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KoKoMa

Bür­ger­meis­ter Glüsen­kamp über­gibt Urkunden

Pro­jekt „KoKo­Ma“: Kom­mu­na­le Konfliktmanager:innen ausgebildet

Im Zuge des Pro­jekts „KoKo­Ma“ haben sich neun Frau­en und Män­ner im Kom­mu­na­len Kon­flikt­ma­nage­ment aus­bil­den las­sen. Ziel des Pro­jekts ist es unter ande­rem, in den teil­neh­men­den Kom­mu­nen Mög­lich­kei­ten zur Kon­flikt­be­ar­bei­tung zwi­schen rele­van­ten Akteur:innen zu verbessern.

Im Roko­ko­saal des Alten Rat­hau­ses hat Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp ges­tern (26. März) den neun Teilnehmer:innen an der Aus­bil­dung des Kom­mu­na­len Kon­flikt­ma­nage­ments ihre Urkun­den über­ge­ben. „Sie leis­ten als die ers­ten Kon­flikt­ma­na­ge­rin­nen und Kon­flikt­ma­na­ger in Bam­berg wich­ti­ge Pio­nier­ar­beit in unse­rer Gesell­schaft und sind ein wich­ti­ger Schritt für ein respekt­vol­les Zusam­men­le­ben“, zitiert eine Mit­tei­lung des Rat­hau­ses Glüsen­kamp. Das Pro­jekt „Kom­mu­na­les Kon­flikt­ma­nage­ment“ (KoKo­Ma) fin­det im Rah­men des Bun­des­pro­gramms „Demo­kra­tie leben!“ statt. 13 Kom­mu­nen in Deutsch­land wer­den dabei bei der Ana­ly­se, Bear­bei­tung und Prä­ven­ti­on von Kon­flik­ten auf kom­mu­na­ler Ebe­ne begleitet.

Die Aus­bil­dung der Kon­flikt­ma­na­ge­rin­nen und Kon­flikt­ma­na­ger star­te­te im März 2023 und ging bis Febru­ar 2024. Die Qua­li­fi­zie­rungs­rei­he bestand aus fünf ein- bis zwei­tä­gi­gen Prä­senz­kur­sen sowie drei­stün­di­gen Online-Ver­tie­fun­gen. Inhal­te waren unter ande­rem The­men wie Grund­la­gen der Kon­flikt­theo­rie und ‑ana­ly­se oder Umgang mit Kri­sen und Bedro­hungs­la­gen. Um sich für eine Beschei­ni­gung zu qua­li­fi­zie­ren, muss­ten die Teilnehmer:innen vier Prä­senz­kur­se und ein Ver­tie­fungs­kurs besu­chen. Zusam­men mit Vor- und Nach­be­rei­tung umfass­te die Qua­li­fi­zie­rungs­rei­he 80 Stunden.

Die­se Qua­li­fi­zie­rung soll­te den Teilnehmer:innen grund­le­gen­des hand­werk­li­ches Know-how für das Kom­mu­na­le Kon­flikt­ma­nage­ment ver­mit­teln und dabei hel­fen, öffent­li­che demo­kra­tie­ge­fähr­den­de Kon­flik­te zu erken­nen und sys­te­ma­ti­sche Zusam­men­hän­ge zu ana­ly­sie­ren. Außer­dem lern­ten die Aus­zu­bil­den­den, wie sie mit kom­mu­na­len Kon­flik­ten stra­te­gisch umge­hen. Im Zuge der Aus­bil­dung wur­den ver­schie­de­ne Bera­tungs­rol­len sowie Per­spek­tiv­wech­sel erprobt.

Jonas Glüsen­kamp erhofft sich, dass Kon­flik­te so auf Augen­hö­he gelöst wer­den kön­nen: „Nicht alles muss immer ganz har­mo­nisch sein, aber die Bereit­schaft, Situa­tio­nen respekt­voll ent­ge­gen­zu­tre­ten, ist schon viel wert.“

„KoKoMa“-Netzwerk

„KoKo­Ma“ wur­de im Auf­trag des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend von der Stif­tung des Sozi­al­päd­ago­gi­schen Insti­tuts Ber­lin „Wal­ter May“ (SPI) ins Leben geru­fen und beglei­tet. Zu den bun­des­wei­ten Zie­len des Pro­jekts zäh­len, in den teil­neh­men­den Kom­mu­nen, Ver­fah­ren und Struk­tu­ren zur Kon­flikt­be­ar­bei­tung zu ent­wi­ckeln und aus­zu­bau­en, die Kom­mu­ni­ka­ti­on, Koope­ra­ti­on und Hand­lungs­si­cher­heit rele­van­ter Akteur:innen zu ver­bes­sern und ein nach­hal­ti­ges und leben­di­ges Netz­werk zwi­schen Kom­mu­nen zu nut­zen, in denen bereits Struk­tu­ren wie zum Bei­spiel „Demo­kra­tie leben!“ existieren.

Auf­ge­teilt ist das Pro­jekt in drei Bau­stei­ne: die Ana­ly­se loka­ler Kon­flik­te, die Qua­li­fi­zie­rung, Pro­zess­be­glei­tung und Kon­zept­erstel­lung und der Trans­fer und die Ver­ste­ti­gung der Ansät­ze. Als Ergeb­nis sol­len demo­kra­ti­sche Prin­zi­pi­en gefes­tigt, ein Bei­trag zum gesell­schaft­li­cher Zusam­men­halt in Viel­falt geleis­tet und ein fried­li­ches Zusam­men­le­ben gesi­chert werden.

Ziel­grup­pe für die kos­ten­lo­se Teil­nah­me sind Mit­ar­bei­ten­de aus der Ver­wal­tung, zivil­ge­sell­schaft­lich Enga­gier­te, Fach­kräf­te aus Bera­tungs- und Bil­dungs­be­rei­chen sowie Inter­es­sier­te, die in ihrer haupt­be­ruf­li­chen Tätig­keit oder in ihrem Ehren­amt mit Kon­flik­ten in Berüh­rung kommen.