Seit knapp zwei Jahren ist Bamberg Modellkommune des Projekts Smart City. Das heißt, seit knapp zwei Jahren erfasst, sammelt und speichert die
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Städtische Digitalisierung
Data Policy für die Smart City
Seit knapp zwei Jahren ist Bamberg Modellkommune des Projekts Smart City. Das heißt, seit knapp zwei Jahren sammelt und speichert die Stadt Daten über die Möglichkeiten digitaler Vernetzung zwischen Bevölkerung und Verwaltung. Nun kann online diskutiert werden, wie mit diesen Daten umgegangen werden soll.
2020 hat das Innenministerium Bamberg als eine Modellkommune für das Projekt Smart City ausgewählt. Hier, genau wie in 73 anderen Kommunen in Deutschland, baut Smart City Digitalisierung, digitale Transformation und Vernetzung aus. Das Ziel ist: Den Akteurinnen und Akteuren einer Stadtgesellschaft Digitalisierung so nutzbar wie möglich zu machen. Smart City möchte ihre Lebensqualität verbessern und sie die Änderungsprozesse mitgestalten lassen.
Die schlaue Stadt könnte so zum Beispiel Kommunikationstechnologien wie Apps nutzen, um sämtliche städtischen Angebote für Familien zu bündeln. Apps in deren Entwicklung Familien ihre Vorstellungen aber einbringen können.
Aber wo Digitalisierung immer wichtiger wird, dürfen auch Fragen des Datenschutzes und der Datenerhebung nicht außer Acht gelassen werden. In Bamberg als Smart City gilt es nun, einen einheitlichen Umgang mit den erhobenen Daten in den kommenden digitalen Projekten der Stadt zu pflegen. Wie steht es um den Schutz persönlicher Daten? Welche Daten sollten unbedingt öffentlich und transparent sein?
Entwicklung einer Datenrichtlinie
Dafür möchte die Stadt eine „Data Policy“ (Datenrichtlinie) entwickeln. Als ersten Schritt hat sie in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität eine Studie in Auftrag gegeben, um zu untersuchen, welche Vorgehensweisen sich in anderen Smart Cities in Sachen Data Policy bewährt haben.
Wer interessiert ist, kann diese Studie nun unter www.bamberg-gestalten.de anschauen, nachlesen und kommentieren. Ende Januar wird sich die Smart City eine erste Version ihrer Data Policy geben, um diese ihrerseits für etwa sechs Wochen online zur Diskussion zu stellen.
Die Ergebnisse der öffentlichen Diskussion zur Data Policy der Smart City sollen dann in Richtlinien für die Stadt umgewandelt, veröffentlicht und schließlich vom Stadtrat verbindlich für alle Daten-Projekte der Stadt, insbesondere für alle der Smart City, beschlossen werden.
„Die Meinung der Stadtgesellschaft ist uns in dieser Angelegenheit besonders wichtig“, sagt Digitalisierungsreferent Dr. Stefan Goller, „denn wir möchten erreichen, dass die Stadt Bamberg Daten noch sinnvoller nutzen kann – zum Beispiel zur Erfassung von Verkehr oder zum Messen von Luftverschmutzung. Gleichzeitig wollen wir aber auch möglichst sparsam Daten erfassen, persönliche Daten schützen und die Bürgerinnen und Bürger informieren, wo und zu welchem Zweck wir Daten sammeln.“