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Lebenserwartung

Lan­des­amt für Statistik

Lebens­er­war­tung in Bay­ern hat sich seit 1900 verdoppelt

In Bay­ern wer­den neu­ge­bo­re­ne Mäd­chen im Schnitt heu­te etwa 83,5 Jah­re alt, Jun­gen errei­chen ein Lebens­al­ter von rund 78,9 Jah­ren. Seit der ers­ten baye­ri­schen Ster­be­ta­fel von 1891 bis 1900 hat sich die Lebens­er­war­tung in Bay­ern damit mehr als ver­dop­pelt. Dies hängt vor allem mit der Ver­bes­se­rung der Lebens­um­stän­de zusammen.

Laut der am 21. August vom Baye­ri­schen Lan­des­amt für Sta­tis­tik ver­öf­fent­lich­ten all­ge­mei­nen Ster­be­ta­fel 2021 bis 2023 für Bay­ern kann ein neu­ge­bo­re­ner Jun­ge im Frei­staat auf eine durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung von 78,9 Jah­ren hof­fen, ein neu­ge­bo­re­nes Mäd­chen auf 83,5 Jah­re. Die Lebens­er­war­tung ist damit gegen­über der letz­ten Ster­be­ta­fel von 2020 bis 2022 (Jun­gen 79,1 Jah­re und Mäd­chen 83,6 Jah­re) leicht gesunken.

Auch für älte­re Men­schen ist die Lebens­er­war­tung im Ver­gleich zur Ster­be­ta­fel von 2020 bis 2022 fast gleich­ge­blie­ben. 67-jäh­ri­gen Frau­en ver­blei­ben sta­tis­tisch gese­hen 19,3 wei­te­re Lebens­jah­re, 67-jäh­ri­gen Män­nern 16,4 Lebens­jah­re. Die fer­ne­re Lebens­er­war­tung ver­zeich­net hier im Ver­gleich zur vor­an­ge­gan­ge­nen Ster­be­ta­fel einen Rück­gang von 44 Tagen für 67-jäh­ri­ge Män­ner und 39 Tagen für 67-jäh­ri­ge Frauen.

Lebens­er­war­tung in Bay­ern verdoppelt

Seit der ers­ten baye­ri­schen Ster­be­ta­fel von 1891 bis 1900 hat sich die Lebens­er­war­tung in Bay­ern aller­dings mehr als ver­dop­pelt. Im Ver­gleich mit der all­ge­mei­nen Ster­be­ta­fel von 1986 bis 1988, die auf Basis einer Volks­zäh­lung von 1987 berech­net wur­de, zeigt sich, dass auch in den letz­ten 35 Jah­ren die Lebens­dau­er der Neu­ge­bo­re­nen zuge­nom­men hat. Damals lag die Lebens­er­war­tung für einen neu­ge­bo­re­nen Jun­gen noch bei 72,4 Jah­ren und für ein neu­ge­bo­re­nes Mäd­chen bei 78,7 Jah­ren. Das ent­spricht heu­te einer Zunah­me von 6,6 Jah­ren für die Jun­gen und 4,8 Jah­ren für die Mäd­chen im Ver­gleich zu damals.

Fak­to­ren, die einen posi­ti­ven Ein­fluss auf die Lebens­er­war­tung haben, sind zum Bei­spiel die Ver­füg­bar­keit von Nah­rungs­mit­teln und sau­be­rem Was­ser, kör­per­li­che Akti­vi­tät, der Ver­zicht auf Alko­hol und Tabak, gute Wohn- und Lebens­be­din­gun­gen, öffent­li­che Gesund­heit und Zugang zu medi­zi­ni­scher Ver­sor­gung. Krieg, Geno­zid, Natur­ka­ta­stro­phen, Völ­ker­wan­de­run­gen, Seu­chen, Hun­gers­nö­te und man­geln­de Ver­sor­gung ver­rin­gern die Lebens­er­war­tung hingegen.

Den größ­ten Teil der Unter­schie­de inner­halb einer Bevöl­ke­rung machen dabei sozia­le Ungleich­heit, Unter­schie­de in der Bil­dung, Gesund­heits­kom­pe­tenz und mate­ri­el­le Sicher­heit aus. Auch wer­den Schät­zun­gen zufol­ge etwa 25 Pro­zent der indi­vi­du­el­len Unter­schie­de in der mensch­li­chen Lebens­span­ne durch die Gene bestimmt.

Deutsch­land­wei­ter Vergleich

Seit Beginn der Berech­nun­gen haben Mäd­chen bei der Geburt eine höhe­re Lebens­er­war­tung als Jun­gen. Mit zuneh­men­dem Alter nimmt die­se geschlech­ter­spe­zi­fi­sche Dif­fe­renz jedoch ab. Nach der all­ge­mei­nen Ster­be­ta­fel von 2021 bis 2023 wer­den neu­ge­bo­re­ne Mäd­chen 4,6 Jah­re älter als neu­ge­bo­re­ne Jun­gen. Bei den 67-Jäh­ri­gen beträgt die Dif­fe­renz der durch­schnitt­lich noch zu erwar­ten­den Lebens­jah­re nur noch 2,9 Jahre.

Im deutsch­land­wei­ten Ver­gleich haben die baye­ri­schen Jun­gen nach Baden-Würt­tem­berg die höchs­te Lebens­er­war­tung. Die baye­ri­schen Mäd­chen wer­den nach Baden-Würt­tem­berg und Sach­sen am ältes­ten. Im Ver­gleich zum bun­des­deut­schen Durch­schnitt ist die Lebens­er­war­tung ins­ge­samt bei den Mäd­chen dabei um etwa ein hal­bes Jahr erhöht. Bei den neu­ge­bo­re­nen Jun­gen beträgt der Abstand zum Bun­des­durch­schnitt etwas mehr als ein drei­vier­tel Jahr.

Lan­des­amt für Statistik

Lebens­er­war­tung in Bay­ern wei­ter auf hohem Niveau

Laut Baye­ri­schem Lan­des­amt für Sta­tis­tik wer­den neu­ge­bo­re­ne Mäd­chen in Bay­ern im Schnitt 83,8 Jah­re alt. Bei neu­ge­bo­re­nen Jun­gen liegt die Lebens­er­war­tung niedriger.

Wie das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Sta­tis­tik am 26. Juli bekannt­gab, bleibt die Lebens­er­war­tung der baye­ri­schen Bevöl­ke­rung wei­ter­hin kon­stant hoch. So wer­den gemäß der Ster­be­ta­fel 2019 /​/​2021 neu­ge­bo­re­ne Mäd­chen in Bay­ern im Schnitt 83,8 Jah­re und die Jun­gen 79,3 Jah­re alt. Die Lebens­er­war­tung von Frau­en in Bay­ern liegt dem­entspre­chend durch­schnitt­lich um etwa 4,5 Jah­re höher.

Im deutsch­land­wei­ten Ver­gleich bele­gen baye­ri­sche Mäd­chen und Jun­gen dabei hin­ter Baden-Würt­tem­berg erneut den zwei­ten Rang. Im Ver­gleich zum bun­des­deut­schen Durch­schnitt ist die Lebens­er­war­tung bei den Mäd­chen um 0,43 Jah­re höher. Bei den neu­ge­bo­re­nen Jun­gen beträgt der Abstand zum Bun­des­durch­schnitt etwas mehr als ein drei­vier­tel Jahr.

Ver­gli­chen mit der all­ge­mei­nen Ster­be­ta­fel von 1986 bis 1988, ist die Lebens­er­war­tung bei neu­ge­bo­re­nen Jun­gen um knapp sie­ben Jah­re und bei den Frau­en um etwas mehr als fünf Jah­re gestiegen.

Auch bei der Lebens­er­war­tung für älte­re Men­schen zeigt sich ein ähn­li­ches Bild. So leben zum Bei­spiel 67-jäh­ri­gen Frau­en durch­schnitt­lich noch etwa 19,5 Jah­re. Gleich­alt­ri­ge Män­nern leben dem­ge­gen­über im Schnitt knapp drei Jah­re kür­zer. Die­ser Abstand der Rest­le­bens­er­war­tung der bei­den Geschlech­ter ver­rin­gert sich bei zuneh­men­dem Alter jedoch ste­tig wei­ter. Bei 90-Jäh­ri­gen liegt er noch bei etwa einem hal­ben Jahr.