Die Menschen werden immer älter und auch die Anzahl der Älteren steigt stetig. Um diese Menschen zu versorgen, benötigt es Spezialisten in
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Juraklinik Scheßlitz
Qualitätssiegel für Geriatrie
Die Menschen werden immer älter und auch die Anzahl der Älteren steigt stetig. Um diese Menschen zu versorgen, benötigt es Spezialisten in der Altersmedizin, sogenannte Geriater. 2021 erhielt die Fachabteilung für Geriatrie der Juraklinik Scheßlitz das Qualitätssiegel für Geriatrie, kürzlich hat sich das Team dem Rezertifizierungsverfahren gestellt und wurde erneut für seine fachspezifische Versorgung geriatrischer Patientinnen und Patienten ausgezeichnet.
Seit 2012 ist die Fachabteilung für Akutgeriatrie an der Juraklinik in Scheßlitz etabliert. Diese Fachabteilung behandelt und betreut Menschen im höheren Lebensalter. Sie leiden meist gleichzeitig an unterschiedlichen Erkrankungen. Chefarzt Dieter Höger ist die Betreuung der Patientinnen und Patienten, die aufgrund ihres hohen Alters und Mehrfacherkrankungen einen Krankenhausaufenthalt benötigen, ein besonderes Anliegen. „Uns ist es ein großes Bedürfnis, mit unserem multiprofessionellen Team eine interdisziplinäre Versorgung und mit einem speziellen Behandlungskonzept die Selbstständigkeit unserer Patienten möglichst weitgehend zu erhalten, wiederherzustellen beziehungsweise zu verbessern, um ein Weiterleben in der gewohnten häuslichen Umgebung zu ermöglichen.“
Das Qualitätssiegel Geriatrie ist ein von Experten aus der Geriatrie entwickeltes Zertifizierungsverfahren speziell für geriatrische Einrichtungen, mit dem die erfolgreiche Umsetzung des Qualitätsmanagements (QM) in regelmäßigen Abständen unabhängig nachgewiesen wird. Damit können alle qualitätsorientierten geriatrischen Versorgungseinrichtungen ihre hohe Versorgungsqualität dokumentieren. Herausgebende Stelle ist der Bundesverband Geriatrie.
„Das Qualitätssiegel bestätigt die hohen Anforderungen und die Qualität in der Versorgung der Patienten in der Akutgeriatrie der Juraklinik Scheßlitz. Ich möchte allen Mitarbeitern danken, die jeden Tag dazu beitragen, diesen hohen Standard umzusetzen und damit unseren Patienten eine hochwertige Versorgung bieten“, betonte und dankte Harald Poßer, stellvertretender Geschäftsführer der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg. Über die Auszeichnung freuen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie auch Florian Höhn, in der Geschäftsführung für den Bereich Unternehmensentwicklung verantwortlich und Sabine Göpfert, Qualitätsmanagement.
Feierstunde in der GKG
25 Absolventen bleiben Krankenhausgesellschaft erhalten
Die Ausbildung hat in der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH (GKG) schon immer einen großen Stellenwert. Dass sich nun von 26 Absolventinnen und Absolventen 25 für die GKG entscheiden, ist für die Krankenhausgesellschaft umso erfreulicher.
In der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg werden derzeit insgesamt 80 Auszubildende ausgebildet, wie die Krankenhausgesellschaft mitteilt. Jährlich finden in einer Feierstunde die Absolvent*innen unterschiedlichster Berufe zusammen. In diesem Jahr wurden in einer kleinen Feierstunde mit dem Geschäftsführer Udo Kunzmann, den stellvertretenden Geschäftsführern Harald Poßer und Sebastian Götz, dem Betriebsrat, Ausbildungskoordinatorin Beate Wehr mit ihrem Team und den jeweiligen Verantwortlichen die 26 Absolventinnen und Absolventen für ihre erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung und die erbrachten Leistungen geehrt.
„Mit der bestandenen Ausbildung sind Sie einen großen Schritt, nicht nur beruflich, sondern auch privat in Richtung Zukunft gegangen, dabei haben Sie einen Beruf ergriffen, der Ihnen Wertschätzung entgegenkommen lässt und sinnstiftend ist. Im Rahmen Ihrer Ausbildung erzielten Sie hervorragende Ergebnisse, auf die nicht nur Sie mit Recht stolz sein können, sondern auch wir als Arbeitgeber stolz sind“, betonte Udo Kunzmann, Geschäftsführer der GKG in seiner Ansprache zur Begrüßung der Absolventinnen und Absolventen. Beeindruckt zeigte sich auch Ausbildungskoordinatorin Beate Wehr über die Erfolge und dankte für das Engagement, mit dem das Fundament für die berufliche Perspektive gelegt wurde.
Besonders positiv sei es, dass zehn der Absolventinnen und Absolventen einen Staatspreis beziehungsweise eine Abschlussnote unter 1,5 hatten, davon haben zwei Personen in einer verkürzten Zeit ihre Ausbildung durchgeführt. „Dass sich 25 der 26 Absolventinnen und Absolventen für die GKG als zukünftiger Arbeitgeber entscheiden, zeigt uns, dass wir als Unternehmen sowohl in der Ausbildung als auch als Arbeitgeber überzeugen konnten. Die Ausbildung ist für die GKG ein ganz wichtiger Baustein und es ist sehr wertvoll für uns, dass wir damit unseren eigenen Nachwuchs generieren können“, freute sich stellvertretender Geschäftsführer Harald Poßer, der ebenso wie Geschäftsführer Udo Kunzmann und Konzernbetriebsratsvorsitzende Susanne Böhm allen an der Ausbildung beteiligten Mitarbeitenden von den Praxisanleiter*innen über die Ausbildungskoordinator*innen, den Stationsleitungen und vielen mehr für ihr Engagement herzlich dankte.
Während der Ausbildung zum/zur Pflegefachmann/-frau, Pflegefachhelfer/-in, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Operationstechnische/r Assistent/in oder Medizinische/n Fachangestellte/n in der Krankenhausgesellschaft seien den Auszubildenden jederzeit qualifizierte Ausbilder und Praxisanleiter zur Seite gestand und seien Anlaufstelle für Sorgen, Nöte oder Anliegen gewesen.
Die Ausbildungen in der GKG Bamberg finden in Kooperation mit Partnern statt, die die theoretischen Inhalte vermitteln. Bereits jetzt können sich Interessierte für das Jahr 2025 bewerben. Detaillierte Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsberufen können hier nachgelesen werden.
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Strategiekonzept bis Jahresende
GKG stellt sich für die Zukunft auf
Um die Versorgung der Bevölkerung in der Region zu gewährleisten, wird die Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg (GKG) bis Ende 2024 ein Strategiekonzept mit Unterstützung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellen, mit dem Ziel, einen Fahrplan zu erarbeiten, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und sich zukunftsgerichtet erfolgreich aufzustellen. Dies teilte die GKG mit.
Der Gesetzentwurf zur Krankenhausreform, dem sogenannten Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG), steht und wird aktuell im Bundestag diskutiert. Nicht nur von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach sind Verbesserungen dieser Reform gefordert. Welche Verbesserungen im Gesetzentwurf vorgenommen werden und wann die Krankenhausreform letztlich in Kraft tritt, ist bisher nicht abzuschätzen.
Die Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg (GKG) will nicht abwarten und auch nichts dem Zufall überlassen. Deshalb hat der Geschäftsführer, Herr Udo Kunzmann, den Aufsichtsrat und die Fraktionsvorsitzenden aller Parteien zu einer Informationsveranstaltung mit dem Titel „GKG – Strategie 2035“ eingeladen.
Die GKG führt zwei Kliniken der Grund- und Regelversorgung in Scheßlitz und Burgebrach zur Versorgung der Bevölkerung des Landkreises mit insgesamt 258 Betten. Schon in den letzten Jahren wurden Schwerpunkte in der Behandlung herausgearbeitet und umgesetzt. So konnten die Fachabteilung Geriatrie in Scheßlitz, die Kardiologie in Burgebrach wie auch die Fachabteilung für Psychosomatik, deren Bettenanzahl zum 1. Januar diesen Jahres um 10 Betten auf 40 erhöht werden konnte, erfolgreich etabliert werden. Ebenso fand mit den MVZs und deren Praxen eine ambulante Anbindung beziehungsweise Versorgung aller Fachabteilungen statt. Die Kliniken wie auch die Pflegeheime genießen eine hohe Akzeptanz und Inanspruchnahme. Die Fallzahlen haben sogar, im Gegensatz zum bundesweiten Trend, das Vor-Corona-Niveau überschritten, trotzdem sind die Kliniken defizitär, wie nahezu alle Kliniken in Oberfranken. „Es sind die äußerst schwierigen politischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene und das große Thema des Arbeitskräftemangels“, führt Kunzmann dazu an.
Wichtigkeit der GKG als medizinischer Versorger
Die aktuelle Bettendichte in der Region Bamberg/Forchheim liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt und dies in Landkreisen und Städten, die zum einen steigende Bevölkerungszahlen haben und zum anderen deutlich altern. Das Alter spiegle sich auch bei der Anzahl der Patient*innen in den Kliniken der GKG wider, wie die Gesellschaft mitteilt. So seien die meisten Patienten über 65 Jahre alt. Die Marktanteile der GKG, bezogen auf alle Fälle in Oberfranken, lägen in der Allgemeinchirurgie bei knapp 15 Prozent in der Inneren Medizin bei circa 9,5 Prozent und in der Psychosomatik und Psychotherapie bei fast 19 Prozent.
„Dies sind eindeutige Zahlen, sie zeigen das Potenzial aber auch die Wichtigkeit, die die GKG als medizinscher Versorger im Landkreis einnimmt“, so Geschäftsführer Udo Kunzmann.
Unterstützung des Landkreises ist gegeben
Man geht davon aus, dass die Behandlungsfallzahlen in den Kliniken im Bereich Bamberg um 6% bis 2027 und bis 2032 sogar um 14% steigen werden. Dazu würden noch weitere Patient*innen kommen, die in anderen Regionen aufgrund von Schließungen von Kliniken keine Therapie mehr erhalten. Ebenso werde die Bevölkerung des Landkreises weiter anwachsen und immer älter werden.
Diese Menschen müssten versorgt werden, sind sich Landrat Johann Kalb als auch der Geschäftsführer Udo Kunzmann und der Aufsichtsrat einig.
Um die Versorgung der Bevölkerung in der Region zu gewährleisten, wird die GKG bis Ende 2024 ein Strategiekonzept mit Unterstützung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly erstellen, in dem alle möglichen äußeren und inneren Einflüsse Berücksichtigung finden. Ziel ist es, einen Fahrplan zu erarbeiten um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und sich zukunftsgerichtet erfolgreich aufzustellen. Für die Umsetzung ist die Unterstützung des Gesellschafters notwendig und diese ist auch gegeben, so Landrat Kalb.
„Eine strategische Aufstellung ist wichtig und wir stehen in der politischen Verantwortung im nahen Schulterschluss diese Maßnahmen zu bewerben“, betont Landrat Kalb.
Kinderhilfe Eckental
25 Trösterteddys für Juraklinik
Süß: Eine Zapfendorfer Finanzberatungsfirma hat der Juraklinik Scheßlitz 25 Stofftiere, sogenannte Trösterteddys, gespendet. Diese sollen Kindern in der Notaufnahme Trost spenden.
Am 5. März überreichte Uwe Jakob, Inhaber einer Zapfendorfer Finanzberatungsfirma, der Juraklinik Scheßlitz 25 Trösterteddys im Wert von etwa 300 Euro. Die Spende der Teddybären kam über die Kinderhilfe Eckental zustande. Dies gab die Klinik in einer Mitteilung bekannt.
Udo Kunzmann, Geschäftsführer des Trägers der Klinik, der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises, und die Mitarbeiterinnen der Notaufnahme der Klinik nahmen das Geschenk freudig entgegen. Die Trösterteddys sollen in der Notaufnahme kleinen Kindern, die sich dort zur Behandlung befinden, Trost spenden und ein wenig ablenken. Nach der Behandlung können die Kinder die Teddys zudem mit nach Hause nehmen. Dort sollen die Spielzeuge zusätzlich beim Verarbeiten des Geschehens unterstützen.
Die Kinderhilfe Eckental engagiert sich für kranke und verletzte Kinder. Dazu gehört die kostenlose Ausstattung von Rettungsfahrzeugen, Ambulanzen, Kinderkliniken und Kinderstationen der Krankenhäuser mit den Stofftieren. Die Trösterteddy-Aktionen der Kinderhilfe spenden überdies an mehr als 500 Krankenhäuser, Rettungsdienste, Kinderheime und Kinderhospize bundesweit.
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Juraklinik Scheßlitz
Abschied vom langjährigen Chefarzt
Dr. med. Manfred Schöler, Facharzt für Innere Medizin und Chefarzt der Inneren Medizin an der Juraklinik Scheßlitz, tritt zum 31. Juli 2022 in den Ruhestand, wie die der Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH mitteilt. Die Geschäftsführung der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft, Landrat Johann Kalb, Ärztlicher Direktor Michael Zachert, der Betriebsrat und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würdigten Ende der Woche in einem feierlichen Rahmen sein langjähriges Wirken sowie sein innovatives Handeln und sein persönliches Engagement an der Juraklinik Scheßlitz.
Vor 31 Jahren, am 1. Februar 1991, begann Dr. Schöler seinen Dienst als Oberarzt in der Inneren Medizin im Kreiskrankenhaus Scheßlitz. Noch im gleichen Jahr wurde er ständiger Vertreter des damaligen Chefarztes Dr. Jochen Stumpf. Zu dieser Zeit war das Kreiskrankenhaus in Scheßlitz noch ein Regiebetrieb des Landkreises. Dies änderte sich 1995 mit der Gründung der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH, in die die Krankenhäuser in Scheßlitz und Burgebrach integriert wurden. Am 1. März 2002 übernahm Dr. Schöler die Stelle als Chefarzt für Innere Medizin an der Juraklinik Scheßlitz.
Aufklärung eine Herzensangelegenheit
In 2010 gründete sich die Gesundheitsnetz Jura eG. Dr. Schöler war und ist einer der drei Architekten und Entwickler dieser Genossenschaft und des späteren Gesundheitsnetzes Region Bamberg eG (GeReBa). Ebenso sei er mit viel Engagement beim Aufbau der Bereitschaftspraxis Scheßlitz beteiligt gewesen. In seiner Funktion einerseits als Chefarzt der Inneren Medizin, andererseits als Vorstandsmitglied des Gesundheitsnetzes habe er maßgeblich zur Verbesserung der Kommunikation zwischen dem ambulanten und dem stationären Bereich beigetragen.
Dr. Schöler setzte sich ebenfalls dafür ein, dass die Juraklinik und die Steigerwaldklinik als Lehrkrankenhäuser für Allgemeinmedizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen anerkannt wurden. Als Teilnehmer am sogenannten BeLA–Programm (Beste Landpartie Allgemeinmedizin) können junge Ärzte in der Allgemeinmedizin an den Kliniken ausgebildet werden und sich als Allgemeinmediziner niederlassen.
Das Aufklären, das Informieren und detaillierte Beratungen seien für Dr. Schöler immer eine Herzensangelegenheit gewesen. So hat er die Coronare Herzsportgruppe und Diabetes Schulungen an der Juraklinik initiiert, über Jahre geleitet beziehungsweise selbst referiert. Mit Vorträgen aber auch mit Artikeln habe Dr. Schöler die hiesige Bevölkerung über wichtige medizinische Themen aufgeklärt. Auch als Ausbilder war er für unzählige Assistenzärztinnen und ‑ärzte der Ansprechpartner und Mentor. Des Weiteren bildete er Medizinische Fachangestellte aus und hielt unzählige Inhouse-Schulungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Verabschiedung im feierlichen Rahmen
Eines haben sich Landrat Johann Kalb, Geschäftsführer Udo Kunzmann, Ärztlicher Direktor Michael Zachert und viele Kolleginnen und Kollegen trotz coronabedingter Hygiene- und Abstandsregelungen nicht nehmen lassen – sich von Chefarzt Dr. Manfred Schöler dankbar zu verabschieden.
„Dr. Schöler, Sie haben der Inneren Medizin an der Juraklinik ein Gesicht gegeben, durch Ihr Wirken erhielt die Abteilung einen ausgezeichneten Ruf, weit über die Landkreisgrenzen hinweg, dafür zolle ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank“, betonte Geschäftsführer Udo Kunzmann in seiner Rede und dankte Dr. Schöler für sein herausragendes Engagement, seine großartigen Leistungen und seinen unermüdlichen Einsatz für zigtausend Patientinnen und Patienten. „Sie richten ihren Blick immer nach vorne, auch jetzt, in eine für Sie neue Zeit. Es freut mich, dass Sie nun ihre langgehegten Pläne endlich verwirklichen können und wünsche Ihnen dafür viel Elan, Freude und Zufriedenheit.“ Ebenfalls dankte Landrat Johann Kalb Herrn Dr. Schöler für die 31 Jahre im Dienste am Patienten und betonte seine ruhige und besonnene Art, mit denen er allen Problemen begegnete. „Unglaublich geduldig, akribisch in der Arbeit, gepaart mit einem außergewöhnlichen Pflichtbewusstsein“, beschrieb der Ärztliche Direktor Michael Zachert in seiner Ansprache die besonderen Eigenschaften von Dr. Schöler.
Speziell für die Verabschiedung hat sich die Theatergruppe der Juraklinik wieder zusammen gefunden und spielerisch drei der besten Anekdoten aus der Schaffenszeit des Chefarztes dargestellt. Die acht Darstellerinnen und Darsteller schafften es, ganz im fränkischen Dialekt und zur Freude aller Anwesenden, viele Lacher zu erhalten, aber auch Wehmut aufkommen zu lassen. Abschließend sang der Jurachor das Lied „Irische Segenswünsche“ von Markus Pytlik, in das alle Anwesenden mit einstimmten. Dazu trug eine ehemalige Mitarbeiterin der Station 3, Innere Medizin, ein Gedicht über die vielen Gesichter des Glücks vor.
Thomas Brändlein, stellvertretender Konzernbetriebsrat, dankte in seiner Rede Dr. Schöler im Namen des Betriebsrates und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wünschte für den weiteren Lebensabschnitt nur das Beste. Mit einem Zitat von Dieter Bonhoeffer zum Abschluss brachte er das was alle Anwesenden dachten und fühlten auf den Punkt: „Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer ist die Trennung.“
Sichtlich erfreut aber auch tief bewegt über die Worte und Taten dankte Dr. Schöler allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die besondere Zusammenarbeit. Besonders hob er die hervorragende Zusammenarbeit der unterschiedlichen medizinischen Fachbereiche hervor: „So wie bei uns ist das schon außergewöhnlich.“
Die Nachfolge von Chefarzt Dr. med. Manfred Schöler wird ab dem 1. Januar 2023 Herr Wanja Renner, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, antreten. Der erfahrene Experte aus der Region werde mit seinem Ärzteteam in Zukunft die Juraklinik Scheßlitz im Bereich der Gastroenterologie weiterentwickeln.
In Kooperation mit Friedensdorf International
Afghanisches Kind in Juraklinik behandelt
Nach zweijähriger Pause konnte die Juraklinik Scheßlitz wieder ein Kind aus dem Krisengebiet Afghanistan behandeln. Seit nunmehr 15 Jahren unterstützt die Klinik das Friedensdorf International bei der kostenfreien Behandlung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten.
Vor etwa einem Jahr zog sich ein kleiner Junge aus Afghanistan (dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht weitergegeben wurde) eine Knochenentzündung am rechten Schlüsselbein zu. Die Ursache war unklar. Als der Achtjährige Ende März in der Juraklinik ankam, hatte eine Bakterieninfektion das Schlüsselbein bereits völlig zerstört.
In der Juraklinik konnte Dr. Matthias Biedermann, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, die Erkrankung mit zwei zeitlich versetzten Operationen zum Abheilen bringen. Dabei säuberte er in der ersten Operation die sehr lange offene Wunde intensiv und füllte sie mit einem Zementplatzhalter. Nachdem der Infekt nach einigen Wochen verheilt war, wurde der Zementplatzhalter entfernt und die Lücke mit Knochentransplantationsmaterial aufgefüllt. Wenn alles gut zusammen wächst, und so sieht es derzeit aus, kann sich so wieder ein Schlüsselbein bilden.
Neben dem Krankenhauspersonal kümmerten sich ehrenamtliche Betreuerinnen des Friedensdorfes International um den Patienten, der sich schnell in der Juraklinik eingelebt hatte.
Nach abgeschlossener stationärer Behandlung kam der Junge zurück ins Friedensdorf nach Oberhausen (NRW). Dort erholt er sich mit etwa 200 Kindern aus neun Nationen, bis er im Sommer wieder nach Afghanistan zu seiner Familie zurückkehren wird.
Der afghanische Junge ist inzwischen das fünfzehnte Kind, das die Juraklinik unentgeltlich behandelt hat. Seit mehr als 30 Jahren fliegt die Kinderhilfsorganisation Friedensdorf International zweimal jährlich in von Kriegen und Krisen gebeutelte Länder, um Kindern, denen dort nicht geholfen werden kann, medizinische Behandlung in Deutschland zu ermöglichen.
Seit 1967 hilft die internationale Hilfsorganisation Friedensdorf International mit Sitz in Oberhausen verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten. Die Organisation holt Kinder zur kurzfristigen medizinischen Behandlung nach Europa.