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Hamburg Towers

Nach Sieg über Hamburg

Bro­se Bam­berg in den Playoffs

Bro­se Bam­berg hat am 22. Spiel­tag der Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga das Nach­hol­spiel gegen die Ham­burg Towers mit 77:67 gewon­nen. Mit die­sem Sieg zie­hen die Bam­ber­ger zum 21. Mal in Fol­ge in die Play­offs um die deut­sche Meis­ter­schaft ein. Dort war­tet am kom­men­den Frei­tag Meis­ter und Pokal­sie­ger Alba Berlin.

Gegen die Ham­burg Towers taten sich die Bam­ber­ger im Ent­schei­dungs­spiel um die Play­offs vor 3.777 Zuschau­ern in der ers­ten Halb­zeit schwer. Schnell lag die Mann­schaft mit acht Punk­ten hin­ten und konn­te einen anschlie­ßend her­aus­ge­spiel­ten 13-Punk­te-Vor­sprung nicht in die Pau­se ret­ten (38:38). Erst im drit­ten Vier­tel zog Bro­se davon und domi­nier­te die Ham­bur­ger. So sicher­te sich Bam­berg Abschnitt drei mit 27:9. Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war Jus­tin Robin­son mit 20 Punkten.

Bro­se Bam­berg war die Ner­vo­si­tät zu Beginn anzu­mer­ken. Vor­ne spiel­te die Mann­schaft oft zu fah­rig und unge­nau und in der Ver­tei­di­gung war sie immer einen Schritt zu weit vom Gegen­spie­ler ent­fernt. Nach vier Minu­ten hieß es 2:10 für Hamburg.

Erst all­mäh­lich tau­ten die Haus­her­ren auf. Bam­berg kämpf­te sich offen­siv und defen­siv in die Par­tie und kam durch einen 10:0‑Lauf nicht nur wie­der ran, son­dern 71 Sekun­den vor Vier­tel­en­de erst­mals über­haupt an Ham­burg vor­bei: 16:14. Maß­geb­lich betei­ligt an die­sem Run war Jus­tin Robin­son, der sie­ben Punk­te in Fol­ge bei­trug. Nach­dem Akil Mit­chell noch kurz vor der Sire­ne den Korb­le­ger nach­leg­te, ging es mit einer Vier-Punk­te-Füh­rung in die ers­te Pau­se: 19:15.

Der Beginn des zwei­ten Abschnitts gehör­te dann zunächst kom­plett den Bam­ber­gern. Durch Geben und zwei Drei­er von Chris Seng­fel­der lagen sie nach 12 Minu­ten erst­mals zwei­stel­lig vorn: 27:17. Kyz­link ließ einen wei­te­ren Distanz­wurf fol­gen und brach­te sei­ne Mann­schaft damit zwi­schen­zeit­lich mit 13 Zäh­lern in Front (30:17, 13.).

Danach aller­dings folg­te der Bruch im Bam­ber­ger Spiel. Zwar ver­such­ten die Haus­her­ren vie­les, genau­so viel woll­te nun aber nicht mehr gelin­gen. Die Fol­ge: die Ham­bur­ger kamen zurück ins Spiel, da Bro­se bis zur Pau­se ledig­lich noch acht Punk­te gelan­gen. Die Gäs­te erziel­ten 21 Zäh­ler, womit es unent­schie­den in die Kabi­nen ging: 38:38.

„Am Ende zählt für mich nur das Ergebnis“

Das drit­te Vier­tel war dann eines zum Zun­ge­schnal­zen aus Sicht der Bam­ber­ger. Die Inten­si­tät war von Beginn der zwei­ten Halb­zeit an voll da, vor­ne wie hin­ten wur­de um jeden Ball gekämpft.

Offen­siv lief die Bam­ber­ger Maschi­ne­rie von Minu­te 21 an nahe­zu per­fekt, in der Defen­si­ve waren es immer wie­der star­ke Blocks. Mit zwei Drei­ern von Robin­son und Dowe been­de­te Bro­se den drit­ten Spiel­ab­schnitt. Das waren die Punk­te 24 bis 27 für Bam­berg, die ihrer­seits gera­de ein­mal neun Ham­bur­ger Zäh­ler zulie­ßen und mit einer 18-Punk­te-Füh­rung ins letz­te Vier­tel gin­gen: 65:47.

Die Fra­ge für den Schluss­ab­schnitt lau­te­te: Kann Bro­se Bam­berg den Vor­sprung dies­mal ohne zu zit­tern über die Zeit brin­gen? Die Ant­wort ist so ein­fach nicht, denn Ham­burg bekam die zwei­te und drit­te Luft – und Bro­se zeig­te plötz­lich das eine ums ande­re Mal Ner­ven. Nach einem Drei­er von Chris­ten war der Vor­sprung drei Minu­ten vor Ende wie­der in den ein­stel­li­gen Bereich geschrumpft, es stand 71:62.

Omar Pre­witt aber war es, der im Gegen­zug eben­falls den Distanz­wurf ver­senk­te und kurz dar­auf noch einen Frei­wurf nach­leg­te (75:62, 38.). Die letz­ten 120 Sekun­den spiel­ten die Bam­ber­ger dann die Zeit cle­ver von der Uhr und gin­gen nach 40 Minu­ten beim 77:67 als ver­dien­ter Sie­ger vom Platz. Der Erfolg – der neun­te aus den letz­ten elf Spie­len – war gleich­be­deu­tend mit dem Ein­zug in die Play­offs – den 21. in Serie. Dort trifft Bro­se ab kom­men­dem Frei­tag auf Alba Ber­lin.

Coach Oren Amiel sag­te nach dem Spiel und vor dem Play­offs: „Was soll ich sagen? Wenn ich mir anschaue, wo wir vor ein paar Mona­ten waren und wo wir jetzt sind… Wir haben heu­te gegen eines der am schwers­ten zu spie­len­den BBL-Teams gewon­nen. Wir haben es geschafft, über wei­te Stre­cken ihre Phy­sis und ihre Aggres­si­vi­tät zu matchen. Am Ende zählt für mich nur das Ergeb­nis. Es inter­es­siert mich nicht, wer gut oder nicht so gut war. Wir haben heu­te unse­ren Fans etwas zurück­ge­ben kön­nen, was sie mehr als ver­dient haben. Ich bin unglaub­lich stolz!“

Bam­berg vor (mög­li­chem) Endspiel

Ham­burg Towers in Bam­berg zu Gast

Bro­se Bam­berg emp­fängt in einem Nach­hol­spiel des 22. Spiel­tags der Bas­ket­ball Bun­des­li­ga die Ham­burg Towers. Die Aus­gangs­la­ge ist klar: Mit einem Sieg qua­li­fi­ziert sich Bro­se Bam­berg zum 21. Mal in Serie für die Playoffs.

Bam­bergs direk­ter Kon­kur­rent um Platz 8, die HAKRO Mer­lins Crails­heim, spielt am heu­ti­gen Sams­tag sei­ne letz­te Nach­hol­be­geg­nung gegen Chem­nitz. Soll­ten die Mer­lins ver­lie­ren, wäre Bam­berg bereits vor dem Spiel gegen die Ham­burg Towers sicher für die Play­offs qua­li­fi­ziert. Geht die Par­tie für die Crails­hei­mer anders aus, muss Bam­berg gegen Ham­burg gewin­nen, um in die Post­se­a­son einzuziehen.

Und es gibt sogar noch eine drit­te vor­zei­ti­ge Qua­li­fi­ka­ti­ons­mög­lich­keit. Siegt Crails­heim gegen Chem­nitz und gewinnt die BG Göt­tin­gen gegen den FC Bay­ern Mün­chen Bas­ket­ball, ist Bro­se auch in der End­run­de dabei.

Situa­ti­on in Hamburg

Die Ham­burg Towers haben sämt­li­che Rech­nun­gen vor einer Woche ad acta legen kön­nen. Mit einem 101:57-Erfolg beim SYNTAINICS MBC mach­ten die Han­se­städ­ter näm­lich die Play­offs klar, setz­ten sich auf Platz sie­ben fest. Dass sie vor der Par­tie gegen Bro­se nicht mehr zit­tern müs­sen, haben sie star­ken letz­ten zwei Mona­ten zu ver­dan­ken. Aus zehn Spie­len gab es sie­ben Sie­ge, dar­un­ter schön her­aus­ge­spiel­te wie gegen Mün­chen (87:83) oder in Chem­nitz (89:85).

Es scheint also, dass die Mann­schaft von Chef­trai­ner Pedro Cal­les genau zum rich­ti­gen Zeit­punkt voll da ist. Hat­ten die Ham­bur­ger, wie nahe­zu jedes ande­re Team auch, wäh­rend der Sai­son immer wie­der mit Ver­let­zungs- und Coro­nas­or­gen zu kämp­fen, hat sich die Mann­schaft in den letz­ten Wochen noch bes­ser gefun­den und stabilisiert.

Ganz vor­ne in der team­in­ter­nen Punk­te­wer­tung der Ham­bur­ger steht Caleb Homes­ley (16,3) vor Jay­lon Brown (14,9) und Maik Kot­sar (14,1). Über­haupt sind die Ham­burg Towers ein sehr offen­siv­star­kes Team, erziel­ten bis­lang rund 86 Punk­te pro Par­tie. Dabei ist das Spiel sehr auf den frei­en Mann an der Drei­er­li­nie aus­ge­legt. Knapp 32 Wür­fe neh­men Homes­ley und Co. pro Par­tie von jen­seits der 6,75-Meter-Linie, ledig­lich Bonn ver­sucht es BBL-weit häu­fi­ger aus der Distanz.

Auch wenn nur etwas mehr als jeder drit­te Wurf den Weg in den Korb fin­det, so kre­ieren sich die Ham­bur­ger durch star­ke Rebound­ar­beit immer wie­der zwei­te und drit­te Chan­cen. 37 Abpral­ler sicher­ten sie sich bis dato im Schnitt pro Spiel, 13 davon allei­ne am offen­si­ven Brett. Bei­des ist Bun­des­li­ga-Top3-Niveau. Eben­so wie das Assist­ver­hält­nis. 21 direk­te Korb­vor­la­gen ver­teil­ten die Ham­burg Towers bis­lang durch­schnitt­lich pro Par­tie. Mehr als die Hälf­te davon ent­fal­len auf die bei­den Spiel­ge­stal­ter Hol­latz (5,7) und Homes­ley (4,7). Letz­te­rer konn­te aller­dings auch nicht die 75:87-Hin­spiel­nie­der­la­ge gegen Bam­berg sei­ner Mann­schaft Anfang Janu­ar ver­hin­dern – trotz sei­ner 27 Punkte.

„Do or Die“-Spiel für Bro­se Bamberg

Bro­se Bam­berg hat durch acht Sie­ge aus den letz­ten zehn Spie­len das vor ein paar Mona­ten noch für unmög­lich gehal­te­ne mög­lich gemacht und die Play­off­teil­nah­me in der eige­nen Hand. Ob es zu einem Ent­schei­dungs­spiel gegen Ham­burg kommt, hängt an eini­gen ande­ren Kom­po­nen­ten, ändert an der Spiel­vor­be­rei­tung aber gar nichts.

Head Coach Oren Amiel stellt sein Team gegen die Ham­burg Towers auf ein „Do or Die“-Spiel ein, der Fokus der gesam­ten Mann­schaft ist hoch und äußerst kon­zen­triert. Dabei ist die Vor­be­rei­tung nicht ein­fach, denn mit Chris­ti­an Seng­fel­der und Omar Pre­witt feh­len aktu­ell zwei Spie­ler mit Sprung­ge­lenks­ver­let­zun­gen. Dass das Team aber mitt­ler­wei­le so gefes­tigt ist, dass es auch ohne sei­nen Kapi­tän aus­kom­men und Spie­le gewin­nen kann, haben die Par­tien gegen Hei­del­berg und Braun­schweig gezeigt. In bei­den Begeg­nun­gen war Bro­se über nahe­zu die gesam­te Spiel­zeit die bestim­men­de Mann­schaft, hat­te die bei­den Sie­ge ver­dient und sich dadurch die Chan­ce auf die Play­offs gesichert.

Shoo­ting Guard Tomáš Kyz­link sag­te im Vor­feld der Par­tie gegen Ham­burg: „Jetzt haben wir uns die­se Chan­ce erar­bei­tet, dann wol­len wir natür­lich auch noch den letz­ten Schritt gehen. Was Coach, Staff, Team und Fans in den letz­ten Wochen geleis­tet haben, ist unglaub­lich. Vie­le hat­ten uns abge­schrie­ben, aber wir haben immer an uns geglaubt. Dass wir die Play­offs nun in der eige­nen Hand haben, ist Bür­de und Freu­de zugleich. Ham­burg kommt mit einem Kan­ter­sieg aus Wei­ßen­fels und ohne Druck zu uns. Sie kön­nen also frei auf­spie­len. Aller­dings ist das für uns eigent­lich irrele­vant, denn wir müs­sen und dür­fen sowie­so nur auf uns schau­en. Wir müs­sen ver­su­chen, wie im Groß­teil der letz­ten Spie­le, defen­siv kon­trol­liert zu ste­hen. Wenn die Ver­tei­di­gung läuft, kommt die Offen­si­ve von ganz allei­ne. Gemein­sam mit unse­ren Fans wol­len wir in die Playoffs.“

Wei­te­re Coro­na­fäl­le im Bam­ber­ger Team

Spiel gegen Ham­burg kurz­fris­tig verlegt

Die für den heu­ti­gen Mitt­woch ange­setz­te Par­tie des 22. Spiel­tags zwi­schen Bro­se Bam­berg und den Ham­burg Towers muss auf­grund wei­te­rer Coro­na­fäl­le im Bam­ber­ger Team kurz­fris­tig ver­scho­ben wer­den. Das teil­te Bro­se Bam­berg am frü­hen Nach­mit­tag mit.

Der Mel­dung der Bam­ber­ger zufol­ge hat Bro­se Bam­berg einen ent­spre­chen­den Antrag auf Spiel­ver­le­gung gestellt, da aktu­ell auf­grund meh­re­rer posi­ti­ver Coro­na­fäl­le nicht genü­gend Stamm­spie­ler zur Ver­fü­gung ste­hen. Die Par­tie gegen die Ham­burg Towers wur­de dar­auf­hin kurz­fris­tig verschoben.

Nach­dem sich Domi­nic Lock­hart bereits Ende letz­ter Woche infi­ziert hat­te, sind bis ein­schließ­lich heu­te Mor­gen wei­te­re Spie­ler und Mit­glie­der des Trai­ner­teams hin­zu­ge­kom­men. Alle Infi­zier­ten haben – auch sicher­lich auf­grund der Drei­fach­imp­fung – ledig­lich mil­de Sym­pto­me, wie Bro­se Bam­berg mitteilt.

Wann die Par­tie gegen Ham­burg nach­ge­holt wird, wird zu gege­be­ner Zeit bekannt­ge­ge­ben. Bereits gekauf­te Tickets behal­ten ihre Gültigkeit.

Wei­ter­hin zahl­rei­che Verletzte

Bro­ses „Rumpf­trup­pe“ will gegen Ham­burg nachlegen

Bro­se Bam­berg emp­fängt am 22. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga die Ham­burg Towers. Die Begeg­nung des Tabel­len­elf­ten gegen den ‑neun­ten beginnt heu­te Abend um 19 Uhr.

Bro­se Bam­berg wird auch gegen die Ham­burg Towers nicht über ein „Rumpf­team“ hin­aus­kom­men. Neben den Lang­zeit­ver­letz­ten Ken­ny Ogbe, Akil Mit­chell und Patrick Heck­mann hat­te es Ende letz­ter Woche noch Domi­nic Lock­hart erwischt, der sich mit dem Coro­na­vi­rus infi­ziert hat.

Die Ham­burg Towers schei­nen ihr klei­nes Tief über­wun­den zu haben. Nach zuletzt drei BBL-Nie­der­la­gen in Serie mel­de­te sich das Team von Pedro Cal­les beim 113:103-Sieg über die wie­der­erstark­ten Würz­bur­ger ein­drucks­voll zurück. Vor allem Maik Kot­sar erwisch­te einen wei­te­ren Sah­n­etag, avan­cier­te mit 30 Punk­ten – 14 von 15 Wurf­ver­su­chen fan­den den Weg in den Korb – und zwölf Rebounds (zehn allei­ne davon am offen­si­ven Brett) zum Match­win­ner. Mehr noch: den durch sei­ne Per­for­mance her­vor­ge­ru­fe­nen Effek­ti­vi­täts­wert von 42 gab es in die­ser Sai­son bis­lang noch nicht. Die Han­se­städ­ter rei­sen also mit brei­ter Brust nach Bam­berg. Und mit vol­ler Kapel­le, denn Cal­les kann per­so­nell aus dem Vol­len schöp­fen, alle ver­letz­ten und zuletzt durch Coro­na aus dem Ver­kehr gezo­ge­nen Spie­ler sind wie­der an Bord.

Die Ham­bur­ger kom­men auch mit Wut im Bauch, erin­nern sie sich doch nur mit wenig Freu­de an das Hin­spiel. Da sieg­te Bro­se näm­lich Anfang Janu­ar mit 87:75. An der Nie­der­la­ge konn­te damals auch ein ful­mi­nant auf­spie­len­der Caleb Homes­ley nichts ändern, der sein Team mit ins­ge­samt 27 Punk­ten, dar­un­ter 15 durch fünf teils schier unglaub­li­che Drei­er, trug. Die­se Nie­der­la­ge hat auch Ham­burgs Kapi­tän Max DiLeo noch im Kopf: „Wir haben auf jeden Fall noch eine Rech­nung offen. Wir haben im Hin­spiel defi­ni­tiv nicht unser bes­tes Spiel gemacht. Daher freue ich mich, dass wir am Mitt­woch die Chan­ce haben, es bes­ser zu machen. Gleich­zei­tig dür­fen wir Bam­berg aber nicht unter­schät­zen. Sie haben in kur­zer Rota­ti­on am letz­ten Wochen­en­de gewon­nen. Wenn Spie­ler aus­fal­len, dann stei­gert es bei den ver­blie­be­nen die Moti­va­ti­on, sie kämp­fen ver­bis­se­ner, sie rücken enger zusam­men. Es ist eine gefähr­li­che Aus­gangs­la­ge, dar­auf müs­sen wir vor­be­rei­tet sein.“

„Natür­lich wird es schwer, aber wir wer­den alles versuchen“

Wie zuletzt in Gie­ßen wird Bro­se Bam­berg auch gegen die Ham­burg Towers nicht über ein „Rumpf­team“ hin­aus­kom­men. Die nach den zahl­rei­chen Aus­fäl­len ver­blie­be­nen sie­ben Spie­ler aber hat­ten es in Gie­ßen rich­tig stark gemacht. Auch wenn natür­lich unter den gege­be­nen Umstän­den kein Bas­ket­ball­fest zu erwar­ten war, lie­ßen Seng­fel­der, Kyz­link und Co. alles auf dem Par­kett und fei­er­ten einen tabel­la­risch, aber vor allem psy­cho­lo­gisch, bedeu­ten­den Sieg. Die Par­tie war über die kom­plet­ten 40 Minu­ten aus­ge­gli­chen – ins­ge­samt gab es 19 Füh­rungs­wech­sel –, am Ende behielt Bro­se vor allem an der Frei­wurf­li­nie die Ner­ven und sicher­te sich somit den 92:89-Erfolg.Tomáš Kyz­link war mit 22 Punk­ten bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer, in einem Team aber, das als Mann­schaft funk­tio­nier­te, in dem jeder für jeden spiel­te – und das sich zu siebt unter ande­rem das Rebound­ver­hält­nis mit 38:33 sicher­te. An die­se Leis­tung gilt es nun irgend­wie auch gegen Ham­burg anzu­knüp­fen. Die Per­so­nal­la­ge bleibt gleich, daher muss es wie­der über Kampf und Ein­stel­lung gehen. Das wird umso schwe­rer, als dass die Gäs­te per­so­nell aus dem Vol­len schöp­fen kön­nen. Und den­noch: die Mann­schaft wird, ange­trie­ben von bis zu 3.000 Fans, aber­mals alles für den Sieg ver­su­chen, bevor es nach dem Spiel auf­grund des anste­hen­den Natio­nal­mann­schafts­zeit­fens­ters eini­ge Tage frei gibt.

Chris­ti­an Seng­fel­der: „Es ist natür­lich kei­ne ein­fa­che Zeit. Aber wir kön­nen es nicht ändern, daher müs­sen wir die Situa­ti­on anneh­men und das Bes­te dar­aus machen. In Gie­ßen haben wir gezeigt, was es aus­macht, wenn jeder für jeden alles gibt. Der Sieg war wich­tig für uns. Er hat uns bewie­sen, dass wir nach der dum­men Nie­der­la­ge in Würz­burg wei­ter­hin auf dem rich­ti­gen Weg sind. Gegen Ham­burg wol­len wir dar­an anknüp­fen. Natür­lich wird es schwer, aber wir wer­den alles ver­su­chen. Mehr kann ich den Fans aktu­ell nicht ver­spre­chen. Ich bin mir aber sicher, dass sie alles dafür tun wer­den, uns nach vor­ne zu peitschen.“

Auf­grund der neu­es­ten Locke­run­gen der 15. Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung dür­fen wie­der bis zu 3.000 Zuschau­er in die BROSE ARENA. Alle Dau­er­kar­ten haben wie­der Gül­tig­keit, alle Dau­er­kar­ten­be­sit­zer dür­fen wie­der ihren ange­stamm­ten Platz ein­neh­men. Tages­ti­ckets gibt es online und an der Abend­kas­se. Es gilt die 2G+-Regelung. Eine Test­sta­ti­on, durch­ge­führt durchs BRK Bam­berg, gibt es im ehe­ma­li­gen time­Out von 17 bis 18.30 Uhr. Die Anmel­dung zum Test ist unter www.test-brosearena.de möglich.

Bro­se Bam­berg holt sieb­ten Saisonsieg 

87:75-Sieg in Hamburg

Bro­se Bam­berg behielt in einem Nach­hol­spiel des 12. Spiel­tags bei den Ham­burg Towers mit 87:75 die Ober­hand und hol­te sich damit den zwei­ten Aus­wärts­er­folg in Serie und den sieb­ten Sai­son­sieg ins­ge­samt. Das für Sams­tag geplan­te Spiel gegen Würz­burg muss unter­des­sen ver­legt werden.

Bis auf die ers­ten fünf Minu­ten (4:14) war es eine durch­weg enga­gier­te, cou­ra­gier­te und kämp­fe­ri­sche Team­leis­tung, die sich am Ende in 40 Rebounds (Ham­burg 37) und 18 Assists (Ham­burg 14), aber vor allem in einem Effek­ti­vi­täts­wert von 105 (Ham­burg 71) able­sen lässt. Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war Omar Pre­witt mit 19 Punkten.

„Ham­burg ist eine der schwers­ten Hal­len, in denen man spie­len kann. Es war nicht selbst­ver­ständ­lich, dass wir hier gewin­nen. Aber wir haben mit Aus­nah­me der ers­ten fünf Minu­ten exakt so gespielt, wie wir es uns vor­ge­nom­men haben. Es war ein tol­ler Sieg für uns“, lau­tet das Resü­mee von Bro­se Bam­berg-Trai­ner Oren Amiel. 

Der Beginn war aus Bam­ber­ger Sicht schlep­pend. Hin­ten beka­men die Gäs­te den Ham­bur­ger Drei­er zunächst nicht ver­tei­digt, vor­ne woll­te nichts fal­len. Fol­ge­rich­tig lag Bro­se Mit­te des Vier­tels mit zehn Punk­ten zurück: 4:14. Eine Aus­zeit von Oren Amiel brach­te dann die Wen­de. Defen­siv war Bam­berg nun voll da, ließ kei­nen ein­fa­chen Wurf der Haus­her­ren mehr zu. Offen­siv lie­fen plötz­lich die Sys­te­me. Ange­trie­ben von einem star­ken Patrick Heck­mann, der sechs Zäh­ler in Serie erziel­te, über­nahm Bro­se nun wei­terst­ge­hend das Gesche­hen und sorg­te durch Geben, Pre­witt und Seng­fel­der nicht nur für einen 12:0‑Lauf, son­dern auch für die Füh­rung nach zehn Minu­ten: 16:14.

McCallum been­de­te die rund sechs Minu­ten andau­ern­de Ham­bur­ger Offen­siv­flau­te. Und als kurz dar­auf Homes­ley sechs Punk­te in Fol­ge erziel­te, war die Par­tie wie­der auf Sei­ten der Gast­ge­ber (21:23, 13.). Doch Bro­se ließ sich durch den klei­nen Run der Towers nicht aus dem Kon­zept brin­gen. Pre­witt sorg­te mit einem Drei­punkt­spiel Mit­te des Vier­tels für das 32:27. Und Bam­berg blieb – ange­feu­ert von rund 30 Fans, die den Weg in den hohen Nor­den an die­sem Mitt­woch­abend gefun­den haben – nun dran, stand defen­siv wei­ter sta­bil, offen­siv fie­len die Wür­fe. Geben, Heck­mann, Pre­witt, Robin­son und Kyz­link waren noch bis zur Pau­se erfolg­reich. Bro­se ging somit mit einer zwei­stel­li­gen Füh­rung in die Kabi­ne: 44:34. 

Nach der Halb­zeit hat­ten bei­de Offen­siv­rei­hen zunächst ihre Pro­ble­me, auch und vor allem geschul­det bei­den Ver­tei­di­gun­gen. Ein Hin­richs-Drei­er ver­kürz­te den Bam­ber­ger Vor­sprung wie­der auf sie­ben Punk­te, doch ein And1 von Kyz­link stell­te bis Mit­te des Vier­tels wie­der auf zwei­stel­lig: 53:43. Die Par­tie wog nun hin und her, Ham­burg ver­such­te alles, um den Rück­stand aus ihrer Sicht zu ver­kür­zen, Bro­se hielt als Team dage­gen. Pre­witt war es, der nach gut 29 Minu­ten zum 65:50 traf und die bis dato höchs­te Füh­rung erziel­te. Die letz­ten Aktio­nen gehör­ten aller­dings den Haus­her­ren, die Bro­ses Vor­sprung wie­der auf zehn Punk­te schmel­zen lie­ßen: 65:55.

In den letz­ten zehn Minu­ten war es zunächst ein­mal mehr Omar Pre­witt, der per Drei­er zum schnel­len 68:55 ein­netz­te. Die Fra­ge: bekommt Ham­burg noch­mals die drit­te Luft? Die Ant­wort: selbst wenn, Bro­se hät­te und hat sie im Keim erstickt. Die Gäs­te blie­ben näm­lich auch im Schluss­ab­schnitt wei­ter kon­zen­triert, lie­ßen in der Defen­si­ve wei­ter­hin kaum etwas anbren­nen und spiel­ten vor­ne ihre Sys­te­me bis zum Ende durch. Spä­tes­tens nach dem vier­ten Pre­witt-Drei­er zwei Minu­ten vor Ende zum 85:68 war klar, dass sich Bro­se die­ses Spiel nicht mehr wür­de neh­men las­sen. Am Ende sieg­te Bro­se Bam­berg mit 87:75 und sicher­te sich somit den sieb­ten Sieg in die­ser Saison.


Spiel gegen Würz­burg muss ver­legt werden

Für das für den kom­men­den Sams­tag geplan­te Spiel zwi­schen Bro­se Bam­berg und s.Oliver Würz­burg haben die Unter­fran­ken einen Spiel­ver­le­gungs­an­trag gestellt, den die BBL GmbH ent­spre­chend der Spiel­ord­nung geneh­migt hat.

Alle Stamm­spie­ler von s.Oliver Würz­burg sind im Rah­men der vor­ge­schrie­be­nen und regel­mä­ßi­gen PCR-Tes­tun­gen gemäß des Pro­to­kolls der Liga posi­tiv auf den SARS-CoV-2-Erre­ger getes­tet wor­den. Das Gesund­heits­amt hat dar­auf­hin für alle eine 14-tägi­ge Qua­ran­tä­ne angeordnet.

Da den Würz­bur­gern somit weni­ger als acht Stamm­spie­ler zur Ver­fü­gung ste­hen, hat der Club einen Antrag auf Spiel­ver­le­gung nach §11 Absatz 5 der Spiel­ord­nung gestellt. Die­sem Antrag wur­de durch die BBL GmbH ent­spro­chen. Über die Neu­an­set­zung wird zu gege­be­ner Zeit informiert.