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„MIT­ein­an­der-Cup“ fei­ert die Vielfalt

gool­kids lässt alle Bar­rie­ren aus der Hal­le fliegen

Der „MIT­ein­an­der-Cup“ des För­der­krei­ses gool­kids, das belieb­te Tur­nier für Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on, geht an die­sem Sams­tag, dem 22. Febru­ar, ab 10.30 Uhr in der Sport­hal­le der Berufs­schu­le in der Ohm­stra­ße in sei­ne ach­te Ausgabe.

Auch im zehn­ten Jahr sei­nes Bestehens möch­te gool­kids ein bun­tes Sport­fest mit Fuß­ball, Roll­stuhl­bas­ket­ball und vie­len Begeg­nun­gen fei­ern. Im MIT- statt im Gegen­ein­an­der ver­schwin­den an die­sem Tag die Gren­zen zwi­schen Betei­lig­ten mit und ohne Handicap.

Seit zehn Jah­ren setzt sich der För­der­kreis gool­kids e.V. in Bam­berg und Umge­bung für Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on sozi­al benach­tei­lig­ter Kin­der und Jugend­li­cher sowie von Men­schen mit Behin­de­rung ein. Neben zahl­rei­chen wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen wie der Inklu­si­ons­mes­se, einem Bene­fiz-Golf­tur­nier oder einer gro­ßen Sport­ga­la steht im Jubi­lä­ums­jahr erneut auch der „MIT­ein­an­der-Cup“ auf dem Programm.

Geht es im Sport immer nur dar­um, am bes­ten zu sein und stets gewin­nen zu wol­len? Nein! Beim „MIT­ein­an­der-Cup“ zei­gen jun­ge Freizeitsportler:innen mit und ohne Han­di­cap, dass bei einem Fuß­ball­tur­nier auch der Spaß und vor allem das Mit­ein­an­der im Vor­der­grund ste­hen können.

In die­sem Jahr fin­det die­ses sport­li­che Fest der Inte­gra­ti­on und Inklu­si­on bereits zum ach­ten Mal statt und hat sich damit trotz zwi­schen­zeit­li­cher Pau­se längst eta­bliert. Tat­säch­lich haben sich die­ses Jahr sogar mehr Teams bewor­ben als Start­plät­ze zur Ver­fü­gung ste­hen. Tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung beim Tur­nier bekommt gool­kids auf jeden Fall ins­be­son­de­re von der Offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg „ja:ba“ sowie von der Lebens­hil­fe Bamberg.

Die­ses Zusam­men­wir­ken zeigt sich auch im Modus des „MIT­ein­an­der-Cups“. „Es kön­nen sich klei­ne Mann­schaf­ten aber auch ein­zel­ne Spie­ler anmel­den – mit und ohne Han­di­cap und auch egal wel­cher Her­kunft“, sagt Robert Bartsch, Grün­der von gool­kids. „Das heißt, wir stel­len die Teams erst vor Ort final zusam­men. Jede Mann­schaft bil­det einen Kern, den wir dann kun­ter­bunt auf­fül­len. Auf die­se Wei­se kön­nen die jun­gen Leu­te auch neue Freund­schaf­ten knüpfen.“

Die teil­neh­men­den Mann­schaf­ten kom­men teil­wei­se von weit her, unter ande­rem aus Ingol­stadt oder Hil­polt­stein. Mit den Teams von „Fran­ken­power“ aus Haß­furt, „Hein­ers Traum11“ oder der SpVgg Etzels­kir­chen begrüßt gool­kids zudem gute alte Freun­de beim „MIT­ein­an­der-Cup“. Stamm­gast ist mitt­ler­wei­le außer­dem der amtie­ren­de baye­ri­sche Inklu­si­ons­meis­ter 1.FC Nürn­berg, der bis vor kur­zem noch als SV Alten­sit­ten­bach spielte.


Roll­stuhl­bas­ket­ball, ein DJ, Medail­len und der Fair­ness-Pokal als Schmankerl

Beim „MIT­ein­an­der-Cup“ geht es nicht in ers­ter Linie dar­um, die meis­ten Tore zu schie­ßen oder zu gewin­nen. Glän­zen­de Medail­len und ein exklu­si­ves „MITeinander-Cup“-Shirt erhal­ten am Ende näm­lich alle Teilnehmer:innen. Das Beson­de­re bei die­sem Tur­nier besteht neben dem inklu­si­ven Ken­nen­ler­nen zusätz­lich dar­in, dass „es auch einen Fair­ness-Pokal gibt“, erklärt Lis­ca Dogan, als Pro­jekt­lei­te­rin bei gool­kids die fach­li­che Hand hin­ter dem Inklu­si­ons-Pro­jekt ginaS. „Am Ende der Spie­le stim­men die Spie­ler und Schieds­rich­ter um Refe­ree Car­los Brod­mer­kel dafür ab, wel­ches Team das fairs­te war.“ Der Fair­ness-Pokal wird auch die­ses Jahr unter dem Namen „Wolf­gang-Eich­fel­der-Pokal“ ver­lie­hen, zu Ehren des ver­stor­be­nen Wolf­gang „Eichi“ Eich­fel­der. Die­ser betreu­te die Inklu­si­ons-Mann­schaft von gool­kids einst als Trainer.

Ein wei­te­res High­light wird das Ein­la­ge­spiel im Roll­stuhl­bas­ket­ball. Das Spiel wird dabei durch Pro­mi­nen­te und vor allem durch Akti­ve vom „RSV Bam­reuth“ ver­stärkt, einer Koope­ra­ti­on zwi­schen Bay­reu­ther und Bam­ber­ger Roll­stuhl­bas­ket­bal­lern. Aber Zuschauer:innen kön­nen sich eben­so mel­den, um den Reiz die­ses Spiels selbst zu erle­ben und mit­zu­spie­len. Inklu­si­on wird live vor Ort – und der Erfah­rung von gool­kids nach zum Spaß aller Betei­lig­ten – ver­an­schau­licht. „Die bewe­gen­den Momen­te der ver­gan­ge­nen „MIT­ein­an­der-Cups“ haben ein­drucks­voll gezeigt“, sagt Robert Bartsch, „dass gera­de der Sport Jugend­li­che aller Natio­nen und Grup­pen ganz ohne Bar­rie­ren zusam­men­füh­ren kann.“

Die Mode­ra­ti­on des „MIT­ein­an­der-Cups“ über­neh­men das Team der ja:ba und DJ Dani­el Kau­manns, ein wei­te­rer lang­jäh­ri­ger Freund von gool­kids und frü­her Trai­ner der Inklu­si­ons-Mann­schaft. Er sorgt für die pas­sen­de musi­ka­li­sche Stim­mung. Und wer ein­mal eine Pau­se vom Fuß­ball­schau­en oder ‑spie­len braucht, kann bei einer gro­ßen Tom­bo­la Prei­se gewin­nen, wie zum Bei­spiel hoch­wer­ti­ge neue Fuß­bäl­le oder Sport­aus­rüs­tung, oder geht an die reich­hal­ti­ge The­ke, wo alle Spei­sen und Geträn­ke zu freund­li­chen Prei­sen den Tag abrunden.

Inklu­si­ons­pro­jekt

Roll­stuhl­sport im Bundespolizeiausbildungszentrum

Drei Tage war der För­der­kreis „gool­kids“ mit dem Pro­jekt „Roll­stuhl­sport macht Schu­le“ im Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum Bam­berg zu Gast. Dabei soll­ten sich Polizeianwärter:innen mit dem The­ma Inklu­si­on auseinandersetzen.

Vom 22. bis 24. Okto­ber 2024 fand im Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum Bam­berg (BPOLAFZ BA) das Pro­jekt „Roll­stuhl­sport macht Schu­le“ statt. Die­ses soll­te das Bewusst­sein für Inklu­si­on und Bar­rie­re­frei­heit in der Gesell­schaft wei­ter­hin stär­ken, wie die Poli­zei mitteilt.

Nach­dem vor fast genau zwei Jah­ren eine neue Ver­ein­ba­rung zur Inklu­si­on schwer­be­hin­der­ter im Bun­des­mi­nis­te­ri­ums des Innern unter­zeich­net wur­de, knüpf­te das BPOLAFZ BA nun an die­ses The­ma mit sei­nen Aus­zu­bil­den­den an. Alle haben das Recht, ein gleich­be­rech­tig­ter Teil der Gesell­schaft zu sein, so die Mit­tei­lung wei­ter, die­se zu gestal­ten und zu prägen.

Die inte­gra­ti­ve Ver­an­stal­tung orga­ni­sier­te das Zen­trum zusam­men mit dem För­der­kreis „gool­kids“. So konn­ten sich Polizeianwärter:innen des ers­ten Aus­bil­dungs­jah­res mit der Mate­rie aus­ein­an­der­set­zen. Bereits zu Beginn der Ver­an­stal­tung beton­te „goolkids“-Leiter Robert Bartsch und Lis­ca Dogan als Pro­jekt­lei­ten­de des Ver­eins, die Bedeu­tung eines respekt­vol­len und gleich­be­rech­tig­ten Mit­ein­an­ders. Mit der Akti­on möch­te das BPOLAFZ BA zudem ein Zei­chen für mehr Tole­ranz, Respekt und Zusam­men­halt setzen.

Inklu­si­ons­ta­ge mit goolkids

Neue Sai­son von „Roll­stuhl­sport macht Schule“

Am Frei­tag star­te­te das gool­kids-Pro­jekt „Roll­stuhl­sport macht Schu­le“ in der Reg­nitz­Are­na in Hirschaid in die neue Sai­son. Im Rah­men einer Pres­se­kon­fe­renz gab der För­der­kreis gool­kids gemein­sam mit der Spar­kas­se Bam­berg als Part­ner zudem einen Aus­blick auf die kom­men­den Monate.

Gegrün­det 2015 mit dem Schwer­punkt auf Inte­gra­ti­on, ent­stand zwi­schen­zeit­lich inner­halb des För­der­krei­ses gool­kids auch das Pro­jekt ginaS, mit dem sich die Ver­ant­wort­li­chen neben Inte­gra­ti­on auch sehr stark für Inklu­si­on enga­gie­ren. Beim Inklu­si­ons­tag am Frei­tag (27. Sep­tem­ber) konn­ten Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Grund- und Mit­tel­schu­le Hirschaid einen Ein­blick gewin­nen, was Inklu­si­on in Sachen Roll­stuhl­sport bedeutet.

Sie erfuh­ren spie­le­risch, wel­chen Her­aus­for­de­run­gen sich Roll­stuhl­fah­re­rin­nen und Roll­stuhl­fah­rer im All­tag gegen­über­se­hen. Mit­tels eines Par­cours kann im Rah­men des Pro­jek­tes durch akti­ves Aus­pro­pie­ren ein Gefühl für den Roll­stuhl ent­ste­hen und dafür, wie mit die­sem Hin­der­nis­se über­wun­den wer­den können.

„Wir ste­hen für Chan­cen­gleich­heit und Vielfalt“

Im Namen des gool­kids-Vor­stands schil­der­te Wolf­gang Heyder den ers­ten Berüh­rungs­punkt, der zu die­sem Pro­jekt führ­te. Heyder ist damals im Rah­men sei­ner Tätig­keit als Funk­tio­när bei Gothas Bas­ket­bal­lern in Kon­takt mit den Thu­rin­gia Bulls, einem Roll­stuhl­bas­ket­ball­ver­ein im thü­rin­gi­schen Elx­le­ben, gekom­men, die damals bereits aktiv den Roll­stuhl­sport in die Schu­len der Regi­on brachten.

Vor drei Jah­ren star­te­te gool­kids, eben­falls damals in Hirschaid, damit, in Bay­ern Inklu­si­on durch den Sport in die Schu­len zu brin­gen. Es ging schon damals dar­um, eine nach­hal­ti­ge Wir­kung zu erzie­len, des­halb wur­de von Anfang an das The­ma nicht nur in der Regi­on Bam­berg, son­dern bay­ern­weit umgesetzt.

Zum Start wur­de damals auch die Roll­stuhl­bas­ket­ball-Mann­schaft der Thu­rin­gia Bulls ins Boot geholt und unter Anlei­tung zwei­er Roll­stuhl­pro­fi­bas­ket­bal­ler hat­ten damals in Hirschaid Schü­ler die Mög­lich­keit, Inklu­si­on zu erleben.

Das Pro­jekt erfor­dert auch finan­zi­el­le Unter­stüt­zung durch einen star­ken Part­ner, der mit der Spar­kas­se Bam­berg damals gefun­den wur­de. Dies sei damals auch der ers­te Berüh­rungs­punkt mit der The­ma­tik gewe­sen und er sei mit der Ent­wick­lung sehr zufrie­den, beton­te Tho­mas Schmidt, Vor­stands­mit­glied der Spar­kas­se Bam­berg. Des­we­gen sei sein Haus ger­ne wie­der dabei. „Wir ste­hen für mehr als Geld. Wir ste­hen für Chan­cen­gleich­heit und Viel­falt“, so Schmidt, der im Anschluss einen Scheck über 10.000 Euro überreichte.

„Seit Mit­te der 90-er Jah­re spie­len wir schon gemein­sam Rollstuhlbasketball“

Schul­lei­te­rin Sibyl­le Kret­sch­mar freu­te sich am Frei­tag auch dar­über, dass ein neu­er Tur­nus star­te­te und ihre Schu­le wie­der dabei sein darf. Denn sie sei sehr dank­bar, wie sich das Pro­jekt ent­wi­ckelt habe und beton­te als posi­ti­ven Effekt, dass Schü­ler durch das Zusam­men­tref­fen mit Men­schen mit Beein­träch­ti­gung auch Empa­thie entwickelten.

Lis­ca Dogan, die Pro­jekt­lei­te­rin von ginaS, beton­te das Ziel, das The­ma Inklu­si­on wei­ter in den Vor­der­grund zu rücken. Beson­ders möch­te man für Kin­der die Tür auf­ma­chen, die bis­her kei­ne Berüh­rungs­punk­te mit dem The­ma Roll­stuhl haben. Denn es gebe mit der­ar­ti­gen Pro­jek­ten die Mög­lich­keit, ande­re Per­spek­ti­ven auf­ge­zeigt zu bekom­men. „Eben nicht nur die Per­spek­ti­ve, was gibt es für Schwie­rig­kei­ten und Hin­der­nis­se, son­dern auch die Per­spek­ti­ve, was kann man Posi­ti­ves für ein gemein­sa­mes Mit­ein­an­der in der Gesell­schaft mitnehmen.“

Das Pro­jekt dient also auch dazu, durch Roll­stuhl­sport Bar­rie­ren im Kopf abzu­bau­en und Berüh­rungs­ängs­ten zu begeg­nen und Empa­thie zu ent­wi­ckeln. Das wird auch dadurch ver­stärkt, das im Rah­men des Pro­jekts immer in Teams geübt wird, bei dem ein zwei­ter Schü­ler den Roll­stuhl absi­chert, wäh­rend ein Schü­ler den Par­cours absolviert.

Wie das Pro­jekt inner­halb des För­der­krei­ses in den letz­ten Jah­ren gewach­sen ist, zeigt auch die hohe Reso­nanz für die neue Sai­son. 12 Ter­mi­ne ste­hen bereits jetzt fest, so Wolf­gang Heyder.

Am Frei­tag wur­de neben dem Absol­vie­ren des Par­cours auch der Ball in die Hand genom­men. Ehren­amt­lich beglei­tet Gün­ther Vogel, jahr­zehn­te­lang im Roll­stuhl­bas­ket­ball tätig, das Pro­jekt, und bezeich­net Roll­stuhl­bas­ket­ball als die ers­te inklu­si­ve Sport­art. „Seit Mit­te der 90-er Jah­re spie­len wir schon gemein­sam Rollstuhlbasketball.“

Der Auf­takt mit begeis­ter­ten Kin­dern und enga­gier­ten Ver­ant­wort­li­chen zeigt, dass Pro­jek­te wie die Inklu­si­ons­ta­ge för­der­lich dafür sein kön­nen, früh­zei­tig auf­zu­zei­gen, dass es kei­nen Unter­schied macht, ob man Sport mit jeman­dem mit oder mit jeman­dem ohne Han­di­cap macht.

Fuß­ball und Rollstuhlbasketball

„MIT­ein­an­der­cup“ för­dert Inklu­si­on und Integration

Mit­te Febru­ar fand zum sieb­ten Mal das inklu­si­ve Sport­tur­nier „MIT­ein­an­der­cup“ statt. Dabei ging es in ers­ter Linie wie immer nicht dar­um, ers­te Plät­ze zu gewin­nen, son­dern das Mit­ein­an­der von Men­schen mit und ohne Behin­de­rung stand im Vordergrund.

Einen Tag lang spiel­ten am 17. Febru­ar Men­schen mit und ohne Behin­de­rung in der Sport­hal­le der Bam­ber­ger Berufs­schu­le beim sieb­ten „MIT­ein­an­der­cup“ Fuß­ball und Roll­stuhl­bas­ket­ball. Orga­ni­siert wur­de die Sport­ver­an­stal­tung für Inte­gra­ti­on und Inklu­si­on erneut vom För­der­kreis gool­kids, in die­sem Jahr erst­mals in Koope­ra­ti­on mit dem FV1912 Bam­berg. Unter­stüt­zung erhielt das Tur­nier zudem von der Offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg und der Lebens­hil­fe Bamberg.

Und über zu wenig Zuspruch und Inter­es­se am „MIT­ein­an­der­cup“ hät­te sich Robert Bartsch, Orga­ni­sa­tor des Tur­niers und Initia­tor von gool­kids, nicht beschwe­ren kön­nen. Bereits vor 10 Uhr am Mor­gen des 17. Febru­ar herrsch­te reges Trei­ben in der Sport­hal­le in der Ohmstraße.

Doch bevor der Ball zum ers­ten Fuß­ball- und ers­ten Roll­stuhl­bas­ket­ball­spiel rol­len und hüp­fen konn­te, wur­den die Teams zusam­men­ge­stellt. Dies geschah wie immer bei die­sem Tur­nier unter der Maß­ga­be, dass jede Mann­schaft mit Men­schen mit und ohne Behin­de­rung besetzt ist. Die­ser Modus der Aus­rich­tung ist eine Beson­der­heit des Cups. So soll ein vor­he­ri­ges Ken­nen­ler­nen der behin­der­ten und nicht-behin­der­ten Betei­lig­ten unter­stützt bezie­hungs­wei­se ermög­licht werden.

Dann wur­de gespielt. Auch wenn der sport­li­che Wett­streit beim „MIT­ein­an­der­cup“ nicht im Vor­der­grund steht, son­dern das namen­ge­ben­de Mit­ein­an­der, setzt sich ein Team am Ende doch durch. Bezie­hungs­wei­se am Ende wird der Sie­ger durch Applaus gekürt. Dies­mal wur­de für den Gast­ge­ber des FV1912 gool­kids am lau­tes­ten geklatscht.

Als Haupt­preis erhiel­ten die Spieler:innen Ein­tritts­kar­ten für das Zweit­li­ga­fuß­ball­spiel des 1.FC Nürn­berg gegen Ein­tracht Braun­schweig. Außer­dem erhiel­ten alle, die teil­ge­nom­men hat­ten, Medail­len und „MIT­ein­an­der­cup 2024“-T-Shirts.

Fuß­ball und Rollstuhlbasketball

MIT­ein­an­der-Cup: Zur För­de­rung von Inklu­si­on und Integration

Der MIT­ein­an­der-Cup, ein Sport­tur­nier für Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on, fin­det auch 2024 statt. Am 17. Febru­ar ste­hen erneut Fuß­ball und Roll­stuhl­bas­ket­ball auf dem Programm.

Beim MIT­ein­an­der-Cup geht es nicht dar­um zu gewin­nen. Frei­zeit­sport­le­rin­nen und ‑sport­ler mit und ohne Han­di­cap zei­gen bei dem inklu­si­ven, vom För­der­kreis gool­kids ver­an­stal­te­ten Fuß­ball­tur­nier, dass der Spaß und ein Mit­ein­an­der im Vor­der­grund ste­hen. Die Teams, die teil­neh­men, stam­men von Sport­ver­ei­nen, Schu­len und Sozi­al­ein­rich­tun­gen. In die­sem Jahr fin­det das sport­li­che Fest der Inte­gra­ti­on und Inklu­si­on bereits zum sieb­ten Mal in Bam­berg statt. In der Sport­hal­le der Bam­ber­ger Berufs­schu­le (Ohm­stra­ße 16) geht es am 17. Febru­ar um 10:30 Uhr los. Tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung bekommt gool­kids dabei ins­be­son­de­re von der Offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg sowie von der Lebenshilfe.

„Es kön­nen sich klei­ne Mann­schaf­ten aber auch ein­zel­ne Spie­ler anmel­den – mit und ohne Han­di­cap und egal wel­cher Her­kunft“, sagt Robert Bartsch, Grün­der von gool­kids. „Das heißt, die Teams wer­den erst vor Ort zusam­men­ge­lost. Jedes Team bil­det dann einen klei­nen Kern, der durch die Aus­lo­sung kun­ter­bunt auf­ge­füllt wird. Auf die­se Wei­se kön­nen die jun­gen Leu­te zudem neue Freund­schaf­ten knüpfen.“

Die teil­neh­men­den Mann­schaf­ten kom­men dabei nicht nur aus Bam­berg. Mit den Teams des 1. SC Grö­ben­zell oder der SpVgg Etzels­kir­chen neh­men auch zwei Ver­ei­ne von außer­halb am MIT­ein­an­der-Cup teil. Außer­dem wird der 1.FC Nürn­berg zum ers­ten Mal Per­so­nal nach Bam­berg schicken.

Roll­stuhl­bas­ket­ball

Ein Pro­gramm­punkt ist am 17. Febru­ar ein Roll­stuhl­bas­ket­ball-Spiel. Die Mann­schaft „fit4rollies“ wer­den dabei durch bekann­te Per­so­nen, zum Bei­spiel Wolf­gang Metz­ner, Drit­ter Bür­ger­meis­ter Bam­bergs und mitt­ler­wei­le Stamm­gast beim Roll­stuhl­bas­ket­ball, ver­stärkt. Aber auch Zuschauer:innen kön­nen teilnehmen.

Auch wenn es bei die­sem Tur­nier nicht dar­um geht, etwa die meis­ten Tore zu schie­ßen, gibt es am Ende doch Prei­se. Neben Medail­len erhal­ten alle Teilnehmer:innen ein „MITeinander-Cup“-Shirt. „Und es gibt einen Fair­ness-Pokal“, sagt Lukas Par­zych, Pro­jekt­lei­ter bei gool­kids. „Am Ende der Spie­le stim­men die Spie­ler und Schieds­rich­ter um Refe­ree Car­los Brod­mer­kel ab, wel­ches Team das Fairs­te war.“ Der Fair­ness-Pokal wird auch die­ses Jahr unter dem Namen „Wolf­gang-Eich­fel­der-Pokal“ ver­lie­hen, zu Ehren des ver­stor­be­nen ehe­ma­li­gen Trai­ners und Betreu­ers der Inklu­si­ons­mann­schaft von goolkids.

Jah­res­rück­blick des Sozialprojekts

För­der­kreis „gool­kids“: Host-Town, Spe­cial Olym­pics World Games und Sportgala

Der Inklu­si­ons-För­der­kreis „gool­kids“ hat mit inklu­si­ven Groß­ver­an­stal­tun­gen wie „Host Town“ und den Spe­cial Olym­pics World Games ein ereig­nis­rei­ches Jahr hin­ter sich. Bevor im Novem­ber mit der Sport­ga­la des Sozi­al­pro­jekts der Jah­res­ab­schluss
ansteht, haben wir mit Grün­der Robert Bartsch auf das Jahr 2023 zurückgeblickt.

Der För­der­kreis „gool­kids“ wur­de im Früh­jahr 2015 gegrün­det. Der Wir­kungs­be­reich des Sozi­al­pro­jekts ist seit­her breit gefä­chert, jedoch gibt es einen The­men­be­reich, auf den die Initia­ti­ve einen beson­de­ren Fokus legt: inte­gra­ti­ve Sport­an­ge­bo­te schaf­fen. Im Lau­fe der Jah­re hat „gool­kids“ dafür Pro­jek­te wie Sport­ga­las, einen Men­schen­ki­cker, den MIT­ein­an­der-Cup, einen Lauf­treff, Roll­stuhl­sport und zahl­rei­che wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen, bei denen Men­schen mit und ohne Behin­de­rung Sport mit­ein­an­der machen kön­nen, ins Leben gerufen.

Robert Bartsch ist der Grün­der des För­der­krei­ses „gool­kids“ und Inklu­si­ons­exper­te mit Leib und See­le. Er erin­nert sich noch an die Anfän­ge des Pro­jekts und sei­ne Ent­wick­lung. „Die Ent­wick­lung von „gool­kids“ ver­lief wesent­lich rasan­ter als wir uns das vor­stel­len konn­ten. Waren wir zu Beginn mehr auf die kos­ten­lo­se Ver­mitt­lung von Sport­aus­rüs­tung fokus­siert, so ent­stand rasend schnell eine Anlauf­stel­le für Sport­le­rin­nen und Sport­ler – ins­be­son­de­re beim Fuß­ball, wie mit unse­rer Mann­schaft FV 1912 gool­kids. Doch auch beim Bas­ket­ball oder Vol­ley­ball gab es guten Zulauf zu unse­ren kos­ten­frei­en Angeboten.“

Durch gute Kon­tak­te in die Bam­ber­ger Sport­sze­ne haben sich für das Sozi­al­pro­jekt außer­dem vor allem zwei Stand­bei­ne ent­wi­ckelt. „Unser Sam­mel­cen­ter für kos­ten­lo­se Sport­sa­chen und völ­lig über­ra­schend für uns: Die Welt des inklu­si­ven Sports“, sagt Bartsch. „Wir star­te­ten mit einem Ver­suchs­bal­lon, dem MIT­ein­an­der-Cup. Die Idee dahin­ter, die eines gemisch­ten Fuß­ball­ta­ges für Men­schen mit und ohne Behin­de­rung, fand so vie­le Freun­de, dass wir 2023 bereits das sechs­te Tur­nier die­ser Art durch­ge­führt haben. Und es waren sogar Gäs­te aus Mün­chen oder Hers­bruck vor Ort.“

Seit­dem haben auch immer wie­der neue, star­ke Part­ner die Arbeit von „gool­kids“ unter­stützt. „Aus die­sen Anfän­gen wuchs unser Pro­jekt in fan­tas­ti­sche Berei­che, gera­de mit den Part­nern der Lebens­hil­fe oder ande­ren Inklu­si­ons­grup­pen. Die gemein­sa­men Begeg­nun­gen mit den Men­schen mit Behin­de­rung sind an sich schon wun­der­schön. Live erlebt haben wir das zum Bei­spiel letz­tes Jahr in Ber­lin bei den Spe­cial Olym­pics 2022. Die­se Offen­heit, die­se Begeis­te­rung und Freu­de mit den Men­schen wer­den uns ewig im Gedächt­nis und im Her­zen bleiben.“

Zuneh­men­de Auf­merk­sam­keit für Inklusion

Das The­ma „Inklu­si­on” ist jedoch immer noch ein The­ma, über das im Ange­sicht sei­ner Wich­tig­keit rela­tiv wenig gespro­chen wird. Dies möch­ten Ver­ei­ni­gun­gen wie „gool­kids“ ändern.

„Inklu­si­on beginnt lei­der nur sehr lang­sam in der Gesell­schaft anzu­kom­men“, sagt Robert Bartsch. „Es zei­gen sich jedoch zuneh­mend Erfol­ge im Klei­nen durch vie­le tat­kräf­ti­ge Enga­gier­te. In Bam­berg selbst ist es den frü­hen Akti­vi­tä­ten einer Jut­ta Sturm-Heid­ler und ihrer Nach­fol­ge­rin, der aktu­el­len Behin­der­ten­be­auf­trag­ten der Stadt, Nico­le Orf, zu ver­dan­ken, dass wir wesent­lich offe­ner und inklu­si­ver daste­hen als so manch ande­re Kom­mu­ne. Gera­de erst haben wir mit der ers­ten „Toi­let­te für Alle“ in Bam­berg einen Mei­len­stein erhal­ten, um die Bar­rie­re­frei­heit vor­an­zu­brin­gen. Zusam­men mit der ARGE, der Arbeits­ge­mein­schaft chro­nisch kran­ker und behin­der­ter Men­schen, bewegt sich in unse­rer Regi­on also durch­aus Eini­ges. Dabei ver­su­chen wir von „gool­kids“, unse­ren Teil bei­zu­steu­ern, indem wir gera­de im Sport neue Ideen umset­zen, um inklu­si­ve Begeg­nun­gen zu ermöglichen.“

Zu sol­chen Begeg­nun­gen kam es vor allem im lau­fen­den Jahr in neu­en Aus­ma­ßen. Ereig­nis­se wie das Pro­jekt „Host Town“, als Bam­berg Gast­ge­ber der Dele­ga­ti­on Bah­rains war, und der Anlass der Spe­cial Olym­pics World Games Ber­lin sowie zwei Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le im ver­gan­ge­nen August prä­sen­tier­ten den Inklu­si­ons­ge­dan­ken mit gro­ßer öffent­li­cher Wirkung.

„Gera­de die Erleb­nis­se rund um „Host Town“ oder bei den World-Games sind Events, auf die wir natür­lich beson­ders stolz sind. Es war ein lan­ger Weg und gelang vor allem durch unse­re stän­di­ge Koope­ra­ti­on mit Spe­cial Olym­pics Bay­ern oder dem Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons-Sport­ver­band Bay­ern. Ganz wich­tig war dabei, dass es uns gelang, die Stadt mit all ihren Gre­mi­en samt Stadt­rat hin­ter die Idee des Sport­be­geg­nungs­pro­jekts „Host Town“ zu brin­gen. Die­se begeg­nungs­rei­chen Tage fan­den auch in der länd­li­chen Regi­on einen gro­ßen Anklang. Mit dem Besuch der Eröff­nungs­fei­er der World Games in Ber­lin gelang für eine gro­ße Grup­pe von Ath­le­tIn­nen zudem ein Höhe­punkt der beson­de­ren Art. So konn­ten wir unse­ren Gäs­ten aus Bah­rain zei­gen, wie schön die „Host-Town“-Tage für uns und unse­re Bür­ger waren.“

Aber Opti­mie­rungs­po­ten­ti­al gebe es den­noch immer. Ins­be­son­de­re wünscht sich „gool­kids“, dass sich noch mehr Sport­ver­ei­ne und Grup­pen der inklu­si­ven Idee öff­nen. „Aber auch die Medi­en könn­ten dabei hel­fen, indem sie den beson­de­ren Wert von gemein­sa­men Erleb­nis­sen her­aus­stel­len“, sagt Bartsch. „Hier hät­te ich mir wäh­rend der World Games von den TV-Anstal­ten aus Ber­lin viel mehr Bericht­erstat­tung über Men­schen mit und ohne Behin­de­rung gewünscht, die gemein­sam Sport aus­üben. Die­ses Mit­ein­an­der kam stel­len­wei­se nur sehr bedingt rüber. Es muss unser aller Wunsch sein, den inklu­si­ven, leis­tungs­frei­en Sport als die wich­tigs­te Brü­cke zwi­schen Men­schen mit und ohne Behin­de­rung zu stärken.“

Sport­ga­la am 11. November

Am 11. Novem­ber bringt „gool­kids“ sein ereig­nis­rei­ches Jahr 2023 mit einer Sport­ga­la zum Abschluss. „Die­se Gala“, sagt Robert Bartsch, „ist eine gute Mög­lich­keit, das Wir­ken von „gool­kids“ auf einer beson­de­ren Büh­ne dar­zu­stel­len. Dabei wird es meh­re­re Höhe­punk­te geben. Einer davon wird der Besuch der Tra­di­ti­ons­mann­schaft des 1. FC Nürn­berg sein. Die­se ist 2022 Deut­scher Meis­ter der Ü40-Liga gewor­den. Im Rah­men der Gala zeich­nen wir das Team mit einem Ehren­preis aus. Dar­über hin­aus freue ich mich genau­so auf die Wahl der bes­ten Fuß­bal­le­rin­nen und Fuß­bal­ler Bambergs.“

Nomi­niert für den Preis sind bei den Män­nern Sta­nis­law Niki­fo­row vom SC Reich­manns­dorf, Simon Fischer, TSV Staf­fel­stein, und Chris­to­pher Kett­ler (FC Ein­tracht Bam­berg). Bei den Frau­en haben es Lisa Kest­ler vom Schwab­tha­ler SV, Celi­na Hor­cher, DJK Don Bosco Bam­berg, und Nadi­ne Janousch (SV Frens­dorf) in die Aus­wahl geschafft.

Chan­cen, Trai­ner des Jah­res zu wer­den, haben Jan Gern­lein (FC Ein­tracht Bam­berg), Domi­nik Schmitt (FC Ober­haid) und Tho­mas Fleisch­mann vom DJK Don Bosco Bam­berg Damen.

Bes­te Her­ren­mann­schaft könn­te der FC Ober­haid wer­den oder der TSV Neu­dros­sen­feld oder der FC Ein­tracht Bam­berg. Die Nomi­nier­ten als bes­te Damen­mann­schaft sind: DJK Don Bosco Bam­berg, Schwab­tha­ler SV und 1. FC Redwitz.

Auch die bes­te Nach­wuchs­ar­beit im Bam­ber­ger Fuß­ball wird aus­ge­zeich­net. Der Preis geht ent­we­der an den SV Wai­zen­dorf 1969 e.V., die JFG Lei­ten­bach­tal oder den TSV Hirschaid.

So kann für „gool­kids“ das nächs­te Jahr auf jeden Fall kom­men. Doch wie soll es 2024 wei­ter­ge­hen? „Per­sön­lich wün­sche ich mir nur Gesund­heit und vie­le herz­er­fri­schen­de Erleb­nis­se mit all mei­nen inklu­si­ven Freun­den“, sagt Robert Bartsch. „Für „gool­kids“ wün­sche ich mit vor allem einen star­ken, inten­si­ven Nach­wuchs bei Hel­fern, Ehren­amt­li­chen und ande­ren Unter­stüt­zern. Es gilt, unse­re Arbeit zu sta­bi­li­sie­ren, denn Inklu­si­on braucht ein gutes Fun­da­ment an Enga­ge­ment und natür­lich auch an finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung. Hier hof­fe ich sehr, dass wir die Basis unse­rer Spon­so­ren und Gön­ner nach­hal­tig aus­bau­en kön­nen, damit wir auch im nächs­ten Jahr noch inklu­siv arbei­ten kön­nen. Die nächs­ten Zie­le war­ten schon.“

Fuchs-Park-Sta­di­on

Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le: Tra­di­ti­ons­elf gegen Tra­di­ti­ons­elf, Meis­ter gegen Drittplatzierten

Die Inklu­si­on von Men­schen mit Behin­de­rung in Sport­ver­ei­ne kommt vor­an, steckt aber laut För­der­ver­ein gool­kids noch zu sehr in einer Bla­se fest. Um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken, ver­an­stal­tet der Ver­ein am 20. August im Fuchs-Park-Sta­di­on zwei Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le. Im einen spie­len die Tra­di­ti­ons­mann­schaf­ten des FC Ein­tracht Bam­berg und des 1. FC Nürn­berg gegen­ein­an­der. Im ande­ren, etwas bri­san­te­ren, der SV Alt­sit­ten­bach, baye­ri­scher Meis­ter 2023 im Inklu­si­ons-Fuß­ball, gegen den Sai­son­drit­ten aus Bam­berg, den FV 1912 goolkids.

Ende Juni gin­gen in Ber­lin die Spe­cial Olym­pics World Games zu Ende. Bei die­ser sport­li­chen Groß­ver­an­stal­tung haben sich knapp zwei Wochen Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung in ver­schie­de­nen olym­pi­schen Sport­ar­ten mit­ein­an­der gemes­sen. Dabei stand aller­dings nicht nur der Wett­kampf im Mit­tel­punkt, son­dern auch der Inklu­si­ons-Gedan­ke. Denn zu gewin­nen gab es nicht nur Medail­len – auch mehr Aner­ken­nung und gesell­schaft­li­che Teil­ha­be von Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung waren das Ziel. Obwohl die Spie­le nur in der Haupt­stadt statt­fan­den, konn­ten über­all im Land aller­dings auch wei­te­re Städ­te oder Kom­mu­nen von die­sem ideel­len Anspruch pro­fi­tie­ren. Denn die ver­schie­de­nen inter­na­tio­na­len Dele­ga­tio­nen der teil­neh­men­den Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten waren zur Vor­be­rei­tung auf die Ver­an­stal­tung lan­des­weit in soge­nann­ten „Host Towns“, Gast­ge­ber­stät­ten, unter­ge­bracht und konn­ten dort trai­nie­ren. Bam­berg war bekann­ter­ma­ßen eine die­ser „Host Towns“, näm­lich für die Dele­ga­ti­on Bah­rains.

Vier Tage lang war die Sport-Grup­pe auf hie­si­gen Sport­an­la­gen unter­wegs, ließ sich zum Kon­takt mit der Bevöl­ke­rung in der Innen­stadt bli­cken und nahm an Ver­an­stal­tun­gen wie einem Fackel­lauf teil. „Wenn Sie Bam­berg wie­der ver­las­sen“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke damals zur bah­rai­ni­schen Dele­ga­ti­on, „möch­ten wir vor allem eines, näm­lich dass Sie die Stadt bes­tens in Erin­ne­rung behal­ten und ger­ne an Ihre Zeit bei uns zurückdenken.“

Aber hat im Gegen­zug auch Bam­berg die Dele­ga­ti­on, das „Host-Town“-Programm, die Spe­cial Olym­pics und vor allem den Inklu­si­ons-Gedan­ken in Erin­ne­rung behalten?

Inklu­si­on steckt in einer Bla­se fest

Wolf­gang Heyder ist Vor­stand­mit­glied des Bam­ber­ger För­der­ver­eins gool­kids, der sich seit Jah­ren für die Inklu­si­on von Men­schen mit Behin­de­rung in den Betrieb von Sport­ver­ei­nen ein­setzt. Ganz im Sin­ne des Mot­tos „Sport ver­bin­det“ sol­len Men­schen mit und ohne Han­di­cap mit­ein­an­der sport­lich aktiv sein und zum Bei­spiel Fuß­ball, Bas­ket­ball oder Tisch­ten­nis spie­len. Eini­ge Fort­schrit­te habe gool­kids in die­ser Rich­tung schon gemacht, sagt Wolf­gang Heyder, auch wenn die Initia­ti­ve dazu zumeist aus dem eige­nen Haus kom­men muss­te. „Als wir vor fünf Jah­ren mit gool­kids und dem Sport­in­k­lu­si­ons-Pro­gramm ginaS, das steht für „gool­kids inte­griert natür­lich alle Sport­ler“, ange­fan­gen haben, woll­ten wir mög­lichst vie­le Men­schen mit Behin­de­rung in Sport­ver­ei­ne brin­gen, damit sie an deren täg­li­chem Sport­be­trieb teil­neh­men kön­nen. Am Anfang lief es zäh und hat zuerst kaum geklappt. Des­we­gen haben wir eige­ne The­men entwickelt.“

So kön­nen auf Ver­an­las­sung des För­der­ver­eins Men­schen mit und ohne Han­di­cap zum Bei­spiel in der Bas­kid­hall in der Gereuth gemein­sam Roll­stuhl­bas­ket­ball spie­len, in Hall­stadt ins Fit­ness-Stu­dio gehen oder sich beim FV 1912 Bam­berg einer Inklu­si­ons-Fuß­ball­mann­schaft anschließen.

Und seit den Spe­cial Olym­pics und „Host Town“ ver­schrei­be sich auch das Rat­haus, nament­lich in Gestalt von Sport­re­fe­rent Mat­thi­as Pfeu­fer, stär­ker dem Inklu­si­ons­ge­dan­ken. „Aber es ist noch mehr drin in Sachen Öffent­lich­keit für den Inklu­si­ons­ge­dan­ken. Die Spe­cial Olym­pics haben ihn zwar noch ein biss­chen wei­ter nach oben gebracht und Men­schen mit und ohne Han­di­cap machen immer mehr gemein­sa­men Sport. Aber ins­ge­samt steckt das The­ma der Inklu­si­on immer noch in einer Bla­se fest und bleibt sozu­sa­gen unter sich. Wir wol­len eine brei­te­re Öffent­lich­keit für Inklusion.“

Da drängt sich aller­dings die Fra­ge auf: Wenn selbst die Öffent­lich­keits­wirk­sam­keit einer inter­na­tio­na­len Groß­ver­an­stal­tung wie die Spe­cial Olym­pics nicht genug zu sein scheint, die­se Bla­se zu spren­gen, wes­sen bedarf es dann noch? „Da ist was dran“, sagt Heyder, möch­te die Ver­bin­dung aber für gool­kids nicht ganz gel­ten las­sen. „Die Spe­cial Olym­pics haben das The­ma des Behin­der­ten­sports groß in die Öffent­lich­keit gebracht. Aber ist das schon Inklu­si­on? Denn das ist, was wir von gool­kids möch­ten: Inklu­si­on und Teil­ha­be in gän­gi­gen Sport­be­trie­ben und übri­gens zum Bei­spiel auch in der Kul­tur. Die Akti­vi­tät des gemein­sa­men Sport­trei­bens oder Kul­tur­ma­chens, wie es in der KUFA mög­lich ist, muss noch ent­wi­ckelt wer­den. Und das war bei den Spe­cial Olym­pics nur bedingt der Fall.“

Zwei Bene­fiz­spie­le für mehr Inklusion

Eine Mög­lich­keit, dies zu errei­chen, ver­an­stal­tet gool­kids am 20. August im Fuchs-Park-Sta­di­on. Dann spielt für den guten Zweck der Inklu­si­on und des gemein­sa­men Sport­trei­bens zuerst der baye­ri­sche Meis­ter 2023 im Inklu­si­ons-Fuß­ball, der SV Alt­sit­ten­bach, gegen den Sai­son­drit­ten aus Bam­berg, den FV 1912 gool­kids. Ist die­se Par­tie ent­schie­den, betre­ten für das zwei­te Bene­fiz­spiel die Tra­di­ti­ons­mann­schaf­ten des FC Ein­tracht Bam­berg und des 1. FC Nürn­berg den Platz an der Armee­stra­ße. 2019 gab es schon ein­mal ein der­ar­ti­ges Wohl­tä­tig­keits­spiel: Damals tra­ten der dama­li­ge Bay­ern­li­gist FC Ein­tracht Bam­berg und der dama­li­ge Regio­nal­li­gist SpVgg Bay­reuth gegen­ein­an­der an.

Die bei­den Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le sol­len Auf­merk­sam­keit schaf­fen, Publi­kum anzie­hen und nicht zuletzt Gel­der ein­spie­len. „Denn“, sagt Wolf­gang Heyder, „wir haben lei­der kei­ne insti­tu­tio­nel­le För­de­rung, also zum Bei­spiel eine städ­ti­sche, son­dern wir müs­sen uns über Spen­den und immer wie­der Aktio­nen wie die­se Spie­le finan­zie­ren.“ 5.000 bis 7.000 Euro an Ein­nah­men erhofft sich gool­kids von die­sem Tag. „Oder natür­lich ger­ne auch mehr. Ich bin auf jeden Fall über­zeugt, dass wir einen guten Betrag zusammenbekommen.“

Wo die­ses Geld am drin­gends­ten gebraucht wür­de, ist unter­des­sen bereits klar. „Neben unse­ren Ver­an­stal­tun­gen muss unse­re Haupt­amt­lich­keit finan­ziert wer­den. Und wo es spe­zi­ell kos­ten­in­ten­siv wird, sind unse­re Schul­pro­jek­te. Zwi­schen 50 und 60 Mal pro Jahr besu­chen wir Schu­len in der Regi­on, um unser Pro­jekt vor­zu­stel­len – das kos­tet viel Geld.“

Was die Orga­ni­sa­ti­on der Bene­fiz­spie­le am 20. August angeht, sei zumin­dest bis­her alles glatt gelau­fen. So muss­te Wolf­gang Heyder kei­ne der betei­lig­ten Fuß­ball-Mann­schaf­ten lan­ge bit­te, für den guten Zweck nach Bam­berg zu kom­men. „Mit Tho­mas Zie­mer, dem Trai­ner der Nürn­ber­ger Tra­di­ti­ons­elf, hat­te ich schon mehr­mals Kon­takt. Er war ein­mal zu Gast bei einer gool­kids-Gala und ist inzwi­schen ein rich­ti­ger Fan von gool­kids und ginaS.“

Mit dem Tra­di­ti­ons­team des Club könn­ten neben Tho­mas Zie­mer, der zu sei­ner Zeit in den 1990er Jah­ren 1. und 2. Bun­des­li­ga für den FSV Mainz und die Nürn­ber­ger gestürmt hat, wei­te­re gro­ße Namen ehe­ma­li­ger Pro­fis nach Bam­berg kom­men. Die­ter Nüs­sing (104 Bun­des­li­ga­ein­sät­ze mit 13 Toren) und Jörg Ditt­war (150 Spie­le und 12 Tore) könn­ten genau­so dabei sein wie die slo­wa­ki­schen und tsche­chi­schen Ver­eins­le­gen­den Marek Min­tál (Erst­li­ga-Tor­schüt­zen­kö­nig 2005) und Pavel Kuka (Vize-Euro­pa­meis­ter 1996).

„Nicht zu ver­ges­sen Leu­te wie Andre­as Wolf oder Mar­tin Dril­ler”, sagt Wolf­gang Heyder. „Oder auf wen ich mich per­sön­lich freue: Die­ter Eck­stein. Mit ihm ist der Club 1985 als Meis­ter in die ers­te Liga auf­ge­stie­gen. Ins­ge­samt hat er fast 200 Mal für Nürn­berg gespielt und ist mit knapp 70 Toren hin­ter Heinz Strehl der Bun­des­li­ga-Tor­schüt­ze mit der zweit­höchs­ten Tref­fer­zahl beim FC.“

Wel­che Spie­ler letzt­lich, auch auf Sei­ten der Tra­di­ti­ons­elf der Ein­tracht Bam­berg, genau teil­neh­men wer­den, müs­se man (Stand Mit­te Juli) aber abwar­ten. „Tho­mas Zie­mer und Chris­toph Star­ke, der Trai­ner der Bam­ber­ger, wer­den aber auf jeden Fall schlag­kräf­ti­ge Mann­schaf­ten mitbringen.“

Auch die Fra­ge, ob sich die bei­den All­star-Teams dann tat­säch­lich einen kräf­ti­gen Schlag­ab­tausch lie­fern oder eher Spaß und fuß­bal­le­ri­sche Tricks das Spiel domi­nie­ren, wird erst auf dem Platz beant­wor­tet. „Ich erwar­te ein Mit­tel­ding. Bei­de wer­den schon ernst­haft spie­len und gewin­nen wol­len, aber beson­ders inten­siv wird es wahr­schein­lich nicht. Die Mann­schafts­mit­glie­der freu­en sich immer sehr, wenn sie zusam­men­kom­men und ein schö­nes Spiel zei­gen kön­nen. Und hin­ter­her wol­len sie auch ein Bier­chen mit­ein­an­der trinken.“

Sport­lich inter­es­san­ter dürf­te es der­weil wer­den, wenn der FV 1912 gool­kids Bam­berg und der SV Alt­sit­ten­bach den Platz im Spiel davor betre­ten. Denn dann spielt der Baye­ri­sche Inklu­si­ons­fuß­ball-Meis­ter, bezie­hungs­wei­se der aller­ers­te Trä­ger die­ses Titels, gegen den Tabel­len­drit­ten der letz­ten Sai­son. „Die­se bei­den Mann­schaf­ten sind extrem ehr­gei­zig und gehen mit gro­ßem Herz­blut an die Sache ran. Zur Vor­be­rei­tung trai­nie­ren sie min­des­tens ein­mal die Woche und Bam­berg möch­te bestimmt ein biss­chen Revan­che neh­men, denn Alt­sit­ten­bach hat den FV im Sai­son-Halb­fi­na­le besiegt. Aber Haupt­sa­che ist, es fal­len vie­le Tor und es gibt viel Erlös.“

Für Inklu­si­ons-Arbeit

Sepp-Her­ber­ger-Award für den FV 1912 Bamberg

Für sei­ne Inklu­si­ons-Arbeit hat der FV 1912 Bam­berg zusam­men mit dem För­der­kreis gool­kids e.V. den Sepp-Her­ber­ger-Award erhal­ten. In der Kate­go­rie „Han­di­cap-Fuß­ball“ beleg­te der Ver­ein den drit­ten Platz.

Am Mon­tag­abend wur­den in Ber­lin im Bei­sein pro­mi­nen­ter Gäs­te die dies­jäh­ri­gen Sepp-Her­ber­ger-Awards ver­lie­hen. Der von der Sepp-Her­ber­ger-Stif­tung ins Leben geru­fe­ne Preis geht an her­aus­ra­gen­de ehren­amt­li­che Akti­vi­tä­ten aus dem Han­di­cap-Fuß­ball, der Reso­zia­li­sie­rung von Straf­ge­fan­ge­nen und in der Koope­ra­ti­on zwi­schen Schu­len und Ver­ei­nen. Geehrt wur­den 14 Ver­ei­ne oder Initia­ti­ven – sie erhal­ten ein Preis­gel­der von ins­ge­samt 100.000 Euro.

In der Kate­go­rie „Han­di­cap-Fuß­ball“ konn­te sich auf dem drit­ten Platz, nach den Sport­freun­den Hügel­heim und dem Bre­mer Fuß­ball-Ver­band, der FV 1912 Bam­berg mit sei­ner Fuß­ball-Inklu­si­ons-Mann­schaft durchsetzen.

„Die­se Aus­zeich­nung ist etwas ganz Beson­de­res“, sag­te Robert Bartsch, Abtei­lungs­ma­na­ger bei gool­kids, der den Preis gemein­sam mit Bernd Igel­bü­scher vom FV 1912 Bam­berg ent­ge­gen­nahm. „Es ist ja schon so, dass es im Fuß­ball immer eher um Leis­tung und Ergeb­nis­se geht. Da ste­hen Ange­bo­te wie unse­re eher sel­ten im Fokus. Bei der Ver­lei­hung der Sepp-Her­ber­ger-Awards habe ich aber eine ech­te Wür­di­gung für das Pro­jekt und die Leis­tun­gen aller Betei­lig­ten emp­fun­den. Auch weil vie­le pro­mi­nen­te Unter­stüt­zer vor Ort waren und sich dadurch auch inter­es­san­te Begeg­nun­gen und Gesprä­che erge­ben haben, in denen die Wert­schät­zung für unse­re Arbeit zu spü­ren war.“

Chris­toph Kern, Prä­si­dent des Baye­ri­schen Fuß­ball­ver­bands, füg­te an: „Herz­li­chen Glück­wunsch an den FV 1912 Bam­berg mit sei­nem Pro­jekt einer Inklu­si­ons-Mann­schaft. Genau solch über­ra­gen­des Enga­ge­ment wür­digt die Sepp-Her­ber­ger-Stif­tung. Jeder und jede ist im Ama­teur­fuß­ball will­kom­men. Gren­zen exis­tie­ren nur im Kopf, nicht aber auf dem Fuß­ball­platz. Ohne sozia­les Enga­ge­ment funk­tio­niert das Ver­eins­le­ben nicht. Gemein­sam mit gool­kids trägt der FV 1912 Bam­berg dazu bei, Bar­rie­ren zu lösen und Men­schen mit­ein­an­der in Kon­takt zu bringen.“

Unter den Gäs­ten war neben DFB-Prä­si­dent Bernd Neu­en­dorf und Welt­meis­ter-Kapi­tän Phil­ipp Lahm auch Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Poli­tik und Gesellschaft.

FV 1912 Bam­berg und gool­kids koope­rie­ren seit 2016

Der drit­te Platz ist mit einem Preis­geld in Höhe von 4000 Euro dotiert, die laut Bartsch sofort in die Inklu­si­ons-Mann­schaft inves­tiert wer­den sol­len. „Län­ge­re Fahr­ten und Aus­flü­ge mit einer Inklu­si­ons-Mann­schaft sind immer sehr kos­ten­in­ten­siv. Jetzt kön­nen wir unse­ren Spie­le­rIn­nen die Teil­nah­me an einem Fuß­ball­tur­nier in Grö­ben­zell und den Cam­pus-Tag in Mün­chen ermöglichen.“

Bereits seit 2016 arbei­ten der FV 1912 Bam­berg und gool­kids e.V. zusam­men. Das gemein­sa­me Enga­ge­ment begann mit einem Basar für Sport­ar­ti­kel, mit des­sen Erlös eine offe­ne Fuß­ball­grup­pe auf­ge­baut wur­de. Mitt­ler­wei­le sind regel­mä­ßig 30 bis 35 Fuß­ball­be­geis­ter­te in dem Pro­jekt am Ball, dar­un­ter auch fünf Frau­en und fünf Geflüchtete.

Inklu­si­ves Tur­nier am 18. Februar

Der MIT­ein­an­der-Cup kehrt zurück

Der MIT­ein­an­der-Cup, ein Tur­nier für Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on, aus­ge­rich­tet vom För­der­kreis gool­kids, muss­te wegen der Coro­na-Pan­de­mie zwei Jah­re lang pau­sie­ren. Nun kann er am 18. Febru­ar wie­der stattfinden.

Bei den Fuß­ball- und Bas­ket­ball­spie­len des MIT­ein­an­der-Cups geht es nicht in ers­ter Linie dar­um, der Bes­te zu sein und zu gewin­nen. Jun­ge Frei­zeit­sport­le­rIn­nen mit und ohne Han­di­cap zei­gen, dass der Spaß und vor allem das namen­ge­ben­de Mit­ein­an­der im Vor­der­grund ste­hen. 2023 fin­det das Inte­gra­ti­ons- und Inklu­si­ons-Fest bereits zum sechs­ten Mal in Bam­berg statt. Den MIT­ein­an­der-Cup ins Leben geru­fen hat der För­der­kreis gool­kids mit sei­nem Betreu­er­team. Unter­stüt­zung kam ins­be­son­de­re von der Offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg und der Lebenshilfe.

Eine Beson­der­heit ist der Modus des MIT­ein­an­der-Cups: „Es kön­nen sich klei­ne Mann­schaf­ten aber auch ein­zel­ne Spie­ler anmel­den“, sagt Robert Bartsch, Grün­der von gool­kids und hier im Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen. „Das heißt, die Teams wer­den erst vor Ort zusam­men­ge­lost. Jedes Team bil­det einen klei­nen Kern, der dann durch die Aus­lo­sung auf­ge­füllt wird. Auf die­se Wei­se kön­nen die jun­gen Leu­te neue Freund­schaf­ten knüpfen.“

Die teil­neh­men­den Mann­schaf­ten kom­men dabei mit­un­ter von weit her. Das Team von EbK Olching ist mitt­ler­wei­le Stamm­gast und mit dem 1. SC Grö­ben­zell und der SpVgg Etzels­kir­chen gehen auch zwei neue Ver­ei­ne an den Start.

Höhe­punkt des MIT­ein­an­der­cups soll auch die­ses Jahr wie­der ein Roll­stuhl­bas­ket­ball-Spiel sein. Die „fit4rollies“ wer­den dabei durch Pro­mi­nen­te wie Wolf­gang Metz­ner, Bam­bergs 3. Bür­ger­meis­ter, ver­stärkt. Aber auch Zuschaue­rIn­nen kön­nen sich mel­den, um mit­zu­spie­len und Inklu­si­on selbst zu erleben.

Am Ende des Tages gibt es dann einen Fair­ness-Pokal. Spie­le­rIn­nen und Schieds­rich­te­rIn­nen stim­men ab, wel­ches Team das Fairs­te war. Der Pokal wird in die­sem Jahr erst­mals unter dem Namen „Wolf­gang-Eich­fel­der-Pokal“ ver­lie­hen. Dies geschieht zu Ehren des ver­stor­be­nen Wolf­gang Eich­fel­ders, der die Inklu­si­ons­mann­schaft von gool­kids lan­ge Zeit als Trai­ner betreute.

Bam­berg emp­fängt Dele­ga­ti­on aus Bahrain 

Host Town: Viel­sei­ti­ges Pro­gramm neben dem Training

Als eine von 216 Kom­mu­nen bun­des­weit darf die Regi­on Bam­berg in die­sem Som­mer an den Spe­cial Olym­pics World Games Ber­lin 2023 teil­neh­men­de Sport­le­rin­nen und Sport­ler begrü­ßen. Die Regi­on freut sich auf eine Dele­ga­ti­on aus Bah­rain und hat deren Pro­gramm außer­halb der Wett­kampf­vor­be­rei­tun­gen schon zum Teil geplant.

Vor Beginn die­ser Wett­be­wer­be ist Bam­berg über vier Tage, vom 12. bis zum 15. Juni 2023, Gast­ge­ber für die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten sowie deren Begleit­per­so­nen. Die rund 44-köp­fi­ge Dele­ga­ti­on aus Bah­rain erwar­tet in die­ser Zeit ein viel­sei­ti­ges Pro­gramm mit gemein­sa­men Unter­neh­mun­gen und Aus­flü­gen in die Bam­ber­ger Regi­on, wie die Stadt Bam­berg mit­teilt. Ob jemand geis­tig oder mehr­fach behin­dert ist, spielt dabei kei­ne Rol­le. Denn, „wir wol­len alle errei­chen und mit der Kraft des Sports Men­schen zusam­men­brin­gen – über alle Unter­schie­de hin­weg“, sagt der Sport­re­fe­rent der Stadt Bam­berg, Dr. Mat­thi­as Pfeu­fer.

Natür­lich ste­hen bei dem Auf­ent­halt in Bam­berg die Vor­be­rei­tun­gen auf die Spe­cial Olym­pics World Games Ber­lin 2023 im Fokus. Die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten aus Bah­rain gehen in fol­gen­den Dis­zi­pli­nen in Ber­lin an den Start: Leicht­ath­le­tik, Bad­min­ton, Boc­cia, Bow­ling und Rad­fah­ren sowie Pfer­de­sport, Segeln, Schwim­men und Tisch­ten­nis. „Wir haben hier ein sehr brei­tes Spek­trum an Sport­dis­zi­pli­nen und glück­li­cher­wei­se in Stadt und Land­kreis Bam­berg auch geeig­ne­te Trai­nings­stät­ten für die­se Sport­ar­ten“, freut sich Pfeufer.

Welt­weit größ­te inklu­si­ve Sportveranstaltung

Auch am Pro­gramm der Sport­le­rin­nen und Sport­ler für deren Frei­zeit zwi­schen den Trai­nings wer­de der­zeit in einem von Stadt und Land­kreis Bam­berg gemein­sam ein­ge­setz­ten Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee ordent­lich gefeilt. Ein Emp­fang der Dele­ga­ti­on aus Bah­rain nebst Ein­trag in das Gol­de­ne Buch der Stadt, ein bun­ter Abend in der KUFA sowie eine Fahrt zum Hein­ers­hof in Stol­zen­roth sei­en aber schon gesetzt, bevor es am 15. Juni für die Sport­le­rin­nen und Sport­ler dann mit dem Bus wei­ter in Rich­tung Ber­lin geht. „Als Host Town der Spe­cial Olym­pics World Games 2023 wird Bam­berg Teil der größ­ten inklu­si­ven Sport­ver­an­stal­tung der Welt. Wir freu­en uns ganz beson­ders, die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten aus Bah­rain in Bam­berg begrü­ßen zu dür­fen und wol­len gemein­sam mit unse­ren Part­nern in Bam­berg Stadt und Land unver­gess­li­che Momen­te schaf­fen“, so der Sportreferent.

Die Spe­cial Olym­pics World Games sind die welt­weit größ­te inklu­si­ve Sport­ver­an­stal­tung. Tau­sen­de Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten aus der gan­zen Welt mit geis­ti­ger und mehr­fa­cher Behin­de­rung tre­ten mit­ein­an­der in 26 Sport­ar­ten an. Die Ver­an­stal­tun­gen fin­det vom 17. bis 25. Juni 2023 in Ber­lin statt – und damit erst­mals in Deutsch­land. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den sich auch unter www.bamberg-liebt-inklusion.de.

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