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Neue Residenz Bamberg

Vor­trä­ge, Füh­run­gen, Musik

Neue Resi­denz: Son­der­pro­gramm zum 25. Welterbejubiläum

Vor 30 Jah­ren wur­de die Alt­stadt von Bam­berg als UNESCO-Welt­kul­tur­er­be aus­ge­zeich­net. Die­ses Jubi­lä­um nimmt die Baye­ri­sche Schlös­ser­ver­wal­tung zum Anlass, einen Ver­an­stal­tungs­tag mit Son­der­pro­gramm in der Neu­en Resi­denz auszurichten.

Am 25. Juni 1998 erhielt Bam­ber­ger Alt­stadt ihren Welt­kul­tur­er­be­ti­tel. Anläss­lich die­ses 25-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums ver­an­stal­tet die Neue Resi­denz einen Tag mit Son­der­pro­gramm. Um 10:30 Uhr geht es los mit einem Vor­trag. Hol­ger Peiln­stei­ner von der Schloss- und Gar­ten­ver­wal­tung Bam­berg spricht im Kai­ser­saal über „Von Kai­sern und Weltreichen.

Um 16 Uhr heißt es: „Eine Büh­ne für den Fürst­bi­schof. Die Fas­sa­den- und Dach­sa­nie­rung an der Neu­en Resi­denz“. In die­sem Vor­trag geht Jür­gen Bau­er, Baye­ri­sche Schlös­ser­ver­wal­tung, in der ehe­ma­li­gen Resi­denz­kü­che auf die äuße­re Form der Resi­denz ein.

Kin­der kön­nen um 14 Uhr auf ihre Kos­ten kom­men. Danie­la Schwarz­mei­er von der Schlös­ser­ver­wal­tung lei­tet dann eine „Ent­de­ckungs­tour durchs Welt­erbe – die Neue Resi­denz im Her­zen Bambergs“.

Auch wei­te­re Füh­run­gen ste­hen am 25. Juni auf dem Pro­gramm. Im Rund­gang zur Aus­stel­lung „Kuri­os – zeit­ge­nös­si­sche Kunst im Kai­ser­ap­par­te­ment“ geht Dr. Sebas­ti­an Kar­natz um 11 Uhr auf die Kom­bi­na­ti­on von moder­ner Kunst und his­to­ri­scher Ein­rich­tung ein. Eine Stun­de spä­ter, um 12 Uhr, spricht Bern­hard Min­trop zum The­ma „Die Restau­rie­rung des fürst­bi­schöf­li­chen Appar­te­ments“, um 13:30 Uhr Dr. Alex­an­der Wies­neth zu „Dem Fürst­bi­schof aufs Dach steigen“.

Wei­te­re Füh­run­gen hei­ßen „Am Hof des Fürst­bi­schofs – Füh­rung im his­to­ri­schen Gewand“ (13 Uhr), „Am Nabel der Welt – die Kapel­len der Kai­ser- und Bischofs­pfalz“ (15 Uhr), und „Vom Renais­sance­gar­ten zum Rosa­ri­um – der Bam­ber­ger Hof­gar­ten im Wan­del der Zeit“ (17 Uhr). Die Baye­ri­sche Schlös­ser­ver­wal­tung besteht auf Anmel­dung für die Führungen.

Das musi­ka­li­sches Pro­gramm des Son­der­pro­gramm-Tags beginnt um 14:15 Uhr. Dann gibt es Musik mit „Kunst­pau­se. Zwi­schen­spiel“ im Kai­ser­saal. Um 18 Uhr folgt „Klin­gen­der Abschluss“. Das Bam­ber­ger Kam­mer­or­ches­ter unter der Lei­tung von Ger­hard Olesch spielt Wer­ke von Haydn, Mozart und Bach.

Aus­stel­lung „Mac­co: Von Rom nach Bamberg“

Alex­an­der Mac­co-Revi­val nach fast 200 Jahren

In der Aus­stel­lung „Mac­co: Von Rom nach Bam­berg“ stellt die Neue Resi­denz noch bis 13. Novem­ber Werk und Leben des Malers und frü­hen Pro­fi-Netz­wer­kers Alex­an­der Mac­co vor. Bei der Schau han­delt es sich um die ers­te mono­gra­phi­sche Kunst­aus­stel­lung über den 1849 in Bam­berg gestor­be­nen Künstler.

Die Sta­tio­nen von Alex­an­der Mac­cos (1767 bis 1849) Lebens­weg waren zahl­rei­cher als es der Titel der Aus­stel­lung ver­mu­ten lässt. 1767 in Creg­lin­gen im Mark­graf­t­um Ans­bach-Bay­reuth gebo­ren, ging er mit 14 Jah­ren nach Mann­heim, um die dor­ti­ge „Aca­dé­mie de pein­ture“ zu besu­chen. An der Kunst­hoch­schu­le schlug er sich der­ma­ßen gut, dass ihm der ört­li­che Mark­graf ein Sti­pen­di­um finanzierte.

Finan­zi­ell so aus­ge­stat­tet, hielt es ihn nicht in Mann­heim. 1784 unter­nahm Mac­co eine ers­te von vie­len Rei­sen durch Euro­pa und sie­del­te nach Rom über. Dort leb­te und arbei­te­te er 13 Jah­re. Einen der­art lan­gen Auf­ent­halt an einem Ort soll­te er nur weni­ge wei­te­re Male in sei­nem Leben haben.

Nach Sta­tio­nen in Wei­mar, Ber­lin, Frank­furt, Wien, Prag, Paris und Mün­chen ließ er sich von 1807 bis 1816 dau­er­haft in Wien nie­der. In den dann fol­gen­den Jah­ren mach­te Mac­co unter ande­rem in Aachen, Ham­burg und Lon­don Halt. Ab Mit­te der 1830er Jah­re tauch­te er in Bam­berg auf, wo er mehr als zehn Jah­re spä­ter, trotz sei­nes dich­ten Netz­werks zahl­rei­cher Bekannt­schaf­ten mit eini­gen Grö­ßen des dama­li­gen Geis­tes­le­bens, fast völ­lig in Ver­ges­sen­heit gera­ten, starb.

In die­ser Ver­ges­sen­heit befand sich Alex­an­der Mac­co seit­dem mehr oder weni­ger durch­ge­hend. Doch ein Nach­fah­re von ihm, Albrecht Mac­co, forsch­te zu sei­nem Ver­wand­ten und ver­mach­te der Bam­ber­ger Resi­denz in der ers­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts eini­ge sei­ner Gemäl­de. Der dama­li­ge Kon­ser­va­tor der Resi­denz bestück­te mit die­sen Wer­ken einen früh­klas­si­zis­ti­schen Stil-Raum, mit der Absicht, Zeit und (Ein­rich­tungs-) Stil des spä­ten 18. und frü­hen 19. Jahr­hun­derts, Mac­cos Leb­zei­ten, zu illus­trie­ren. Das soge­nann­te „Alex­an­der-Mac­co-Zim­mer“ war gebo­ren. Nach eini­gen Jah­ren wur­de der Raum jedoch auf­ge­löst und die Gemäl­de ver­schwan­den für lan­ge Zeit im Depot.

Dann ver­gin­gen wie­der eini­ge Jahr­zehn­te bis zum nächs­ten Mac­co-Revi­val. Dann wur­de der vor eini­gen Jah­ren bei der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung gefass­te Ent­schluss, die Gemäl­de aus­stel­lungs­reif zu machen, heißt zu restau­rie­ren, nach und nach in die Tat umge­setzt. Nun ist es an der Aus­stel­lung „Mac­co: Von Rom nach Bam­berg“ dafür zu sor­gen, dass der Aus­ge­stell­te nicht wie­der, es wäre das immer­hin drit­te Mal, aus dem öffent­li­chen Bewusst­sein verschwindet.

„Immer von Auf­trag zu Auftrag“

Fünf Räu­me hat die Resi­denz der Aus­stel­lung zur Ver­fü­gung gestellt, die einen Über­blick über Werk und Leben Alex­an­der Mac­cos bie­ten. „Wir stel­len sein Leben the­ma­tisch dar“, sagt Julia Bondl, Kura­to­rin der Aus­stel­lung. „Im ers­ten Raum wid­men wir uns sei­ner Bio­gra­fie, im zwei­ten dem klas­si­zis­ti­schen Ein­fluss auf sein Werk und im drit­ten geht es um die Por­trät­ma­le­rei und sein Netz­werk, im vier­ten um sein Werk mit Zeich­nun­gen und Minia­tu­ren, und im letz­ten Raum geht es um sei­ne Rezep­ti­on in der Resi­denz. Dort grei­fen wir zum Bei­spiel den Stil-Raum aus den spä­ten 1930er Jah­ren auf.“

Eine ers­te wich­ti­ge Sta­ti­on für Mac­co war die Zeit in Rom. Dort bil­de­te er sich künst­le­risch wei­ter und hat­te Gele­gen­heit, Wer­ke sei­ner Vor­bil­der der Renais­sance, wie zum Bei­spiel Raf­fa­el, und der Anti­ke zu stu­die­ren. In Rom begann er auch, ein beruf­li­ches Netz­werk zu knüp­fen, das ihn vie­le Jah­re lang immer wie­der mit Arbeit ver­sorg­te und von Stadt zu Stadt führte.

So lern­te er in Ita­li­en über den Schrift­stel­ler Karl Phil­ipp Moritz Johann Wolf­gang von Goe­the ken­nen, spä­ter folg­ten wei­te­re Bekannt­schaf­ten mit gro­ßen Namen wie Her­zog Karl August von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach. Letz­te­rer war es dann, der Mac­co 1799 ein Emp­feh­lungs­schrei­ben für den preu­ßi­schen Hof aus­stell­te. Hier por­trä­tier­te Mac­co ab dem Jahr 1800 Köni­gin Lui­se von Preußen.

Zwei Jah­re spä­ter, ver­schlug es Mac­co nach Wien. Dort schloss er mit Lud­wig van Beet­ho­ven Freund­schaft und por­trä­tier­te die höhe­re Gesell­schaft. „In Wien konn­te Mac­co Wohl­stand auf­bau­en“, sagt Julia Bondl, „dort ging es ihm, wie er in sei­ner Auto­bio­gra­fie schreibt, rich­tig gut. Aber dann kam eine Finanz­kri­se, er ver­lor sehr viel Geld und muss­te wie­der zurück in die Hei­mat, um sei­ne Kon­tak­te zu erneuern.“

Infol­ge­des­sen bot er sich 1818 auf dem Aache­ner Kon­gress als Por­trä­tist an. Dort beschäf­tig­ten sich ver­schie­de­ne Mon­ar­chen mit der Fra­ge, wie man den Frie­den in Euro­pa nach Napo­le­on Bona­par­te fes­ti­gen und auf­kom­men­de demo­kra­ti­sche Bewe­gun­gen zurück­drän­gen könn­te. 1825 hielt sich Mac­co zwei Jah­re in Eng­land auf und por­trä­tier­te dort unter ande­rem König Georg IV. Unter­stützt wur­de er dort vor allem von Ernst Fried­rich Graf zu Müns­ter – eine wei­te­re Bekannt­schaft aus der Zeit in Italien.

Die­se häu­fi­gen Wech­sel des Lebens­mit­tel­punk­tes hin­gen zumeist mit den Gesetz­mä­ßig­kei­ten von Ange­bot und Nach­fra­ge auf dem Kunst­markt zusam­men. „Mac­co muss­te so viel rei­sen, um über die Run­den zu kom­men – immer von Auf­trag zu Auf­trag. War der Kunst­markt in der einen Stadt gesät­tigt, hol­te er sich ein Emp­feh­lungs­schrei­ben des letz­ten Auf­trags­ge­bers, um damit dann in der nächs­ten Stadt neue Auf­trag­ge­ber zu finden.“

Nach einem wei­te­ren sol­chen Arbeits-Auf­ent­halt in Wei­mar, ver­mit­telt durch Johann Wolf­gang von Goe­the, und meh­re­ren kur­zen Orts­wech­seln kam Alex­an­der Mac­co 1835 in Bam­berg an. Ab die­ser Zeit beginnt aller­dings auch die Ver­ges­sen­heit, in die er zu rut­schen begann und aus der er fast 200 Jah­ren lang nicht her­aus­ge­holt wurde.

War­um er nach Bam­berg ging, ist unklar, ob er das ers­te Mal hier war, eben­so. Auch künst­le­risch ist aus sei­ner 14-jäh­ri­gen Zeit in der Stadt nur wenig über­lie­fert. „Wir wis­sen, dass er Mit­glied in einem Künst­ler­ver­ein war. Vie­le Gemäl­de aus die­ser Zeit gibt es aber nicht. Mac­co konn­te zu die­ser Zeit krank­heits­be­dingt aber auch nicht mehr viel machen.“

His­to­ri­en- und Porträtmalerei

Was von Mac­cos Werk bekannt ist, lässt sich aller­dings sehen. „Er war umtrie­big und begabt in vie­len Tech­ni­ken und Dis­zi­pli­nen“, sagt Julia Bondl. „Von den etwa 130 Wer­ken, die von ihm exis­tie­ren oder von denen über­lie­fert ist, dass es sie gab, zei­gen wir etwa 30.“

Neben Wer­ken aus dem Depot der Neu­en Resi­denz haben Julia Bondl und Ko-Kura­tor Dr. Sebas­ti­an Kar­natz für die Aus­stel­lung auch Mac­cos aus den Baye­ri­schen Staats­ge­mäl­de­samm­lun­gen, der Aka­de­mie der Küns­te Ber­lin, dem Frei­en Deut­schen Hoch­stift Frank­furt und der Staats­bi­blio­thek Bam­berg zusammengetragen.

Dazu gehö­ren Gemäl­de, Zeich­nun­gen, Litho­gra­fien, Minia­tu­ren oder Repro­duk­tio­nen von Brie­fen, zum Bei­spiel mit Goe­the. Ande­re Aus­stel­lung­shigh­lights sind die Ölge­mäl­de „Zwei Lie­ben­de schmü­cken das Grab des Ovid“ oder „Hek­tor schilt Paris“.

Sti­lis­tisch kön­ne man ihn unter­des­sen nicht so rich­tig fest­ma­chen. „Mac­cos His­to­rien­ge­mäl­de sind vom Klas­si­zis­mus inspi­riert. Aber es sind auch Anklän­ge des Spät­ba­rock nicht von der Hand zu wei­sen. Eini­ges bedient schon fast die Roman­tik, eine ande­re damals auf­kom­men­de Stil­rich­tung, und sei­ne Por­träts haben oft etwas Biedermeierliches.“

Gesi­chert ist hin­ge­gen, dass Mac­cos Wer­ke zumeist den bei­den Gen­res der His­to­ri­en- und Por­trät­ma­le­rei ent­stam­men. Eines davon bedien­te er um der Kunst, eines um des Aus­kom­mens wil­len. „Die Por­trät­ma­le­rei hat er in sei­ner Auto­bio­gra­fie als Brot­kunst bezeich­net. Er sah es also anders her­um, aber mei­ner Mei­nung nach lag sei­ne eigent­li­che Stär­ke doch eher im Por­trä­tie­ren. Die His­to­ri­en­ma­le­rei war aber immer sein liebs­tes Genre.“

Das gibt Auf­schluss über das Selbst­bild des Künst­lers. Wie so vie­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler vor ihm und so vie­le nach ihm, hat­te auch Mac­co mit dem inner­lich-äußer­li­chen Kon­flikt zu kämp­fen, eigent­lich ein Leben für die gro­ße Kunst füh­ren zu wol­len, sich zur Finan­zie­rung die­ses Lebens aber stän­dig mit All­tags­pro­ble­men wie Geld­erwerb belas­ten zu müssen.

„Er sah sich als gro­ßen Künst­ler. Mit der Art und Wei­se, wie sei­ne Kar­rie­re letzt­lich ver­lau­fen ist, war er aber sicher nicht zufrie­den. Zwi­schen­zeit­lich hat­te er immer wie­der Glücks­sträh­nen, wie in Wien und Ham­burg, spä­ter aber eben nicht mehr.“

Laut Goe­the sei Alex­an­der Mac­co was sei­ne Lieb­lings­wer­ke betraf sogar der­art pin­ge­lig gewe­sen, dass er sich immer wie­der wei­ger­te, sei­ne Gemäl­de zu klei­nem Preis zu ver­kau­fen. „Er muss ein unge­mein stol­zer Mensch gewe­sen sein, obwohl es ihm teil­wei­se wirk­lich bes­ser gegan­gen wäre, wenn er ab und zu auch ein­mal unter­prei­sig ver­kauft hät­te.“ Ein Neben­ef­fekt davon sei gewe­sen, dass Mac­co sei­ne vie­len Rei­sen nicht sel­ten mit über­gro­ßem Gepäck bestritt – denn dar­in trug er sei­ne nicht ver­kauf­ten Gemäl­de mit sich herum.

Die­je­ni­gen Wer­ke, die Mac­co dann aber doch ver­kauf­te und öffent­lich aus­stell­te, fan­den nicht nur immer wie­der posi­ti­ven Anklang in der zeit­ge­nös­si­schen Pres­se. Sie mani­fes­tier­ten auch sei­nen Ruf als His­to­ri­en­ma­ler und fähi­ger Por­trä­tist. Und auf Fähig­keit kam es im dama­li­gen Markt an. „Es war damals ein­fach ent­schei­dend für einen Auf­trag, ob es jemand konn­te. Und ob er ver­füg­bar war.“

Das und mehr zeigt die Aus­stel­lung „Von Rom nach Bam­berg“ zu Alex­an­der Mac­co, die noch bis 13. Novem­ber in der Neu­en Resi­denz zu sehen ist.

Neue Resi­denz Bamberg

Prunk­va­se wie­der im Fürst­bi­schöf­li­chen Appartement

Am 3. Juni kehrt nach mehr­jäh­ri­ger Restau­rie­rung eine Prunk­va­se aus Ala­bas­ter in den Wei­ßen Saal des Fürst­bi­schöf­li­chen Appar­te­ments der Neu­en Resi­denz Bam­berg zurück.

Die mehr als einen Meter hohe Prunk­va­se ist seit dem 19. Jahr­hun­dert in Bam­berg nach­weis­bar. Die Wit­tels­ba­cher Schloss­her­ren nah­men sie damals in die Skulp­tu­ren­samm­lung im Wei­ßen Saal, dem wich­tigs­ten früh­klas­si­zis­ti­schen Raum­kunst­werk in Bam­berg, auf. Die um 1780 ent­stan­de­ne Vase dürf­te aller­dings bereits vor­her Teil der fürst­bi­schöf­li­chen Samm­lung gewe­sen sein.

Das mit Schmuck­stä­ben und Mas­ken deko­rier­te Objekt zeigt zwei Reli­ef­dar­stel­lun­gen. Die eine stellt eine römi­sche Opfer­sze­ne mit Altar, Pries­ter, Opfer­stier und Krie­ger dar. Die ande­re zeigt einen Tri­umph­zug drei­er männ­li­cher Figu­ren beglei­tet von römi­schen Kriegern.

Das Restau­rie­rungs­zen­trum der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung hat den licht­durch­läs­si­gen Ala­bas­ter, aus dem die Vase gefer­tigt ist, auf­wen­dig gerei­nigt. Gro­ße Vasen wie das Bam­ber­ger Exem­plar dien­ten im 18. Jahr­hun­dert auch als Licht- oder Duft­va­sen. Mit neu­em Beleuch­tungs­sys­tem prä­sen­tiert die Resi­denz die licht­durch­flu­te­te Vase nun wie­der in ihrer ursprüng­li­chen Funktion.

Wie­der­eröff­nung

Fürst­bi­schöf­li­ches Appar­te­ment: Gleich­zei­ti­ge Ungleichzeitigkeit

Nach fünf Jah­ren Reno­vie­rungs­zeit hat die Neue Resi­denz Bam­berg ihr Fürst­bi­schöf­li­ches Appar­te­ment wie­der fürs Publi­kum geöff­net. Die Kura­ti­on hat für die begeh­ba­re Aus­stel­lung nicht vor­nehm­lich ver­sucht, eine bestimm­te Ein­rich­tungs­pha­sen zu rekon­stru­ie­ren. In ers­ter Linie geht es dar­um, Bau­sub­stanz und Möbel­stü­cke wie­der in ihrem best­mög­li­chen Zustand zu zeigen.

Über 200 Jah­re lang, von 1704 bis 1919, wur­de von der Neu­en Resi­denz Bam­berg aus, in den Räu­men des Fürst­bi­schöf­li­chen Appar­te­ments, kirch­li­che und staat­li­che Poli­tik gemacht. Lothar Franz von Schön­born war von 1693 bis 1729 Fürst­bi­schof in Bam­berg und lei­te­te den Bau und die Erst­ein­rich­tung des Appar­te­ments in die Wege.

Fürstbischöfliches Appartement: Dr. Sebastian Karnatz
Dr. Sebas­ti­an Karnatz

Nach­dem der letz­te Bewoh­ner, der baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Johan­nes Hoff­mann, des­sen Aus­weich­land­tag zu die­ser Zeit in Bam­berg tag­te, vor 101 Jah­ren aus­ge­zo­gen war, begann die Musea­li­sie­rung des Gebäu­de­kom­ple­xes und sei­ner Räum­lich­kei­ten, um sie erst­mals dem Tou­ris­mus zugäng­lich machen zu kön­nen. Vor allem das luxu­ri­ös ein­ge­rich­te­te und weit­läu­fi­ge Fürst­bi­schöf­li­che Appar­te­ment zeug­te seit jeher vom Prunk des Lebens sei­ner Bewohner.

Ein Prunk, von dem zuletzt aller­dings nicht mehr viel zu sehen war. Vie­le Decken­ge­mäl­de waren unter einer schwar­zen Schmutz­schicht fast voll­stän­dig ver­schwun­den, einst strah­lend wei­ße Wän­de von einem stump­fen Grau belegt, Möbel­stü­cke abge­grif­fen, Par­kett­bö­den abgetreten.

Schwe­re­re Schä­den, wie Zer­stö­run­gen durch einen Krieg, sind der Resi­denz zwar erspart geblie­ben – dar­in lag aber auch der Grund, aus dem die Baye­ri­sche Schlös­ser­ver­wal­tung, die die Trä­ger­schaft der Neu­en Resi­denz seit 1920 inne­hat, seit­her kaum Instand­hal­tungs­maß­nah­men an den ver­hält­nis­mä­ßig gering­fü­gi­gen und dar­um nicht beson­ders drän­gen­den Schä­den, die ein­fach ein Resul­tat jahr­hun­der­te­lan­ger Nut­zung und ver­nach­läs­sig­ter Pfle­ge waren, unter­nom­men hat.

Unschön und vor allem augen­fäl­lig unschön waren die Spu­ren der Zeit aber trotz­dem und deu­te­ten für die betei­lig­ten Restau­rie­rungs­fir­men und die Baye­ri­sche Schlös­ser­ver­wal­tung auf viel Arbeit hin, als 2015 dann doch die Sanie­rungs­ar­bei­ten began­nen. Anfang Okto­ber war die Restau­rie­rung abge­schlos­sen – ganz im Rah­men der ver­an­schlag­ten Zeit­plans von vier Jah­ren und dem Bud­get von etwa 4 Mil­lio­nen Euro.

Ori­gi­nal­zu­stand so weit wie möglich

Kura­tor Dr. Sebas­ti­an Kar­natz, als Muse­ums­re­fe­rent der Baye­ri­schen Schlös­ser­ver­wal­tung für die Neue Resi­denz Bam­berg zustän­dig, wur­de dabei die Auf­ga­be zuteil, das Aus­stel­lungs­kon­zept zu ent­wer­fen, die restau­rier­ten Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de im frisch reno­vier­ten Appar­te­ment zu plat­zie­ren und so für das Publi­kum in Sze­ne zu setzen.

Ver­ein­facht wur­de die­se Auf­ga­be dadurch, dass nach Besei­ti­gung ver­schie­de­ner Schmutz­schich­ten auf Ori­gi­nal-Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de aus dem 18. und 19. Jahr­hun­dert zurück­ge­grif­fen wer­den konn­te. Kniff­lig wur­de die­se Auf­ga­be jedoch vor allem durch zeit­lich-per­so­nell begrün­de­te Aspekte.

Grund­le­gend muss­te ein dyna­mi­scher Pro­zess, wie ihn die Abfol­ge ver­schie­de­ner Bewoh­ner eines Appar­te­ments mit ver­schie­de­nen Ein­rich­tungs­va­ri­an­ten dar­stellt, für die tou­ris­ti­sche Nutz­bar­ma­chung der Woh­nung still­ge­legt wer­den. Das ist nicht wei­ter schlimm und liegt in der Natur der Kura­tie­rung eines Aus­stel­lungs­rau­mes, der ein­mal ein Appar­te­ment war.

Gegen­stän­de wie Ein­rich­tungs­ar­ti­kel in ihren Ori­gi­nal­zu­stand zurück­zu­ver­set­zen, sie durch Säu­be­rung in einen mög­lichst idea­len Zustand zu brin­gen, ist dabei eben­falls eine Auf­ga­be mit einem kla­ren Ziel. Wie der Ori­gi­nal­zu­stand der Ein­rich­tung aber genau aus­sah, was also wo stand, ist nicht ganz klar. Denn da das Appar­te­ment im Lauf der Jahr­hun­der­te in ver­schie­de­nen Kul­tur­epo­chen ver­schie­de­ne Bewoh­ner hat­te, mit ver­schie­de­nen Ein­rich­tungs­sti­len, wur­de sein eins­ti­ger Ori­gi­nal­zu­stand immer wie­der verändert.

Inven­tar­lis­ten, his­to­ri­sche Auf­zeich­nun­gen, Foto­gra­fien aus dem 20. Jahr­hun­dert und die über die Zeit größ­ten­teils unver­än­dert geblie­be­ne Nut­zung der Räu­me gaben zwar eine Ori­en­tie­rungs­hil­fe in Sachen Ori­gi­nal-Plat­zie­rung der Ein­rich­tung ab, wei­sen jedoch auch Lücken auf.

„Den Ori­gi­nal­zu­stand wie­der­her­zu­stel­len ist natür­lich erstre­bens­wert“, sagt Dr. Kar­natz, „aber manch­mal auch schwie­rig oder unred­lich, da kei­ner weiß, wie der Erst­zu­stand aus­sah, man auf ihn also spe­ku­lie­ren müsste.“

Die Lösung liegt in einer gleich­zei­ti­gen Ungleich­zei­tig­keit, wie Dr. Kar­natz es aus­drückt. „Es geht bei der Ein­rich­tung dar­um, sich zumin­dest geis­tig soweit wie mög­lich dem Ori­gi­nal anzu­nä­hern, gleich­zei­tig aber auch zu zei­gen, dass immer wie­der umge­räumt wur­de. Wir nähern uns dem Ori­gi­nal­zu­stand an, set­zen uns aber auch von ihm ab, indem wir uns für bestimm­te Ein­rich­tungs­po­si­tio­nen, ent­schie­den haben.“

Ori­gi­nal­zu­stand bedeu­tet dem­ge­mäß nicht so sehr, unbe­dingt mil­li­me­ter­ge­nau his­to­ri­schen Plat­zie­run­gen gerecht zu wer­den. Es sol­len viel­mehr Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de, die der­art gründ­lich gesäu­bert und instand­ge­setzt wur­den, dass sie aus­se­hen als befän­den sie sich in ihrem Ori­gi­nal­zu­stand, so prä­zi­se wie mög­lich im eben­falls poren­tief her­aus­ge­putz­ten Appar­te­ment prä­sen­tiert wer­den. Und tut sich eine Lücke in der Über­lie­fe­rung des Ide­al­bilds aus Schönborn’schen Zei­ten auf, wird die­se nicht ver­heim­licht, son­dern anhand von Text­ta­feln the­ma­ti­siert. So ver­wun­dert es zum Bei­spiel nicht, son­dern leuch­tet ein, dass im Spei­se­saal ein Thron steht, weil der Spei­se­saal einst als Thron­saal diente.

„Im Spei­se­saal steht ein Thron, weil er der größ­te Raum des Appar­te­ments ist, und dar­um die Wit­tels­ba­cher dort den Thron­saal haben woll­ten. Das jet­zi­ge Audi­enz­zim­mer war ein Salon. Die­sen konn­te wir in die­ser Form aber nicht nach­ah­men , weil uns ent­spre­chen­de Mate­ria­li­en fehl­ten. Ich bin aber froh dar­über, weil wir durch die Abfol­ge der Räu­me aus, kurz gesagt Bil­lard­zim­mer, Vor­zim­mern und Thron­saal, heu­te wie­der die zere­mo­ni­el­le Abfol­ge der Räu­me von 1704 haben.“

Rund­gang durchs Fürst­bi­schöf­li­che Appartement

Die­se zere­mo­ni­el­le Abfol­ge im Fürst­bi­schöf­li­chen Appar­te­ment, das ohne­hin eine eher öffent­li­che als pri­va­te Funk­ti­on hat­te, lässt sich heu­te noch nach­emp­fin­den. Betritt man das Fürst­bi­schöf­li­che Appar­te­ment im zwei­ten Stock der Resi­denz und steht im strah­lend wei­ßen Emp­fangs­zim­mer mit dem viel­tei­li­gen volu­mi­nö­sen Stuck und einem groß­flä­chi­gen Gemäl­de an der hohen Decke, wird sofort klar, dass der Zweck des Appar­te­ments über die blo­ße Beher­ber­gung eines Mie­ters hinausging.

Der Effekt, den die Räu­me seit der ers­ten Schlüs­sel­über­ga­be auf Besu­cher der Bischö­fe haben soll­ten, wirkt viel­leicht nicht mehr ganz so stark, wie zu dama­li­gen Zei­ten, aber doch unge­bro­chen. Besu­cher soll­ten beein­druckt und mit Ehr­furcht erfüllt wer­den, nicht nur von der reli­giö­sen Auto­ri­tät, die in einem der hin­te­ren Zim­mer war­te­te, son­dern von der Appar­te­ment gewor­de­nen Macht die­ser Auto­ri­tät selbst.

Ein Beleuch­tungs­kon­zept ver­stärkt die dra­ma­ti­sche Wir­kung noch und setzt ein­zel­ne Schmuck­tei­le oder Herr­schafts­ak­zen­te, wie das Wap­pen von Lothar Franz von Schön­born im Emp­fangs­zim­mer beson­ders in Szene.

Dort fällt zum ers­ten Mal auch auf, dass das 200-jäh­ri­ge Alter der Bau­sub­stanz und der Ein­rich­tung nicht auf­fällt. Nur ein klei­nes schwärz­li­ches, mit Absicht in die­sem Zustand belas­se­nes Eck­chen am Decken­ge­mäl­de weist auf die ehe­ma­li­gen Ver­schmut­zun­gen hin und soll dem Publi­kum das Vor­her und Nach­her der Sanie­run­gen veranschaulichen.

„Die Ergeb­nis­se der Restau­rie­rung sind deut­lich sicht­bar“, sagt Dr. Sebas­ti­an Kar­natz, „in den ver­gan­ge­nen Jah­ren waren es Räu­me, die kaum ein zwei­ten Bli­ckes wert waren und durch die das Publi­kum schnell durch­ge­gan­gen ist. Heu­te sind es Räu­me, die bereits eine gewis­se Dra­ma­tik haben und die vor allem mehr von ihrem Funk­ti­ons­zu­sam­men­hang erzählen.“

Die­se Funk­ti­ons­zu­sam­men­hän­ge erge­ben sich aus der genann­ten Ehr­fuchts­er­zeu­gung, der Mög­lich­keit, pro­to­kol­la­ri­sche Abläu­fe bei Besuch sicher­zu­stel­len, und der Reprä­sen­ta­ti­on. „Der Fürst­bi­schof ist nie wirk­lich pri­vat. Er ist immer zugleich auch Herr­scher, das heißt geist­li­cher und welt­li­cher Herr­scher. Alles, was er tut hat Reprä­sen­ta­ti­ons­fak­tor, zumin­dest im 18. Jahrhundert.“

Wer der Die­ner­schaft oder Gar­de eines rang­hö­he­ren Besu­chers ange­hör­te, durf­te vom Appar­te­ment oder sei­nem Bewoh­ner nicht all­zu viel sehen und wur­de zumeist in einem der bei­den Räu­me links vom Ein­gangs­raum geparkt. Der sich dort seit den Tagen Fürst­bi­schofs Adam Fried­rich von Seins­heim (1708 bis 1779) befind­li­che enor­me Bil­lard­tisch hat die War­te­zeit sicher­lich verkürzt.

Und wer nicht spie­len woll­te oder durf­te, konn­te einen Blick auf die an den Wän­den hän­gen­den Por­trät­ge­mäl­de der Vor­gän­ger von Seins­heims wer­fen. War­um der Fürst­bi­schof sei­ne Vor­mie­ter dort ver­ewig­te ist nicht abschlie­ßend geklärt. Dr. Kar­natz hat jedoch fol­gen­de The­se: „Seins­heim hat­te das Bil­lard­zim­mer von Anfang an auch als Gale­rie­zim­mer gedacht, so dass sich das hoch­ste­hen­de höfi­sche Ver­gnü­gen des Bil­lard­spiels und die Legi­ti­mie­rung der eige­nen Herr­schaft über das Amt verbinden.“

Die Die­ner­schaft geparkt und beschäf­tigt, wur­de der eigent­li­che Besu­cher in den erwähn­ten Spei­se­saal oder noch eine Sta­ti­on wei­ter gebe­ten. Die­ser War­te­raum gehört zu den aus­ge­schmück­tes­ten des Appar­te­ments. Jahr­hun­der­te­al­te Möbel einer Sitz­grup­pe spie­geln sich im glän­zen­de Par­kett. Die Decke ist durch­ge­hend mit Stuck ver­ziert und dort, wo sie es nicht ist, pran­gen meh­re­re Decken­ge­mäl­de. Das in der Mit­te zeigt Kriegs­sze­nen, „die dem Besu­cher sagen sol­len, dass sich der Bischof bewusst ist, wehr­haft blei­ben zu müs­sen.“ Das eigent­li­che High­light des Raum stel­len jedoch zwei Wand­tep­pi­che aus fran­zö­si­scher Manu­fak­tur, eine Her­kunft, die im 18. Jahr­hun­dert das höchs­te der Gefüh­le in Sachen Wand­tep­pi­chen bedeu­te­te, dar.

Ob Bediens­te­te des Appar­te­ments Besu­cher vom Anblick der Ein­rich­tung jemals fort­rei­ßen muss­ten, ist nicht über­lie­fert. Ob die Audi­enz mit dem jewei­li­gen Bischof ästhe­tisch aber genau­so anspre­chend war, müs­sen dama­li­ge wie heu­ti­ge Besu­cher selbst entscheiden.

Im Rot und Gold des Thron­saals fal­len vor allem meh­re­re Gemäl­de, die Hun­de dar­stel­len, auf. Inven­tar­lis­ten des frü­hen 18. Jahr­hun­derts geben Auf­schluss über Jagd­tep­pi­che, die den Thron­saal geschmückt haben. Da sich im Bestand der Resi­denz aber kei­ne Jagd­tep­pi­che befin­den, behalf sich Kura­tor Dr. Kar­natz mit Gemäl­den von Hun­den, das heißt Jagdhunden.

Eine Audi­enz lief grund­sätz­lich so ab, dass „kurz par­liert wur­de und wich­tig genug war, durf­te den Bischof noch ins nächs­te Zim­mer beglei­ten.“ Bei die­sem, ver­hält­nis­mä­ßig klei­nen Raum, dem soge­nann­ten chi­ne­si­schen Kabi­nett, han­delt es sich um das ers­te Rück­zugs­zim­mer des Appar­te­ments, das den Über­gang zwi­schen öffent­li­chen und pri­va­ten Räum­lich­kei­ten mar­kiert. Umringt von einer ver­zier­ten Holz­ver­tä­fe­lung steht dort ein eben­so schmuck­vol­ler Schreib­tisch von dem aus im Fall der Fäl­le eine Urkun­de oder ein ähn­lich gear­te­tes Schrift­stück an den Besu­cher über­reicht wurde.

Im nächs­ten Raum beginnt der pri­va­te, welt­li­che Bereich des Fürst­bi­schöf­li­chen Appar­te­ments. Eine Kapel­le fin­det sich hier, in der der Bischof täg­lich für sich selbst eine Mes­se hielt. Dass dabei das sich heu­te dort befind­li­che Mari­en-Gemäl­de ange­be­tet wur­de, ist aber ein Fall „musea­ler Fik­ti­on“, der für die Kapel­le bezeug­te Altar gilt heu­te als verloren.

Weni­ge Schrit­te wei­ter, an der End­sta­ti­on des Rund­gangs durchs Fürst­bi­schöf­li­che Appar­te­ment, steht und stand das Bett des Bischofs, gegen­über führt eine Tür in ein Anklei­de­zim­mer. Ein fürst­bi­schöf­li­ches Bade­zim­mer jedoch sucht man ver­ge­bens. Das liegt dar­an, dass selbst ein Kir­chen­herr­scher zur Bau­zeit des Appar­te­ments und im Ange­sicht des dama­li­gen, noch recht nied­ri­gen Ent­wick­lungs­stand sani­tä­rer Tech­nik, dazu gezwun­gen war, mit eher por­ta­blen Vor­rich­tun­gen wie dem Nacht­topf Vor­lieb zu nehmen.

Seit Anfang Okto­ber kann sich tou­ris­ti­sches Publi­kum nun selbst wie­der ein Bild des Appar­te­ments und sei­ner Ein­rich­tung machen.

Wei­te­re Informationen:

www.residenz-bamberg.de

Sanie­rungs­ar­bei­ten abgeschlossen

Die Neue Resi­denz Bam­berg kann wie­der besich­tigt werden

Von 1700 bis 1919 war die Neue Resi­denz Bam­berg ein Mit­tel­punkt der frän­ki­schen und baye­ri­schen Poli­tik. Vor allem das Fürst­bi­schöf­li­che Appar­te­ment zeugt vom Prunk der ver­gan­ge­nen Herr­schaft. Auf­grund von Sanie­rungs­ar­bei­ten am und im Gebäu­de war Publi­kums­ver­kehr seit 2016 aller­dings nicht möglich.

Am 2. Okto­ber lud Bay­erns Finanz- und Hei­mat­mi­nis­ter Albert Für­a­cker in die Neue Resi­denz und ver­kün­de­te in Anwe­sen­heit regio­na­ler und über­re­gio­na­ler Pro­mi­nenz den Abschluss der Sanie­rungs­ar­bei­ten des Fürst­bi­schöf­li­chen Appartements.

Hier eini­ge Impres­sio­nen des anschlie­ßen­den Rundgangs.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen unter: www.residenz-bamberg.de.

Mehr zum sanier­ten Fürst­bi­schöf­li­chen Appar­te­ment gibt es außer­dem in der kom­men­den Novem­ber­aus­ga­be des Stadt­echos zu lesen.