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Kriegsende

Kriegs­en­de vor 78 Jahren

Gedenk­fei­er zur Nie­der­la­ge Nazi-Deutschlands

Am 8. Mai 1945 ende­te mit der bedin­gungs­lo­sen Kapi­tu­la­ti­on der Wehr­macht der Zwei­te Welt­krieg in Euro­pa. Ges­tern erin­ner­te die Stadt in einer Gedenk­fei­er auf der Unte­ren Brü­cke an das Kriegs­en­de vor 78 Jahren.

Vor dem Gefal­le­nen­denk­mal auf der Unte­ren Brü­cke gedach­te die Stadt ges­tern in einer Gedenk­fei­er des Sie­ges der Alli­ier­ten über Nazi-Deutsch­land und des Endes des Zwei­ten Welt­kriegs in Europa.

Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke erin­ner­te in sei­nem Rede­bei­trag unter ande­rem an die 378 Bam­ber­ger Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die im Krieg star­ben. Aber auch Opfern aktu­el­ler Krie­ge, Ter­ror­an­schlä­ge und von Flucht und Ver­trei­bung galt sein Gedenken.

Star­ke beton­te, dass es nicht selbst­ver­ständ­lich sei, „bei uns in Frie­den und Frei­heit zu leben. In einem Land, das die Men­schen­rech­te ach­tet, in einer Gesell­schaft, die von Soli­da­ri­tät, Respekt und Tole­ranz geprägt ist.“ Viel­mehr müss­ten gera­de auch im Hin­blick auf den zuneh­men­den Rechts­ra­di­ka­lis­mus und Anti­se­mi­tis­mus „Frie­den, Frei­heit und Demo­kra­tie errun­gen und immer neu erkämpft oder gesi­chert wer­den. Tag für Tag.“

Die ukrai­ni­sche Pro­fes­so­rin Dr. Alla Pas­la­was­ka ver­wies in ihrer Rede auf Russ­lands Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne. „Seit 15 Mona­ten herrscht Mit­ten in Euro­pa wie­der Krieg. Wie­der ster­ben vie­le unschul­di­ge Men­schen – und das, weil ein ein­zi­ger Mensch das so ent­schie­den hat.“

Heinz Kunt­ke, SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der, stell­te sei­nen Rede­bei­trag eben­falls in den Kon­text des Kriegs in der Ukrai­ne. Er beton­te, dass es kei­nen Frie­den gegen die Inter­es­sen und Zustim­mung der Ukrai­ne geben dür­fe. Ansons­ten wären wei­te­ren Angriffs­krie­gen in Zukunft Tür und Tor geöff­net. „Auch das“, sag­te Kunt­ke, „ist eine Leh­re aus dem 8. Mai und 78 Jah­re nach Kriegs­en­de lei­der aktu­el­ler denn je.“

Auch Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Maria-Ward-Real­schu­le, des Franz-Lud­wig-Gym­na­si­ums und der Hei­del­steig­schu­le grif­fen in ihren Bei­trä­gen zur Gedenk­fei­er die The­men Anti­se­mi­tis­mus, Ras­sis­mus und Angriffs­krieg auf. Mit einem Ban­ner setz­ten sie zudem ein sicht­ba­res Zei­chen für Frie­den, Tole­ranz und Viel­falt. Das Musik­ensem­ble der städ­ti­schen Musik­schu­le umrahm­te die Gedenk­fei­er musikalisch.

Gedenkfeier
Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke bei sei­ner Rede, Foto: Ste­pha­nie Schir­ken-Gers­ter, Pressestelle