Die Handwerkskammer Oberfranken konnte für das Jahr 2023 etwa 2.000 neu abgeschlossene Lehrverträge verzeichnen. Zur Sicherstellung dieser Entwicklung muss laut Kammer aber
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Zuwachs von 3,1 Prozent
Handwerkskammer für Oberfranken: Mehr Lehrverträge als 2022
Die Handwerkskammer Oberfranken konnte für das Jahr 2023 2.000 neu abgeschlossene Lehrverträge verzeichnen. Zur Sicherstellung dieser Entwicklung müsse aber auch die Politik beitragen. Die Kammer selbst will dafür ihre Lobbyarbeit fortführen.
Im Jahr 2023 wurden im oberfränkischen Handwerk 1.887 neue Lehrverträge abgeschlossen und Ausbildungen begonnen, wie die Handwerkskammer für Oberfranken mitteilte. Dies entspricht einem Zuwachs von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit der Steigerung ist der Kammerbezirk in Bayern führend. „Unsere vielen Initiativen und Kampagnen zeigen Wirkung“, sagt Matthias Graßmann, Präsident der Handwerkskammer für Oberfranken (HWK). „Jetzt gilt für uns und unsere Betriebe: dranblieben, weitermachen. Denn natürlich brauchen wir noch mehr junge Menschen, die sich für das Handwerk entscheiden.“
Auch die Botschaften des Handwerks würden, so die Mitteilung weiter, stärker wahrgenommen werden. „Eine Karriere im Handwerk ist wirtschaftlich interessant und für jeden Einzelnen auch persönlich attraktiv. Sie bietet langfristig beste Perspektiven“, sagt Graßmann. Daher würden Handwerker:innen heute wieder die gesellschaftliche Anerkennung bekommen, die sie und das Handwerk verdienen.
„Wir sind über diese guten Zahlen sehr froh“, sagt auch der Hauptgeschäftsführer der HWK, Reinhard Bauer. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und werden auch weiterhin engagiert bleiben. Zur Sicherstellung dieser Entwicklung muss aber auch die Politik beitragen.“
Zwar seien die Mittel für die Berufliche Bildung trotz der Spardiskussionen um den Bundeshaushalt 2024 für das laufende Jahr beibehalten worden, doch reichten diese nicht aus. „Die berufliche Bildung muss dringend bessergestellt und damit besser finanziert werden.“
Lobbyarbeit bleibt hoch
Entsprechend will die HWK ihr politisches Engagement, also Lobbyarbeit, fortführen. „Wir haben 2023 sehr viele, sehr intensive Kontakte gehabt: Mit der Bundesministerin für Bildung und Forschung, mit unseren Abgeordneten in Bund und Land, wir waren vielfach in Berlin und München“, sagt Bauer. „Darauf werden wir in diesem Jahr aufbauen und versuchen, noch mehr für das oberfränkische Handwerk zu erreichen.“
Vor allem auch im Hinblick auf den weiter steigenden Fachkräfte- und Qualifizierungsbedarf investiere die Handwerkskammer in ihre Bildungsstätten. „Hier brauchen wir die Rückendeckung der Politik und langfristige Planungssicherheit für unsere Finanzierungen“, fordert Matthias Graßmann. „Die Akteure in Berlin müssen sich zusammenreißen und die Herausforderungen gemeinsam angehen. Mit Blick auf unsere Wirtschaft muss dazu ein überparteilicher Konsens möglich sein.“