Wie man Autoritätspersonen widerspricht: Kinder zu stärken und zu schützen ist das Ziel am zweiten Präventionstag „Ja zum Nein!“, den Bamberger Sozialorganisationen
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Informationsveranstaltung
„Ja zum Nein“: Präventionstag für Kinder
Wie man Autoritätspersonen widerspricht: Kinder zu stärken und zu schützen ist das Ziel am zweiten Präventionstag „Ja zum Nein!“, den Bamberger Sozialorganisationen Ende September in der Konzerthalle ausrichten.
Am 30. September bauen Sozialorganisationen wie der Weiße Ring, die Caritas, der SkF, die Feuerwehr, die Polizei, der Stadtjugendring, pro familia und die Erziehungsberatung Informationsstände im Foyer der Bamberger Konzerthalle zum zweiten städtischen Präventionstag auf. Wie das Rathaus mitteilte, sollen Kinder von 11 bis 15 Uhr unter dem Motto „Ja zum Nein!“ dabei lernen können, was es heißt, Grenzen zu setzen und „nein“ zu sagen.
„Die Kinder und ihre Eltern können viele Helferorganisationen kennenlernen – inmitten eines tollen Spieleprogramms“, sagt Gabriele Kepic, Leiterin des Bereichs Soziales bei der Stadt Bamberg. Schirmherr ist wie bei der ersten Veranstaltung im April Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp.
Auf dem Programm des Präventionstags stehen zudem Gewinnspiele, ein Spielmobil, ein Crêpes-Stand und ein Kaffee-Fahrrad. Auch das Kindertheater Chapeau Claque ist vor Ort. Ab 11:30 Uhr versucht es bei einem interaktiven Puppenspiel zu vermitteln, wie Kinder sich in schwierigen Situationen verhalten können. Eike Ochs von Chapeau Claque sagt dazu: „Mit unserem Puppentheater wollen wir Mädchen und Jungen ermutigen, ihre Gefühle und Bedürfnisse selbstbewusst zu vertreten und zu lernen, Grenzen zu setzen.“
Ein weiterer Programmpunkt ist das Thema „Mobbing und Medien“, das der Theaterpädagoge Dirk Bayer um 12:30 Uhr in dem Theaterstück „Krasses Zeug“ aufgreifen wird.
„Kinder müssen wissen, was ihre Rechte sind“, sagt Michael Düthorn, Leiter des Bamberger Weißen Rings, „wann sie Autoritätspersonen widersprechen dürfen und wie sie Hilfe suchen können.“ Passenderweise werden mit einigen uniformierten Polizeibeamten, die ihre Arbeit vorstellen, solche Autoritätspersonen am Präventionstag ebenfalls vor Ort sein.
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Wie sich Radikalisierung einschleichen kann
Deradikalisierungsnetzwerk startet Zusammenarbeit
Bei einer ersten Informations- und Fachveranstaltung gab das Team des kommunalen Projekts „Bamberger Deradikalisierungsnetzwerk – Mindshift“ der Stadt Bamberg Einblicke in die Themen Radikalisierung und Extremismus. Geladen waren zahlreiche kommunale Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Bildung, Sicherheit und Zivilgesellschaft.
Bambergs Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner erinnerte in seiner Rede daran, dass sich Bamberg ein Zeichen gegen jegliche Form von Extremismus und Menschenhass setzen möchte. Metzner betonte, dass für den Erfolg eines solchen Projekts die Bündelung der kommunalen Ressourcen von Nöten sei.
Projektvorträge kamen unter anderem von Iris Exo, Mitarbeiterin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, die das Bundesprojekt „MoDeRad: Modellkommune Deradikalisierung“ vorstellte. David Köster, Projektleiter des Bamberger Deradikalisierungsnetzwerks „Mindshift“, ging in seinem Vortrag besonders darauf ein, welche Extremismusbereiche es in Bamberg gibt.
Einen fachlichen Beitrag leistete Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Leiter des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er gewährte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Entstehung von Verschwörungsmythen aus der Sicht der Psychologie. Der Fachmann erläuterte, wie und warum sich Menschen von Verschwörungstheorien angesprochen fühlen.
Diskussionsrunde mit Jonas Miller
Ein weiterer Schwerpunkt an diesem Abend im Hegelsaal war auch das Digitale: Es ging um die gezielte und subtile Verbreitung radikaler beziehungsweise extremistischer Ideologien in Online Foren und Social Media. Maral Jekta von „Ufuq e.V. Berlin“ referierte darüber, wie eine Anwerbung durch die extremistische Szene über das Internet aussehen kann.
In einer Diskussionsrunde wurden die Themen näher betrachtet und Fragen aus dem Publikum beantwortet. Moderator war Jonas Miller, Journalist beim Bayerischen Rundfunk.
Die Veranstaltung stellt den Auftakt einer effektiven Vernetzung von Stadtverwaltung, Behörden und Zivilgesellschaft dar. Im weiteren Verlauf des Projekts sollen zusätzliche Strukturen für die Deradikalisierungsarbeit in Bamberg ausgebaut werden.
Das Projekt
Das „Bamberger Deradikalisierungsnetzwerk – Mindshift“ ist eines von bundesweit sechs kommunalen Projekten innerhalb des Förderprogramms „MoDeRad: Modellkommune Deradikalisierung“, das vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat umgesetzt wird. Die individuellen, auf kommunaler Ebene gesammelten Erfahrungen in der Deradikalisierungsarbeit werden im Anschluss vom Bundesinnenministerium aufbereitet und Kommunen zur Verfügung gestellt. So unterstützt der Bund die kommunale Deradikalisierungsarbeit und stärkt die Vernetzung im Themenfeld zwischen der Bundesebene und Kommunen, sowie zwischen Kommunen untereinander.
Zur Umsetzung ihres Projektes strebt die Stadt Bamberg die Vernetzung verschiedener Akteure aus den Bereichen Sicherheit, Bildung, Soziales, Sport und Kultur an. Eine solche Vernetzung untereinander dient nicht nur einem Erfahrungs- und Informationsaustausch zum Thema „Radikalisierung“. Sie soll auch dabei helfen, Hilfsangebote so individuell wie möglich zu gestalten und schnell zu vermitteln. Das Projekt unterstützt so bereits radikalisierte Personen auf ihrem Weg des Bewusstseinswandels.
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Bürgerinformationsveranstaltung zum Ochsenanger
Kinderhaus und Wohnraum statt Parkfläche
Vor rund 20 Bürgerinnen und Bürgern informierten Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Baureferent Thomas Beese, Veit Bergmann, Geschäftsführer der Stadtbau, und Daniela Reinfelder vom Bürgerverein vergangene Woche über das Bauprojekt Ochsenanger. Entstehen werden ein Kinderhaus und 16 Wohnungen, beginnen werden die Bauarbeiten im Herbst.
Das Kinderhaus ist nach den Worten von Bergmann als zweigeteiltes Gebäude geplant. In dem Kindergarten mit zwei Gruppen und der Kindertagesstätte ist Platz für 62 Kinder vorgesehen. Von den 16 Wohnungen werden zwölf verkauft, die übrigen vier Wohnungen sollen an Angestellte des Kinderhauses vermietet werden. Grün wird der vorherrschende Farbton des Areals sein. Die Dachlandschaften werden begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet, die Baumreihe im Süden wird erhalten bleiben. Geplant sind fünf Stellplätze, vier für Car Sharing-Fahrzeuge und ein Behindertenparkplatz. Ausgewiesen wird darüber hinaus eine überdurchschnittlich große Anzahl an Fahrradabstellplätzen.
Taxierte Bauzeit zwei Jahre
„Das Areal erfüllt die Anforderungen, die in modernen Städten vorgegeben sind“, erklärte Bergmann. Es werde auch für weitere Bebauung im Stadtgebiet Vorbild sein. Nach Bergmanns Angaben hat die Regierung von Oberfranken dem Vorhaben zugestimmt. Die Bauzeit taxierte er auf zwei Jahre. Zu den Preisen der Wohnungen wollte er keine Angaben machen. Träger des Kinderhauses wird die Kirchenstiftung St. Josef sein, die bereits den benachbarten Kindergarten betreibt.
Für Eltern, die ihre Kinder bringen und abholen, wird Parkraum zur Verfügung stehen. Studenten, die das Areal gegenwärtig als Parkplatz nutzen, riet Bergmann, die Erba-Tiefgarage in Anspruch zu nehmen, die für diese Gruppe mit Vergünstigungen locke. In Planung ist Parkfläche in der Frankenwaldstraße. Über deren Größe muss der Stadtrat noch befinden. Bürgermeister Glüsenkamp sagte zu, während der Bauzeit dafür Sorge zu tragen, dass Baufahrzeuge nicht zu flott in den Ochsenanger fahren.
Offen ist die Frage, wo die Gaustadter Kirchweih künftig ihre Heimat finden wird. Daniela Reinfelder vom Bürgerverein Gaustadt erklärte, dass der Bürgerverein Verständnis für das Bauvorhaben habe, da die Nachfrage nach Plätzen in Kindertagesstätten groß sei. Sie wusste auch, dass das Areal nie als Parkraum gedacht war, sondern lange einer Zimmerei als Lagerfläche diente.
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Agentur für Arbeit
Studienzweifler willkommen
Am Donnerstag, den 22. April von 10 bis 12 Uhr, findet seitens der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg eine Online-Informationsveranstaltung zum Thema „Studienwechsel oder –ausstieg? Wie geht’s weiter?“ statt. Gerade im Lockdown stellt das Studium eine echte Herausforderung dar und es können Zweifel entstehen oder sich verstärken.
Erfüllt das Studium (noch) meine Erwartungen? Passt das Studienfach wirklich zu meinen eigenen Stärken und Interessen? Kann ich das Studium noch erfolgreich fortführen oder abschließen? Oder sollte ich besser den Studiengang wechseln oder ganz aussteigen?
Studenten der Region Coburg, Kronach, Lichtenfels, Bamberg sowie Forchheim sind zur Online-Informationsveranstaltung herzlich eingeladen.
Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg: „Auf diese Fragen erhalten Sie Antworten und wir zeigen Ihnen in unserer Online-Veranstaltung Perspektiven und gegebenenfalls neue berufliche Karrierewege auf. Lernen Sie unsere Experten der Hochschulberatung der Agentur für Arbeit, der Studienberatung der Universität Bamberg, der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Oberfranken Bayreuth und der Handwerkskammer (HWK) Oberfranken kennen und vereinbaren Sie individuelle Gesprächstermine für eine Beratung per Video oder Telefon.“
Zur Zusendung des Einwahllinks für die Online-Veranstaltung ist eine vorherige Anmeldung per Mail erforderlich unter bamberg.berufsberatung@arbeitsagentur.de
Für weitere Informationen die Hochschulberatung der Agentur für Arbeit Bamberg zur Verfügung unter der Telefonnummer 0951//9128–859 oder bamberg.berufsberatung@arbeitsagentur.de