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Mehrweg

Stadt­rat bringt grü­ne Kam­pa­gne für weni­ger Ein­weg­müll auf den Weg

Mehr­weg heißt Mitmachen

Bam­bergs Grü­ne haben dem Ein­weg­müll den Kampf ange­sagt und dafür ein Kon­zept samt Kam­pa­gne und aus­sa­ge­kräf­ti­gem Slo­gan vor­ge­legt. Die Stadt­ver­wal­tung – mit dem grü­nen Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp an der Spit­ze des Umwelt­re­fe­rats – griff damit eini­ge Ideen aus dem Wahl­pro­gramm der Grü­nen auf, wie Grü­nes Bam­berg mit­teilt. Sie waren ver­gan­ge­nes Jahr bereits im Rah­men einer Ideen­samm­lung dis­ku­tiert wor­den und wur­den nun vom Senat für Mobi­li­tät, Umwelt und Kli­ma als Maß­nah­men­pa­ket „1wegfrei bis ´23?“ auf den Weg gebracht.

Andre­as Eichen­se­her, Spre­cher für Kreis­lauf­wirt­schaft der Frak­ti­on Grü­nes Bam­berg freut sich: „Damit legen wir den Grund­stein für eine kon­zen­trier­te und ziel­ge­rich­te­te Reduk­ti­on des Ein­weg­mülls durch to-go-Pro­duk­te, der ins­be­son­de­re wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie deut­lich zuge­nom­men hat.“

Die Stra­te­gie des grü­nen Kon­zepts besteht im Wesent­li­chen aus vier Säu­len: Ers­tens wer­den Gas­tro­no­mien und wei­te­re Akteur*innen ver­netzt, damit mög­lichst schnell ein­heit­li­che Mehr­weg­lö­sun­gen ent­ste­hen. Zwei­tens soll Mehr­weg für Verbraucher*innen durch eine Ver­pa­ckungs­ab­ga­be attrak­ti­ver sein. „Dann ist näm­lich die Mehr­weg­al­ter­na­ti­ve die güns­tigs­te Opti­on“, erklärt Eichen­se­her. Drit­tens wird die Stadt die gesam­mel­ten Abfall­men­gen im öffent­li­chen Raum mes­sen, als Anhalts­punkt für den Erfolg der Maß­nah­men. Und vier­tens gibt es eine ein­schlä­gi­ge Kam­pa­gne mit dem Titel „1wegfrei bis ´23?“.

„Der Titel ist dabei Pro­gramm“, sagt Eichen­se­her und hebt den Mit­mach-Cha­rak­ter des Pro­jekts her­vor. „Das Ziel lau­tet, bis 2023 den Ein­weg­müll mög­lichst stark zu redu­zie­ren. Ob das gelingt, hängt letzt­lich von uns allen ab.“
Für Gas­tro­no­mien sei die aktu­el­le Situa­ti­on, bedingt durch die Pan­de­mie, nicht ein­fach, räumt der Grü­nen-Stadt­rat ein. Für den Umstieg auf Mehr­weg­sys­te­me brau­che es des­halb auch Unter­stüt­zung und Bera­tung, wel­che die Stadt und zivil­ge­sell­schaft­li­che Akteur*innen anbie­ten wol­len. Aber Mehr­weg­sys­te­me sei­en nicht nur erwie­se­ner­ma­ßen öko­lo­gisch vor­teil­haft, ist er über­zeugt. „Sie rech­nen sich meist auch finan­zi­ell auf­grund der ein­ge­spar­ten Wegwerfverpackungen.“

Noch wei­te­re Maß­nah­men run­den das Paket ab, etwa die Ahn­dung des so genann­ten „Lit­te­ring“ (acht­lo­ses Weg­wer­fen von Müll auf den Boden oder in die Natur), die Erhö­hung ent­spre­chen­der Buß­gel­der sowie die finan­zi­el­le För­de­rung von Mehrwegangeboten.

Nach­dem der Umwelt­re­fe­rent die grund­sätz­li­che Zustim­mung mit der Mehr­heit der Stadt­rats­mit­glie­der des zustän­di­gen Senats erhielt, wer­den nun die Details in der Stadt­ver­wal­tung wei­ter geprüft und vor­be­rei­tet, ehe noch im Som­mer die kon­kre­ten Beschlüs­se gefällt wer­den sollen.