Am 19.und 20. März werden in allen bayerischen Diözesanverbänden neue Pfarrgemeinderäte gewählt. Eine Chance für Gläubige, ihre Mitsprache- und Mitwirkungsmöglichkeiten wahrzunehmen.
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Bayerische Diözesen
Neuwahlen der Pfarrgemeinderäte
Am 19.und 20. März werden in allen bayerischen Diözesanverbänden neue Pfarrgemeinderäte gewählt. Eine Chance für Gläubige, ihre Mitsprache- und Mitwirkungsmöglichkeiten wahrzunehmen.
Die katholische Kirche befindet sich in einer Umbruchsphase. Täglich sieht sie sich mit beispielsweise einer immer weiter wachsenden Zahl von Kirchenaustritten aufgrund immer neuer Missbrauchsfälle und deren schleppender Aufarbeitung konfrontiert.
Im Rahmen des Synodalen Wegs diskutieren Kirchenverantwortliche und Gläubige über Mitsprache- und Mitwirkungsmöglichkeiten der Gläubigen. Dieses Gesprächsformat dient unter anderem der Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs in der Kirche. Eine Möglichkeit, am Synodalen Weg teil- oder auf ihn Einfluss zu nehmen, sind die Neuwahlen der Pfarrgemeinderäte am 19. und 20. März in allen bayerischen (Erz-)Diözesen.
Im Erzbistum Bamberg sind alle Katholikinnen und Katholiken im Gebiet der Pfarrgemeinde ihres Hauptwohnsitzes wahlberechtigt, die am Wahltag ihr 14. Lebensjahr vollendet haben.
Alle, die aktiv am Gemeindeleben einer Pfarrei teilnehmen, aber ihren Hauptwohnsitz in einer anderen Pfarrei haben und dort wahlberechtigt sind, konnten auf Antrag das aktive Wahlrecht in der gewünschten Pfarrei erhalten.
Die Wahllokale sind in der Regel eine halbe Stunde vor und nach einem Gottesdienst geöffnet. Einige Pfarreien führen auch eine reine Briefwahl durch.
Die Listen der Kandidierenden lassen sich ab 18. März unter www.pfarrgemeinderatswahl-bamberg.de finden. Ab Montag, 21. März, folgt das Wahlergebnis.
Erzbischof Dr. Ludwig Schick rief im Vorfeld zur Wahl auf: „Indem Sie, liebe Schwestern und Brüder, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, stärken Sie den Frauen und Männern in den Räten den Rücken und unterstützen sie, sich engagiert für Ihre Pfarrgemeinde und Ihren Seelsorgebereich einzusetzen. Betrachten Sie Ihr Wahlrecht als Pflicht, Ihren Beitrag für die Zukunft der Kirche in unserer Erzdiözese Bamberg zu leisten. Gehen Sie wählen!“
- März 17, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
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Matthias Graßmann ist neuer Präsident der HWK für Oberfranken
„Jetzt gemeinsam nach vorne sehen und Herausforderungen geschlossen angehen“
Die Vollversammlung der Handwerkskammer für Oberfranken hat in ihrer Sitzung am Montag die Weichen gestellt und Dipl.-Ing. (FH) Matthias Graßmann aus Bamberg mit deutlicher Mehrheit zum neuen Präsidenten der Handwerkskammer gewählt. Neuer Vizepräsident (Arbeitgeberseite) ist Metzgermeister Christian Herpich aus Hof, neu im Vorstand der Kammer ist Zimmerermeister Günther Stenglein aus Kulmbach.
Graßmann griff in seinem kurzen Statement nach der Wahl das Bild auf, das Ministerialrat Dr. Peter Stein (Bayerisches Wirtschaftsministerium) zuvor gezeichnet hat. „Damit beginnt jetzt ein neuer Zeitabschnitt, ein neues Kapitel der Handwerkskammer“, sagte der neue Präsident. „Dieses wird von Transparenz und Offenheit und von einem fairen Miteinander geprägt sein.“
Der neu gewählte Präsident appellierte an seine Kolleginnen und Kollegen, jetzt gemeinsam nach vorne zu sehen und die Herausforderungen geschlossen anzugehen. „Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“, zitierte Graßmann Aristoteles. „Jetzt kann die Handwerkskammer wieder das Ganze in den Blick nehmen und die Zukunftsthemen des Handwerks angehen.“ Diese seien, so Graßmann, vor allem die Nachwuchssicherung im Handwerk, die Modernisierung der Schulungszentren der Handwerkskammer, das Thema Unternehmensnachfolge, die Digitalisierung und Innovation sowie die Zusammenarbeit mit den Kreishandwerkerschaften und Innungen in der Region. „Wir haben hier schon vieles begonnen und sind auf gutem Wege.“ Der Präsident skizzierte auch die Vorstellungen, wie sich der nun wieder vollzählige Vorstand das künftige Miteinander in der Vollversammlung und im oberfränkischen Handwerk wünsche. „Wir möchten auch in der Vollversammlung mehr Austausch, mehr Diskussionen, die gerne auch kontrovers sein dürfen – aber bitte immer sachlich bleiben sollten.“
Die Herausforderungen, vor der das oberfränkische Handwerk und auch die Handwerkskammer stehen, sind enorm. Dies machte auch Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz deutlich, die als regelmäßiger Gast auch bei der außerordentlichen Vollversammlung ihre Verbundenheit mit dem Handwerk demonstrierte. Die Corona-Pandemie, deren wirtschaftliche Folgen, der sich deutlich verschärfende Fachkräftemangel – „wir stehen gemeinsam vor großen Herausforderungen, die jetzt mit einer neuen Spitze und neuen Personen angegangen werden.“ Wichtig sei es aber, immer ein menschliches Miteinander und einen fairen Umgang zu pflegen. Piwernetz dankte in ihrem Grußwort dem Handwerk, aber auch ausdrücklich der Kammer und ihren hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Sie haben uns in der Corona-Pandemie vorbildlich unterstützt.“
Ministerialrat Dr. Stein stellte in seinem Grußwort zum Ende der Vollversammlung noch gute Nachrichten für die Handwerkskammer und für das oberfränkische Handwerk in Aussicht. „Die Handwerkskammer bekommt voraussichtlich die Kosten, die die Teststrategie für die Bildungseinrichtungen (verpflichtendes Testen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den ÜLU- und Qualifizierungsmaßnahmen) mit sich bringt, aus Mitteln der Handwerksförderung ersetzt“, gab er bekannt. Der Freistaat Bayern werde zudem seinen Beitrag für die Modernisierung der Schulungszentren der Handwerkskammer leisten, versprach der Ministerialrat. Dr. Stein, der im Wirtschaftsministerium für die Handwerkskammer zuständig ist, bescheinigte der Kammer gute Arbeit. „Die Dreiheit aus Freistaat bzw. Wirtschaftsministerium, Regierung von Oberfranken und Handwerkskammer funktioniert sehr gut, wir arbeiten hervorragend mit den Verantwortlichen zusammen.“
Deutliche Ergebnisse für die Kandidaten
Bei der Wahl zum Präsidenten, die Ministerialrat Dr. Peter Stein leitete, blieb Matthias Graßmann, der vom Vorstand für das Amt des Präsidenten vorgeschlagen wurde, der einzige Kandidat. Und auch die Vorschläge für den durch die Wahl Graßmanns freiwerdenden Posten als Vizepräsident für die Arbeitgeberseite und den nicht besetzten Vorstandsposten wurden seitens der Vollversammlung akzeptiert. So erreichten alle drei Kandidaten hervorragende Ergebnisse: Matthias Graßmann wurde mit 36 von 40 Stimmen zum Präsidenten gewählt, Christian Herpich mit 38 Ja-Stimmen zum Vizepräsidenten und Günther Stenglein mit 39 Stimmen in den Vorstand gewählt. Herpich ist zuvor von seinem Amt als Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Hochfranken zurückgetreten, da die Satzung der HWK festschreibt, dass weder der Präsident noch die Vizepräsidenten diese Funktion innehaben dürfen. Auch das Amt des Obermeisters der Fleischer-Innung Hof-Wunsiedel legt Herpich nieder. In den Rechnungsprüfungsausschuss rückte Hannes Müssel (Marktredwitz) nach, dessen Vorsitz übernahm Mathias Söllner aus Lichtenfels für Günther Stenglein.
- April 21, 2021
- Webecho Bamberg
- Quelle: Handwerkskammer für Oberfranken