Die im Jahr 2017 gestartete Kita-Offensive der Stadt Bamberg, bei der seither 154 zusätzliche Kita-Plätze geschaffen wurden, zeigt besonders in diesem Jahr
... weiter
Neue Kita-Plätze
Bamberger Kita-Offensive kommt voran
Die im Jahr 2017 gestartete Kita-Offensive der Stadt Bamberg, bei der seither 154 zusätzliche Kita-Plätze geschaffen wurden, zeigt besonders in diesem Jahr Wirkung. Mit weiteren 234 neuen Krippen- und Kindergartenplätzen geht die Stadt in Zusammenarbeit mit den Trägern gegen den Mangel an Betreuungsplätzen vor.
Der Herbst 2021 bringt gute Nachrichten für Eltern, die auf der Suche nach einem Kita-Platz für ihre Sprösslinge im Stadtgebiet sind. Die Bamberger Kita-Offensive kommt voran. So wurden die neuen Einrichtungen „Kinderhaus am Föhrenhain“ der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bamberg Stadt und Land im ehemaligen, generalsanierten Offizierscasino auf dem Konversionsgelände im Stadtteil Gartenstadt und die „Kindertagesstätte Biberbande“ des Johanniter Regionalverbands Oberfranken in einem Neubau zwischen dem Wohngebiet Mayersche Gärtnerei und der ERBA-Insel im September mit insgesamt 60 neuen Krippen- und 100 neuen Kindergartenplätzen eröffnet.
Im Katholischen Bildungszentrum am Oberen Stephansberg entstand, ebenfalls im September, eine neue Kindergartengruppe mit 25 Kindern. Nun, im November, folgt die Eröffnung des Ersatzneubaus mit Erweiterung um zwei Krippengruppen und eine Kindergartengruppe der Kita Jean Paul von der Diakonie Bamberg-Forchheim in der Hegelstraße im Bamberger Osten mit weiteren 24 Krippen- und 25 Kindergartenplätzen.
Betreuungslücke von 180 Plätzen bleibt
Zur Erleichterung vieler Eltern, die Betreuungsbedarf und darauf seit 2013 auch einen Rechtsanspruch haben, gewinnt der Kita-Ausbau an Fahrt. Der Bedarf ist hoch. So wurden Ende 2020 etwa 700 Kleinkinder in Bamberger Kinderkrippen und in der Tagespflege betreut. In den Kindergärten waren es über 2.000 Kinder. Nach Hochrechnungen des Stadtjugendamts werden die Zahlen bis 2023 auf rund 850 bis 890 Kinder, die einen Betreuungsplatz in einer Krippe benötigen, und 2.340 Kinder, für die ein Kindergartenplatz vorhanden sein soll, steigen.
Eine Herausforderung für die Kommune und die Träger der Einrichtungen. Eine Betreuungslücke von etwa 180 Plätzen wird sich trotz aller Bemühungen der Stadt bis Ende 2023 voraussichtlich nicht schließen lassen. Neben der Planung und Durchführung von Neubauten stehen daher auch Sanierungsmaßnahmen von Bestandsplätzen im Fokus.
Weitere Baumaßnahmen 2022 fertig
„Beim Ausbau der Kita-Plätze haben wir in diesem Jahr den bislang größten Zuwachs und somit die Spitze der Geschwindigkeit erreicht“, sagt Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp. Eltern, die noch keine Platzzusage haben, können dennoch weiter hoffen.
So laufen bereits Baumaßnahmen, die in 2022 fertiggestellt sein sollen: Etwa beim Kinderhaus des Bayerischen Roten Kreuzes in Wildensorg, wird ein Neubau 12 Krippen- und 25 Kindergartenplätze im Frühjahr nächsten Jahres zur Verfügung stellen sowie beim Katholischen Kindergarten St. Johannes am Oberen Stephansberg, der ebenfalls baulich um zwei Krippengruppen mit 24 neuen Plätze erweitert wird oder beim Katholischen Kindergarten St. Urban am Babenbergerring, der um eine Krippengruppe mit 12 Plätzen bis zum nächsten Sommer wachsen soll.
Durch die Arbeit in den Quartiersbüros der einzelnen Stadtteile werde der Bedarf zudem frühzeitig erfasst. „Wo Wohnungen entstehen, wird auch Infrastruktur für Kita-Plätze geschaffen – wenn auch aus verschiedenen Gründen nicht immer zeitgleich“, sagt Glüsenkamp außerdem.
So sind Kita-Neubauten am Ochsenanger im Stadtteil Gaustadt mit 62 Plätzen und auf dem Lagarde-Campus in der Weißenburgstraße mit 74 Plätzen in Planung. Auch bei der Lebenshilfe in der Max-Planck-Straße soll eine neue Kita mit bis zu 62 Plätzen entstehen. Ein weiteres Zukunftsprojekt, über das die Stadt derzeit verhandelt, ist eine größere Kita im Ulanenpark im Stadtteil Wunderburg.
Nachholbedarf bei Arbeitgebern
„Bamberg ist eine wachsende Stadt mit vielen jungen Menschen“, sagt Pauline Albrecht vom Familienbeirat. Gerade junge Mütter bräuchten eine verlässliche Perspektive, nicht nur für einen Arbeits- sondern auch für einen Kitaplatz, damit die Möglichkeit des beruflichen Widereinstiegs nicht verloren ginge. Während auch viele Arbeitgeber sich bereits in der Pflicht sehen, ihren Mitarbeitern Kita-Plätze anzubieten, gebe es bei einigen noch Nachholbedarf.
„Vor allem die großen Arbeitgeber sollten den Standortvorteil Familienfreundlichkeit weiter ausbauen“, meint Albrecht. Mehrere positive Beispiele im Stadtgebiet gebe es bereits. Um den sogenannten „Care Gap“, das Ungleichgewicht bei unbezahlter Betreuungsarbeit zwischen Männern und Frauen, zu schließen, setzt sich auch der Familienbeirat für alternative Baukonzepte und Vorschläge dazu ein, wie man bestehende Ressourcen nutzen könnte.
Fachkräftemangel versus Gute-Kita-Gesetz
Bauen und Sanieren bringt die Kita-Offensive erfolgreich voran. Mit dem Gute-Kita-Gesetz sollen seit 2019 darüber hinaus die Qualität der Kitas verbessert, Eltern bei den Gebühren und die Kitaleitungen bei den Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Während die letzten beiden Punkte bislang gut funktionieren, hapert es aufgrund des Fachkräftemangels noch etwas am augenscheinlich Wichtigsten, der Qualitätsverbesserung. Zwar hat sich die Zahl der Fachkräfte in den Kindertagesstätten im Freistaat in der Zeit von 2006 bis 2017 mit über 48.000 mehr als verdoppelt. Ausreichend ist das aber noch lange nicht.
„In der Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden und Kirchenstiftungen wird ein hoher Personalmangel in den Einrichtungen deutlich“, sagt Jonas Glüsenkamp, „wenn wir allen Eltern einen Kita-Platz für ihren Nachwuchs anbieten wollen, müssen wir auch genügend junge Menschen für den Beruf der Erzieherin und des Erziehers gewinnen und die Ausbildung attraktiver machen.“
Gerade in der Pandemie habe sich herausgestellt, wie wichtig das Berufsbild sei. „Dieses zu stärken ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, betont Glüsenkamp und mache die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Eltern, wenn auch nicht ganz stressfrei, erst möglich. „Wir müssen mit einem hochwertigen und ausreichenden Betreuungsangebot auch Entlastung im Sinne der Wiedergewinnung einer familiären Balance schaffen“, sagt Pauline Albrecht außerdem.
Fernab von Betreuungslücken und Personalmangel gibt es dennoch weiter Positives von der Kita-Offensive. Um die Sicherheit der Betreuung in der Tagespflege zu verbessern, bietet die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg ein neues Angebot für Tageseltern an.
So haben Eltern von Kindern, die normalerweise von Tageseltern betreut werden im Krankheitsfall der Tageseltern die Möglichkeit, ihr Kind in das Beratungshaus der Caritas in die Geyerswörthstraße zur Betreuung zu bringen. „Das ist neu und wurde kürzlich erst realisiert“, so der Sozialreferent Glüsenkamp. Ein weiterer Meilenstein, der auch die bisweilen schwierige Situation der engagierten Tageseltern miteinbeziehe, die bis zu fünf Kita-Kinder in kleinen, familiären Gruppen betreuen.
Sprachförderung aus Unterstützungsfonds
Für Projekte, die die Folgen der Pandemie behandeln, hat das Sozialreferat in diesem Jahr zudem drei Unterstützungsfonds aufgelegt. Zusätzliche finanzielle Mittel fließen unter anderem in Sprachförderkonzepte in Kitas, für die zum Beispiel zweisprachige Bücher angeschafft werden können. „Diese bekommen die Kinder in der Kita von den Erzieherinnen und Erziehern und zuhause von den Eltern vorgelesen“, so Glüsenkamp.
Ob Umweltbildung, Nachhaltigkeit und Natur, Forschergeist, Walderlebnis, oder Montessori – die Vielfalt der Kita-Träger im Stadtgebiet stellt mit ihren pädagogischen Konzepten ein breites Angebot bereit. Wenngleich Eltern sich einen Platz für Kind noch nicht aussuchen können, befindet sich die Kita-Offensive auf einem guten Weg. Sind die Plätze erst einmal vorhanden, ist aus Sicht des Familienbeirats aber auch ein höherer Anspruch zu erwarten. „Wir dürfen uns auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen. Die Plätze müssen sich zukünftig auch an die Bedürfnisse der Eltern, wie etwa räumliche Nähe, wenden und die pädagogische Qualität entsprechend deren Vorstellungen miteinbeziehen“, sagt Albrecht.
Konzepte für Ganztagesbetreuung danach
Viele Eltern kleiner Kinder machen sich zudem jetzt schon Gedanken, was in Sachen Betreuungsmöglichkeiten nach der Kita auf sie zukommt. Für die Ganztagesbetreuung an Grundschulen wird ab 2026 ebenfalls ein gesetzlicher Anspruch bestehen. Während die Kita-Offensive erst vier Jahre nach Bestehen des gesetzlichen Anspruchs gestartet ist, sollen jetzt frühzeitig vor in Kraft treten des neuen Gesetzes die Weichen für die notwendigen Plätze in der Ganztagesbetreuung gestellt werden.
Welchen Bedarf Familien hierbei haben und wie die die Gestaltung der Ganztagesbetreuung aussehen könnte, erhebt der Familienbeirat derzeit in Kooperation mit dem Bildungsbüro online und im direkten Bürgerkontakt im Bürgerlabor in der Hauptwachstraße.
Auch aus dem Rathaus kommen bereits erste Überlegungen zu den Möglichkeiten. „Die Finanzierung der Ganztagesbetreuung ist unser nächstes großes Anliegen, um auch im Bereich der über sechsjährigen Kinder genügend Betreuungsplätze an den Schulen anbieten zu können“, bekräftigt Jonas Glüsenkamp.
Das könnte Sie auch interessieren...
Mehr Krippen- und Kindergartenplätze für Bamberg
Montessori-Kindergarten Jean Paul öffnet bald seine Pforten
Nach 22 Monaten Bauzeit, in denen die Kindertagesstätte Jean Paul in einem Container untergebracht war, heißt es nun bald umziehen in das neue Gebäude. 75 Kindergarten- und, ganz neu, 24 Krippenkinder haben hier ab dem kommenden Herbst jede Menge Platz zum Spielen, Basteln, Toben und Lernen – das sind insgesamt 29 Plätze mehr als zuvor.
Aber es gibt nicht nur mehr Platz in der neuen Kita Jean Paul. Das Raumkonzept des neuen Gebäudes spiegelt nun auch die Montessori-Pädagogik, der sich die Einrichtung der Diakonie Bamberg-Forchheim verschrieben hat, auf ganz besondere Art und Weise wieder. Davon konnten sich Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp bei einer Baustellenbesichtigung selbst überzeugen.
„Wir haben viele Bücher über das Bauen gelesen“
Die Raumeinteilung ist so gestaltet, dass sich die Kinder frei bewegen, sich allein oder zusammen mit anderen einer frei gewählten Arbeit widmen und den Raum jederzeit verlassen können – ganz im Sinne also nach der Pädagogik von Maria Montessori. „Die Kita Jean Paul ergänzt die ganz unterschiedlichen pädagogischen Konzepte der Bamberger Einrichtungen auf ganz besondere Art und Weise. Dass hier nun 29 zusätzliche Plätze geschaffen wurden, freut mich riesig“, so Bürgermeister Jonas Glüsenkamp.
Auch für Oberbürgermeister Andreas Starke ist die Erweiterung der Einrichtung ein großer Gewinn und er betont, dass „das neue Kinderhaus ein weiterer wichtiger Schritt in der 2017 angestoßenen Kita-Offensive der Stadt ist.“ 154 zusätzliche Plätze wurden seither geschaffen, alleine in diesem Jahr kämen mit den Einrichtungen in der Dr. Ida-Nodack-Straße und dem „Kinderhaus am Föhrenhain“ weitere 160 Plätze, davon 60 Krippen- und 100 KiGa-Plätze, hinzu. „Und wir machen weiter“, bekräftigt Starke und verweist auf weitere Ausbau-Projekte in der Stadt wie etwa in Wildensorg.
Den Kindern und Erzieherinnen dürfte der Umzug in das neue Gebäude kaum schwerfallen. Sie haben während der Bauzeit regelmäßig vom Container aus kleine Ausflüge zur Baustelle gemacht und den Baufortschritt ganz genau beobachtet. „Wir haben in dieser Zeit viele Bücher über das Bauen gelesen und uns intensiv mit dem Thema beschäftigt. Die Kinder haben daraufhin ihren eigenen Traumkindergarten aus Karton gebaut: mit großen Fenstern zum Rausschauen und einem schönen Garten mit großen Bäumen – fast so, wie die neue Kita“, erzählt die Leiterin der Einrichtung, Sabine Schug. Dr. Norbert Kern, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Bamberg-Forchheim, dankte gemeinsam mit dem zuständigen Abteilungsleiter Fred Schäfer dem Team um Sabine Schug für das große Engagement während der Bauzeit: „Die Räumlichkeiten mussten mit der Kita-Konzeption abgestimmt werden, ein neues Konzept für die Krippe erarbeitet, die pädagogische Arbeit mit den Kindern im Container zuverlässig fortgesetzt, der Umzug geplant werden – und das alles in Corona-Zeiten!“
Lange warten müssen die Kinder auf ihren Traumkindergarten nicht mehr: Im Oktober beziehen die Kindergartenkinder das neue Gebäude, die Eingewöhnung der Krippenkinder startet dann ab November 2021.
Weitere Informationen über die Kindertagesstätte Jean Paul sind zu finden unter https://www.dwbf.de/kita-jean-paul/
Das könnte Sie auch interessieren...
Baustellenbesuch im Kinderhaus am Föhrenhain
Neue Kitaplätze für Bamberg
Ab dem 1. September können im ehemaligen Offizierskasino am Föhrenhain 36 Krippen- und 50 Kindergartenkinder toben, spielen und die Natur genießen. Jonas Glüsenkamp, Sozialreferent und Bürgermeister der Stadt Bamberg, machte sich bei seinem Besuch ein Bild vom Fortschritt auf der Baustelle.
„Hier ist mit viel Liebe zum Detail ein wunderschöner Ort für Kinder geschaffen worden“, freute sich Bürgermeister Jonas Glüsenkamp nach seinem Baustellenbesuch zusammen mit dem Geschäftsführer der Stadtbau Bamberg GmbH, Veit Bergmann, Verter:innen des Städtischen Jugendamtes sowie dem Geschäftsführer der AWO Bamberg, Matthias Kirsch.
Seit 2018 hat die Stadtbau Bamberg GmbH das imposante Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der Warner Barracks saniert. „In rund zwei Wochen können wir die Sanierungsarbeiten abschließen und die Schlüssel an die AWO Bamberg als künftige Trägerin der Einrichtung übergeben“, sagte der sichtlich stolze Geschäftsführer der Stadtbau Bamberg GmbH.
„Nachhaltigkeit, Natur und Kultur stehen im Fokus“
Die Vorfreude auf das neue Projekt war auch Matthias Kirsch anzusehen. „In unserem pädagogischen Konzept stehen die Themen Nachhaltigkeit, Natur und Kultur im Fokus. Die Rahmenbedingungen könnten dafür nicht besser sein“, sagte er gerade im Hinblick auf den riesengroßen Garten mit seinem tollen Spielplatz, der vermutlich keine (Kinder-) Wünsche offenlässt. Dieser wurde von der Bamberger Spielplatzbauerin Tanja Potrykus/ConTaPo gebaut (geplant von WasserWerkstatt), die in Bamberg unter anderem auch den Wasserspielplatz auf der ERBA und den Spielplatz im Harmoniegarten mit errichtet hat.
Das „Kinderhaus am Föhrenhain“ überzeugt aber auch mit seinen großzügigen, hellen Räumlichkeiten. Zahlreiche Glaseinbauten im Inneren des Gebäudes sorgen dafür, dass jeder Raum Lichtdurchflutet ist und so eine Wohlfühlatmosphäre bieten.
„Für ganz Bamberg ist das neue Kinderhaus ein absoluter Gewinn und ein weiterer Schritt in der KiTa-Offensive der Stadt“, betonte Bürgermeister Jonas Glüsenkamp. Seit 2017 wurden 154 zusätzliche Plätze geschaffen, alleine in diesem Jahr kämen mit den Einrichtungen in der Dr. Ida-Nodack-Straße und dem „Kinderhaus am Föhrenhain“ weitere hinzu. „Und wir sind noch nicht fertig“, bekräftigt der Bürgermeister und verweist auf weitere Ausbau-Projekte in der Stadt wie etwa in den Einrichtungen Jean Paul oder auch in Wildensorg.
Anmeldungen für das „Kinderhaus am Föhrenhain“ können ab dem 1. Juni online im webKITA-Portal über die städtische Homepage aufgenommen werden.
Das könnte Sie auch interessieren...
Wo es sich gut spielen und lernen lässt
In der Mayerschen Gärtnerei entstehen 74 neue Kinderkrippen- und Kindergartenplätze
Noch gleicht die neue Kindertageseinrichtung „Biberbande“ in der Dr. Ida-Noddack-Straße einer Baustelle, aber die Arbeiten sind inzwischen so weit vorangeschritten, dass sich schnell erkennen lässt, was für ein kleines Schmuckkästchen für Kinder in der Mayerschen Gärtnerei entsteht. Andreas Starke, Oberbürgermeister, und Jonas Glüsenkamp, Sozialreferent und Bürgermeister der Stadt Bamberg haben sich am vergangenen Montag selbst ein Bild gemacht und sind schlichtweg begeistert.
„Der zweigeschossige Neubau in Holzbauweise sieht nicht nur toll aus, sondern wird auch höchsten energetischen Anforderungen gerecht. Der Bau überzeugt durch die nachhaltige Bauweise und Ausstattung und fügt sich optimal in die Umgebung ein“, betont die Stadtspitze.
Optimale Ergänzung zum bisherigen Betreuungsangebot
Aus der Taufe gehoben wurde der Neubau im Zuge der Haushaltsberatungen 2017 gestarteten Kita-Offensive der Stadt Bamberg. Mit der neuen Einrichtung entstehen 74 neue Kinderkrippen- und Kindergartenplätze, aufgeteilt in insgesamt vier Gruppen. Träger ist die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Oberfranken, die seit 50 Jahren in den unterschiedlichsten karitativen und sozialen Bereichen aktiv ist. „Mit den Johannitern haben wir einen kompetenten Träger für die Kindertageseinrichtung gewonnen, die bayernweit über 4.000 Kinder in 107 Einrichtungen bestens betreuen“, sagt Oberbürgermeister Andreas Starke und weist darauf hin, dass mit Bamberg nun neben Reckendorf und Schlüsselau ein dritter Standort in Oberfranken hinzukomme. Die Freude an dem Projekt ist auch bei den Johannitern groß. „Unsere neue Kindertagesstätte trägt dem Generationenwandel in der Stadt Bamberg Rechnung. Wir bringen die Einrichtung zu den Menschen und den Kindern, mitten in deren Wohngebiet. Das spart Zeit und Verkehr, schont damit die Umwelt und ist genau am Bedarf“, sagt Uwe Kinstle, Mitglied des Regionalvorstandes Oberfranken.
Eine optimale Ergänzung zum bisherigen Betreuungsangebot der Stadt Bamberg sieht Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp im Schwerpunkt des pädagogischen Konzeptes, das auf dem Bereich Umwelt/Natur liegt. „Durch die Lage auf der ERBA-Insel sind die Wege zu direkten Naturerfahrungen und ‑erkundungen kurz“, freut sich Bürgermeister Glüsenkamp und weist darauf hin, dass künftig längerfristige Projektarbeiten und spannende Experimente in den eigens dafür geschaffenen Intensivräumen möglich sein werden.
Pünktlich zum neuen Kindergartenjahr im September 2021 im Herbst soll Leben in die Biberbande einziehen. Anmeldungen werden ab sofort online im webKITA-Portal über die städtische Homepage aufgenommen.
Der neue Kindergarten in der Mayerschen Gärtnerei ist ein Mosaikstein der Bamberger Kita-Offensive. „154 Plätze wurden seit 2017 zusätzlich geschaffen, alleine in diesem Jahr gehen mit der Kindertageseinrichtung der Johanniter und dem Kinderhaus im ehemaligen Offizierscasino auf dem Konversionsgelände 160 weitere neue Plätze an den Start“, erläutern Starke und Glüsenkamp.