projektes auf der Plattform der VR Bank Bamberg-Forchheim wurde als Ziel ein Spendenbetrag von 10.000 Euro ausgegeben. Hiermit solle sechs Aktivrollstühle finanziert werden, mit überschüssigem Geld würde das Projekt „Rollstuhlsport macht Schule“ ausgeweitet werden können, eventuell auch personell.
Lukas Parzych betonte, wie gut die Fußball- und die Basketballinklusionsmannschaften mittlerweile funktionieren und dass man neben dem Spaßfaktor auch das Überwinden von Barrieren sehe, zum einen die Barrieren, die mit dem Rollstuhl zu überwinden seien, dazu aber auch die Barrieren im Kopf. Und genau dies wollen er und alle weiteren Verantwortlichen auch beim Projekt „Rollstuhlsport macht Schule“ erreichen.
Ein großes Highlight wird im kommenden Jahr auf Bamberg zukommen, wenn die Stadt im Vorfeld der Special Olympics World Games als Host Town mit von der Partie sein und Sportlerinnen und Sportler aus Bahrain beherbergen darf. Darauf ging der Sportreferent der Stadt Bamberg, Dr. Mathias Pfeufer, ein. Auch dies wurde in hohem Maße durch die Erfolge von goolkids und dem Netzwerk, das der Förderkreis in Sachen Inklusion aufgebaut hatte, möglich.
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Die Inklusionstage sind gestartet
Sportinklusion und gesunde Ernährung – Hirschaid macht den Anfang
Gestern startete der Förderkreis goolkids sein bislang größtes Projekt, denn für ganz Bayern zeichnet er als Initiator bei den Inklusionstagen in Schulen verantwortlich. Als organisatorische und operative Partner stehen goolkids der Bayerische Basketball-Verband und die RSB Thuringia Bulls Elxleben zur Seite.
Die Corona-Pandemie sorgte zwar für einen langen Aufschub, doch gestern war es so weit: In Hirschaid fand die Kickoff-Veranstaltung der bayerischen Inklusionstage an Schulen statt. Vier Schulklassen nahmen teil und durften unter Anleitung zweier Rollstuhlprofibasketballer Inklusion erleben und von Ernährungsexperten von REWE erfahren, was gesunde Ernährung bedeutet.
Aufgeregt seien die Schülerinnen und Schüler anfangs gewesen, berichtet ginaS-Projektleiter Lukas Parzych, doch je länger der Tag dauerte, desto mehr sei zu merken gewesen, dass sie die Scheu ablegten und aufgeschlossener wurden. „Sie waren dann Feuer und Flamme für die beiden Themen, die heute im Mittelpunkt standen, Inklusionssport und gesunde Ernährung.“ Die Begeisterung war so groß, dass die Schüler am Ende des Tages den Rollstuhlfahrern sogar beim Abbau und Aufräumen der Rollstühle mithalfen.
Thüringer Modell als Vorbild
Seitens der Stadt Bamberg richtete Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner bei der Pressekonferenz Grußworte ans Auditorium und erinnerte sich, vor dreißig Jahren während seiner Zivildienstzeit die erste Erfahrung mit Inklusion gemacht zu haben. Erstmals selbst in einem Sportrollstuhl gesessen habe er, als er vor wenigen Jahren bei einem Rollstuhl-Basketball-Einlagespiel beim Miteinander-Cup teilnahm und er wisse daher um die Herausforderung, als Ungeübter in einem Rollstuhl zu sitzen.
Wolfgang Heyder, Vorstand des Förderkreises goolkids, gab einen kurzen Abriss der Geschichte von ginaS, was für „goolkids integriert natürlich alle Sportler“ steht. Vor rund drei Jahren begann das Projekt, mit dem sich das Team zum Auftrag gemacht habe, möglichst viele Menschen mit Handicap zum Sport zu bringen. „Was für uns am Anfang sehr leicht geklungen hat, war dann eine ziemlich große Herausforderung, weil wir festgestellt haben, dass es beim Sport immer um Leistung geht.“ Selbst im Breitensport gehe es immer darum, zu gewinnen – was umso mehr ein Ansporn für goolkids wurde, das Thema Inklusion und den Sport zusammenzubringen. Einige Projekte wurden seitens gookids unter der Marke ginaS seither entwickelt, so betreibt die intergraFit-Gruppe gemeinsames Training im Fitnessstudio, dazu kommen die Fußballgruppe und der Lauftreff.
Nun also macht man sich daran, die Inklusion mittels Sport in die Schulen zu bringen.
Es gehe darum, eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, deshalb sei von Anfang an der Plan gewesen das Thema nicht nur in der Region Bamberg, sondern bayernweit umzusetzen. Um dies im gesamten Freistaat aufzubauen, wurde der Bayerische Basketball-Verband als möglicher Partner angefragt. Landesverbandstrainer Stefan Merkl war bei der Kickoff-Veranstaltung vor Ort und betonte, dass er sofort Feuer und Flamme gewesen sei, als Wolfgang Heyder damals auf ihn zukam.
Für die Umsetzung wurde die Rollstuhlbasketball-Mannschaft RSB Thuringia Bulls Elxleben ins Boot geholt, die ein ähnliches Projekt seit Jahren in Thüringen etabliert hat. Auf dieses Projekt war Heyder in seiner Zeit als Basketball-Funktionär in Thüringen aufmerksam geworden. RSB-Profi André Bienek umriss kurz, dass die Idee in Thüringen damals gewesen sei, Inklusion mittels Projekten in die Schulen zu bringen.

„Nur Basketball zu zeigen fanden wir zu wenig“, erinnert er sich daran, dass sie sich entschlossen, die Schülerinnen und Schüler nicht nur in Sport‑, sondern auch in Alltagsrollstühle zu setzen und ihnen mittels eines Parcours zu zeigen, welche Hindernisse Menschen im Rollstuhl zu überwinden haben. „Dies führte dazu, dass von den Kindern immer mehr Fragen aufkamen und das Thema Inklusion immer größer wurde.“ Seitdem ist das RSB-Team mit Sportrollstühlen und Alltagsrollstühlen in den Schulen, denn die Fragen zeigten, dass die Kinder durch das aktive Erleben auch mehr über die Hintergründe nachdenken. „Hindernisse sind das eine. Das Schwierigste aber sind die Hindernisse im Kopf“, weiß Bienek, weil Erwachsene im Kopf sehr stark eingefahren seien. Wichtig sei, dass die Kinder mit einer anderen Einstellung aufwachsen. Je mehr die Kinder Kontakt mit Menschen mit Handicap haben, desto weniger entstünden Hindernisse im Kopf und Vorurteile, weiß er zu berichten. Er freue sich deshalb sehr, dass jetzt das Projekt auch in Bayern groß aufgezogen wird. Er könne sich nur bei jedem Schulleiter teilnehmender Schulen bedanken. „Je mehr wir mit Kindern in Kontakt kommen, desto besser. Es bringt immer etwas. Und es bringt die Inklusion weiter und uns als Gesellschaft näher zusammen.“
Bayernweit an zunächst acht Standorten
„Wir haben uns mit André Bienek zusammengesetzt und versucht, das Konzept, das die Bulls bereits verfolgen, mit unserem Ernährungskonzept in Einklang zu bringen. Und das hat super geklappt“, betont Lukas Parzych. „André ist ein super Kooperationspartner und mit REWE arbeiten wir eh schon länger gut zusammen.“
Insgesamt vier Klassen wurden in Hirschaid betreut, je zwei gleichzeitig, die auf zwei Hallenbereiche in der Dreifachturnhalle aufgeteilt waren.
Während die eine Gruppe mit den RSB-Profis Basketball spielte und den Sportparcours zum Thema „Inklusion leben und erleben“ durchführte, war die zweite Gruppe beim Sinnesparcours zum Thema „Gesundheit und gesunde Ernährung“ mit der Gesundheitsexpertin von REWE, Ines Popp.
Mit der gestrigen wurde für Bayern der Startschuss zu diesem Projekt gegeben, das von hier aus durch alle bayerischen Regierungsbezirke zieht. An acht Standorten gibt es zunächst Partnerschulen, und in allen wird REWE mit vor Ort sein, ebenso die Profis aus Elxleben und ginaS-Projektleiter Lukas Parzych.
„Für mich gehören Sport, Bewegung, Ernährung zusammen und jetzt noch Inklusion, das macht es perfekt“, betont Ines Popp, die als Gesundheitsexpertin von REWE bei den Inklusionstagen vor Ort für die Konzeption und Planung mitverantwortlich ist.
Das Projekt erfordert auch finanzielle Unterstützung durch einen starken Partner, der mit der Sparkassengruppe gefunden wurde. „Sport verbindet“ sei für die Sparkasse und die Sportjugendstiftung der Sparkasse der Anknüpfungspunkt, so Thomas Schmidt, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bamberg, der bekräftigte, dass die Sparkassen-Gruppe von diesem Projekt überzeugt sei. Mit einem fünfstelligen Betrag ist die Sportjugendstiftung der Sparkasse eingestiegen. Sei leiste gerne den Beitrag, auch um das Ehrenamt nach vorne zur bringen, die Vielfalt und das Miteinander zu stärken, betonte Schmidt.
Lukas Parzych sieht bei Jugendlichen gute Chancen, Vorurteilen durch gemeinsamen Sport entgegenzuwirken. „Uns ist wichtig, einen Perspektivwechsel zu erzeugen. Die Schüler sollen merken, dass Menschen mit Handicap nicht anders sind und dass auch Inklusionssport Spaß machen kann.“ Er ist überzeugt davon, dass Projekte wie die Inklusionstage den Jugendlichen zeigen können, dass es keinen Unterschied macht, ob man Sport mit jemandem mit oder mit jemandem ohne Handicap macht.
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Online-Treff bei ginaS
Endlich wieder trainieren – von daheim aus!
Normalerweise machen sich die Sportlerinnen und Sportler der integraFIT-Gruppe – eines der Angebote des Förderkreis goolkids – unter der Woche auf ins Fitnessstudio, um gemeinsam zu trainieren. Da dies aufgrund von Corona derzeit nicht möglich ist, gibt es momentan einen wöchentlichen Online-Treff – und seit vergangener Woche dank eines Partners für die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, mit Hilfsmitteln in Form von Fitnessbändern zu trainieren.
Inmitten von Corona und Lockdown freut sich der Förderkreis goolkids über eine positive Nachricht für sein Inklusionsprojekt ginaS!
Um weiterhin Kontakt zu den Sportgruppen halten zu können, wurden die meisten der Sportangebote seit Beginn der Pandemie nach und nach ins Digitale verlagert. Ab sofort wird dabei das integraFIT-Programm jetzt sogar von einem Kooperationspartner unterstützt! Dieser rüstet die Sportgruppe mit einem Starter-Set an Fitnessbändern aus – dem effektiven Sportprogramm von daheim aus steht somit nichts mehr im Weg!


„Nachdem wir nicht zu den Geräten können, kommen jetzt tatsächlich Geräte zu uns“, freut sich ginaS-Projektleiterin Laura Stelzer, die gemeinsam mit Christina Weiss Mitte vergangener Woche die Fitnessbänder auslieferte. „Dank Perform Better Europe erreichte unsere Sportgruppenmitglieder ein Fitnesspaket bestehend aus drei Mini-Fitnessbändern in unterschiedlichen Stärken sowie einem großem Fitnessband!“
Dieses Sportequipment ist viel kleiner als die Geräte im Fitnessstudio, verlangt aber mindestens genauso viel Einsatz und Kraft! Somit kann jetzt schon wieder mit zusätzlicher Motivation trainiert und das Warten auf die Zeit im Fitnessstudio verkürzt werden! „Wir freuen uns riesig über das coole Equipment und den Start einer Kooperation in dieser schwierigen Zeit“, so Frau Stelzer weiter. „Beim nächsten Online-Treff werden wir, zusammen mit unserem Trainer Franz Bezold und den Fitnessbändern, unser Zuhause in ein waschechtes Fitnessstudio verwandeln!“ In diesem Sinne bleibt nur noch zu sagen: An die Bänder, fertig, los!
Förderverein goolkids
Benefiz-Golfturnier zugunsten von Integration und Inklusion
Menschen durch Sport zu verbinden! Das ist der Leitgedanke, den der Förderverein goolkids verfolgt. Ob klein oder groß, mit oder ohne Behinderung, welcher Nation oder Religion auch immer sie angehören, bei goolkids geht es um das Miteinander, oder in der goolkids-Schreibweise MITeinander. Im Oktober fand zum zweiten Mal das „BKM-Mannesmann-Benefiz-Golfturnier“ auf der Golfanlage Gut Leimershof statt, das dazu dienen sollte, auf den Förderkreis goolkids und dessen Projekt ginaS aufmerksam zu machen und dessen Erlös deren Projekten zukam. Robert Bartsch, der Initiator von goolkids, und Laura Stelzer, die Projektleiterin von ginaS, blickten für uns zurück auf die Veranstaltung.
Im vergangenen Jahr kam Benedikt Zenglein von der Golfanlage Gut Leimershof auf Robert Bartsch zu und schlug vor, ein Benefiz-Golfturnier auf die Beine zu stellen. „Die Idee dahinter war es, gemäß dem Wunsch vieler Akteure, den Golfsport und seine Anlagen etwas offener für die Bevölkerung zu halten, um zu zeigen, dass Golf nicht immer nur elitär sein muss. Diese Idee verband man mit dem Wunsch, dabei auch etwas Gutes für goolkids zu tun“, erinnert sich Herr Bartsch. Gesagt, getan, die Premierenveranstaltung zeigte den gewünschten Erfolg. Nach dem Golfen inklusive Rahmenprogramm gab es ein gemütliches Beisammensein umrahmt von Showgrillen und Musik.
Im Zuge der Corona-Pandemie stand die diesjährige zweite Auflage unter besonderen Vorzeichen. Nach dem Lockdown im Frühjahr war die Planung schwierig. Dementsprechend war zunächst das Prinzip Hoffnung vorherrschend, wie Laura Stelzer betont. „Ein Benefiztag sollte ja nicht nur den Golfern, sondern auch den Besuchern Spaß machen. Dies schien im Frühjahr noch undenkbar. Wir mussten dann den Termin um drei Monate nach hinten verlegen. Aber für uns war es wichtig, dennoch ein Projekt dieses Jahr stattfinden zu lassen.“


Günter Lückemeier (links) von Hauptsponsor BKM-Mannesmann und Benedikt Zenglein von der Golfanlage Gut Leimershof nahmen gemeinsam die Siegerehrung vor
Golfen sehr gut, Rahmenprogramm regenbedingt nur eingeschränkt möglich
Um die Hygienemaßnahmen einzuhalten, wurde im Vergleich zum Vorjahr Personal aufgestockt. „Wir brauchten Kennzeichnungen für Wegabläufe, Maskenpflicht, Abstand halten und Gästeregistrierung am Eingang. All dies ist ja aktuell gang und gäbe. Dadurch, dass das Golfturnier im Außenbereich stattfand, konnte jedoch darauf gut geachtet werden“, so Herr Bartsch. Da diesmal das Turnier erst im Herbst stattfand, wurde ein Zelt aufgebaut, das vom Hauptsponsor der Veranstaltung organisiert wurde, Heizpilze und warme Getränke halfen zusätzlich.
„Kommen denn auch wirklich alle gemeldeten Spieler? Und kommen überhaupt Gäste mit Kindern?“ Diese Fragen gingen Herrn Bartsch durch den Kopf, als er am Samstagmorgen bei leichtem Regen von Bamberg gen Leimershof fuhr. Und letzten Endes unterscheidet er beim Resumee. „Golf lief sehr gut. Bei der Zahl der aktiven Golfer wurden wir sogar sehr positiv überrascht. Trotz schlechten Wetters gab es deutlich mehr Aktive als Voranmeldungen. Was die Information über unsere Projekte betrifft, so waren persönliche Gespräche leider nur begrenzt durchführbar. Da fehlten uns die Begegnungen in kleinen Gruppen. Wir hätten auch gerne mehr Kinder mit Familien sowie Menschen mit Behinderung angesprochen, um miteinander einen schönen Tag zu erleben. Leider war uns dies durch die aktuelle Lage nicht möglich.“
Dies ist besonders schade, weil goolkids diesmal im Vergleich zur Premiere für ein Kinderprogramm in Form einer Spielewiese mit vielen kostenlosen Aktionen sowie für Begegnungsorte für Menschen mit Behinderung gesorgt hatte.
Insgesamt zeigen sich die Verantwortlich jedoch sehr zufrieden, nicht nur wegen des hohen zusammengekommenen Erlöses. „Zu sehen, wie trotz der schlechten Wetterlage so viele Golfer Spaß hatten und den Tag genießen konnten“ sei sein persönliches Highlight an diesem Tag gewesen, so Robert Bartsch.
Aktuell treiben den Förderverein Fragen um, wie er trotz der aktuellen Situation weiterhin für seine Schützlinge da sein kann, ob Projekte gestartet werden können, in Kleingruppen oder sogar digital, und welche Hilfsangebote möglich sind bei einem Weihnachten unter Distanzregeln. „Zusätzlich haben wir bei ginaS eine neue barrierefreie Website entwickelt, die für mehr Informationsaustausch untereinander sorgen soll“, berichtet Laura Stelzer.
Und auch einen Termin für das dritte Benefizgolfturnier gibt es bereits. „Es gibt eine Neuauflage, die schon für den 12. Juni kommenden Jahres festgelegt wurde“, so Laura Stelzer. „Wir hoffen auf einen sonnigen Tag, mehr Begegnungen, ein eingedämmtes Corona und viele freudige Gesichter, die nicht nur auf dem Golfplatz zu sehen sind.”
Weitere Informationen rund um ginaS unter http://www.ginas.net
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Golfen für den guten Zweck
Förderkreis goolkids: Integration und Inklusion
Sport verbindet Menschen. Auch die mit oder ohne Behinderung. Der Förderkreis goolkids fördert den freien und offenen Zugang zum Sport und organisiert dafür gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung verschiedene Projekte und Aktionen. Am 10. Oktober wird auf der Golfanlage Gut Leimershof das „BKM-Mannesmann-Benefiz-Golfturnier“ ausgetragen, um auf den Förderkreis goolkids und das Projekt ginaS aufmerksam zu machen und deren Aufgaben zu unterstützen.
goolkids gibt Sportbegeisterten eine Chance, ihre sportliche Zukunft selbst zu gestalten, steht ihnen bei den ersten Schritten zur Seite und vermittelt Förderer und geeignete Partner für ihr Vorhaben. Die jährliche Sportgala, das traditionelle Benefizspiel und den MITeinander-Cup hob der Förderkreis genauso aus der Taufe wie das Projekt Sammelbox. Außerdem bietet goolkids das ganze Jahr über Trainingsmöglichkeiten an und vermittelt Spieler an Sport-Vereine.
Das Thema Integration wurde durch die Gründung von goolkids stark ins örtliche öffentliche Blickfeld gerückt, hinzu kam vor zwei Jahren das Projekt ginaS. „Wir sind jetzt in Sachen integrativem Sport der Partner vieler Einrichtungen sowie der Integrationsstellen der Stadt“, so Projektleiter Robert Bartsch. Neben der Integration sozial benachteiligter Kinder war es Bartsch auch immer wichtig, Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu eröffnen, am Sport teilzunehmen.
goolkids tat sich für das Projekt ginaS (steht für: „goolkids integriert natürlich alle Sportler“) mit der Lebenshilfe zusammen, fachliches Knowhow auf der einen Seite wurde mit bestehenden Kontakten und Kooperationen mit Vereinen auf der anderen Seite zusammengefasst, um den Inklusionsgedanken zu leben.
Golfen zugunsten von ginaS
Zu Gunsten von ginaS veranstaltet goolkids am 10. Oktober auf der Golfanlage Gut Leimershof zum zweiten Mal das BKM-Benefiz-Golfturnier. „Das Turnier steht allen Interessierten offen“, so Robert Bartsch. Turnierbeginn ist um 12 Uhr, die Siegerehrung ist für 18 Uhr geplant. Im Anschluss bietet sich die Möglichkeit eines gemütlichen Beisammenseins umrahmt von Musik. „Wir werden selbst mit einem Infostand mit Infos zum Thema Inklusion im Sport vor Ort sein“, so Bartsch.
Das Turnier wird als 18 Loch-Turnier ausgetragen. Möglich sind an diesem Tag neben dem eigentlichen Turnier auch Golfen auf den Übungsflächen, Fahrten über die Golfanlage und Schnupper-Golf für alle Besucher. Vor allem auch Neulinge, ob mit oder ohne Handicap, sind willkommen und erhalten Unterstützung durch Golflehrer.
BKM-Mannesmann-Benefiz-Golfturnier auf Gut Leimershof
10. Oktober, 12 Uhr, Golfanlage Gut Leimershof
Leimershof 9, 96149 Breitengüßbach
Anmeldung unter:
Telefon: 09547 – 870 99 39
E‑Mail: info@leimershof-golfanlage.de