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Juraklinik

Jura­kli­nik Scheßlitz

Qua­li­täts­sie­gel für Geriatrie

Die Men­schen wer­den immer älter und auch die Anzahl der Älte­ren steigt ste­tig. Um die­se Men­schen zu ver­sor­gen, benö­tigt es Spe­zia­lis­ten in der Alters­me­di­zin, soge­nann­te Ger­ia­ter. 2021 erhielt die Fach­ab­tei­lung für Ger­ia­trie der Jura­kli­nik Scheß­litz das Qua­li­täts­sie­gel für Ger­ia­trie, kürz­lich hat sich das Team dem Rezer­ti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren gestellt und wur­de erneut für sei­ne fach­spe­zi­fi­sche Ver­sor­gung ger­ia­tri­scher Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten ausgezeichnet.

Seit 2012 ist die Fach­ab­tei­lung für Akut­ger­ia­trie an der Jura­kli­nik in Scheß­litz eta­bliert. Die­se Fach­ab­tei­lung behan­delt und betreut Men­schen im höhe­ren Lebens­al­ter. Sie lei­den meist gleich­zei­tig an unter­schied­li­chen Erkran­kun­gen. Chef­arzt Die­ter Höger ist die Betreu­ung der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten, die auf­grund ihres hohen Alters und Mehr­fa­ch­er­kran­kun­gen einen Kran­ken­haus­auf­ent­halt benö­ti­gen, ein beson­de­res Anlie­gen. „Uns ist es ein gro­ßes Bedürf­nis, mit unse­rem mul­ti­pro­fes­sio­nel­len Team eine inter­dis­zi­pli­nä­re Ver­sor­gung und mit einem spe­zi­el­len Behand­lungs­kon­zept die Selbst­stän­dig­keit unse­rer Pati­en­ten mög­lichst weit­ge­hend zu erhal­ten, wie­der­her­zu­stel­len bezie­hungs­wei­se zu ver­bes­sern, um ein Wei­ter­le­ben in der gewohn­ten häus­li­chen Umge­bung zu ermöglichen.“

Das Qua­li­täts­sie­gel Ger­ia­trie ist ein von Exper­ten aus der Ger­ia­trie ent­wi­ckel­tes Zer­ti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren spe­zi­ell für ger­ia­tri­sche Ein­rich­tun­gen, mit dem die erfolg­rei­che Umset­zung des Qua­li­täts­ma­nage­ments (QM) in regel­mä­ßi­gen Abstän­den unab­hän­gig nach­ge­wie­sen wird. Damit kön­nen alle qua­li­täts­ori­en­tier­ten ger­ia­tri­schen Ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen ihre hohe Ver­sor­gungs­qua­li­tät doku­men­tie­ren. Her­aus­ge­ben­de Stel­le ist der Bun­des­ver­band Geriatrie.

„Das Qua­li­täts­sie­gel bestä­tigt die hohen Anfor­de­run­gen und die Qua­li­tät in der Ver­sor­gung der Pati­en­ten in der Akut­ger­ia­trie der Jura­kli­nik Scheß­litz. Ich möch­te allen Mit­ar­bei­tern dan­ken, die jeden Tag dazu bei­tra­gen, die­sen hohen Stan­dard umzu­set­zen und damit unse­ren Pati­en­ten eine hoch­wer­ti­ge Ver­sor­gung bie­ten“, beton­te und dank­te Harald Poßer, stell­ver­tre­ten­der Geschäfts­füh­rer der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg. Über die Aus­zeich­nung freu­en sich alle Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, wie auch Flo­ri­an Höhn, in der Geschäfts­füh­rung für den Bereich Unter­neh­mens­ent­wick­lung ver­ant­wort­lich und Sabi­ne Göp­fert, Qualitätsmanagement. 

Fei­er­stun­de in der GKG

25 Absol­ven­ten blei­ben Kran­ken­haus­ge­sell­schaft erhalten

Die Aus­bil­dung hat in der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg mbH (GKG) schon immer einen gro­ßen Stel­len­wert. Dass sich nun von 26 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten 25 für die GKG ent­schei­den, ist für die Kran­ken­haus­ge­sell­schaft umso erfreulicher.

In der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg wer­den der­zeit ins­ge­samt 80 Aus­zu­bil­den­de aus­ge­bil­det, wie die Kran­ken­haus­ge­sell­schaft mit­teilt. Jähr­lich fin­den in einer Fei­er­stun­de die Absolvent*innen unter­schied­lichs­ter Beru­fe zusam­men. In die­sem Jahr wur­den in einer klei­nen Fei­er­stun­de mit dem Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann, den stell­ver­tre­ten­den Geschäfts­füh­rern Harald Poßer und Sebas­ti­an Götz, dem Betriebs­rat, Aus­bil­dungs­ko­or­di­na­to­rin Bea­te Wehr mit ihrem Team und den jewei­li­gen Ver­ant­wort­li­chen die 26 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten für ihre erfolg­reich abge­schlos­se­ne Berufs­aus­bil­dung und die erbrach­ten Leis­tun­gen geehrt. 

„Mit der bestan­de­nen Aus­bil­dung sind Sie einen gro­ßen Schritt, nicht nur beruf­lich, son­dern auch pri­vat in Rich­tung Zukunft gegan­gen, dabei haben Sie einen Beruf ergrif­fen, der Ihnen Wert­schät­zung ent­ge­gen­kom­men lässt und sinn­stif­tend ist. Im Rah­men Ihrer Aus­bil­dung erziel­ten Sie her­vor­ra­gen­de Ergeb­nis­se, auf die nicht nur Sie mit Recht stolz sein kön­nen, son­dern auch wir als Arbeit­ge­ber stolz sind“, beton­te Udo Kunz­mann, Geschäfts­füh­rer der GKG in sei­ner Anspra­che zur Begrü­ßung der Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten. Beein­druckt zeig­te sich auch Aus­bil­dungs­ko­or­di­na­to­rin Bea­te Wehr über die Erfol­ge und dank­te für das Enga­ge­ment, mit dem das Fun­da­ment für die beruf­li­che Per­spek­ti­ve gelegt wurde.

Beson­ders posi­tiv sei es, dass zehn der Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten einen Staats­preis bezie­hungs­wei­se eine Abschluss­no­te unter 1,5 hat­ten, davon haben zwei Per­so­nen in einer ver­kürz­ten Zeit ihre Aus­bil­dung durch­ge­führt. „Dass sich 25 der 26 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten für die GKG als zukünf­ti­ger Arbeit­ge­ber ent­schei­den, zeigt uns, dass wir als Unter­neh­men sowohl in der Aus­bil­dung als auch als Arbeit­ge­ber über­zeu­gen konn­ten. Die Aus­bil­dung ist für die GKG ein ganz wich­ti­ger Bau­stein und es ist sehr wert­voll für uns, dass wir damit unse­ren eige­nen Nach­wuchs gene­rie­ren kön­nen“, freu­te sich stell­ver­tre­ten­der Geschäfts­füh­rer Harald Poßer, der eben­so wie Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann und Kon­zern­be­triebs­rats­vor­sit­zen­de Susan­ne Böhm allen an der Aus­bil­dung betei­lig­ten Mit­ar­bei­ten­den von den Praxisanleiter*innen über die Ausbildungskoordinator*innen, den Sta­ti­ons­lei­tun­gen und vie­len mehr für ihr Enga­ge­ment herz­lich dankte. 

Wäh­rend der Aus­bil­dung zum/​zur Pfle­ge­fach­man­n/-frau, Pfle­ge­fach­hel­fer/-in, Kauf­man­n/-frau für Büro­ma­nage­ment, Operationstechnische/​r Assistent/​in oder Medizinische/​n Fachangestellte/​n in der Kran­ken­haus­ge­sell­schaft sei­en den Aus­zu­bil­den­den jeder­zeit qua­li­fi­zier­te Aus­bil­der und Pra­xis­an­lei­ter zur Sei­te gestand und sei­en Anlauf­stel­le für Sor­gen, Nöte oder Anlie­gen gewe­sen.
Die Aus­bil­dun­gen in der GKG Bam­berg fin­den in Koope­ra­ti­on mit Part­nern statt, die die theo­re­ti­schen Inhal­te ver­mit­teln. Bereits jetzt kön­nen sich Inter­es­sier­te für das Jahr 2025 bewer­ben. Detail­lier­te Infor­ma­tio­nen zu den ver­schie­de­nen Aus­bil­dungs­be­ru­fen kön­nen hier nach­ge­le­sen werden.

Stra­te­gie­kon­zept bis Jahresende

GKG stellt sich für die Zukunft auf

Um die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung in der Regi­on zu gewähr­leis­ten, wird die Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg (GKG) bis Ende 2024 ein Stra­te­gie­kon­zept mit Unter­stüt­zung einer Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft erstel­len, mit dem Ziel, einen Fahr­plan zu erar­bei­ten, um die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern und sich zukunfts­ge­rich­tet erfolg­reich auf­zu­stel­len. Dies teil­te die GKG mit.

Der Gesetz­ent­wurf zur Kran­ken­haus­re­form, dem soge­nann­ten Kran­ken­haus­ver­sor­gungs­ver­bes­se­rungs­ge­setz (KHVVG), steht und wird aktu­ell im Bun­des­tag dis­ku­tiert. Nicht nur von Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­te­rin Judith Ger­lach sind Ver­bes­se­run­gen die­ser Reform gefor­dert. Wel­che Ver­bes­se­run­gen im Gesetz­ent­wurf vor­ge­nom­men wer­den und wann die Kran­ken­haus­re­form letzt­lich in Kraft tritt, ist bis­her nicht abzuschätzen.

Die Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg (GKG) will nicht abwar­ten und auch nichts dem Zufall über­las­sen. Des­halb hat der Geschäfts­füh­rer, Herr Udo Kunz­mann, den Auf­sichts­rat und die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den aller Par­tei­en zu einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung mit dem Titel „GKG – Stra­te­gie 2035“ eingeladen.

Die GKG führt zwei Kli­ni­ken der Grund- und Regel­ver­sor­gung in Scheß­litz und Bur­ge­brach zur Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung des Land­krei­ses mit ins­ge­samt 258 Bet­ten. Schon in den letz­ten Jah­ren wur­den Schwer­punk­te in der Behand­lung her­aus­ge­ar­bei­tet und umge­setzt. So konn­ten die Fach­ab­tei­lung Ger­ia­trie in Scheß­litz, die Kar­dio­lo­gie in Bur­ge­brach wie auch die Fach­ab­tei­lung für Psy­cho­so­ma­tik, deren Bet­ten­an­zahl zum 1. Janu­ar die­sen Jah­res um 10 Bet­ten auf 40 erhöht wer­den konn­te, erfolg­reich eta­bliert wer­den. Eben­so fand mit den MVZs und deren Pra­xen eine ambu­lan­te Anbin­dung bezie­hungs­wei­se Ver­sor­gung aller Fach­ab­tei­lun­gen statt. Die Kli­ni­ken wie auch die Pfle­ge­hei­me genie­ßen eine hohe Akzep­tanz und Inan­spruch­nah­me. Die Fall­zah­len haben sogar, im Gegen­satz zum bun­des­wei­ten Trend, das Vor-Coro­na-Niveau über­schrit­ten, trotz­dem sind die Kli­ni­ken defi­zi­tär, wie nahe­zu alle Kli­ni­ken in Ober­fran­ken. „Es sind die äußerst schwie­ri­gen poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen auf Bun­des­ebe­ne und das gro­ße The­ma des Arbeits­kräf­te­man­gels“, führt Kunz­mann dazu an.


Wich­tig­keit der GKG als medi­zi­ni­scher Versorger

Die aktu­el­le Bet­ten­dich­te in der Regi­on Bamberg/​Forchheim liegt deut­lich unter dem Bun­des­durch­schnitt und dies in Land­krei­sen und Städ­ten, die zum einen stei­gen­de Bevöl­ke­rungs­zah­len haben und zum ande­ren deut­lich altern. Das Alter spieg­le sich auch bei der Anzahl der Patient*innen in den Kli­ni­ken der GKG wider, wie die Gesell­schaft mit­teilt. So sei­en die meis­ten Pati­en­ten über 65 Jah­re alt. Die Markt­an­tei­le der GKG, bezo­gen auf alle Fäl­le in Ober­fran­ken, lägen in der All­ge­mein­chir­ur­gie bei knapp 15 Pro­zent in der Inne­ren Medi­zin bei cir­ca 9,5 Pro­zent und in der Psy­cho­so­ma­tik und Psy­cho­the­ra­pie bei fast 19 Prozent.

„Dies sind ein­deu­ti­ge Zah­len, sie zei­gen das Poten­zi­al aber auch die Wich­tig­keit, die die GKG als medi­zin­scher Ver­sor­ger im Land­kreis ein­nimmt“, so Geschäfts­füh­rer Udo Kunzmann.


Unter­stüt­zung des Land­krei­ses ist gegeben

Man geht davon aus, dass die Behand­lungs­fall­zah­len in den Kli­ni­ken im Bereich Bam­berg um 6% bis 2027 und bis 2032 sogar um 14% stei­gen wer­den. Dazu wür­den noch wei­te­re Patient*innen kom­men, die in ande­ren Regio­nen auf­grund von Schlie­ßun­gen von Kli­ni­ken kei­ne The­ra­pie mehr erhal­ten. Eben­so wer­de die Bevöl­ke­rung des Land­krei­ses wei­ter anwach­sen und immer älter werden.

Die­se Men­schen müss­ten ver­sorgt wer­den, sind sich Land­rat Johann Kalb als auch der Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann und der Auf­sichts­rat einig.

Um die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung in der Regi­on zu gewähr­leis­ten, wird die GKG bis Ende 2024 ein Stra­te­gie­kon­zept mit Unter­stüt­zung der Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft Bak­er Til­ly erstel­len, in dem alle mög­li­chen äuße­ren und inne­ren Ein­flüs­se Berück­sich­ti­gung fin­den. Ziel ist es, einen Fahr­plan zu erar­bei­ten um die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern und sich zukunfts­ge­rich­tet erfolg­reich auf­zu­stel­len. Für die Umset­zung ist die Unter­stüt­zung des Gesell­schaf­ters not­wen­dig und die­se ist auch gege­ben, so Land­rat Kalb.

„Eine stra­te­gi­sche Auf­stel­lung ist wich­tig und wir ste­hen in der poli­ti­schen Ver­ant­wor­tung im nahen Schul­ter­schluss die­se Maß­nah­men zu bewer­ben“, betont Land­rat Kalb.

Kin­der­hil­fe Eckental

25 Trös­ter­ted­dys für Juraklinik

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Süß: Eine Zap­fen­dor­fer Finanz­be­ra­tungs­fir­ma hat der Jura­kli­nik Scheß­litz 25 Stoff­tie­re, soge­nann­te Trös­ter­ted­dys, gespen­det. Die­se sol­len Kin­dern in der Not­auf­nah­me Trost spenden.

Am 5. März über­reich­te Uwe Jakob, Inha­ber einer Zap­fen­dor­fer Finanz­be­ra­tungs­fir­ma, der Jura­kli­nik Scheß­litz 25 Trös­ter­ted­dys im Wert von etwa 300 Euro. Die Spen­de der Ted­dy­bä­ren kam über die Kin­der­hil­fe Ecken­tal zustan­de. Dies gab die Kli­nik in einer Mit­tei­lung bekannt.

Udo Kunz­mann, Geschäfts­füh­rer des Trä­gers der Kli­nik, der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses, und die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Not­auf­nah­me der Kli­nik nah­men das Geschenk freu­dig ent­ge­gen. Die Trös­ter­ted­dys sol­len in der Not­auf­nah­me klei­nen Kin­dern, die sich dort zur Behand­lung befin­den, Trost spen­den und ein wenig ablen­ken. Nach der Behand­lung kön­nen die Kin­der die Ted­dys zudem mit nach Hau­se neh­men. Dort sol­len die Spiel­zeu­ge zusätz­lich beim Ver­ar­bei­ten des Gesche­hens unterstützen.

Die Kin­der­hil­fe Ecken­tal enga­giert sich für kran­ke und ver­letz­te Kin­der. Dazu gehört die kos­ten­lo­se Aus­stat­tung von Ret­tungs­fahr­zeu­gen, Ambu­lan­zen, Kin­der­kli­ni­ken und Kin­der­sta­tio­nen der Kran­ken­häu­ser mit den Stoff­tie­ren. Die Trös­ter­ted­dy-Aktio­nen der Kin­der­hil­fe spen­den über­dies an mehr als 500 Kran­ken­häu­ser, Ret­tungs­diens­te, Kin­der­hei­me und Kin­der­hos­pi­ze bundesweit.

Jura­kli­nik Scheßlitz

Abschied vom lang­jäh­ri­gen Chefarzt

Dr. med. Man­fred Schö­ler, Fach­arzt für Inne­re Medi­zin und Chef­arzt der Inne­ren Medi­zin an der Jura­kli­nik Scheß­litz, tritt zum 31. Juli 2022 in den Ruhe­stand, wie die der Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg mbH mit­teilt. Die Geschäfts­füh­rung der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft, Land­rat Johann Kalb, Ärzt­li­cher Direk­tor Micha­el Zachert, der Betriebs­rat und die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter wür­dig­ten Ende der Woche in einem fei­er­li­chen Rah­men sein lang­jäh­ri­ges Wir­ken sowie sein inno­va­ti­ves Han­deln und sein per­sön­li­ches Enga­ge­ment an der Jura­kli­nik Scheßlitz.

Vor 31 Jah­ren, am 1. Febru­ar 1991, begann Dr. Schö­ler sei­nen Dienst als Ober­arzt in der Inne­ren Medi­zin im Kreis­kran­ken­haus Scheß­litz. Noch im glei­chen Jahr wur­de er stän­di­ger Ver­tre­ter des dama­li­gen Chef­arz­tes Dr. Jochen Stumpf. Zu die­ser Zeit war das Kreis­kran­ken­haus in Scheß­litz noch ein Regie­be­trieb des Land­krei­ses. Dies änder­te sich 1995 mit der Grün­dung der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg mbH, in die die Kran­ken­häu­ser in Scheß­litz und Bur­ge­brach inte­griert wur­den. Am 1. März 2002 über­nahm Dr. Schö­ler die Stel­le als Chef­arzt für Inne­re Medi­zin an der Jura­kli­nik Scheßlitz.

Auf­klä­rung eine Herzensangelegenheit

In 2010 grün­de­te sich die Gesund­heits­netz Jura eG. Dr. Schö­ler war und ist einer der drei Archi­tek­ten und Ent­wick­ler die­ser Genos­sen­schaft und des spä­te­ren Gesund­heits­net­zes Regi­on Bam­berg eG (GeRe­Ba). Eben­so sei er mit viel Enga­ge­ment beim Auf­bau der Bereit­schafts­pra­xis Scheß­litz betei­ligt gewe­sen. In sei­ner Funk­ti­on einer­seits als Chef­arzt der Inne­ren Medi­zin, ande­rer­seits als Vor­stands­mit­glied des Gesund­heits­net­zes habe er maß­geb­lich zur Ver­bes­se­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen dem ambu­lan­ten und dem sta­tio­nä­ren Bereich beigetragen.

Dr. Schö­ler setz­te sich eben­falls dafür ein, dass die Jura­kli­nik und die Stei­ger­wald­kli­nik als Lehr­kran­ken­häu­ser für All­ge­mein­me­di­zin der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen aner­kannt wur­den. Als Teil­neh­mer am soge­nann­ten BeLA–Programm (Bes­te Land­par­tie All­ge­mein­me­di­zin) kön­nen jun­ge Ärz­te in der All­ge­mein­me­di­zin an den Kli­ni­ken aus­ge­bil­det wer­den und sich als All­ge­mein­me­di­zi­ner niederlassen.

Das Auf­klä­ren, das Infor­mie­ren und detail­lier­te Bera­tun­gen sei­en für Dr. Schö­ler immer eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit gewe­sen. So hat er die Coro­na­re Herz­sport­grup­pe und Dia­be­tes Schu­lun­gen an der Jura­kli­nik initi­iert, über Jah­re gelei­tet bezie­hungs­wei­se selbst refe­riert. Mit Vor­trä­gen aber auch mit Arti­keln habe Dr. Schö­ler die hie­si­ge Bevöl­ke­rung über wich­ti­ge medi­zi­ni­sche The­men auf­ge­klärt. Auch als Aus­bil­der war er für unzäh­li­ge Assis­tenz­ärz­tin­nen und ‑ärz­te der Ansprech­part­ner und Men­tor. Des Wei­te­ren bil­de­te er Medi­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te aus und hielt unzäh­li­ge Inhouse-Schu­lun­gen für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mitarbeiter.

Ver­ab­schie­dung im fei­er­li­chen Rahmen

Eines haben sich Land­rat Johann Kalb, Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann, Ärzt­li­cher Direk­tor Micha­el Zachert und vie­le Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen trotz coro­nabe­ding­ter Hygie­ne- und Abstands­re­ge­lun­gen nicht neh­men las­sen – sich von Chef­arzt Dr. Man­fred Schö­ler dank­bar zu verabschieden.

„Dr. Schö­ler, Sie haben der Inne­ren Medi­zin an der Jura­kli­nik ein Gesicht gege­ben, durch Ihr Wir­ken erhielt die Abtei­lung einen aus­ge­zeich­ne­ten Ruf, weit über die Land­kreis­gren­zen hin­weg, dafür zol­le ich Ihnen mei­nen auf­rich­ti­gen Dank“, beton­te Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann in sei­ner Rede und dank­te Dr. Schö­ler für sein her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment, sei­ne groß­ar­ti­gen Leis­tun­gen und sei­nen uner­müd­li­chen Ein­satz für zig­tau­send Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten. „Sie rich­ten ihren Blick immer nach vor­ne, auch jetzt, in eine für Sie neue Zeit. Es freut mich, dass Sie nun ihre lang­ge­heg­ten Plä­ne end­lich ver­wirk­li­chen kön­nen und wün­sche Ihnen dafür viel Elan, Freu­de und Zufrie­den­heit.“ Eben­falls dank­te Land­rat Johann Kalb Herrn Dr. Schö­ler für die 31 Jah­re im Diens­te am Pati­en­ten und beton­te sei­ne ruhi­ge und beson­ne­ne Art, mit denen er allen Pro­ble­men begeg­ne­te. „Unglaub­lich gedul­dig, akri­bisch in der Arbeit, gepaart mit einem außer­ge­wöhn­li­chen Pflicht­be­wusst­sein“, beschrieb der Ärzt­li­che Direk­tor Micha­el Zachert in sei­ner Anspra­che die beson­de­ren Eigen­schaf­ten von Dr. Schöler.

Spe­zi­ell für die Ver­ab­schie­dung hat sich die Thea­ter­grup­pe der Jura­kli­nik wie­der zusam­men gefun­den und spie­le­risch drei der bes­ten Anek­do­ten aus der Schaf­fens­zeit des Chef­arz­tes dar­ge­stellt. Die acht Dar­stel­le­rin­nen und Dar­stel­ler schaff­ten es, ganz im frän­ki­schen Dia­lekt und zur Freu­de aller Anwe­sen­den, vie­le Lacher zu erhal­ten, aber auch Weh­mut auf­kom­men zu las­sen. Abschlie­ßend sang der Jurachor das Lied „Iri­sche Segens­wün­sche“ von Mar­kus Pyt­lik, in das alle Anwe­sen­den mit ein­stimm­ten. Dazu trug eine ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­te­rin der Sta­ti­on 3, Inne­re Medi­zin, ein Gedicht über die vie­len Gesich­ter des Glücks vor.

Tho­mas Bränd­lein, stell­ver­tre­ten­der Kon­zern­be­triebs­rat, dank­te in sei­ner Rede Dr. Schö­ler im Namen des Betriebs­ra­tes und aller Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter und wünsch­te für den wei­te­ren Lebens­ab­schnitt nur das Bes­te. Mit einem Zitat von Die­ter Bon­hoef­fer zum Abschluss brach­te er das was alle Anwe­sen­den dach­ten und fühl­ten auf den Punkt: „Je schö­ner und vol­ler die Erin­ne­rung, des­to schwe­rer ist die Trennung.“

Sicht­lich erfreut aber auch tief bewegt über die Wor­te und Taten dank­te Dr. Schö­ler allen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter für die beson­de­re Zusam­men­ar­beit. Beson­ders hob er die her­vor­ra­gen­de Zusam­men­ar­beit der unter­schied­li­chen medi­zi­ni­schen Fach­be­rei­che her­vor: „So wie bei uns ist das schon außergewöhnlich.“

Die Nach­fol­ge von Chef­arzt Dr. med. Man­fred Schö­ler wird ab dem 1. Janu­ar 2023 Herr Wan­ja Ren­ner, Fach­arzt für Inne­re Medi­zin und Gas­tro­en­te­ro­lo­gie, antre­ten. Der erfah­re­ne Exper­te aus der Regi­on wer­de mit sei­nem Ärz­te­team in Zukunft die Jura­kli­nik Scheß­litz im Bereich der Gas­tro­en­te­ro­lo­gie weiterentwickeln.

In Koope­ra­ti­on mit Frie­dens­dorf International

Afgha­ni­sches Kind in Jura­kli­nik behandelt

Nach zwei­jäh­ri­ger Pau­se konn­te die Jura­kli­nik Scheß­litz wie­der ein Kind aus dem Kri­sen­ge­biet Afgha­ni­stan behan­deln. Seit nun­mehr 15 Jah­ren unter­stützt die Kli­nik das Frie­dens­dorf Inter­na­tio­nal bei der kos­ten­frei­en Behand­lung von Kin­dern aus Kriegs- und Krisengebieten.

Vor etwa einem Jahr zog sich ein klei­ner Jun­ge aus Afgha­ni­stan (des­sen Name aus Sicher­heits­grün­den nicht wei­ter­ge­ge­ben wur­de) eine Kno­chen­ent­zün­dung am rech­ten Schlüs­sel­bein zu. Die Ursa­che war unklar. Als der Acht­jäh­ri­ge Ende März in der Jura­kli­nik ankam, hat­te eine Bak­te­ri­en­in­fek­ti­on das Schlüs­sel­bein bereits völ­lig zerstört.

In der Jura­kli­nik konn­te Dr. Mat­thi­as Bie­der­mann, Chef­arzt der Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie, die Erkran­kung mit zwei zeit­lich ver­setz­ten Ope­ra­tio­nen zum Abhei­len brin­gen. Dabei säu­ber­te er in der ers­ten Ope­ra­ti­on die sehr lan­ge offe­ne Wun­de inten­siv und füll­te sie mit einem Zement­platz­hal­ter. Nach­dem der Infekt nach eini­gen Wochen ver­heilt war, wur­de der Zement­platz­hal­ter ent­fernt und die Lücke mit Kno­chen­trans­plan­ta­ti­ons­ma­te­ri­al auf­ge­füllt. Wenn alles gut zusam­men wächst, und so sieht es der­zeit aus, kann sich so wie­der ein Schlüs­sel­bein bilden.

Neben dem Kran­ken­haus­per­so­nal küm­mer­ten sich ehren­amt­li­che Betreue­rin­nen des Frie­dens­dor­fes Inter­na­tio­nal um den Pati­en­ten, der sich schnell in der Jura­kli­nik ein­ge­lebt hatte.

Nach abge­schlos­se­ner sta­tio­nä­rer Behand­lung kam der Jun­ge zurück ins Frie­dens­dorf nach Ober­hau­sen (NRW). Dort erholt er sich mit etwa 200 Kin­dern aus neun Natio­nen, bis er im Som­mer wie­der nach Afgha­ni­stan zu sei­ner Fami­lie zurück­keh­ren wird.

Der afgha­ni­sche Jun­ge ist inzwi­schen das fünf­zehn­te Kind, das die Jura­kli­nik unent­gelt­lich behan­delt hat. Seit mehr als 30 Jah­ren fliegt die Kin­der­hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on Frie­dens­dorf Inter­na­tio­nal zwei­mal jähr­lich in von Krie­gen und Kri­sen gebeu­tel­te Län­der, um Kin­dern, denen dort nicht gehol­fen wer­den kann, medi­zi­ni­sche Behand­lung in Deutsch­land zu ermöglichen.

Seit 1967 hilft die inter­na­tio­na­le Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on Frie­dens­dorf Inter­na­tio­nal mit Sitz in Ober­hau­sen ver­letz­ten und kran­ken Kin­dern aus Kriegs- und Kri­sen­ge­bie­ten. Die Orga­ni­sa­ti­on holt Kin­der zur kurz­fris­ti­gen medi­zi­ni­schen Behand­lung nach Europa.