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Hof

Die Dom­rei­ter im Torrausch

FC Ein­tracht Bam­berg schlägt SpVgg Bay­ern Hof 7:1

Am zwei­ten Spiel­tag der Fuß­ball Bay­ern­li­ga sorg­te der FC Ein­tracht Bam­berg am Diens­tag­abend für ein Tor­fes­ti­val. Die Mann­schaft von Trai­ner Juli­an Kol­beck besieg­te zu Hau­se im Ober­fran­ken­der­by die SVgg Bay­ern Hof mit 7:1 (6:0). Damit fei­er­te der FCE nach dem Sieg beim FC Sand den zwei­ten Erfolg im zwei­ten Spiel.

Das Ober­fran­ken­der­by begann genau nach dem Geschmack der Gast­ge­ber. Zwei schnel­le Foul­elf­me­ter, die Schmitt­sch­mitt sou­ve­rän ver­wan­del­te, sorg­ten für eine schnel­le 2:0‑Führung nach nicht ein­mal einer Vier­tel­stun­de. Druck mach­ten die Gast­ge­ber in die­ser Pha­se, und auch nach den zwei schnel­len Tref­fern wur­de der Gast aus Hof kräf­tig bespielt. Ja, die Saal­e­städ­ter kamen über­haupt nicht in das Spiel rich­tig hin­ein. Die Fol­ge waren wei­te­re Tref­fer für die Dom­rei­ter, die zudem auch noch schön her­aus­ge­spielt waren. Dabei zeig­te sich Hel­mer als Mann mit dem Tor­rie­cher, der drei Tref­fer setz­te. Den Hat­trick, den man ver­mu­ten mag, gab es für den Neu­zu­gang jedoch nicht. Tran­zis­ka mach­te auf Spiel­ver­der­ber, der blut­jun­ge Stür­mer trug sich zwi­schen­zeit­lich eben­falls in die Tor­schüt­zen­lis­te ein. Wie dem auch sei, die Zuschau­er waren sehr ange­tan vom Spiel der Don­rei­ter und trau­ten ihren Augen kaum, aber es war schon so: Der FCE zeig­te star­ken Fuß­ball, dem Hof in der ers­ten Halb­zeit nichts ent­ge­gen­zu­set­zen hat­te. Und so war das Spiel zur Pau­se beim Stand von 6:0 für die Dom­rei­ter ent­schie­den. Nach dem Sei­ten­wech­sel kamen die Saal­e­städ­ter dann bes­ser in das Spiel, obwohl Bam­berg die Par­tie nach wie vor im Griff hat­te. Die Gäs­te erspiel­ten sich auch die eine oder ande­re Chan­ce. Aller­dings muss­ten sie lan­ge war­ten, bis der Ball im Netz der Haus­her­ren lan­de­te. Erst kurz vor Schluss traf Schmitt, nach­dem der Bam­ber­ger Schmitt kurz zuvor für den sieb­ten FCE Tor­ju­bel gesorgt hatte.

„Umge­setzt, was wir uns vorgenommen”

Das sagt Trai­ner Juli­an Kol­beck: „Es war ein hoch­ver­dien­ter Sieg, mit dem ich so nicht gerech­net habe. Nach so einer ers­ten Halb­zeit kann man nicht viel sagen, außer, dass wir rich­tig gut waren. Die Jungs haben das umge­setzt, was wir uns vor­ge­nom­men haben, näm­lich ein schnel­les Tor zu erzie­len. Mit sechs Tref­fern in der ers­ten Halb­zeit habe ich natür­lich nicht gerech­net, aber so etwas ist nicht ver­kehrt. Am Sams­tag geht es wei­ter, da liegt der Fokus auf den Geg­ner Seli­gen­por­ten. Das wird auch wie­der ein schwe­res Spiel, wo wir von Anfang an da sein und Voll­gas geben müs­sen. Ziel ist es natür­lich, auch aus Seli­gen­por­ten etwas mitzunehmen.“

Der FCE spiel­te mit: Dell­er­mann – Hack (ab 72. Elsha­ni), Ljev­sic (ab 65. Hof­mann), Popp, Linz, Kau­be, Kett­ler, Reisch­mann, Schmitt­sch­mitt, Tran­zis­ka (ab 46. Reck), Hel­mer (ab 63. Schmitt)

Die Tore: 1:0 Schmitt­sch­mitt (9., FE), 2:0 Schmitt­sch­mitt (16.), 3:0 Hel­mer (31.), 4:0 Tran­zis­ka (35.), 5:0 Hel­mer (40.), 6:0 Hel­mer (43.), 7:0 Schmitt (87.), 7:1 Schmitt (89)

Zuschau­er: 495

Wei­ter geht es für den FC Ein­tracht Bam­berg mit dem Spiel beim SV Seli­gen­por­ten am kom­men­den Sams­tag, 31. Juli.

Pre­digt von Erz­bi­schof Schick zum 25. Jah­res­tag der Selig­spre­chung des Märtyrers

Der seli­ge Bern­hard Lich­ten­berg – Zeu­ge des Wider­stands gegen Menschenrechtsverletzungen

Beim Got­tes­dienst zum 25. Jah­res­tag der Selig­spre­chung von Bern­hard Lich­ten­berg hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick in Hof zum Wider­stand gegen Popu­lis­mus und Natio­na­lis­mus auf­ge­ru­fen. Der Ber­li­ner Pfar­rer und Dom­propst sei ein Pries­ter und Seel­sor­ger gewe­sen, der sich der Men­schen annahm und alles für sie gab.

Er habe die Unter­wer­fung unter den Füh­rer Adolf Hit­ler und das Nazi-Regime immer abge­lehnt und vor dem Nazi-Tri­bu­nal bekannt: „Mein Füh­rer ist Chris­tus.“ Er habe Wider­stand gegen den Füh­rer­kult und gegen die Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen an Juden und Men­schen mit Behin­de­run­gen geleis­tet. Dafür habe er den Mär­ty­rer­tod erlitten.

Erz­bi­schof Schick erin­ner­te am Sonn­tag an die Wor­te von Papst Johan­nes Paul II. bei der Selig­spre­chung am 23. Juni 1996 in Ber­lin, wo er für die deut­sche Ein­heit und das Ende der kom­mu­nis­ti­schen Zwangs­herr­schaft dank­te. „Poli­ti­sche Sys­te­me, die die Frei­heit des Men­schen ein­schrän­ken, wie das Nazi­re­gime und der Kom­mu­nis­mus, sind lebens­feind­lich“, so Schick.

1941 wur­de Lich­ten­berg zum ers­ten Mal ver­haf­tet, gefol­tert und zu einer zwei­jäh­ri­gen Haft­stra­fe ver­ur­teilt. 1943 soll­te er in das KZ Dach­au gebracht wer­den. Als der Zug dort­hin in Hof Halt mach­te, wur­de der schwer­kran­ke Lich­ten­berg zuerst in ein Gefäng­nis, spä­ter ins Kran­ken­haus gebracht, wo er zwei Tage spä­ter am 5. Novem­ber starb. Dadurch besteht bis heu­te die beson­de­re Ver­bin­dung zu Hof, wo die katho­li­sche Pfar­rei Bern­hard Lich­ten­berg den Namen des Mär­ty­rers trägt.

Der Jah­res­tag der Selig­spre­chung rufe auf zum Ein­satz für das Leben, für die Men­schen­wür­de, die Men­schen­rech­te, die Soli­da­ri­tät unter­ein­an­der sowie für die Rechts­staat­lich­keit und Demo­kra­tie, für Bil­dung und Sozi­al­sys­te­me. Die Fei­er vom seli­gen Bern­hard Lich­ten­berg for­de­re auf zum Wider­stand gegen Natio­na­lis­mus und Popu­lis­mus, aber auch gegen die eige­nen Schwä­chen und bösen Nei­gun­gen. „Nur wenn wir im eige­nen Leben glaub­wür­dig sind, neh­men uns die Men­schen unse­ren Ein­satz für die Mit­men­schen und die Gesell­schaft ab“, beton­te Erz­bi­schof Schick.