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Fuß­ball und Rollstuhlbasketball

„MIT­ein­an­der­cup“ för­dert Inklu­si­on und Integration

Mit­te Febru­ar fand zum sieb­ten Mal das inklu­si­ve Sport­tur­nier „MIT­ein­an­der­cup“ statt. Dabei ging es in ers­ter Linie wie immer nicht dar­um, ers­te Plät­ze zu gewin­nen, son­dern das Mit­ein­an­der von Men­schen mit und ohne Behin­de­rung stand im Vordergrund.

Einen Tag lang spiel­ten am 17. Febru­ar Men­schen mit und ohne Behin­de­rung in der Sport­hal­le der Bam­ber­ger Berufs­schu­le beim sieb­ten „MIT­ein­an­der­cup“ Fuß­ball und Roll­stuhl­bas­ket­ball. Orga­ni­siert wur­de die Sport­ver­an­stal­tung für Inte­gra­ti­on und Inklu­si­on erneut vom För­der­kreis gool­kids, in die­sem Jahr erst­mals in Koope­ra­ti­on mit dem FV1912 Bam­berg. Unter­stüt­zung erhielt das Tur­nier zudem von der Offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg und der Lebens­hil­fe Bamberg.

Und über zu wenig Zuspruch und Inter­es­se am „MIT­ein­an­der­cup“ hät­te sich Robert Bartsch, Orga­ni­sa­tor des Tur­niers und Initia­tor von gool­kids, nicht beschwe­ren kön­nen. Bereits vor 10 Uhr am Mor­gen des 17. Febru­ar herrsch­te reges Trei­ben in der Sport­hal­le in der Ohmstraße.

Doch bevor der Ball zum ers­ten Fuß­ball- und ers­ten Roll­stuhl­bas­ket­ball­spiel rol­len und hüp­fen konn­te, wur­den die Teams zusam­men­ge­stellt. Dies geschah wie immer bei die­sem Tur­nier unter der Maß­ga­be, dass jede Mann­schaft mit Men­schen mit und ohne Behin­de­rung besetzt ist. Die­ser Modus der Aus­rich­tung ist eine Beson­der­heit des Cups. So soll ein vor­he­ri­ges Ken­nen­ler­nen der behin­der­ten und nicht-behin­der­ten Betei­lig­ten unter­stützt bezie­hungs­wei­se ermög­licht werden.

Dann wur­de gespielt. Auch wenn der sport­li­che Wett­streit beim „MIT­ein­an­der­cup“ nicht im Vor­der­grund steht, son­dern das namen­ge­ben­de Mit­ein­an­der, setzt sich ein Team am Ende doch durch. Bezie­hungs­wei­se am Ende wird der Sie­ger durch Applaus gekürt. Dies­mal wur­de für den Gast­ge­ber des FV1912 gool­kids am lau­tes­ten geklatscht.

Als Haupt­preis erhiel­ten die Spieler:innen Ein­tritts­kar­ten für das Zweit­li­ga­fuß­ball­spiel des 1.FC Nürn­berg gegen Ein­tracht Braun­schweig. Außer­dem erhiel­ten alle, die teil­ge­nom­men hat­ten, Medail­len und „MIT­ein­an­der­cup 2024“-T-Shirts.

Fuß­ball und Rollstuhlbasketball

MIT­ein­an­der-Cup: Zur För­de­rung von Inklu­si­on und Integration

Der MIT­ein­an­der-Cup, ein Sport­tur­nier für Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on, fin­det auch 2024 statt. Am 17. Febru­ar ste­hen erneut Fuß­ball und Roll­stuhl­bas­ket­ball auf dem Programm.

Beim MIT­ein­an­der-Cup geht es nicht dar­um zu gewin­nen. Frei­zeit­sport­le­rin­nen und ‑sport­ler mit und ohne Han­di­cap zei­gen bei dem inklu­si­ven, vom För­der­kreis gool­kids ver­an­stal­te­ten Fuß­ball­tur­nier, dass der Spaß und ein Mit­ein­an­der im Vor­der­grund ste­hen. Die Teams, die teil­neh­men, stam­men von Sport­ver­ei­nen, Schu­len und Sozi­al­ein­rich­tun­gen. In die­sem Jahr fin­det das sport­li­che Fest der Inte­gra­ti­on und Inklu­si­on bereits zum sieb­ten Mal in Bam­berg statt. In der Sport­hal­le der Bam­ber­ger Berufs­schu­le (Ohm­stra­ße 16) geht es am 17. Febru­ar um 10:30 Uhr los. Tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung bekommt gool­kids dabei ins­be­son­de­re von der Offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg sowie von der Lebenshilfe.

„Es kön­nen sich klei­ne Mann­schaf­ten aber auch ein­zel­ne Spie­ler anmel­den – mit und ohne Han­di­cap und egal wel­cher Her­kunft“, sagt Robert Bartsch, Grün­der von gool­kids. „Das heißt, die Teams wer­den erst vor Ort zusam­men­ge­lost. Jedes Team bil­det dann einen klei­nen Kern, der durch die Aus­lo­sung kun­ter­bunt auf­ge­füllt wird. Auf die­se Wei­se kön­nen die jun­gen Leu­te zudem neue Freund­schaf­ten knüpfen.“

Die teil­neh­men­den Mann­schaf­ten kom­men dabei nicht nur aus Bam­berg. Mit den Teams des 1. SC Grö­ben­zell oder der SpVgg Etzels­kir­chen neh­men auch zwei Ver­ei­ne von außer­halb am MIT­ein­an­der-Cup teil. Außer­dem wird der 1.FC Nürn­berg zum ers­ten Mal Per­so­nal nach Bam­berg schicken.

Roll­stuhl­bas­ket­ball

Ein Pro­gramm­punkt ist am 17. Febru­ar ein Roll­stuhl­bas­ket­ball-Spiel. Die Mann­schaft „fit4rollies“ wer­den dabei durch bekann­te Per­so­nen, zum Bei­spiel Wolf­gang Metz­ner, Drit­ter Bür­ger­meis­ter Bam­bergs und mitt­ler­wei­le Stamm­gast beim Roll­stuhl­bas­ket­ball, ver­stärkt. Aber auch Zuschauer:innen kön­nen teilnehmen.

Auch wenn es bei die­sem Tur­nier nicht dar­um geht, etwa die meis­ten Tore zu schie­ßen, gibt es am Ende doch Prei­se. Neben Medail­len erhal­ten alle Teilnehmer:innen ein „MITeinander-Cup“-Shirt. „Und es gibt einen Fair­ness-Pokal“, sagt Lukas Par­zych, Pro­jekt­lei­ter bei gool­kids. „Am Ende der Spie­le stim­men die Spie­ler und Schieds­rich­ter um Refe­ree Car­los Brod­mer­kel ab, wel­ches Team das Fairs­te war.“ Der Fair­ness-Pokal wird auch die­ses Jahr unter dem Namen „Wolf­gang-Eich­fel­der-Pokal“ ver­lie­hen, zu Ehren des ver­stor­be­nen ehe­ma­li­gen Trai­ners und Betreu­ers der Inklu­si­ons­mann­schaft von goolkids.

Jah­res­rück­blick des Sozialprojekts

För­der­kreis „gool­kids“: Host-Town, Spe­cial Olym­pics World Games und Sportgala

Der Inklu­si­ons-För­der­kreis „gool­kids“ hat mit inklu­si­ven Groß­ver­an­stal­tun­gen wie „Host Town“ und den Spe­cial Olym­pics World Games ein ereig­nis­rei­ches Jahr hin­ter sich. Bevor im Novem­ber mit der Sport­ga­la des Sozi­al­pro­jekts der Jah­res­ab­schluss
ansteht, haben wir mit Grün­der Robert Bartsch auf das Jahr 2023 zurückgeblickt.

Der För­der­kreis „gool­kids“ wur­de im Früh­jahr 2015 gegrün­det. Der Wir­kungs­be­reich des Sozi­al­pro­jekts ist seit­her breit gefä­chert, jedoch gibt es einen The­men­be­reich, auf den die Initia­ti­ve einen beson­de­ren Fokus legt: inte­gra­ti­ve Sport­an­ge­bo­te schaf­fen. Im Lau­fe der Jah­re hat „gool­kids“ dafür Pro­jek­te wie Sport­ga­las, einen Men­schen­ki­cker, den MIT­ein­an­der-Cup, einen Lauf­treff, Roll­stuhl­sport und zahl­rei­che wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen, bei denen Men­schen mit und ohne Behin­de­rung Sport mit­ein­an­der machen kön­nen, ins Leben gerufen.

Robert Bartsch ist der Grün­der des För­der­krei­ses „gool­kids“ und Inklu­si­ons­exper­te mit Leib und See­le. Er erin­nert sich noch an die Anfän­ge des Pro­jekts und sei­ne Ent­wick­lung. „Die Ent­wick­lung von „gool­kids“ ver­lief wesent­lich rasan­ter als wir uns das vor­stel­len konn­ten. Waren wir zu Beginn mehr auf die kos­ten­lo­se Ver­mitt­lung von Sport­aus­rüs­tung fokus­siert, so ent­stand rasend schnell eine Anlauf­stel­le für Sport­le­rin­nen und Sport­ler – ins­be­son­de­re beim Fuß­ball, wie mit unse­rer Mann­schaft FV 1912 gool­kids. Doch auch beim Bas­ket­ball oder Vol­ley­ball gab es guten Zulauf zu unse­ren kos­ten­frei­en Angeboten.“

Durch gute Kon­tak­te in die Bam­ber­ger Sport­sze­ne haben sich für das Sozi­al­pro­jekt außer­dem vor allem zwei Stand­bei­ne ent­wi­ckelt. „Unser Sam­mel­cen­ter für kos­ten­lo­se Sport­sa­chen und völ­lig über­ra­schend für uns: Die Welt des inklu­si­ven Sports“, sagt Bartsch. „Wir star­te­ten mit einem Ver­suchs­bal­lon, dem MIT­ein­an­der-Cup. Die Idee dahin­ter, die eines gemisch­ten Fuß­ball­ta­ges für Men­schen mit und ohne Behin­de­rung, fand so vie­le Freun­de, dass wir 2023 bereits das sechs­te Tur­nier die­ser Art durch­ge­führt haben. Und es waren sogar Gäs­te aus Mün­chen oder Hers­bruck vor Ort.“

Seit­dem haben auch immer wie­der neue, star­ke Part­ner die Arbeit von „gool­kids“ unter­stützt. „Aus die­sen Anfän­gen wuchs unser Pro­jekt in fan­tas­ti­sche Berei­che, gera­de mit den Part­nern der Lebens­hil­fe oder ande­ren Inklu­si­ons­grup­pen. Die gemein­sa­men Begeg­nun­gen mit den Men­schen mit Behin­de­rung sind an sich schon wun­der­schön. Live erlebt haben wir das zum Bei­spiel letz­tes Jahr in Ber­lin bei den Spe­cial Olym­pics 2022. Die­se Offen­heit, die­se Begeis­te­rung und Freu­de mit den Men­schen wer­den uns ewig im Gedächt­nis und im Her­zen bleiben.“

Zuneh­men­de Auf­merk­sam­keit für Inklusion

Das The­ma „Inklu­si­on” ist jedoch immer noch ein The­ma, über das im Ange­sicht sei­ner Wich­tig­keit rela­tiv wenig gespro­chen wird. Dies möch­ten Ver­ei­ni­gun­gen wie „gool­kids“ ändern.

„Inklu­si­on beginnt lei­der nur sehr lang­sam in der Gesell­schaft anzu­kom­men“, sagt Robert Bartsch. „Es zei­gen sich jedoch zuneh­mend Erfol­ge im Klei­nen durch vie­le tat­kräf­ti­ge Enga­gier­te. In Bam­berg selbst ist es den frü­hen Akti­vi­tä­ten einer Jut­ta Sturm-Heid­ler und ihrer Nach­fol­ge­rin, der aktu­el­len Behin­der­ten­be­auf­trag­ten der Stadt, Nico­le Orf, zu ver­dan­ken, dass wir wesent­lich offe­ner und inklu­si­ver daste­hen als so manch ande­re Kom­mu­ne. Gera­de erst haben wir mit der ers­ten „Toi­let­te für Alle“ in Bam­berg einen Mei­len­stein erhal­ten, um die Bar­rie­re­frei­heit vor­an­zu­brin­gen. Zusam­men mit der ARGE, der Arbeits­ge­mein­schaft chro­nisch kran­ker und behin­der­ter Men­schen, bewegt sich in unse­rer Regi­on also durch­aus Eini­ges. Dabei ver­su­chen wir von „gool­kids“, unse­ren Teil bei­zu­steu­ern, indem wir gera­de im Sport neue Ideen umset­zen, um inklu­si­ve Begeg­nun­gen zu ermöglichen.“

Zu sol­chen Begeg­nun­gen kam es vor allem im lau­fen­den Jahr in neu­en Aus­ma­ßen. Ereig­nis­se wie das Pro­jekt „Host Town“, als Bam­berg Gast­ge­ber der Dele­ga­ti­on Bah­rains war, und der Anlass der Spe­cial Olym­pics World Games Ber­lin sowie zwei Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le im ver­gan­ge­nen August prä­sen­tier­ten den Inklu­si­ons­ge­dan­ken mit gro­ßer öffent­li­cher Wirkung.

„Gera­de die Erleb­nis­se rund um „Host Town“ oder bei den World-Games sind Events, auf die wir natür­lich beson­ders stolz sind. Es war ein lan­ger Weg und gelang vor allem durch unse­re stän­di­ge Koope­ra­ti­on mit Spe­cial Olym­pics Bay­ern oder dem Behin­der­ten- und Reha­bi­li­ta­ti­ons-Sport­ver­band Bay­ern. Ganz wich­tig war dabei, dass es uns gelang, die Stadt mit all ihren Gre­mi­en samt Stadt­rat hin­ter die Idee des Sport­be­geg­nungs­pro­jekts „Host Town“ zu brin­gen. Die­se begeg­nungs­rei­chen Tage fan­den auch in der länd­li­chen Regi­on einen gro­ßen Anklang. Mit dem Besuch der Eröff­nungs­fei­er der World Games in Ber­lin gelang für eine gro­ße Grup­pe von Ath­le­tIn­nen zudem ein Höhe­punkt der beson­de­ren Art. So konn­ten wir unse­ren Gäs­ten aus Bah­rain zei­gen, wie schön die „Host-Town“-Tage für uns und unse­re Bür­ger waren.“

Aber Opti­mie­rungs­po­ten­ti­al gebe es den­noch immer. Ins­be­son­de­re wünscht sich „gool­kids“, dass sich noch mehr Sport­ver­ei­ne und Grup­pen der inklu­si­ven Idee öff­nen. „Aber auch die Medi­en könn­ten dabei hel­fen, indem sie den beson­de­ren Wert von gemein­sa­men Erleb­nis­sen her­aus­stel­len“, sagt Bartsch. „Hier hät­te ich mir wäh­rend der World Games von den TV-Anstal­ten aus Ber­lin viel mehr Bericht­erstat­tung über Men­schen mit und ohne Behin­de­rung gewünscht, die gemein­sam Sport aus­üben. Die­ses Mit­ein­an­der kam stel­len­wei­se nur sehr bedingt rüber. Es muss unser aller Wunsch sein, den inklu­si­ven, leis­tungs­frei­en Sport als die wich­tigs­te Brü­cke zwi­schen Men­schen mit und ohne Behin­de­rung zu stärken.“

Sport­ga­la am 11. November

Am 11. Novem­ber bringt „gool­kids“ sein ereig­nis­rei­ches Jahr 2023 mit einer Sport­ga­la zum Abschluss. „Die­se Gala“, sagt Robert Bartsch, „ist eine gute Mög­lich­keit, das Wir­ken von „gool­kids“ auf einer beson­de­ren Büh­ne dar­zu­stel­len. Dabei wird es meh­re­re Höhe­punk­te geben. Einer davon wird der Besuch der Tra­di­ti­ons­mann­schaft des 1. FC Nürn­berg sein. Die­se ist 2022 Deut­scher Meis­ter der Ü40-Liga gewor­den. Im Rah­men der Gala zeich­nen wir das Team mit einem Ehren­preis aus. Dar­über hin­aus freue ich mich genau­so auf die Wahl der bes­ten Fuß­bal­le­rin­nen und Fuß­bal­ler Bambergs.“

Nomi­niert für den Preis sind bei den Män­nern Sta­nis­law Niki­fo­row vom SC Reich­manns­dorf, Simon Fischer, TSV Staf­fel­stein, und Chris­to­pher Kett­ler (FC Ein­tracht Bam­berg). Bei den Frau­en haben es Lisa Kest­ler vom Schwab­tha­ler SV, Celi­na Hor­cher, DJK Don Bosco Bam­berg, und Nadi­ne Janousch (SV Frens­dorf) in die Aus­wahl geschafft.

Chan­cen, Trai­ner des Jah­res zu wer­den, haben Jan Gern­lein (FC Ein­tracht Bam­berg), Domi­nik Schmitt (FC Ober­haid) und Tho­mas Fleisch­mann vom DJK Don Bosco Bam­berg Damen.

Bes­te Her­ren­mann­schaft könn­te der FC Ober­haid wer­den oder der TSV Neu­dros­sen­feld oder der FC Ein­tracht Bam­berg. Die Nomi­nier­ten als bes­te Damen­mann­schaft sind: DJK Don Bosco Bam­berg, Schwab­tha­ler SV und 1. FC Redwitz.

Auch die bes­te Nach­wuchs­ar­beit im Bam­ber­ger Fuß­ball wird aus­ge­zeich­net. Der Preis geht ent­we­der an den SV Wai­zen­dorf 1969 e.V., die JFG Lei­ten­bach­tal oder den TSV Hirschaid.

So kann für „gool­kids“ das nächs­te Jahr auf jeden Fall kom­men. Doch wie soll es 2024 wei­ter­ge­hen? „Per­sön­lich wün­sche ich mir nur Gesund­heit und vie­le herz­er­fri­schen­de Erleb­nis­se mit all mei­nen inklu­si­ven Freun­den“, sagt Robert Bartsch. „Für „gool­kids“ wün­sche ich mit vor allem einen star­ken, inten­si­ven Nach­wuchs bei Hel­fern, Ehren­amt­li­chen und ande­ren Unter­stüt­zern. Es gilt, unse­re Arbeit zu sta­bi­li­sie­ren, denn Inklu­si­on braucht ein gutes Fun­da­ment an Enga­ge­ment und natür­lich auch an finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung. Hier hof­fe ich sehr, dass wir die Basis unse­rer Spon­so­ren und Gön­ner nach­hal­tig aus­bau­en kön­nen, damit wir auch im nächs­ten Jahr noch inklu­siv arbei­ten kön­nen. Die nächs­ten Zie­le war­ten schon.“

Fuchs-Park-Sta­di­on

Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le: Tra­di­ti­ons­elf gegen Tra­di­ti­ons­elf, Meis­ter gegen Drittplatzierten

Die Inklu­si­on von Men­schen mit Behin­de­rung in Sport­ver­ei­ne kommt vor­an, steckt aber laut För­der­ver­ein gool­kids noch zu sehr in einer Bla­se fest. Um dem ent­ge­gen­zu­wir­ken, ver­an­stal­tet der Ver­ein am 20. August im Fuchs-Park-Sta­di­on zwei Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le. Im einen spie­len die Tra­di­ti­ons­mann­schaf­ten des FC Ein­tracht Bam­berg und des 1. FC Nürn­berg gegen­ein­an­der. Im ande­ren, etwas bri­san­te­ren, der SV Alt­sit­ten­bach, baye­ri­scher Meis­ter 2023 im Inklu­si­ons-Fuß­ball, gegen den Sai­son­drit­ten aus Bam­berg, den FV 1912 goolkids.

Ende Juni gin­gen in Ber­lin die Spe­cial Olym­pics World Games zu Ende. Bei die­ser sport­li­chen Groß­ver­an­stal­tung haben sich knapp zwei Wochen Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung in ver­schie­de­nen olym­pi­schen Sport­ar­ten mit­ein­an­der gemes­sen. Dabei stand aller­dings nicht nur der Wett­kampf im Mit­tel­punkt, son­dern auch der Inklu­si­ons-Gedan­ke. Denn zu gewin­nen gab es nicht nur Medail­len – auch mehr Aner­ken­nung und gesell­schaft­li­che Teil­ha­be von Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung waren das Ziel. Obwohl die Spie­le nur in der Haupt­stadt statt­fan­den, konn­ten über­all im Land aller­dings auch wei­te­re Städ­te oder Kom­mu­nen von die­sem ideel­len Anspruch pro­fi­tie­ren. Denn die ver­schie­de­nen inter­na­tio­na­len Dele­ga­tio­nen der teil­neh­men­den Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten waren zur Vor­be­rei­tung auf die Ver­an­stal­tung lan­des­weit in soge­nann­ten „Host Towns“, Gast­ge­ber­stät­ten, unter­ge­bracht und konn­ten dort trai­nie­ren. Bam­berg war bekann­ter­ma­ßen eine die­ser „Host Towns“, näm­lich für die Dele­ga­ti­on Bah­rains.

Vier Tage lang war die Sport-Grup­pe auf hie­si­gen Sport­an­la­gen unter­wegs, ließ sich zum Kon­takt mit der Bevöl­ke­rung in der Innen­stadt bli­cken und nahm an Ver­an­stal­tun­gen wie einem Fackel­lauf teil. „Wenn Sie Bam­berg wie­der ver­las­sen“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke damals zur bah­rai­ni­schen Dele­ga­ti­on, „möch­ten wir vor allem eines, näm­lich dass Sie die Stadt bes­tens in Erin­ne­rung behal­ten und ger­ne an Ihre Zeit bei uns zurückdenken.“

Aber hat im Gegen­zug auch Bam­berg die Dele­ga­ti­on, das „Host-Town“-Programm, die Spe­cial Olym­pics und vor allem den Inklu­si­ons-Gedan­ken in Erin­ne­rung behalten?

Inklu­si­on steckt in einer Bla­se fest

Wolf­gang Heyder ist Vor­stand­mit­glied des Bam­ber­ger För­der­ver­eins gool­kids, der sich seit Jah­ren für die Inklu­si­on von Men­schen mit Behin­de­rung in den Betrieb von Sport­ver­ei­nen ein­setzt. Ganz im Sin­ne des Mot­tos „Sport ver­bin­det“ sol­len Men­schen mit und ohne Han­di­cap mit­ein­an­der sport­lich aktiv sein und zum Bei­spiel Fuß­ball, Bas­ket­ball oder Tisch­ten­nis spie­len. Eini­ge Fort­schrit­te habe gool­kids in die­ser Rich­tung schon gemacht, sagt Wolf­gang Heyder, auch wenn die Initia­ti­ve dazu zumeist aus dem eige­nen Haus kom­men muss­te. „Als wir vor fünf Jah­ren mit gool­kids und dem Sport­in­k­lu­si­ons-Pro­gramm ginaS, das steht für „gool­kids inte­griert natür­lich alle Sport­ler“, ange­fan­gen haben, woll­ten wir mög­lichst vie­le Men­schen mit Behin­de­rung in Sport­ver­ei­ne brin­gen, damit sie an deren täg­li­chem Sport­be­trieb teil­neh­men kön­nen. Am Anfang lief es zäh und hat zuerst kaum geklappt. Des­we­gen haben wir eige­ne The­men entwickelt.“

So kön­nen auf Ver­an­las­sung des För­der­ver­eins Men­schen mit und ohne Han­di­cap zum Bei­spiel in der Bas­kid­hall in der Gereuth gemein­sam Roll­stuhl­bas­ket­ball spie­len, in Hall­stadt ins Fit­ness-Stu­dio gehen oder sich beim FV 1912 Bam­berg einer Inklu­si­ons-Fuß­ball­mann­schaft anschließen.

Und seit den Spe­cial Olym­pics und „Host Town“ ver­schrei­be sich auch das Rat­haus, nament­lich in Gestalt von Sport­re­fe­rent Mat­thi­as Pfeu­fer, stär­ker dem Inklu­si­ons­ge­dan­ken. „Aber es ist noch mehr drin in Sachen Öffent­lich­keit für den Inklu­si­ons­ge­dan­ken. Die Spe­cial Olym­pics haben ihn zwar noch ein biss­chen wei­ter nach oben gebracht und Men­schen mit und ohne Han­di­cap machen immer mehr gemein­sa­men Sport. Aber ins­ge­samt steckt das The­ma der Inklu­si­on immer noch in einer Bla­se fest und bleibt sozu­sa­gen unter sich. Wir wol­len eine brei­te­re Öffent­lich­keit für Inklusion.“

Da drängt sich aller­dings die Fra­ge auf: Wenn selbst die Öffent­lich­keits­wirk­sam­keit einer inter­na­tio­na­len Groß­ver­an­stal­tung wie die Spe­cial Olym­pics nicht genug zu sein scheint, die­se Bla­se zu spren­gen, wes­sen bedarf es dann noch? „Da ist was dran“, sagt Heyder, möch­te die Ver­bin­dung aber für gool­kids nicht ganz gel­ten las­sen. „Die Spe­cial Olym­pics haben das The­ma des Behin­der­ten­sports groß in die Öffent­lich­keit gebracht. Aber ist das schon Inklu­si­on? Denn das ist, was wir von gool­kids möch­ten: Inklu­si­on und Teil­ha­be in gän­gi­gen Sport­be­trie­ben und übri­gens zum Bei­spiel auch in der Kul­tur. Die Akti­vi­tät des gemein­sa­men Sport­trei­bens oder Kul­tur­ma­chens, wie es in der KUFA mög­lich ist, muss noch ent­wi­ckelt wer­den. Und das war bei den Spe­cial Olym­pics nur bedingt der Fall.“

Zwei Bene­fiz­spie­le für mehr Inklusion

Eine Mög­lich­keit, dies zu errei­chen, ver­an­stal­tet gool­kids am 20. August im Fuchs-Park-Sta­di­on. Dann spielt für den guten Zweck der Inklu­si­on und des gemein­sa­men Sport­trei­bens zuerst der baye­ri­sche Meis­ter 2023 im Inklu­si­ons-Fuß­ball, der SV Alt­sit­ten­bach, gegen den Sai­son­drit­ten aus Bam­berg, den FV 1912 gool­kids. Ist die­se Par­tie ent­schie­den, betre­ten für das zwei­te Bene­fiz­spiel die Tra­di­ti­ons­mann­schaf­ten des FC Ein­tracht Bam­berg und des 1. FC Nürn­berg den Platz an der Armee­stra­ße. 2019 gab es schon ein­mal ein der­ar­ti­ges Wohl­tä­tig­keits­spiel: Damals tra­ten der dama­li­ge Bay­ern­li­gist FC Ein­tracht Bam­berg und der dama­li­ge Regio­nal­li­gist SpVgg Bay­reuth gegen­ein­an­der an.

Die bei­den Fuß­ball-Bene­fiz­spie­le sol­len Auf­merk­sam­keit schaf­fen, Publi­kum anzie­hen und nicht zuletzt Gel­der ein­spie­len. „Denn“, sagt Wolf­gang Heyder, „wir haben lei­der kei­ne insti­tu­tio­nel­le För­de­rung, also zum Bei­spiel eine städ­ti­sche, son­dern wir müs­sen uns über Spen­den und immer wie­der Aktio­nen wie die­se Spie­le finan­zie­ren.“ 5.000 bis 7.000 Euro an Ein­nah­men erhofft sich gool­kids von die­sem Tag. „Oder natür­lich ger­ne auch mehr. Ich bin auf jeden Fall über­zeugt, dass wir einen guten Betrag zusammenbekommen.“

Wo die­ses Geld am drin­gends­ten gebraucht wür­de, ist unter­des­sen bereits klar. „Neben unse­ren Ver­an­stal­tun­gen muss unse­re Haupt­amt­lich­keit finan­ziert wer­den. Und wo es spe­zi­ell kos­ten­in­ten­siv wird, sind unse­re Schul­pro­jek­te. Zwi­schen 50 und 60 Mal pro Jahr besu­chen wir Schu­len in der Regi­on, um unser Pro­jekt vor­zu­stel­len – das kos­tet viel Geld.“

Was die Orga­ni­sa­ti­on der Bene­fiz­spie­le am 20. August angeht, sei zumin­dest bis­her alles glatt gelau­fen. So muss­te Wolf­gang Heyder kei­ne der betei­lig­ten Fuß­ball-Mann­schaf­ten lan­ge bit­te, für den guten Zweck nach Bam­berg zu kom­men. „Mit Tho­mas Zie­mer, dem Trai­ner der Nürn­ber­ger Tra­di­ti­ons­elf, hat­te ich schon mehr­mals Kon­takt. Er war ein­mal zu Gast bei einer gool­kids-Gala und ist inzwi­schen ein rich­ti­ger Fan von gool­kids und ginaS.“

Mit dem Tra­di­ti­ons­team des Club könn­ten neben Tho­mas Zie­mer, der zu sei­ner Zeit in den 1990er Jah­ren 1. und 2. Bun­des­li­ga für den FSV Mainz und die Nürn­ber­ger gestürmt hat, wei­te­re gro­ße Namen ehe­ma­li­ger Pro­fis nach Bam­berg kom­men. Die­ter Nüs­sing (104 Bun­des­li­ga­ein­sät­ze mit 13 Toren) und Jörg Ditt­war (150 Spie­le und 12 Tore) könn­ten genau­so dabei sein wie die slo­wa­ki­schen und tsche­chi­schen Ver­eins­le­gen­den Marek Min­tál (Erst­li­ga-Tor­schüt­zen­kö­nig 2005) und Pavel Kuka (Vize-Euro­pa­meis­ter 1996).

„Nicht zu ver­ges­sen Leu­te wie Andre­as Wolf oder Mar­tin Dril­ler”, sagt Wolf­gang Heyder. „Oder auf wen ich mich per­sön­lich freue: Die­ter Eck­stein. Mit ihm ist der Club 1985 als Meis­ter in die ers­te Liga auf­ge­stie­gen. Ins­ge­samt hat er fast 200 Mal für Nürn­berg gespielt und ist mit knapp 70 Toren hin­ter Heinz Strehl der Bun­des­li­ga-Tor­schüt­ze mit der zweit­höchs­ten Tref­fer­zahl beim FC.“

Wel­che Spie­ler letzt­lich, auch auf Sei­ten der Tra­di­ti­ons­elf der Ein­tracht Bam­berg, genau teil­neh­men wer­den, müs­se man (Stand Mit­te Juli) aber abwar­ten. „Tho­mas Zie­mer und Chris­toph Star­ke, der Trai­ner der Bam­ber­ger, wer­den aber auf jeden Fall schlag­kräf­ti­ge Mann­schaf­ten mitbringen.“

Auch die Fra­ge, ob sich die bei­den All­star-Teams dann tat­säch­lich einen kräf­ti­gen Schlag­ab­tausch lie­fern oder eher Spaß und fuß­bal­le­ri­sche Tricks das Spiel domi­nie­ren, wird erst auf dem Platz beant­wor­tet. „Ich erwar­te ein Mit­tel­ding. Bei­de wer­den schon ernst­haft spie­len und gewin­nen wol­len, aber beson­ders inten­siv wird es wahr­schein­lich nicht. Die Mann­schafts­mit­glie­der freu­en sich immer sehr, wenn sie zusam­men­kom­men und ein schö­nes Spiel zei­gen kön­nen. Und hin­ter­her wol­len sie auch ein Bier­chen mit­ein­an­der trinken.“

Sport­lich inter­es­san­ter dürf­te es der­weil wer­den, wenn der FV 1912 gool­kids Bam­berg und der SV Alt­sit­ten­bach den Platz im Spiel davor betre­ten. Denn dann spielt der Baye­ri­sche Inklu­si­ons­fuß­ball-Meis­ter, bezie­hungs­wei­se der aller­ers­te Trä­ger die­ses Titels, gegen den Tabel­len­drit­ten der letz­ten Sai­son. „Die­se bei­den Mann­schaf­ten sind extrem ehr­gei­zig und gehen mit gro­ßem Herz­blut an die Sache ran. Zur Vor­be­rei­tung trai­nie­ren sie min­des­tens ein­mal die Woche und Bam­berg möch­te bestimmt ein biss­chen Revan­che neh­men, denn Alt­sit­ten­bach hat den FV im Sai­son-Halb­fi­na­le besiegt. Aber Haupt­sa­che ist, es fal­len vie­le Tor und es gibt viel Erlös.“

Für Inklu­si­ons-Arbeit

Sepp-Her­ber­ger-Award für den FV 1912 Bamberg

Für sei­ne Inklu­si­ons-Arbeit hat der FV 1912 Bam­berg zusam­men mit dem För­der­kreis gool­kids e.V. den Sepp-Her­ber­ger-Award erhal­ten. In der Kate­go­rie „Han­di­cap-Fuß­ball“ beleg­te der Ver­ein den drit­ten Platz.

Am Mon­tag­abend wur­den in Ber­lin im Bei­sein pro­mi­nen­ter Gäs­te die dies­jäh­ri­gen Sepp-Her­ber­ger-Awards ver­lie­hen. Der von der Sepp-Her­ber­ger-Stif­tung ins Leben geru­fe­ne Preis geht an her­aus­ra­gen­de ehren­amt­li­che Akti­vi­tä­ten aus dem Han­di­cap-Fuß­ball, der Reso­zia­li­sie­rung von Straf­ge­fan­ge­nen und in der Koope­ra­ti­on zwi­schen Schu­len und Ver­ei­nen. Geehrt wur­den 14 Ver­ei­ne oder Initia­ti­ven – sie erhal­ten ein Preis­gel­der von ins­ge­samt 100.000 Euro.

In der Kate­go­rie „Han­di­cap-Fuß­ball“ konn­te sich auf dem drit­ten Platz, nach den Sport­freun­den Hügel­heim und dem Bre­mer Fuß­ball-Ver­band, der FV 1912 Bam­berg mit sei­ner Fuß­ball-Inklu­si­ons-Mann­schaft durchsetzen.

„Die­se Aus­zeich­nung ist etwas ganz Beson­de­res“, sag­te Robert Bartsch, Abtei­lungs­ma­na­ger bei gool­kids, der den Preis gemein­sam mit Bernd Igel­bü­scher vom FV 1912 Bam­berg ent­ge­gen­nahm. „Es ist ja schon so, dass es im Fuß­ball immer eher um Leis­tung und Ergeb­nis­se geht. Da ste­hen Ange­bo­te wie unse­re eher sel­ten im Fokus. Bei der Ver­lei­hung der Sepp-Her­ber­ger-Awards habe ich aber eine ech­te Wür­di­gung für das Pro­jekt und die Leis­tun­gen aller Betei­lig­ten emp­fun­den. Auch weil vie­le pro­mi­nen­te Unter­stüt­zer vor Ort waren und sich dadurch auch inter­es­san­te Begeg­nun­gen und Gesprä­che erge­ben haben, in denen die Wert­schät­zung für unse­re Arbeit zu spü­ren war.“

Chris­toph Kern, Prä­si­dent des Baye­ri­schen Fuß­ball­ver­bands, füg­te an: „Herz­li­chen Glück­wunsch an den FV 1912 Bam­berg mit sei­nem Pro­jekt einer Inklu­si­ons-Mann­schaft. Genau solch über­ra­gen­des Enga­ge­ment wür­digt die Sepp-Her­ber­ger-Stif­tung. Jeder und jede ist im Ama­teur­fuß­ball will­kom­men. Gren­zen exis­tie­ren nur im Kopf, nicht aber auf dem Fuß­ball­platz. Ohne sozia­les Enga­ge­ment funk­tio­niert das Ver­eins­le­ben nicht. Gemein­sam mit gool­kids trägt der FV 1912 Bam­berg dazu bei, Bar­rie­ren zu lösen und Men­schen mit­ein­an­der in Kon­takt zu bringen.“

Unter den Gäs­ten war neben DFB-Prä­si­dent Bernd Neu­en­dorf und Welt­meis­ter-Kapi­tän Phil­ipp Lahm auch Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Poli­tik und Gesellschaft.

FV 1912 Bam­berg und gool­kids koope­rie­ren seit 2016

Der drit­te Platz ist mit einem Preis­geld in Höhe von 4000 Euro dotiert, die laut Bartsch sofort in die Inklu­si­ons-Mann­schaft inves­tiert wer­den sol­len. „Län­ge­re Fahr­ten und Aus­flü­ge mit einer Inklu­si­ons-Mann­schaft sind immer sehr kos­ten­in­ten­siv. Jetzt kön­nen wir unse­ren Spie­le­rIn­nen die Teil­nah­me an einem Fuß­ball­tur­nier in Grö­ben­zell und den Cam­pus-Tag in Mün­chen ermöglichen.“

Bereits seit 2016 arbei­ten der FV 1912 Bam­berg und gool­kids e.V. zusam­men. Das gemein­sa­me Enga­ge­ment begann mit einem Basar für Sport­ar­ti­kel, mit des­sen Erlös eine offe­ne Fuß­ball­grup­pe auf­ge­baut wur­de. Mitt­ler­wei­le sind regel­mä­ßig 30 bis 35 Fuß­ball­be­geis­ter­te in dem Pro­jekt am Ball, dar­un­ter auch fünf Frau­en und fünf Geflüchtete.

Inklu­si­ves Tur­nier am 18. Februar

Der MIT­ein­an­der-Cup kehrt zurück

Der MIT­ein­an­der-Cup, ein Tur­nier für Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on, aus­ge­rich­tet vom För­der­kreis gool­kids, muss­te wegen der Coro­na-Pan­de­mie zwei Jah­re lang pau­sie­ren. Nun kann er am 18. Febru­ar wie­der stattfinden.

Bei den Fuß­ball- und Bas­ket­ball­spie­len des MIT­ein­an­der-Cups geht es nicht in ers­ter Linie dar­um, der Bes­te zu sein und zu gewin­nen. Jun­ge Frei­zeit­sport­le­rIn­nen mit und ohne Han­di­cap zei­gen, dass der Spaß und vor allem das namen­ge­ben­de Mit­ein­an­der im Vor­der­grund ste­hen. 2023 fin­det das Inte­gra­ti­ons- und Inklu­si­ons-Fest bereits zum sechs­ten Mal in Bam­berg statt. Den MIT­ein­an­der-Cup ins Leben geru­fen hat der För­der­kreis gool­kids mit sei­nem Betreu­er­team. Unter­stüt­zung kam ins­be­son­de­re von der Offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg und der Lebenshilfe.

Eine Beson­der­heit ist der Modus des MIT­ein­an­der-Cups: „Es kön­nen sich klei­ne Mann­schaf­ten aber auch ein­zel­ne Spie­ler anmel­den“, sagt Robert Bartsch, Grün­der von gool­kids und hier im Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen. „Das heißt, die Teams wer­den erst vor Ort zusam­men­ge­lost. Jedes Team bil­det einen klei­nen Kern, der dann durch die Aus­lo­sung auf­ge­füllt wird. Auf die­se Wei­se kön­nen die jun­gen Leu­te neue Freund­schaf­ten knüpfen.“

Die teil­neh­men­den Mann­schaf­ten kom­men dabei mit­un­ter von weit her. Das Team von EbK Olching ist mitt­ler­wei­le Stamm­gast und mit dem 1. SC Grö­ben­zell und der SpVgg Etzels­kir­chen gehen auch zwei neue Ver­ei­ne an den Start.

Höhe­punkt des MIT­ein­an­der­cups soll auch die­ses Jahr wie­der ein Roll­stuhl­bas­ket­ball-Spiel sein. Die „fit4rollies“ wer­den dabei durch Pro­mi­nen­te wie Wolf­gang Metz­ner, Bam­bergs 3. Bür­ger­meis­ter, ver­stärkt. Aber auch Zuschaue­rIn­nen kön­nen sich mel­den, um mit­zu­spie­len und Inklu­si­on selbst zu erleben.

Am Ende des Tages gibt es dann einen Fair­ness-Pokal. Spie­le­rIn­nen und Schieds­rich­te­rIn­nen stim­men ab, wel­ches Team das Fairs­te war. Der Pokal wird in die­sem Jahr erst­mals unter dem Namen „Wolf­gang-Eich­fel­der-Pokal“ ver­lie­hen. Dies geschieht zu Ehren des ver­stor­be­nen Wolf­gang Eich­fel­ders, der die Inklu­si­ons­mann­schaft von gool­kids lan­ge Zeit als Trai­ner betreute.

Bam­berg emp­fängt Dele­ga­ti­on aus Bahrain 

Host Town: Viel­sei­ti­ges Pro­gramm neben dem Training

Als eine von 216 Kom­mu­nen bun­des­weit darf die Regi­on Bam­berg in die­sem Som­mer an den Spe­cial Olym­pics World Games Ber­lin 2023 teil­neh­men­de Sport­le­rin­nen und Sport­ler begrü­ßen. Die Regi­on freut sich auf eine Dele­ga­ti­on aus Bah­rain und hat deren Pro­gramm außer­halb der Wett­kampf­vor­be­rei­tun­gen schon zum Teil geplant.

Vor Beginn die­ser Wett­be­wer­be ist Bam­berg über vier Tage, vom 12. bis zum 15. Juni 2023, Gast­ge­ber für die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten sowie deren Begleit­per­so­nen. Die rund 44-köp­fi­ge Dele­ga­ti­on aus Bah­rain erwar­tet in die­ser Zeit ein viel­sei­ti­ges Pro­gramm mit gemein­sa­men Unter­neh­mun­gen und Aus­flü­gen in die Bam­ber­ger Regi­on, wie die Stadt Bam­berg mit­teilt. Ob jemand geis­tig oder mehr­fach behin­dert ist, spielt dabei kei­ne Rol­le. Denn, „wir wol­len alle errei­chen und mit der Kraft des Sports Men­schen zusam­men­brin­gen – über alle Unter­schie­de hin­weg“, sagt der Sport­re­fe­rent der Stadt Bam­berg, Dr. Mat­thi­as Pfeu­fer.

Natür­lich ste­hen bei dem Auf­ent­halt in Bam­berg die Vor­be­rei­tun­gen auf die Spe­cial Olym­pics World Games Ber­lin 2023 im Fokus. Die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten aus Bah­rain gehen in fol­gen­den Dis­zi­pli­nen in Ber­lin an den Start: Leicht­ath­le­tik, Bad­min­ton, Boc­cia, Bow­ling und Rad­fah­ren sowie Pfer­de­sport, Segeln, Schwim­men und Tisch­ten­nis. „Wir haben hier ein sehr brei­tes Spek­trum an Sport­dis­zi­pli­nen und glück­li­cher­wei­se in Stadt und Land­kreis Bam­berg auch geeig­ne­te Trai­nings­stät­ten für die­se Sport­ar­ten“, freut sich Pfeufer.

Welt­weit größ­te inklu­si­ve Sportveranstaltung

Auch am Pro­gramm der Sport­le­rin­nen und Sport­ler für deren Frei­zeit zwi­schen den Trai­nings wer­de der­zeit in einem von Stadt und Land­kreis Bam­berg gemein­sam ein­ge­setz­ten Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee ordent­lich gefeilt. Ein Emp­fang der Dele­ga­ti­on aus Bah­rain nebst Ein­trag in das Gol­de­ne Buch der Stadt, ein bun­ter Abend in der KUFA sowie eine Fahrt zum Hein­ers­hof in Stol­zen­roth sei­en aber schon gesetzt, bevor es am 15. Juni für die Sport­le­rin­nen und Sport­ler dann mit dem Bus wei­ter in Rich­tung Ber­lin geht. „Als Host Town der Spe­cial Olym­pics World Games 2023 wird Bam­berg Teil der größ­ten inklu­si­ven Sport­ver­an­stal­tung der Welt. Wir freu­en uns ganz beson­ders, die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten aus Bah­rain in Bam­berg begrü­ßen zu dür­fen und wol­len gemein­sam mit unse­ren Part­nern in Bam­berg Stadt und Land unver­gess­li­che Momen­te schaf­fen“, so der Sportreferent.

Die Spe­cial Olym­pics World Games sind die welt­weit größ­te inklu­si­ve Sport­ver­an­stal­tung. Tau­sen­de Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten aus der gan­zen Welt mit geis­ti­ger und mehr­fa­cher Behin­de­rung tre­ten mit­ein­an­der in 26 Sport­ar­ten an. Die Ver­an­stal­tun­gen fin­det vom 17. bis 25. Juni 2023 in Ber­lin statt – und damit erst­mals in Deutsch­land. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den sich auch unter www.bamberg-liebt-inklusion.de.

Spe­cial Olym­pics Natio­na­le Spiele

Sport­le­rin­nen und Sport­ler tra­gen sich ins Gol­de­ne Buch ein

Mit mehr­fach Gold, Sil­ber und Bron­ze sind die Bam­ber­ger Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten im Som­mer von den Spe­cial Olym­pics Natio­na­le Spie­le aus Ber­lin zurück­ge­kehrt. Nun haben sie sich ins Gol­de­ne Buch Bam­bergs eingetragen.

„Der Erfolg in Ber­lin zeigt, dass die Sport­stadt Bam­berg nicht nur vom Bas­ket­ball lebt, son­dern von vie­len erfolg­rei­chen Sport­le­rin­nen und Sport­lern wie Ihnen“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke beim Emp­fang für die etwa 40 Teil­neh­me­rIn­nen, die mit Betreu­ungs- und Trai­ner­stab sowie Fami­li­en in den Spie­gel­saal der Har­mo­nie ein­ge­la­den wor­den waren, um sich in das Gol­de­ne Buch der Stadt einzutragen.

OB Star­ke bedank­te sich bei den Sport­le­rin­nen und Sport­ler und den Ver­ei­nen gool­kids, FV 1912 Bam­berg, Böhn­lein Sports sowie den Lebens­hil­fe-Werk­stät­ten und der Bert­hold-Schar­fen­berg-Schu­le für das Enga­ge­ment. „Der Inklu­si­ons­sport ist auch ein wich­ti­ges Zei­chen für den Zusam­men­halt in Bam­berg“, sag­te Star­ke. Die Bam­ber­ger Inklu­si­ons­ath­le­tin­nen und ‑ath­le­ten deck­ten die gan­ze Palet­te an Ein­zel- und Mann­schafts­sport­ar­ten ab und mach­ten damit auch Wer­bung für den Brei­ten­sport, so Starke.

Dann bat der OB die Teil­neh­me­rIn­nen, sich in das Gol­de­ne Buch der Stadt Bam­berg ein­zu­tra­gen. Sie reih­ten sich damit ein in einen Kreis, der von den Bam­ber­ger Bas­ket­bal­lern bis zu 100-Meter-Euro­pa­meis­te­rin Gina Lückenk­em­per reicht.

Lena Zürl, Gold- und Sil­ber­me­dail­len­ge­win­ne­rin im Roll­stuhl­sprint, sag­te stell­ver­tre­tend für alle Inklu­si­ons­sport­le­rIn­nen: „Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe.“ Nicht weni­ger freu­te sich der 17-jäh­ri­ge Sebas­ti­an Kraus, der Gold im Boc­cia gewon­nen hatte.

„Ich bin stolz, dass so vie­le tol­le Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten die Stadt Bam­berg in Ber­lin ver­tre­ten haben und ich sie auf ihrer Rei­se beglei­ten durf­te“, sag­te Dele­ga­ti­ons­lei­ter Robert Bartsch von gool­kids. Die Natio­na­len Spie­le in Ber­lin sei­en eine gute Vor­be­rei­tung auf das kom­men­de Jahr gewe­sen, beton­te zudem Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke. Bam­berg wol­le nun auch als Host Town für die Inklu­si­ons­sport­le­rIn­nen aus Bah­rain, die an den Spe­cial Olym­pics World Games 2023 in Ber­lin teil­neh­men, ein guter Gast­ge­ber sein.

„Ohne die Tafel wäre Bam­berg ärmer“

Gro­ßes Mit­tag­essen für Kin­der in der Gereuth: 30 Jah­re Bam­ber­ger Tafel

Vor 30 Jah­ren grün­de­ten Michae­la Reve­lant und Wil­helm Dorsch die Bam­ber­ger Tafel. Seit 1992 ver­sorgt die ehren­amt­li­che Pri­vat­in­itia­ti­ve sozi­al Schwä­che­re mit Lebens­mit­teln, die sie bei Fir­men der Regi­on ein­sam­melt. Zum Jubi­lä­um ver­an­stal­te­te die Tafel einen gro­ßen Mit­tags­tisch für knapp 200 Grund­schul­kin­der aus dem gesam­ten Stadt­ge­biet und vor allem der Gereuth.

Anders und selbst­lo­ser als mit einem groß ange­leg­ten Mit­tag­essen für Grund­schul­kin­der aus sozi­al schwä­che­ren Fami­li­en hät­te die Fei­er mit der die Bam­ber­ger Tafel ihr 30-jäh­ri­ges Jub­li­lä­um begeht wahr­schein­lich nicht aus­se­hen können.

Hin­ter der Bas­kids Hal­le in der Gereu­ther Korn­stra­ße hat­ten Hel­fe­rIn­nen seit dem Mor­gen Büf­fet und eine mehr als 30 Meter lan­ge Rei­he aus Tischen auf­ge­baut. Kurz vor 12 Uhr trat Jubi­lar und Tafel­grün­der Will­helm Dorsch ans Mikro­fon. Er dank­te den Mit-Orga­ni­sa­to­ren der Inno­va­ti­ven Sozi­al­ar­beit iSO e.V. und dem För­der­kreis gool­kids und wünsch­te guten Appetit.

Knapp 200 Kin­der began­nen an die damp­fen­den Schüs­seln zu strö­men, aus denen ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­te­rIn­nen Spa­ghet­ti mit Toma­ten­so­ße ser­vier­ten. Hin­ter­her gab es noch ein Eis und Gut­schei­ne für ein Bam­ber­ger Hallenbad.

„Nicht ein Kind soll heu­te oder irgend­wann hun­gern“, sag­te Wil­helm Dorsch. Ein Anspruch, der aller­dings gera­de in die­sen wirt­schaft­lich für vie­le noch schwie­ri­ger gewor­de­nen Zei­ten nicht immer ein­fach auf­recht­zu­er­hal­ten sei.

Stim­men zum Jubiläum

Lob für die Arbeit der Bam­ber­ger Tafel kam unter­des­sen von Weg­ge­fähr­ten aus dem sozia­len Bereich und der Poli­tik gleichermaßen.

Robert Bartsch vom För­der­kreis gool­kids sag­te: „Ich kann kaum beschrie­ben, wie wert­voll die Arbeit der Tafel für Bam­berg ist. Sie ist ein Segen für die Stadt­ge­sell­schaft. Ohne die Tafel wäre Bam­berg ärmer.“

Gabrie­le Kepic, Bam­bergs Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te, wies zudem auf die kaum ersetz­ba­re Funk­ti­on der Tafel hin. „Die Tafel ist eine Rie­sen­stüt­ze. Ohne ihr Enga­ge­ment könn­te vie­les nicht auf­ge­fan­gen wer­den, vor allem beim The­ma der Lebens­mit­tel­ver­sor­gung von sozi­al Schwächeren.“

Und auch Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp erkann­te an, dass die Stadt die Lücke, die ohne die Tafel ent­ste­hen wür­de, nicht fül­len kön­ne. „Die Tafel ist ein Lebens­werk, das wei­ter­ge­hen muss. Auch, was zum Bei­spiel die aktu­el­le Flücht­lings­the­ma­tik betrifft, hat sie gut reagiert und geholfen.“

Außer­dem beton­te er, dass es bei die­sem Mit­tag­essen auch dar­um gehe, „Kin­dern aus der Gereuth mehr Selbst­wert­ge­fühl für sich und ihr Vier­tel zu geben. Oft haben Kin­der und Jugend­li­che, die von hier kom­men, einen schwie­ri­gen Start.“

Team Bam­berg holt 14 Medaillen

Natio­na­le Som­mer­spie­le Spe­cial Olym­pics Deutschland

Unter dem Mot­to „Gemein­sam stark“ fan­den vom 19. bis 24. Juni die Natio­na­len Som­mer­spie­le von Spe­cial Olym­pics Deutsch­land in Ber­lin statt. Etwa 4.000 Ath­le­ten mit und ohne Behin­de­rung gin­gen dabei an den Start. Etwa 40 davon kamen von Bam­ber­ger Sport­ver­ei­nen, 15 davon wie­der­um vom För­der­ver­ein gool­kids.

In 20 Sport­ar­ten tru­gen die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der Natio­na­len Som­mer­spie­le der Spe­cial Olym­pics Deutsch­land vom 19. bis 24. Juni Wett­kämp­fe aus. Neben Läu­fern, einem Rad­sport­ler, Boc­cia-Spie­lern der Ber­told-Schar­fen­berg-Schu­le und den Bas­ket­bal­ler der Lebens­hil­fe-Werk­stät­ten nah­men vor allem Sport­le­rin­nen und Sport­ler des inklu­si­ven För­der­ver­eins gool­kids teil. 15 Per­so­nen der etwa 40-köp­fi­gen Bam­ber­ger Dele­ga­ti­on stell­te gool­kids, dar­un­ter auch die Läu­fer von Böhnlein-Sports.

Die Spe­cial Olym­pics in Ber­lin sind das größ­te deut­sche Sport­er­eig­nis für Men­schen mit geis­ti­ger und mehr­fa­cher Behinderung.

Robert Bartsch, Pro­jekt­lei­ter bei gool­kids, weist aber auch auf die gesell­schaft­li­che Bedeu­tung eines sol­chen inklu­si­ven Sport­tref­fens hin.

„Sol­che Höhe­punk­te stel­len die ein­zi­ge Chan­ce für Men­schen mit Behin­de­rung dar, sich auf sport­li­che Art und Wei­se zei­gen, sich mit ande­ren mes­sen und ihr Kön­nen unter Beweis stel­len zu kön­nen. Sol­che Groß­ereig­nis­se sind eine wert­vol­le Gele­gen­heit, sport­li­che Wett­kämp­fe gemein­sam – auch mit Men­schen ohne Behin­de­rung – durch­zu­füh­ren. Die brei­te Öffent­lich­keit fin­det hier eine Büh­ne, auf der sie ech­te Fair­ness und ehr­li­che, emo­tio­na­le Begeis­te­rung haut­nah erle­ben kann.“

Doch genau die­ser Punkt der öffent­li­chen Wahr­neh­mung ber­ge noch Opti­mie­rungs­po­ten­ti­al, um sol­chen Ver­an­stal­tun­gen noch mehr Auf­merk­sam­keit zukom­men zu las­sen. „Es wäre eine deut­li­che Berei­che­rung, wenn auch die öffent­lich-recht­li­chen Medi­en viel mehr davon berich­ten wür­den. Es wür­de mehr Trans­pa­renz brin­gen, wenn die brei­te Gesell­schaft vom Wesen sowie dem Leben inner­halb sol­cher Ver­an­stal­tun­gen wüsste.“

„Ich habe noch heu­te Trä­nen in den Augen“

Nichts­des­to­trotz war die Ver­an­stal­tung für alle Betei­lig­ten ein gelun­ge­nes Event mit zahl­rei­chen High­lights, fin­det Robert Bartsch: „Ange­fan­gen bei der Eröff­nungs­fei­er im Sta­di­on „An der Alten Förs­te­rei“ von Uni­on Ber­lin bis hin zur fan­tas­ti­schen Ver­ab­schie­dung bei der Abfahrt war es eine rie­si­ge Anrei­hung von High­lights. Die anste­cken­de Herz­lich­keit unter allen Ath­le­ten, die Fei­er in der Dis­co oder die Abschluss­fei­er am Bran­den­bur­ger Tor und das Gefühl, hier sind alle Men­schen ech­te Freun­de und freu­en sich mit jedem noch so frem­den Ath­le­ten mit, waren unbeschreiblich! 

Special Olympics
Lena Zürl mit ihren Medail­len, Foto: InitiativeTeilhabe/​goolkids

Das abso­lu­te High­light für mich per­sön­lich war und ist neben der Medail­le mei­ner Fuß­bal­ler vom FV1912 gool­kids Bam­berg wohl die über­ra­schen­de Gold­me­dail­le unse­rer Lena über 100 Meter Rollstuhlsprint.“

Lena, das ist Lena Zürl, die für gool­kids in Ber­lin an den Roll­stuhl-Wett­ren­nen teil­nahm und zwei Medail­len gewann. Gold hol­te sie in der Dis­zi­plin „100 Meter Roll­stuhl“ und Sil­ber für „400 Meter Rollstuhl“.

„Im Fina­le war sie nicht zu brem­sen und ras­te mit einer Wahn­sinns­zeit als Sie­ge­rin ins Ziel. Ich habe noch heu­te Trä­nen des Glücks in mei­nen Augen, wenn ich die Bil­der vor mir sehe. So eine glück­li­che Lena habe ich noch nie gese­hen!“, schwärmt Bartsch. Aber: „Es wäre unfair, irgend­ei­ne ande­re Leis­tung zu schmä­lern. Egal ob es die Läu­fer der Schu­le waren, die Bas­ket­bal­ler oder auch völ­lig frem­de Sport­ler, die so herz­er­fri­schend ange­feu­ert wur­den: Ich habe in die­sen Tagen kom­plett ver­ges­sen, wie viel Leid aktu­ell in der Welt herrscht. Erst nach der Rück­kehr wur­de mir bewusst, in welch einer wun­der­ba­ren Welt wir wäh­rend der Spie­le leben durften!“

Nach den Spie­len ist vor den Spielen

Nach den Spe­cial Olym­pics denkt Robert Bartsch jedoch nicht ans Aus­ru­hen. Schon jetzt ste­hen zahl­rei­che wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen auf der Agen­da, deren Pla­nun­gen bereits in vol­lem Gan­ge sind. Gool­kids möch­te den posi­ti­ven Schwung der Tage in Ber­lin für wei­te­re Auf­ga­ben und Hür­den mitnehmen.

„Vom Schnup­per­tag „Inklu­si­ons-Fuß­ball“ über das inklu­si­ve MIT­mach-Sport­fest bis hin zur Baye­ri­schen Meis­ter­schaft der Fuß­bal­ler ste­hen vie­le Aktio­nen an. Dane­ben steht auch „Host-Town 2023“ auf mei­ner Agen­da. Als Gast­ge­ber der Dele­ga­ti­on Bah­rains für die Spe­cial Olym­pics World Games 2023 gilt es, die Regi­on Bam­berg gut auf den Besuch der Dele­ga­ti­on im nächs­ten Jahr vor­zu­be­rei­ten. Doch sol­len die­se Tage nicht nur Emo­tio­nen in der Bam­ber­ger Bevöl­ke­rung, bei den Ath­le­ten selbst und deren Freun­den und Ver­wand­ten her­vor­ru­fen, son­dern mög­lichst alle Men­schen errei­chen – und das über alle Gesell­schafts­grup­pen in der gan­zen Regi­on hin­weg. Ich wün­sche mir, dass wir im kom­men­den Jahr allen Men­schen die­ses wun­der­ba­re Gefühl unse­rer dies­jäh­ri­gen Rei­se nach Ber­lin ver­mit­teln könn­ten. Doch es liegt noch viel Arbeit vor uns, um jeden ein­zel­nen Men­schen, dem wir mit unse­ren Sport­an­ge­bo­ten hel­fen kön­nen, Teil unse­rer inklu­si­ven Sport­welt wer­den zu lassen.“

Bam­ber­ger Medaillenspiegel

Das Team Bam­berg gewann bei den Natio­na­len Som­mer­spie­len der Spe­cial Olym­pics fünf­mal Gold, drei­mal Sil­ber, sechs­mal Bron­ze und zwei­mal den 4. Ehrenplatz.

Die Schü­ler der Ber­told-Schar­fen­berg-Schu­le der Lebens­hil­fe tra­ten in den Dis­zi­pli­nen Leicht­ath­le­tik, Boc­cia und Rad­fah­ren an. Hei­di Blum und Nico Enge­fehr hol­ten die Gold­me­dail­le über 400 Meter, Bron­ze ging an Max Gabe­r­mann. Sil­ber gewan­nen im 1500-Meter-Ren­nen Dani­el Jurk und Lukas Schäff­ler. Zudem haben Dani­el Jurk, Lukas Schäff­ler, Nico Enge­fehr und Max Gabe­r­mann bei der 4 x 400 Meter-Staf­fel Sil­ber gewonnen.

Das Boc­cia-Team der Ber­told-Schar­fen­berg-Schu­le gewann Bron­ze, Michel­le Eulen­burg und Sebas­ti­an Kraus im Boc­cia-Ein­zel Gold. Niklas Rosen­ber­ger radel­te auf einer Distanz über 10 Kilo­me­ter auf den 4. Platz.

Die Bas­ket­ball-Teams der Lebens­hil­fe-Werk­stät­ten aus Bam­berg gewan­nen Sil­ber und Bron­ze. Bron­ze­me­dail­len gin­gen an Anna Lang­lou­is, Micha­el Salb, Mar­kus Dor­bert, Manu­el Götz, Oli­ver Fröh­ling, Ralf Schlos­ser und Hel­mut Mory; Sil­ber an Son­ja Sper­ber, Michel­le Dusold, Uwe Pucht­ler, Patrick Leicht, Chris­ti­an Ditt­mei­er, Roland Nüss­lein, Ste­fan Stu­brach und Stef­fen Groß.

Das inklu­si­ve Fuß­ball-Team des FV 1912 gool­kids Bam­berg hol­te als zweit­bes­tes baye­ri­sches Team eben­falls Bron­ze. Jens Ziski, Udo Berg­mann, Muaz Alkas­sar, Alrifai Osa­mah, Dus­tin Barth, Osan Bas­kü­lek­ci, Lee Hean, Andre­as Güss­re­gen, Alex­an­der Lang, Tobi­as Schmidt und Jas­min Ley lie­fen für den Ver­ein auf.

Böhn­lein-Sports war als Neu­ling bei den Spe­cial Olym­pics mit drei Ath­le­ten dabei. Lena Zürl gewann im Roll­stuhl­sprint auf der Distanz von 100 Metern Gold und zusätz­lich Sil­ber über 400 Meter.

Maxi­mi­li­an Ley lief die 10.000 Meter und hol­te die Sil­ber­me­dail­le. Robert Aschen­bren­ner errang mit per­sön­li­cher Best­zeit einen 4. Platz im 1500-Meter-Rennen.

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