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Internationaler Frauentag

Inter­na­tio­na­ler Frauentag

Demons­tra­ti­on des Femi­nis­ti­schen Bünd­nis 8. März Bamberg

Am Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag folg­ten ges­tern meh­re­re 100 Per­so­nen einem Auf­ruf des Femi­nis­ti­schen Bünd­nis 8. März Bam­berg (FB8M). Sie demons­trier­ten für das Ende von patri­ar­cha­ler Gewalt, kapi­ta­lis­ti­scher Aus­beu­tung und Unterdrückung.

Zum gest­ri­gen Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag rief das Femi­nis­ti­schen Bünd­nis 8. März Bam­berg zur Demons­tra­ti­on auf. Etwa 400 Teil­neh­me­rIn­nen folg­ten dem Auf­ruf trotz Käl­te und Schnee­re­gen, wie das Bünd­nis mitteilte.

Das Bünd­nis for­der­te unter ande­rem gerech­te Löh­ne in Sozi­al- und Pfle­ge­be­ru­fen, mehr Aner­ken­nung für Sor­ge­ar­beit, das Recht auf kör­per­li­che Selbst­be­stim­mung, kon­se­quen­te Ver­fol­gung von sexua­li­sier­ter Gewalt und aus­rei­chen­de Hilfs­an­ge­bo­te für Betroffene.

Zu Beginn der Demons­tra­ti­on sag­te Pau­la, Spre­che­rin von FB8M: „Kapi­ta­lis­mus bedeu­tet Aus­beu­tung, nicht nur in Lohn­ar­beit, son­dern auch in unbe­zahl­ter Arbeit. Wir for­dern Aner­ken­nung für unbe­zahl­te Pfle­ge- und Sor­ge­ar­beit.“ Die­se Arbei­ten wür­de oft allein von der gesell­schaft­li­chen Grup­pe der soge­nann­ten FLIN­TAs bewäl­tigt. Dabei han­delt es sich um Frau­en, Les­ben, Inter, Non-Bina­ry, Trans, und Agen­der Personen.

Nach­dem die Demons­tra­ti­on vom Bahn­hof aus die Innen­stadt erreicht hat­te, konn­ten die Teil­neh­men­den auf der Zwi­schen­kund­ge­bung am Gabel­mann einen Bei­trag vom Akti­ons­bünd­nis „Frau, Leben, Frei­heit“ mit­ver­fol­gen, die auf die Situa­ti­on der Pro­tes­te in Iran auf­merk­sam macht.

Mitra Shari­fi, Mit­glied des Bünd­nis­ses und Vor­sit­zen­de des Migran­tin­nen- und Migran­ten­bei­rats, sag­te: „Gera­de am heu­ti­gen Tag sind wir mit Frau­en in der gan­zen Welt ver­bun­den. Zwar ist die Situa­ti­on der Men­schen- und Frau­en­rech­te in ver­schie­de­nen Län­dern sehr unter­schied­lich, aber wir müs­sen alle wei­ter für die Rech­te der Frau­en kämp­fen. Das Patri­ar­chat ist inter­na­tio­nal und des­halb muss auch der Kampf der Frau­en dage­gen in der gan­zen Welt soli­da­risch sein.“

Zur Abschluss­kund­ge­bung zog die Demons­tra­ti­on des Femi­nis­ti­schen Bünd­nis 8. März Bam­berg zum Max­platz wei­ter. Dort wies es auf Über­schnei­dun­gen ver­schie­de­ner Dis­kri­mi­ne­r­ungs­for­men hin. „Wir brau­chen mehr femi­nis­ti­sche FLIN­TAs in ent­schei­dungs­kräf­ti­gen Posi­tio­nen, die sich für Inter­sek­tio­na­li­tät einsetzen.“

Zuletzt mach­te das Femi­nis­ti­sche Bünd­nis 8. März Bam­berg auf die Not­wen­dig­keit siche­rer Räu­me für FLIN­TAs im Nacht­le­ben auf­merk­sam. „Wir brau­chen Orte, an denen sich FLIN­TAs sicher füh­len. Das ist kei­ne Unter­drü­ckung der Domi­nanz­ge­sell­schaft, son­dern das Schaf­fen eines Rau­mes für Men­schen, die tag­täg­lich von Dis­kri­mi­nie­rung betrof­fen sind.“

Aus­stel­lung und Lesung zum Inter­na­tio­na­len Frauentag

Rebel­lin­nen: Pro­jekt der VHS Bamberg-Land

Zum Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag am 8. März stellt die VHS Bam­berg-Land im Land­kreis Frau­en und Mäd­chen in den Mit­tel­punkt, die ihren eige­nen Weg gehen und ihre Zie­le auch gegen Wider­stän­de ver­fol­gen. Titel des Pro­jekts: Rebellinnen.

Mit dem Pro­jekt „Rebel­lin­nen“ möch­te die VHS Bam­berg-Land zum Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag den Fokus auf den demo­kra­ti­schen Grund­wert der Gleich­be­rech­ti­gung von Frau­en legen. Das teil­te die Volks­hoch­schu­le am 1. März mit. Es gehe dar­um, einen posi­ti­ven Blick auf Erreich­tes zu wer­fen, Mäd­chen und Frau­en zu bestär­ken, ihren eige­nen Weg zu gehen und ihre Zie­le zu verfolgen.

Der Auf­takt des Pro­jekts „Rebel­lin­nen“ fin­det am 8. März in der Büche­rei Ste­gau­rach statt. Dann zeigt Kura­to­rin Dr. Rie­ke C. Harm­sen ab 18 Uhr die Pla­kat-Aus­stel­lung „Rebel­lin­nen – Frau­en ver­än­dern die Welt“.

Die Aus­stel­lung stellt 28 Frau­en aus ver­schie­de­nen Zei­ten aus dem deutsch­spra­chi­gen Raum vor. Unter ande­rem kom­men Rosa Luxem­burg, Dun­ja Haya­li, Mar­ga­re­te Steiff und Mar­ga­re­te Sto­kow­ski vor. Aber auch weni­ger bekann­te Frau­en wie die ers­te deut­sche Frau­en­ärz­tin Her­mi­ne Heus­ler-Eden­hui­zen oder Anto­nie Nopitsch, Grün­de­rin des baye­ri­schen Müt­ter­ge­ne­sungs­werks haben ihren Platz in der Schau. Gemein­sam ist ihnen jedoch, dass sie bestehen­de Struk­tu­ren hin­ter­fra­gen und sich über Kon­ven­tio­nen und Nor­men hinwegsetzen.

Auch die Pla­ka­te, die die Aus­stel­lung zeigt, wei­sen eine ent­spre­chen­de Band­brei­te auf. So haben ver­schie­de­ne Gra­fi­ke­rIn­nen sie aus his­to­ri­schen Doku­men­ten, Inter­views oder Tage­bü­chern zusam­men­ge­setzt und gestaltet.

Online-Lesung Bet­ti­na Weiguny

Als zwei­ten Teil des Pro­jekts stellt die die Autorin Bet­ti­na Wei­guny am 14. März ihr Buch „Denn es ist unse­re Zukunft. Jun­ge Rebel­lin­nen ver­än­dern die Welt – von Gre­ta Thun­berg bis Emma Gon­zá­lez“ in einer Online-Lesung vor.

Gre­ta Thun­berg, so eine Aus­sa­ge des Buchs, ist nicht allein. Jun­ge Rebel­lin­nen erobern über­all die Büh­nen der Welt. Sie set­zen sich für sau­be­res Was­ser ein, wie die Inde­rin Sahi­thi Pinga­li, bekämp­fen die Waf­fen­lob­by, wie die US-Ame­ri­ka­ne­rin Emma Gon­zá­lez, oder machen gegen die Kin­der­ehe mobil, wie Nata­sha Mwan­sa aus Sam­bia. Bet­ti­na Wei­guny por­trä­tiert die Haupt­ak­teu­rin­nen die­ser jun­gen akti­vis­ti­schen Genera­ti­on, die sich welt­weit für ihre Rech­te und demo­kra­ti­sche Wer­te einsetzt

Wer an der Online-Lesung teil­neh­men möch­te, muss sich vor­her unter www.vhs-bamberg-land.de anmelden.