Dr. Daniel Morgenroth wird ab der Spielzeit 2026//2027 neuer Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg, wie das Mainfranken Theater mitteilt. Dies hat der
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Besetzung der Intendanz ab der Spielzeit 2026//27
Der neue Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg heißt Daniel Morgenroth
Dr. Daniel Morgenroth wird ab der Spielzeit 2026//2027 neuer Intendant des Mainfranken Theaters Würzburg, wie das Mainfranken Theater mitteilt. Dies hat der Würzburger Stadtrat einstimmig beschlossen.
Eine Findungskommission, bestehend aus beschließenden wie auch beratenden Mitgliedern, hatte Morgenroth nach einem intensiven Auswahlprozess vorgeschlagen. Beworben hatten sich 76 Personen beziehungsweise Teams, davon 23 Frauen. Auch externe Theaterexperten waren in der beschließenden Findungskommission vertreten.
„Die einstimmige Entscheidung der Findungskommission und die eindeutige Positionierung des Stadtrates für Daniel Morgenroth lassen mich hoffnungsvoll auf die Zukunft des Theaters blicken. Daniel Morgenroth wird frischen Wind in das Mehrspartentheater bringen. Ich vertraue darauf, dass der neue Intendant es verstehen wird, das Team des Theaters motivierend und würdigend zu führen und das künstlerische Profil des Theaters weiter zu schärfen, damit es sich nach dem langen Sanierungsprozess als Staatstheater einen bedeutenden Platz in der nationalen Theaterlandschaft erarbeiten kann“, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
„Mit Daniel Morgenroth konnten wir genau die richtige Person als Intendant unseres werdenden Staatstheaters gewinnen. Ihm gelingt es aktuell als Intendant des Gerhart-Hauptmann Theaters Görlitz-Zittau, sein Haus mit spannenden und qualitätvollen Projekten überregional künstlerisch zu positionieren und gleichzeitig das Publikum vor Ort zu begeistern“, fügte Kulturreferent Benedikt Stegmayer hinzu. „Ich bin mir sicher, dass wir auch in Würzburg, zusammen mit dem gesamten Team des Hauses, eine deutliche Weiterentwicklung des Theaters erleben und entsprechende Erfolge feiern werden.”
„Würzburg ist eine großartige Stadt und Franken meine Heimat”
Geboren 1984 in Coburg und aufgewachsen im ländlichen Unterfranken, studierte Daniel Morgenroth Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien an der Universität Passau sowie Text & Performance Studies an der Royal Academy of Dramatic Art und dem King’s College London. Er wurde 2015 mit einer Arbeit zu Authentizität im Gegenwartsdrama (Bloomsbury 2017) bei Gerold Sedlmayr an der Technischen Universität Dortmund promoviert. Von 2011 bis 2017 unterrichtete er Englische Literatur- und Kulturwissenschaften an der Universität Würzburg. Er war von 2009 bis 2010 persönlicher Assistent von Robert Wilson und ab der Spielzeit 2017//2018 Referent von Christoph Nix am Theater Konstanz, zuletzt dort auch stellvertretender Intendant. Seit der Spielzeit 2020//2021 ist er Intendant und Geschäftsführer am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau. In dieser Zeit wurde das Gerhart-Hauptmann-Theater mit dem Auftragswerk „Das Beispielhafte Leben des Samuel W.“ von Lukas Rietzschel in der Regie von Ingo Putz eingeladen zu den Autor:innentheatertagen am Deutschen Theater Berlin, zum Heidelberger Stückemarkt sowie zu den Mühlheimer Theatertagen. Seine immersive Inszenierung „Malfi!“ war 2024 in der Kategorie „Raum“ für den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ nominiert.
Daniel Morgenroth freut sich auf seine neue Rolle in Würzburg: „Ich danke der Findungskommission und dem Stadtrat für das Vertrauen und freue mich sehr auf die Arbeit am Mainfranken Theater. Würzburg ist eine großartige Stadt und Franken meine Heimat. Ich wünsche mir, dass ich das Haus gemeinsam mit dem Team nach turbulenten Zeiten und der laufenden Sanierung auch künstlerisch zu neuen Höhen führen kann und brenne darauf, alle Kolleginnen und Kollegen persönlich kennenzulernen.“
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Sibylle Broll-Pape geht 2025
Neue Intendanz für das E.T.A‑Hoffmann-Theater gesucht
2025 wird die Intendanz des E.T.A‑Hoffmann-Theaters frei. Die Stadt Bamberg hat die Stelle nun offiziell ausgeschrieben.
Seit 2015 leitet Sibylle Broll-Pape als Intendantin das Bamberger ETA Hoffmann Theater. Diese Stelle muss sie im Jahr 2025 allerdings räumen. Im März hatte der Stadtrat Broll-Papes Wunsch abgelehnt, das Theater über 2025 hinaus noch zwei Jahre länger zu leiten. Nun sucht Bamberg nach einer neuen Intendantin oder einem neuen Intendanten, wie das Rathaus am Dienstag mitteilte. Nachdem in einer ersten Sitzung der Findungskommission unter anderem der Ausschreibungstext finalisiert worden sei, können sich Interessierte nun bis 16. Juli 2023 auf die Position der Intendanz bewerben.
Die Findungskommission, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Stadtrates und der Verwaltung, sowie aus externen Fachleuten der Kultur- und Theaterbranche, sichtet dann die eingereichten Bewerbungen und lädt passende KandidatInnen zu Vorstellungsgesprächen nach Bamberg ein. Der Auswahlprozess soll bis Ende Jahres abgeschlossen sein.
Stellenanforderungen
Was muss man mitbringen, um die Intendanz-Stelle zu bekommen? Der Ausschreibungstext gibt Aufschluss: Gesucht wird eine engagierte Persönlichkeit oder ein Team mit umfangreichen Erfahrungen im Theaterbetrieb, insbesondere im Leitungsbereich, sowie der Bereitschaft, das E.T.A.-Hoffmann-Theater, gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter, im Rahmen der organisatorischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, anspruchsvoll, engagiert und verantwortungsbewusst in die Zukunft zu führen. Kooperationen mit den Theaterhäusern der Metropolregion und der Freien Szene Bambergs seien zudem ausdrücklich erwünscht.
Auch erwartet sich die Stadt eine abgeschlossene akademische Ausbildung im theater- oder kulturwissenschaftlichen Bereich oder umfassende Theatererfahrung. Die Position erfordere weiterhin Überzeugungs- und Durchsetzungskraft, Kommunikationsfähigkeit, Organisationsgeschick, Führungskompetenz und Teamfähigkeit. Flexibilität und ein sicheres Auftreten seien ebenso unabdingbar. Wer die Stelle bekommt, erhält, so das Rathaus, einen Fünfjahresvertrag mit Option auf Verlängerung.