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Jugendpfleger

Jugend­pfle­ger und Peers infor­mier­ten sich über aktu­el­le Entwicklungen

Fach­zir­kel der Jugend­pfle­ge im Land­kreis Bamberg

An einer Fort­bil­dung der Jugend­pfle­ge im Land­kreis Bam­berg mit dem aktu­el­len The­ma „Par­ty, Dro­gen, Safer Use“ nah­men mehr als 20 haupt­amt­li­che Jugend­pfle­ger sowie Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter aus der Sucht­prä­ven­ti­on teil, teilt das Land­rats­amt Bam­berg mit. Die Fort­bil­dung, die von der Kom­mu­na­len Jugend­ar­beit unter der Lei­tung von Kreis­ju­gend­pfle­ger Oli­ver Schulz-Mayr orga­ni­siert wur­de, hat­te zum Ziel, Fach­kräf­te für aktu­el­le Ent­wick­lun­gen in der Sucht­prä­ven­ti­on zu sen­si­bi­li­sie­ren und pra­xis­na­he Stra­te­gien für den Umgang mit Kon­su­mie­ren­den zu vermitteln.

Fach­re­fe­rent Patrick Dre­sen, der in der akzep­tie­ren­den Sucht­hil­fe im Par­ty­set­ting tätig ist gab einen Über­blick über aktu­el­le Kon­sum­trends, die Ver­brei­tung neu­er psy­cho­ak­ti­ver Sub­stan­zen (NPS) und Stra­te­gien zur Scha­dens­mi­ni­mie­rung. Beson­ders the­ma­ti­siert wur­de die wach­sen­de Bedeu­tung von Peer-Arbeit – also die Ein­bin­dung jun­ger Erwach­se­ner, die selbst Teil der Par­ty­sze­ne sind, um Kon­su­mie­ren­de auf Augen­hö­he zu erreichen.

Neben einem brei­ten Über­blick zu den gän­gi­gen Sub­stan­zen wie Can­na­bis, MDMA, Koka­in oder syn­the­ti­schen Opio­iden wur­de auch auf die Her­aus­for­de­run­gen der auf­su­chen­den Prä­ven­ti­on ein­ge­gan­gen. „Sucht­prä­ven­ti­on muss nied­rig­schwel­lig und lebens­nah sein. Es geht nicht nur dar­um, Kon­sum zu ver­teu­feln, son­dern dar­um, Risi­ken zu mini­mie­ren und Kon­su­mie­ren­de mit geeig­ne­ten Hilfs­an­ge­bo­ten zu unter­stüt­zen“, so der Exper­te aus München.


Am Puls der Zeit bleiben

Ein beson­de­rer Fokus lag auf der Rol­le von Jugend­pfle­gern und den Peers von iSo e.V. als Ansprech­part­ner für Jugend­li­che. Gera­de in der Jugend­ar­beit sei es essen­zi­ell, aktu­el­le Ent­wick­lun­gen zu ken­nen und in Gesprä­chen mit Jugend­li­chen eine pro­fes­sio­nel­le, aber nicht mora­li­sie­ren­de Hal­tung ein­zu­neh­men. Ziel müs­se es sein, Jugend­li­che zur Refle­xi­on über ihren Kon­sum anzu­re­gen und ihnen Unter­stüt­zung anzu­bie­ten, ohne sie zu stigmatisieren.

Kreis­ju­gend­pfle­ger Oli­ver Schulz-Mayr beton­te die Not­wen­dig­keit, in der Jugend­ar­beit immer nah an den The­men der Jugend­li­chen zu blei­ben: „Die Welt der jun­gen Men­schen ist schnell­le­big, gera­de wenn es um Par­ty- und Kon­sum­kul­tur geht. Wer mit Jugend­li­chen arbei­tet, muss sich stän­dig wei­ter­bil­den, um ihre Lebens­rea­li­tät zu ver­ste­hen – und letzt­lich ihre Gesund­heit zu schützen.“

Der Fach­zir­kel zeig­te ein­drück­lich, wie wich­tig es ist, früh­zei­tig über Risi­ken auf­zu­klä­ren und mit Jugend­li­chen in den Dia­log zu tre­ten, bevor pro­ble­ma­ti­scher Kon­sum ent­steht. Ange­sichts immer neu­er syn­the­ti­scher Dro­gen und sich wan­deln­der Kon­sum­mus­ter bleibt die Prä­ven­ti­ons­ar­beit eine zen­tra­le Her­aus­for­de­rung für die Jugend­pfle­ge im Land­kreis Bam­berg und ganz Deutschland.

Jugend­be­tei­li­gung, Ver­net­zung und erfolg­rei­che Jugend­ar­beit im Fokus

Fach­zir­kel 2025 der haupt­amt­li­chen Jugend­pfle­ger im Land­kreis Bamberg

Die Jugend­ar­beit im Land­kreis Bam­berg hat eine star­ke Basis. Das zeig­te sich auch beim ers­ten Fach­zir­kel 2025 der haupt­amt­li­chen Jugend­pfle­ger, der unter der Lei­tung von Kreis­ju­gend­pfle­ger Oli­ver Schulz-Mayr statt­fand. Dar­über infor­miert das Land­rats­amt Bamberg.

Über 15 Fach­kräf­te aus ver­schie­de­nen Kom­mu­nen kamen in Ober­haid zusam­men, um sich über aktu­el­le The­men der Jugend­ar­beit aus­zu­tau­schen. Im Mit­tel­punkt stand die Jugend­be­tei­li­gung in all ihren Facet­ten: von klas­si­schen Jugend­par­la­men­ten über nie­der­schwel­li­ge Betei­li­gungs­for­ma­te bis hin zur Fra­ge, wie Jugend­li­che lang­fris­tig moti­viert wer­den können.

Die­se Fach­zir­kel sind ein wich­ti­ger Bestand­teil der pro­fes­sio­nel­len Jugend­ar­beit im Land­kreis Bam­berg. Sie ermög­li­chen es den Jugend­pfle­ge­rin­nen, neue Impul­se zu sam­meln, bewähr­te Metho­den zu reflek­tie­ren und von den Erfah­run­gen der Kol­le­gin­nen zu pro­fi­tie­ren. Gleich­zei­tig bie­ten sie eine Platt­form für die Ver­net­zung mit ande­ren Akteu­ren und genau das wur­de beim ers­ten Tref­fen deut­lich: Die enge Zusam­men­ar­beit zwi­schen den Jugend­pfle­ger, der Kreis­ju­gend­pfle­ge und dem Kreis­ju­gend­ring Bam­berg-Land zahlt sich aus.


Jugend­be­tei­li­gung ein Schlüs­sel zur erfolg­rei­chen Jugendarbeit

Ein zen­tra­les The­ma des Fach­zir­kels war die Fra­ge, wie Jugend­be­tei­li­gung in den Gemein­den nach­hal­tig gestal­tet wer­den kann. Wäh­rend in eini­gen Kom­mu­nen bereits gut funk­tio­nie­ren­de Jugend­par­la­men­te oder auch auf Land­kreis­ebe­ne der Jugend­kreis­tag exis­tie­ren, set­zen ande­re auf infor­mel­le Betei­li­gungs­for­ma­te, die nied­rig­schwel­li­ger sind und jun­ge Men­schen leich­ter ein­bin­den. Klar wur­de: Erfolg­rei­che Jugend­be­tei­li­gung braucht Struk­tur, Geduld und die rich­ti­gen Rahmenbedingungen.

Büro­kra­ti­sche Hür­den wur­den als ein gro­ßes Pro­blem iden­ti­fi­ziert. Oft kom­men Jugend­li­che mit einer Idee oder einem Anlie­gen, doch wenn die Umset­zung zu lan­ge dau­ert, geht die Moti­va­ti­on ver­lo­ren. Hier braucht es fle­xi­ble­re Pro­zes­se, die Jugend­li­chen schnel­le Erfolgs­er­leb­nis­se ermög­li­chen. Gleich­zei­tig wur­de betont, dass Jugend­be­tei­li­gung nicht nur eine net­te Ergän­zung zur Jugend­ar­beit ist, son­dern ein ernst­zu­neh­men­der Bestand­teil demo­kra­ti­scher Bil­dung sein muss. Jun­ge Men­schen sol­len nicht nur mit­re­den, son­dern auch mit­ent­schei­den etwa durch eige­ne Bud­gets oder Stimm­rech­te in rele­van­ten Gremien.

Dass Jugend­ar­beit in der Regi­on nur durch star­ke Zusam­men­ar­beit funk­tio­niert, wur­de im Fach­zir­kel beson­ders deut­lich. Johan­nes Rie­ber, Geschäfts­füh­rer des Kreis­ju­gend­rings Bam­berg-Land, nahm eben­falls teil und unter­strich die Bedeu­tung der engen Abstim­mung zwi­schen der offe­nen Jugend­ar­beit und dem Kreis­ju­gend­ring. Wir haben im Land­kreis Bam­berg ein gut ein­ge­spiel­tes Sys­tem, in dem Haupt­amt­li­che und Ehren­amt­li­che eng zusam­men­ar­bei­ten. Die­se Syn­er­gien sind unser Erfolgs­re­zept und machen es mög­lich, dass wir immer wie­der star­ke Pro­jek­te auf die Bei­ne stel­len, so Rieber.

Die haupt­amt­li­che Jugend­ar­beit ergänzt die ehren­amt­li­chen Struk­tu­ren per­fekt: Wäh­rend Ver­ei­ne und Jugend­grup­pen oft von frei­wil­li­gem Enga­ge­ment leben, sor­gen die haupt-amt­li­chen Jugend­pfle­ger für Kon­ti­nui­tät, Fach­wis­sen und eine pro­fes­sio­nel­le Beglei­tung. Das Zusam­men­spiel die­ser bei­den Berei­che macht die Jugend­ar­beit im Land­kreis Bam­berg so leben­dig und vielfältig.


Groß­pro­jekt Mat­sch­lauf geht in die zwei­te Runde

Ein Bei­spiel für die erfolg­rei­che Koope­ra­ti­on ist der Mat­sch­lauf, der mitt­ler­wei­le zu einem ech­ten High­light der Jugend­ar­beit im Land­kreis gewor­den ist. Nach einer erfolg­rei­chen ers­ten Auf­la­ge geht das Gro­ße­vent nun in die zwei­te Run­de: Am 6. Juli 2025 wer­den sich wie­der zahl­rei­che Jugend­li­che, Kin­der oder gan­ze Fami­li­en durch Schlamm, Was­ser­grä­ben und Hin­der­nis­par­cours kämp­fen ein Event, das nicht nur sport­lich her­aus­for­dert, son­dern auch den Team­geist för­dert. Orga­ni­siert wird das Spek­ta­kel gemein­sam von der Kreis­ju­gend­pfle­ge und dem Kreis­ju­gend­ring Bamberg-Land.

Der Mat­sch­lauf zeigt, wie gut unse­re Zusam­men­ar­beit funk­tio­niert, betont Oli­ver Schulz-Mayr. Hier brin­gen sich alle ein Ehren­amt­li­che, Haupt­amt­li­che und Ver­ei­ne. Das macht es zu einem Gemein­schafts­pro­jekt, das genau das wider­spie­gelt, was Jugend­ar­beit aus­macht: Gemein­schaft, Her­aus­for­de­rung und jede Men­ge Spaß.

Star­ke Jugend­ar­beit braucht star­ke Strukturen

Der ers­te Fach­zir­kel der haupt­amt­li­chen Jugend­pfle­ger war ein vol­ler Erfolg und hat gezeigt, wie wich­tig der regel­mä­ßi­ge Aus­tausch ist. Die Jugend­ar­beit im Land­kreis Bam­berg steht auf sta­bi­len Bei­nen dank eines star­ken Netz­werks aus Haupt- und Ehren-amt­li­chen, enga­gier­ten Fach­kräf­ten und einer engen Zusam­men­ar­beit mit dem Kreisjugendring.

Die nächs­ten Fach­zir­kel sind bereits in Pla­nung. Ziel ist es, die Fort­bil­dungs­rei­he wei­ter aus­zu­bau­en und neue Schwer­punk­te zu set­zen denn die Her­aus­for­de­run­gen in der Jugend­ar­beit blei­ben groß, aber mit der rich­ti­gen Ver­net­zung las­sen sich vie­le Hür­den gemein­sam überwinden.

Jugend­ar­beit und Künst­li­che Intel­li­genz im Fokus

Herbst­ta­gung der kom­mu­na­len Jugend­pfle­ge­rin­nen und ‑pfle­ger

Im Novem­ber tra­fen sich die sich die kom­mu­na­len Jugend­pfle­ge­rin­nen und Jugend­pfle­ger zu ihrer jähr­li­chen Herbst­ta­gung, die in die­sem Jahr den inhalt­li­chen Schwer­punkt auf dem The­ma „Jugend­ar­beit und Künst­li­che Intel­li­genz (KI)“ gelegt hatte.

Am 21. und 22. Novem­ber 2024 tra­fen sich die kom­mu­na­len Jugend­pfle­ge­rin­nen und Jugend­pfle­ger auf Ein­la­dung des Bezirks­ju­gend­rings Ober­fran­ken zu ihrer jähr­li­chen Herbst­ta­gung. Aus­tra­gungs­ort war das Klos­ter Banz, wo die Teil­neh­men­den die Mög­lich­keit hat­ten, sich über die aktu­el­le Situa­ti­on in den Kom­mu­nen aus­zu­tau­schen und neue Ansät­ze für die Jugend­ar­beit zu entwickeln.

Der inhalt­li­che Schwer­punkt lag in die­sem Jahr auf dem The­ma „Jugend­ar­beit und Künst­li­che Intel­li­genz (KI)“. Refe­rent Robert Vogel führ­te die Anwe­sen­den durch die Poten­zia­le und Gren­zen von KI im All­tag der Jugend­ar­beit. Beson­ders span­nend wur­de es in den Pra­xis­work­shops, bei denen die Teil­neh­men­den eige­ne KI-Tools erstell­ten. So ent­stan­den Anwen­dun­gen, die bei­spiels­wei­se bei För­der­an­trä­gen, Pro­jekt­ma­nage­ment oder Argu­men­ta­ti­ons­hil­fen unter­stüt­zen können.

Ein High­light der Tagung war der ers­te Abend, der mit einer stim­mungs­vol­len Fackel­wan­de­rung zum Gast­haus „Zum Anker“ sei­nen Abschluss fand.

Am zwei­ten Tag lag der Fokus auf einem kri­ti­schen Blick in die Zukunft: „Wie kann KI hel­fen, eine Stun­de Arbeit in einer hal­ben Stun­de zu erle­di­gen?“ Die­se Leit­fra­ge beglei­te­te Dis­kus­sio­nen über die geziel­te Nut­zung von KI zur Erleich­te­rung von Arbeits­pro­zes­sen. Auch mög­li­che Risi­ken und ethi­sche Fra­ge­stel­lun­gen im Umgang mit KI wur­den angesprochen.

Die Herbst­ta­gung ver­deut­lich­te, wie groß das Poten­zi­al von KI ist, um die Jugend­ar­beit moder­ner und effi­zi­en­ter zu gestal­ten – immer mit dem Ziel, die Bedürf­nis­se der Jugend­li­chen best­mög­lich zu erfüllen.