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Margaretendamm

Haus­halts­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags stimmt zu

Umbau des alten Hal­len­bads zum Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum kann starten

Die Uni­ver­si­tät Bam­berg bekommt ein neu­es Sport­zen­trum. Der Umbau des alten Hal­len­bads am Mar­ga­re­ten­damm zum Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum kann gemäß Pla­nung und Aus­schrei­bung im Früh­jahr 2022 begin­nen. Das hat der Haus­halts­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags am heu­ti­gen Don­ners­tag entschieden.

Die bezugs­fer­ti­ge Über­ga­be des Gebäu­des an die Uni­ver­si­tät ist für Ende 2024 geplant. „Wir freu­en uns sehr, dass der Haus­halts­aus­schuss die Sum­me geneh­migt hat und schon bald der ers­te Spa­ten­stich den Beginn der lan­ge ersehn­ten Sanie­rung ein­läu­ten kann“, sagt Dr. Dag­mar Steu­er-Flie­ser, Kanz­le­rin der Uni­ver­si­tät Bam­berg, die das Bau­vor­ha­ben seit Jah­ren inten­siv vorantreibt.

„Wir kön­nen so allen Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­gen ein attrak­ti­ves, moder­nes Sport­zen­trum zur Ver­fü­gung stel­len und damit auch die qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Lehr­amts­aus­bil­dung im Fach Sport sichern sowie die Gesund­heit unse­rer Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter und unse­rer Stu­die­ren­den unter­stüt­zen“, sagt Prof. Dr. Kai Fisch­bach, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bam­berg. „Die Zusa­ge des Haus­halts­aus­schus­ses ist ein kla­res Bekennt­nis des Frei­staats Bay­ern zum Wis­sen­schafts­stand­ort Bam­berg“, meint Staats­mi­nis­te­rin Mela­nie Huml.

Die Innen­an­sicht des alten Hal­len­ba­des wird sich in den kom­men­den Jah­ren wan­deln. Foto: Tim Kipphan/​Universität Bamberg 

Auch ener­ge­tisch wird das Gebäu­de aufgerüstet

Das Gebäu­de umfasst etwa 3000 Qua­drat­me­ter Haupt­nutz­flä­che. Hier sol­len unter ande­rem eine Zwei­fach­sport­hal­le, ein Gym­nas­tik­raum und Räu­me für Büros und Lehr­ver­an­stal­tun­gen ent­ste­hen. Außer­dem sind auf den Außen­flä­chen eine 100-Meter-Lauf­bahn, eine Fin­nen­bahn, ein Hart­platz, ein Beach­vol­ley­ball­feld sowie Kugel­stoß- und Weit­sprung­an­la­gen geplant. Auch ener­ge­tisch wird das Gebäu­de auf­ge­rüs­tet: Die vor­ge­se­he­ne Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge und die Lüf­tungs­an­la­ge kön­nen pro Jahr rund 315 Ton­nen CO2 ein­spa­ren. Die bis­her genutz­ten Sport­stät­ten am Volks­park könn­ten nach Fer­tig­stel­lung auf­ge­ge­ben wer­den, da sie zum einen stark sanie­rungs­be­dürf­tig sind und zum ande­ren ihre Lage am Stadt­rand nicht ide­al ist. Ins­be­son­de­re die Lehr­amts­aus­bil­dung, aber auch ein Groß­teil des Uni­ver­si­täts­be­triebs fin­det im inner­städ­ti­schen Bereich statt. Die Zeit zwi­schen zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Lehr­ver­an­stal­tun­gen ist teil­wei­se knapp für einen Ortswechsel.

„Es han­delt sich beim alten Hal­len­bad um ein denk­mal­ge­schütz­tes Gebäu­de, das zum Stadt­bild Bam­bergs gehört“, sagt Dag­mar Steu­er-Flie­ser. „Der Erhalt und der Schutz sind trotz der Umnut­zung wich­tig, um das kul­tu­rel­le Erbe zu sichern und zu för­dern.“ Und Staats­mi­nis­te­rin Mela­nie Huml bekräf­tigt: „Der neue Stand­ort am Mar­ga­re­ten­damm ist nicht nur für die Uni­ver­si­tät von Vor­teil, son­dern eben­so für die Stadt. Das Hal­len­bad­ge­bäu­de steht seit 2006 unter Denk­mal­schutz und mit dem Nut­zungs­kon­zept der Uni­ver­si­tät kön­nen wir den Erhalt des Gebäu­des sicher­stel­len.“
Dem Pla­nungs- und Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren vor­aus ging die Unter­zeich­nung des Kauf­ver­trags am 19. Dezem­ber 2016. Die Stadt­wer­ke Bam­berg und die Immo­bi­li­en Frei­staat Bay­ern hat­ten damit die Zukunft des alten Hal­len­bads als künf­ti­ges Uni­ver­si­täts­sport­zen­trum gesi­chert und den Grund­stein für eine dau­er­haf­te Kon­zen­tra­ti­on aller uni­ver­si­tä­ren sport­li­chen Akti­vi­tä­ten an einem Ort gelegt.

Zum alten Hallenbad

Das ehe­ma­li­ge Hal­len­bad in Bam­berg ist ein soge­nann­ter Rothen­bur­ger-Bau. Hans Rothen­bur­ger war in den 1950-er und 1960-er Jah­ren Stadt­bau­meis­ter der Stadt Bam­berg. Wäh­rend sei­ner Amts­zeit ent­stand eine Rei­he von zeit­prä­gen­den städ­ti­schen Gebäu­den. Das ehe­ma­li­ge Hal­len­bad, das zwi­schen 1964 und 1967 gebaut wur­de, ist als Sport­stät­ten­bau aus die­ser Epo­che ein­zig­ar­tig, wes­halb es wegen der prä­gnan­ten Glas­fas­sa­de als Ein­zel­denk­mal 2006 in die baye­ri­sche Denk­mal­lis­te auf­ge­nom­men wur­de. Am 29. Juli 2011 hat es sei­nen Bade­be­trieb ein­ge­stellt. 2016 erwarb der Frei­staat Bay­ern die Immo­bi­lie und stell­te sie der Uni­ver­si­tät Bam­berg zur Nut­zung zu Verfügung.