Was am 26. Dezember 2020 begann, endet nun fast genau zwei Jahre später. Das Impfzentrum von Stadt und Landkreis Bamberg stellt am
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Noch fünf Wochen kann man sich impfen lassen
Bambergs Impfzentrum schließt zum Jahresende
Was am 26. Dezember 2020 begann, endet nun fast genau zwei Jahre später. Das Impfzentrum von Stadt und Landkreis Bamberg stellt am 31. Dezember 2022 seinen Betrieb ein. Noch fünf Wochen lang besteht damit die Möglichkeit, sich in der Einrichtung unkompliziert zum ersten, zweiten, dritten oder vierten Mal gegen Covid-19 impfen zu lassen. Wegen der Schließung würden Impfungen aber nicht überflüssig werden, sagt die Leiterin des Zentrums.
Geöffnet hat das Impfzentrum in der Emil-Kemmer-Straße 33 in Hallstadt von Dienstag bis Freitag, jeweils von 8:30 bis 13 Uhr, mittwochs zusätzlich von 15 bis 18 Uhr, und am Samstag von 9 bis 13 Uhr. Zwischen 24. Dezember und 26. Dezember hat es geschlossen. Zum letzten Mal geimpft wird an Silvester, 31. Dezember, von 9 bis 14 Uhr.
Terminbuchungen sind nicht erforderlich. Die Organisatoren bitten jedoch um eine vorherige Online-Registrierung, um einen schnelleren Ablauf vor Ort gewährleisten zu können.
Wer noch grundsätzliche Fragen zu der Impfung und den verwendeten Vakzinen hat, kann diese im ärztlichen Beratungsgespräch auch stellen.
In den vergangenen zwei Jahren verabreichte das Personal der Einrichtung, die zunächst in der Brose-Arena untergebracht war, mehr als 215.000 Impfungen. 83.000 davon waren Erst-Impfungen, 77.000 Zweit‑, 49.000 Dritt- und 6.000 Viert-Impfungen. Das entspricht in etwa der Hälfte (46 Prozent) aller registrierten Impfungen in Stadt und Landkreis Bamberg.
Zum Start der bundesweiten Impfkampagne im Winter 2020 //2021 war die Nachfrage hoch. Zuletzt wurden die Leistungen des Impfzentrums weniger in Anspruch genommen, die Impfungen verlagerten sich zunehmend auf Arztpraxen.
„Wir freuen uns, dass wir in den zwei Jahren so vielen Menschen in der Region helfen konnten“, sagt Isabella Dietel-Curtis, die Leiterin des Impfzentrums. „Betonen möchte ich jedoch, dass die Auflösung des Impfzentrums nicht bedeutet, dass Impfungen überflüssig geworden sind. Im Gegenteil: Weiterhin empfehlen wir, sich in geeigneten Abständen vor neuen Virusvarianten schützen zu lassen.“
Ein Drittel sind Erst- und Zweitimpfungen
Bamberg verabreicht oberfrankenweit die meisten Impfdosen
Das Impfzentrum Bamberg konnte seine Kapazitäten sehr schnell wieder hochfahren. Dies zeigen die oberfränkischen Impfzahlen der zurückliegenden Woche.
Im Impfzentrum Bamberg wurden 4634 Dosen verimpft, 1560 für Erst- und Zweit- sowie 3074 für Booster-Impfungen. Drei weitere Impfzentren im Regierungsbezirk verabreichten zwischen 3000 und 3400 Dosen, drei zwischen 2000 und 2400 und zwei weitere rund 1200.
„Unser Impfzentrum arbeitet mit Hochdruck daran, dem deutlich gestiegenen Bedarf gerecht zu werden“, dankten Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke den Verantwortlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diesen Kraftakt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in der ersten Dezemberhälfte das gesteckte Ziel von 7000 Impfungen pro Woche erreichen. Wir hoffen, dass die Zulieferungen auch erhöht werden, damit wir dem Bedarf gerecht werden.“ Ein gutes Signal geht nach den Worten von Landrat und Oberbürgermeister von der Zahl der Erst- und Zweitimpfungen – rund ein Drittel aller Impfungen – aus. Diese erhöhen die Impfquote für die Region Bamberg. „Je höher der Impfschutz – ob Erst‑, Zweit- oder Booster-Impfung – desto geringer fällt nach herrschender Meinung der Wissenschaft das Infektionsgeschehen aus.“
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Über 136.000 Impfdosen verabreicht
Impfzentrum zieht in das Dr.-Pfleger-Zentrum um
Als Dr. Klaus Weiner am Mittwoch um 13.00 Uhr die Nadel zur Seite legte, war es die letzte Impfdosis gegen das Coronavirus, die im Impfzentrum in der Brose Arena an der Forchheimer Straße verabreicht wurde. Nun folgt der Umzug, ab morgen erfolgen die Impfungen in der Emil-Kemmer-Straße.
Exakt 136.055 Dosen waren es bis zu diesem Moment gestern Mittag, die seit der ersten Impfung Ende Dezember 2020 hier an den Mann und an die Frau gebracht wurden. Das wichtigste Kapitel der Pandemiebekämpfung wurde in Stadt und Landkreis Bamberg also zu großen Teilen in der Brose Arena geschrieben. Mit dem 23. September 2021 ist dieses Kapitel Geschichte: Das Impfzentrum Bamberg hat seine Koffer gepackt und ist umgezogen. Nötig wurde der Umzug des Impfzentrums, weil der Mietvertrag mit Beginn des Spielbetriebs in der Brose Arena ausgelaufen ist. Ab dem morgigen Freitag finden die Impfungen im ehemaligen Dr.-Robert-Pfleger-Zentrum in der Emil-Kemmer-Straße 3 statt. Betrieben wird es weiterhin von der MVZ Bamberg/Forchheim gGmbH.
Für Oberbürgermeister Andreas Starke war der Betrieb des Impfzentrums in der Brose Arena eine einzige Erfolgsgeschichte: „Binnen kürzester Zeit wurde im vergangenen Dezember das Foyer der Brose Arena in ein hochmodernes und effizient organisiertes Impfzentrum umgewandelt.“ Am 15. Januar 2021 war es dann soweit und die ersten aus der Personengruppe der Über-80-Jährigen erhielten ihre Erstimpfung. „Ich danke ausdrücklich allen Verantwortlichen und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hier von Beginn an mit großer Motivation und Professionalität eine äußerst verantwortungsvolle Arbeit geleistet haben – und dies am neuen Standort weiterhin tun werden“, so der Oberbürgermeister.
„Um die Pandemie auch weiterhin gut bewältigen zu können, brauchen wir auch in Zukunft ein leistungsfähiges Impf-Netzwerk“, so Landrat Johann Kalb. „Jeder, der sich zum eigenen und zum Schutz seiner nahestehenden Personen impfen lassen möchte, muss zeitnah ein Angebot bekommen. So kommen wir gut durch die Pandemie.“
Bis zu 1.233 Impfungen an einem Tag
Zum Start des Impfzentrums ging man von bis zu 600 Impfungen am Tag aus. Nachdem zunächst verminderte Impfstofflieferungen zu beklagen waren, verstetigten sich die Zahlen im Frühjahr und die Kapazität wurde auf die geforderten 1.000 Impfungen pro Tag ausgeweitet. Am 5. Juni wurde die Rekordzahl von 1.233 Erst- und Zweitimpfungen an einem einzigen Tag erreicht. Ab Anfang September wurden nun auch die ersten Auffrischungsimpfungen durchgeführt. Am Ende lautet die Gesamtbilanz in der Brose Arena: 72.028 Erstimpfungen, 63.548 Zweitimpfungen und 479 Auffrischungsimpfungen.
Das Team umfasst einen Pool von 49 Ärztinnen und Ärzten, 48 Medizinischen Fachkräften und 46 Verwaltungsmitarbeiterinnen ‑mitarbeitern, die in Vollzeit, Teilzeit und auf ehrenamtlicher Basis im Impfzentrum tätig sind.
Dr. Tobias Pfaffendorf, der als Geschäftsführer das Impfzentrum verantwortet, zeigte sich begeistert vom Geleisteten. „Das Team unter der Leitung von Frau Dietel-Curtis hat sich in kürzester Zeit flexibel auf die wechselnden Anforderungen eingestellt. Und das immer wieder aufs Neue. Es freut mich zu sehen, dass sich eine große Anzahl von Mitarbeitern, die sich zu Beginn kaum kannten, zu einem gut funktionierenden Team zusammengefunden haben. Sie haben eine außergewöhnliche Leistung erbracht!“
Auch wenn es jetzt am neuen Standort im verkleinerten Team weitergeht, so haben sich doch viele Mitarbeiter bereit erklärt, kurzfristig bei Bedarf wieder mit an Bord zu kommen um das Projekt „Impfzentrum Bamberg Stadt und Landkreis“ erfolgreich zu beenden. Aktuell ist der Betrieb bis Ende April 2022 geplant.
Ab Freitag, 24. September, kann man sich nun am neuen Standort dort zu den gewohnten Öffnungszeiten unbürokratisch impfen lassen, ohne Terminvereinbarung im Vorfeld. Es findet jeweils ein ärztliches Aufklärungsgespräch vor Ort statt. Die erforderlichen Unterlagen können ebenfalls vor Ort ausgefüllt werden.
Öffnungszeiten
Mo-Freitag: 8:30–13 Uhr
Mittwoch: 13:30–19 Uhr
Jeden 2. Samstag von 9–13 Uhr
Gutschein für Sport- oder Kulturveranstaltung als Zuckerl
Bamberger Vereine unterstützen Kampagne #HierWirdGeimpft
Spiele vor leeren Rängen, ausgefallene Spielrunden, Absagen wegen Quarantäne aufgrund des Corona-Virus – das Szenario aus dem Herbst 2020 soll sich für die Bamberger Vereine nicht wiederholen. Daher setzen die Verantwortlichen und Spielerinnen und Spieler der Vereine darauf, dass sich noch mehr Menschen impfen lassen – sie unterstützen deshalb die bundesweite Kampagne #HierWirdGeimpft.
Das Ziel: Möglichst viele Ungeimpfte sollen am kommenden Samstag, 18. September, zwischen 9 und 12 Uhr in das Bamberger Impfzentrum kommen, um sich dort impfen zu lassen. Dazu gibt es ein attraktives Zuckerl: Jeden Teilnehmer, der sich dort zu einer Erstimpfung anmeldet, bekommt einen Gutschein der Bamberger Vereine.
Es war für viele Bamberger Klubs ein Herbst, den sie nicht mehr erleben wollen: Spielerinnen und Spieler in Quarantäne, monatelange Trainings- und Spielpausen, leere Zuschauerränge. „Ein Mittel, dies zu vermeiden, sind einfach nun mal Coronaimpfungen“, ist sich Sascha Dorsch, Vorstandsmitglied des FC Eintracht Bamberg, sicher. Daher rufen der FC Eintracht Bamberg als Initiator der Aktion und viele andere Bamberger Vereine dazu auf, sich impfen zu lassen. „Der einfachste Weg ist, am Samstag ins Bamberger Impfzentrum an der Brose Arena zu kommen und sich dort seine Impfung abzuholen.“
Um einen weiteren Anreiz zu setzen, stehen für alle Impfwilligen Sonderprämien zur Verfügung, für die es am Samstag im Impfzentrum Gutscheine gibt. Unter folgenden Prämien kann dabei eine ausgewählt werden: Brose Bamberg lädt jeden Erstimpfling zu einem Heimspiel in der Basketball Bundesliga ein. Optional bietet der Fußball Bayernliga-Spitzenreiter FC Eintracht Bamberg ein Ticket für ein Heimspiel im Fuchs-Park-Stadion, inklusive Bratwurst und Halbzeitbier. Wem die Lust eher nach Kultur steht, dem bietet der Veranstaltungsservice Bamberg ein Konzertticket aus seinem Angebot.
„Wir haben in Kultur und Sport gelernt, wie bitter es ist, wenn man seinem Beruf oder Hobby nicht mehr nachgehen kann“, appelliert Wolfgang Heyder, Nachwuchskoordinator bei Freak City Bamberg e.V. an die Bevölkerung. „Deshalb bitte ich Sie zusammen mit vielen anderen Sportlern und Sportlerinnen, am Samstag in die Brose-Arena zum Impfen zu gehen.“
Stadtteiltermin auch bald in der Gartenstadt
Dezentrales Impfen wird ausgeweitet
Dezentrale Impfaktionen wurden in der Gereuth, in Bamberg-Ost und in Bamberg-Nord bereits erfolgreich durchgeführt. Diese Woche gibt es noch ein Angebot in Bamberg-Südwest, und zwar am morgigen Freitag. Mit einem Termin eine Woche später ist nun auch die Gartenstadt vertreten. Die dezentralen Impfangebote sind eine Ergänzung zum Bamberger Impfzentrum, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Der Impftermin in Bamberg-Nord fand für alle Impfwilligen auf dem Gelände der DITIB Moschee statt. Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke schaute vor Ort vorbei und bedankte sich, dass dort Räumlichkeiten für die Impfaktion zur Verfügung gestellt wurden. Auch lobte er die ehrenamtliche Unterstützung durch die DITIB und den Deutsch-Albanischen Kulturverein „Dardania Bamberg“ e.V.
Wer im Berggebiet wohnt und kurzentschlossen ist, kann sich noch für die Impfung in Bamberg-Südwest/Babenberger Viertel am morgigen Freitag, von 9 bis 12 Uhr, anmelden. Sie wird im Stadteilbüro/frei-Raum am Babenbergerring 71 durchgeführt. Impfwillige melden sich telefonisch oder persönlich im Stadtteilbüro: Die Sprechzeiten sind am Donnerstag noch von 13 bis 17 Uhr. Eine telefonische Anmeldung ist unter der Nummer 0174⁄6352894 möglich.
Neu hinzugekommen ist der Termin in der Gartenstadt am 30. Juli von 13 bis 16 Uhr im Kunigundensaal in der Seehofstraße 41. Wer sich dort impfen lassen möchte, meldet sich ab Montag, 26. Juli, unter folgender Telefonnummer im Amt für Inklusion: 0951÷87−1447. Die Sprechzeiten sind Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 13 Uhr.
Die Corona-Schutzimpfung wird in allen Stadtteilen von Ärztinnen und Ärzten des Impfzentrums mit den Impfstoffen von BioNTech oder Johnson & Johnson durchgeführt.
Wenn möglich, sollten sich Interessierte vorher online für die Impfung registrieren unter: https://impfzentrum.bayern/citzen/. Zum Impftermin ist es nötig, den Personalausweis und den Impfpass mitzubringen.
Die Anwohner wurden über die dezentralen Impfangebote in den Stadtteilen vorab informiert. Bei weiteren Fragen zu Corona und zur Impfung gibt es Informationen zum Beispiel unter https://www.stadt.bamberg.de/Alles-Wichtige-zu-Corona oder https://www.impfzentrum-bamberg.de.
Zusätzliche Impftermine in Stadtteilen wurden gut angenommen
Erfolgreicher Pilotversuch mit dezentralen Impfangeboten
„Wir tun alles, um die Impfkampagne gegen das Coronavirus zu unterstützen – gerade wenn sich ein gewisses Nachlassen der Impfbereitschaft abzeichnet“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke. Ein Baustein der städtischen Aktivitäten ist ein dezentrales Impfangebot in Ergänzung zum Bamberger Impfzentrum an der Forchheimer Straße.
In Zusammenarbeit zwischen dem Impfzentrum Bamberg, dem Stadtteilmanagement Gereuth/Hochgericht und Bamberg-Ost/Starkenfeldstraße sowie dem Amt für Inklusion der Stadt Bamberg wurden jetzt zwei dezentrale Impftermine als Pilotversuch organisiert und umgesetzt. Und es hat hervorragend funktioniert: Im Malerviertel nutzen etwa 100 und in der Gereuth rund 70 Personen das Impfangebot
„Es war ein Pilotversuch, um zu prüfen, ob die Bürgerinnen und Bürger ein solches dezentrales Angebot überhaupt annehmen werden. Jetzt steht fest: funktioniert“, sagte Oberbürgermeister Andrea Starke beim persönlichen Besuch in der BasKIDhall im Stadtteil Gereuth. Wichtig sei, dass sich möglichst viele impfen lassen. Starkes Appell: „Nutzen Sie die Impfangebote der Haus- und Fachärzte, dem Impfzentrum Bamberg oder auch eines der dezentralen Impftermine. Sie schützen sich und alle anderen.“
Die Bürgerinnen und Bürger, die sich angemeldet hatten, waren froh und dankbar über das Angebot. Insbesondere die Tatsache, dass die Termine in bekannten und gut erreichbaren Räumlichkeiten des Stadtteilmanagements stattgefunden haben, hat den Impflingen nach Einschätzung der Verantwortlichen die letzten Barrieren genommen.
Nach diesen positiven Erfahrungen planen das Impfzentrum Bamberg und die Stadt Bamberg nun weitere dezentrale Impftermine in weiteren Stadtteilen. Im Juli sind bereits weitere Stadtteile geplant, wo und wann genau erfahren die Bürgerinnen und Bürger in den vorgesehenen Stadtteilen über eine Information in ihrem Briefkasten. Auch im September soll das dezentrale Impfen fortgesetzt werden.
Angelaufen sind inzwischen auch Impfungen für Studierende und Angehörige der Universität. Hier liegt ein besonderer Fokus auf Lehramtsstudierende, die im Herbst Praktika an Schulen absolvieren werden. Zudem werden aktuell zentrale und dezentrale Impfangebote für über 18-jährige Schülerinnen und Schüler der Abschluss- und Vorabschlussklassen weiterführender und beruflicher Schulen vorbereitet.
Immer größere Zahl nicht wahrgenommener Impftermine
Delta-Variante dominiert Pandemie-Geschehen
Die Delta-Variante des Corona-Virus dominiert immer stärker das Pandemie-Geschehen in Stadt und Landkreis Bamberg. Impfangebote werden nicht angenommen, bereits vereinbarte Erst- und Zweitimpftermine in zunehmender Zahl nicht wahrgenommen. Die Zahl der Corona-Patienten in Klinken steigt leicht auf sieben.
In diesen Gemengelage mahnen Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke nach der wöchentlichen Sitzung Koordinierungsgruppe: „Die Pandemie ist noch nicht ausgestanden. Wir dürfen uns durch die derzeit niedrigen Inzidenzwerte nicht in einer trügerischen Sicherheit wiegen. Es hängt weiter vom Verhalten jedes Einzelnen ab, wie sich die Pandemie entwickelt und welche Einschränkungen sich für unterschiedliche Lebensbereiche daraus ergeben.“
„Nur die vollständige Impfung bietet den bestmöglichen Schutz. Das gilt ganz besonders für die Delta-Variante“, appellierte Professor Dr. Michael Sackmann an die Bevölkerung, vereinbarte Impftermine wahrzunehmen. Er rechnete damit, dass die Delta-Variante schon im Juli das Pandemie-Geschehen auch in der Region Bamberg bestimmen wird.
Dr. Lothar Schnabel berichtete für das Impfzentrum, dass die Zahl der nicht angenommenen Impfangebote und der nicht wahrgenommenen Erst- und Zweit-Impftermine kontinuierlich steigt. „Das ist für den Schutz der Betroffenen unverantwortlich. Und es ist unfair den Menschen gegenüber, die auf eine Impfung warten.“ Dr. Matthias Dreyer sagte aus Sicht der niedergelassenen Ärzte: „Die Zahl der Abmeldungen übersteigt die Zahl der Neuanmeldungen. Mehr als ein Drittel der Personen, die auf unseren Vormerklisten stehen, nehmen ein konkretes Impfangebot nicht an.“
Dem Impfzentrum Bamberg liegen laut Dr. Schnabel aktuell noch rund 33.000 Impfwünsche vor. Bei der Einladung Impfwilliger stellt sich nach seinen Informationen jedoch immer häufiger heraus, dass diese bereits durch Haus- oder Betriebsärzte geimpft wurden, eine Abmeldung im Impfportal jedoch nicht vorgenommen wurde. „Das verzerrt das Bild über die Zahl der tatsächlich noch vorhandenen Impfwilligen und es verzögert die Terminvergabe an Menschen, die noch nicht geimpft sind.“ Dr. Schnabel rechnet bei gleichbleibender Impfstoffmenge damit, dass alle derzeitigen bekannten, offenen Impfwünsche bis Ende Juli durchgeführt werden können. Bereits Geimpfte, die sich außerhalb des Impfzentrums haben impfen lassen, sollten sich dringend abmelden. Noch nicht angemeldete Personen, die sich impfen lassen möchten, sollten sich zeitnah registrieren.
Aufgrund der steigenden Zahl von nicht angetreten Impfterminen bietet das Impfzentrum zeitlich flexiblen Impfwilligen an, sich auf eine Hop-On-Liste aufnehmen zu lassen (Annahme telefonisch montags bis sonntags, 9.30 – 12.30 Uhr; Tel. 0951⁄9423010). Diese Personen werden am Nachmittag/frühen Abend verständigt, um nicht verbrauchten Impfstoff nicht verfallen zu lassen. Eine vorherige Registrierung ist vorausgesetzt.
„Um bestmöglich auf einen möglichen neuen Anstieg der Inzidenzwerte jetzt oder im Herbst vorbereitet zu sein und dann die Infektionen niedrig halten zu können, ist die Impfung das beste Mittel“, warb der Vorsitzende des ärztlichen Kreisverbandes, Dr. Georg Knoblach, sich impfen zu lassen. Je höher die Impfquote, desto geringer werde das Infektionsgeschehen erwartet.
Derzeit sind in Stadt und Landkreis Bamberg mehr als 105.000 Menschen erstgeimpft. Das entspricht einer Quote von 47 Prozent der gesamten Bevölkerung. Rechnet man Kinder und Jugendliche, für die die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung derzeit nicht empfiehlt (rund 16 Prozent der Bevölkerung), so liegt eine bereinigte Impfquote der derzeit impfbaren Einwohner bei 55 Prozent.
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Oberbürgermeister Starke und Landrat Kalb starten erneute Initiative
Stadt und Landkreis Bamberg fordern mehr Impfstoff für das Bamberger Impfzentrum
Die Stadt Bamberg und der Landkreis Bamberg fordern in einem gemeinsamen Schreiben an die Regierung von Oberfranken, dem Bamberger Impfzentrum Sonderkontingente an Impfstoff zuzuweisen, so wie das in anderen Regionen bereits geschehen ist.
„In einem gemeinsamen Schreiben von Landkreis und Stadt Bamberg haben wir die Regierung von Oberfranken erneut aufgefordert, zusätzliche Impfstoffkontingente für das Bamberger Impfzentrum zu liefern. Das wäre der gerechte Ausgleich für zusätzliche Lieferungen an benachbarte Kreise und Städte im Frühjahr“, so Oberbürgermeister Andreas Starke nach der heutigen Sitzung des Corona Krisenstabs.
„Die Inzidenzen um uns herum sind alle vergleichbar niedrig. Also wäre es jetzt an der Zeit, dem Bamberger Impfzentrum entgangenen Impfstoff als weiteres Sonderkontingent zuzuweisen. Wir impfen nicht langsamer als andere, wir erhalten nur nicht so viel Impfstoff wie andere Regionen“, betont Landrat Johann Kalb.
Das Bamberger Impfzentrum liegt mit den in der vergangenen Woche durchgeführten Zweitimpfungen mit einem Plus von 5,2 % über dem bayerischen Schnitt und erreicht eine Impfquote von 25,6 % für die Zweitimpfungen. Die Quote für die Erstimpfungen stieg lediglich um 1,6 % durch Impfungen der niedergelassenen Ärzte, da dem Impfzentrum kein Impfstoff für Erstimpfungen zugeteilt wurde. Es gäbe leicht positive Signale, dass es auch wieder Impfstoff für Erstimpfungen geben könnte. Ansonsten müsse man Anfang Juli den Impfbetrieb einstellen. Betriebsärzte erhielten ihren Impfstoff aus dem Kontingent der niedergelassenen Ärzte, so dass hier entsprechend weniger geimpft werden könnte.
Deutlich rückläufige Nachfrage an Schnellteststellen
Das Gesundheitsamt berichtete von niedrigen Infektionszahlen, auch wenn die 7‑Tage-Inzidenzen zuletzt wieder leicht gestiegen waren. Für den heutigen 15. Juni liegt der Wert für den Landkreis Bamberg bei 31,3 und für die Stadt bei 19,4, nachdem die 7‑Tage-Inzidenz für Bamberg am 10. Juni schon einmal auf 1,6 zurückgegangen war. Sowohl im Klinikum Bamberg als auch in den Kliniken im Landkreis hat sich die Situation mit jeweils drei Covid-Erkrankten deutlich entspannt.
Zur Einführung des digitalen Impfpasses wurde in erster Linie auf die Apotheken verwiesen, die hier bereits technisch angebunden seien. Die Experten für die bayerische Impfsoftware „BayIMCO“ seien im Moment dabei, das Impfzentrum Bamberg an das System für den digitalen Impfpass anzuschließen. Hier ist, laut Dr. Tobias Pfaffendorf, Geschäftsführer der gGmbH MVZ am Bruderwald, die Einrichtung einer separaten Anlaufstelle für den Ausdruck der notwendigen Unterlagen am Impfzentrum geplant, um den Impfablauf im Inneren nicht zu stören.
Die Schnellteststellen sowohl in Stadt und Landkreis berichteten von deutlich rückläufiger Nachfrage. Deshalb würden Standorte und Öffnungszeiten gestrafft, aber das Schnelltestangebot grundsätzlich aufrechterhalten. „Es ist wichtig, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin die Möglichkeit zum Testen geben. Immer wieder werden so auch positive Fälle entdeckt, die ansonsten zu weiteren Infektionen führen würden“, so Oberbürgermeister Starke. Ab dem 21. Juni werden im Stadtbereich die Teststelle im Foyer der Harmoniesäle geschlossen und der Schnelltestbus stelle seinen Betrieb ein. Dies habe vor allem mit den sommerlichen Temperaturen zu tun, die eine ordnungsgemäße Durchführung der Antigen-Schnelltests ohne Kühlung und Klimaanlage nicht mehr zuließen.
Impfstoff darf nur noch für Zweitimpfungen genutzt werden
Bayerisches Gesundheitsministerium stoppt völlig unerwartet Erstimpfungen aller Impfzentren
Sowohl Landrat Kalb als auch Oberbürgermeister Starke und Bürgermeister Glüsenkamp wurden von der Nachricht des Bayerischen Gesundheitsministeriums völlig überrascht, dass ab dem morgigen Mittwoch die Erstimpfungen aller Impfzentren gestoppt werden, und haben unverzüglich für morgen um 8 Uhr eine Krisensitzung mit den Verantwortlichen des Impfzentrums im Landratsamt anberaumt.
Der Impfstoff darf nur noch für Zweitimpfungen genutzt werden
Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb zeigen sich entsetzt und verärgert: „Ohne Vorwarnung wurden die Impfzentren heute am späten Nachmittag angewiesen, ab morgen nur noch Zweitimpfungen durchzuführen und alle geplanten Erstimpfungen abzusagen.“ Bayernweit müssten Reserven der Impfstoffe der Firmen BionTech und Moderna aufgebaut werden, um die erforderlichen Zweitimpfungen in den kommenden Wochen sicherstellen zu können.
OB Starke sprach von „fehlender Professionalität der bayerischen Staatsregierung bei der Organisation des Impfstoffs“. Insbesondere rügte er, dass es offensichtlich nicht gelungen sei, Erst- und Zweitimpfungen zu koordinieren. „Seit Monaten kümmern sich Stadt und Landkreis erfolgreich zusammen darum, einen reibungslosen Ablauf sicher zu stellen. Während auf Bundes- und Landesebene davon gesprochen wurde, dass nun endlich ausreichend Impfstoff zur Verfügung stünde, sieht die Wirklichkeit vor Ort ganz anders aus.“ Landrat Johann Kalb betonte: „Wir alle sind bestürzt über diese schockierende Entwicklung, denn wir wollten im Gegenteil unsere Impfquote steigern und hatten vor, für Bamberg Sonderkontingente an Impfstoff zu fordern. Jetzt ist es nur noch erlaubt, Erstimpfungen durchzuführen, um den Verfall von Impfstoff zu vermeiden.“ Bürgermeister Jonas Glüsenkamp ergänzte: „Seit Mitte Dezember sind wir bereit zu impfen, haben Impfkapazitäten auf- und ausgebaut, die infolge der Impfstoffknappheit bisher selten ausgenutzt werden konnten. Jetzt werden alle Impfwilligen und die Impfzentren wieder vor den Kopf gestoßen.“
Anrufaufkommen stark gesunken
Impfhotline des Seniorenbeirats endet am 20. Mai
Nach knapp fünf Monaten wird die Impfhotline des Seniorenbeirats der Stadt Bamberg eingestellt. Hintergrund: Die Nachfragen am Impftelefon haben mit der Impfung der Priogruppe 3 stark nachgelassen.
Auch der Inhalt der Fragen fällt nicht mehr in den Auskunftsbereich der Ehrenamtlichen, so dass meist an das Impfzentrum oder das Gesundheitsamt und so weiter verwiesen werde.
Unterstützung und Entlastung des Impfzentrums zu Beginn der Impfphase
Seit dem Startschuss der Corona-Impfungen im Impfzentrum Bamberg im Januar 2021 haben Ehrenamtliche mit Unterstützung der Stadt Bamberg die Impfhotline in der Stadt Bamberg betrieben. Die Ehrenamtlichen und auch städtische Mitarbeiter standen, anfangs täglich, dann später zweimal die Woche, telefonisch zur Verfügung: Als Unterstützung und Entlastung des Impfzentrums zu Beginn der Impfphase haben sich 12 Engagierte eingelesen und im Schichtdienst Fragen der über 80-Jährigen (Priogruppe 1), vor allem zur digitalen Anmeldung und dem Ablauf insgesamt, beantwortet.
Über 150 Anrufe pro Tag in den ersten Wochen haben gezeigt, dass die Initiative des Seniorenbeirats notwendig war, um das Impfzentrum zu Beginn der Impfinitiative zu entlasten: Der besondere Service in der Stadt Bamberg war auf Initiative des Seniorenbeirats zur Unterstützung der Impflinge der Priorisierungsgruppen 1 und später auch 2, also der über 70- und 80-Jährigen Mitbürgerinnen und Mitbürger, initiiert worden. Sozialreferent und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp dankt den Ehrenamtlichen für ihr großartiges Engagement: „Die Seniorinnen und Senioren an den Telefonen haben einen tollen Job gemacht und vielen älteren Bürgerinnen und Bürgern in außergewöhnlichen Zeiten mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Das ist alles andere als selbstverständlich und dafür bin ich sehr dankbar.“
Von der Einstellung der Hotline des Seniorenbeirats unberührt und weiterhin erreichbar ist die Hotline des Impfzentrums 0951–9423010, Montag bis Sonntag, 8.30 bis 16.30 Uhr.