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Pandemie

Zwei wei­te­re Fälle

Affen­po­cken in Bayern

Zwei wei­te­re Fäl­le von Affen­po­cken sind in Bay­ern bestä­tigt wor­den. Ein Pati­ent wird iso­liert in Mün­chen behan­delt, einer im Land­kreis Ans­bach. Das Infek­ti­ons­ri­si­ko für die Bevöl­ke­rung in Bay­ern schätzt das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit aber der­zeit als gering ein.

Gesund­heits­äm­ter haben in Bay­ern einen zwei­ten und einen drit­ten Fall von Affen­po­cken bestä­tigt. Das teil­te Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek am Diens­tag mit. Bei­de Pati­en­ten waren kürz­lich unab­hän­gig von­ein­an­der von einer Aus­lands­rei­se nach Bay­ern zurück­ge­kehrt. Einer davon befin­det sich iso­liert in der Mün­chen Kli­nik Schwa­bing. Das Gesund­heits­re­fe­rat Mün­chen hat bereits Ermitt­lun­gen zu Kon­takt­per­so­nen ein­ge­lei­tet. Den ande­ren Fall mel­de­te der Land­kreis Ans­bach, wo sich ein zwei­ter Pati­ent in Iso­la­ti­on befin­det. Auch hier ermit­tel­te das zustän­di­ge Gesund­heits­amt die Kon­takt­per­so­nen bereits.

Die Mün­chen Kli­nik Schwa­bing behan­delt auch den am ver­gan­ge­nen Frei­tag bestä­tig­ten ers­ten Fall von Affen­po­cken in Bay­ern. Das Gesund­heits­re­fe­rat Mün­chen hat außer­dem vier enge Kon­takt­per­so­nen des aus Bra­si­li­en stam­men­den Man­nes unter Qua­ran­tä­ne gestellt. Die­se wei­sen aber bis­her kei­ne Sym­pto­me auf. Bei dem nun bestä­tig­ten zwei­ten Fall in der Mün­chen Kli­nik Schwa­bing han­delt es sich jedoch nicht um eine die­ser Kontaktpersonen.

„Die neu­en Fäl­le zei­gen, dass wir wach­sam blei­ben müs­sen“, sag­te Holet­schek. „Das baye­ri­sche Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um steht in engem Kon­takt mit den Gesund­heits­be­hör­den. Bereits am ver­gan­ge­nen Frei­tag haben wir alle Gesund­heits­äm­ter in Bay­ern infor­miert und Hand­lungs­an­wei­sun­gen zum Umgang mit Ver­dachts­fäl­len gegeben.“

Das all­ge­mei­ne Infek­ti­ons­ri­si­ko für die Bevöl­ke­rung in Bay­ern schätzt das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit der­zeit als gering ein.

Bei allen drei Affen­po­cken-Pati­en­ten zei­gen sich typi­sche Haut­ver­än­de­run­gen, ein schwe­rer Krank­heits­ver­lauf ist bis­lang bei kei­nem der Fäl­le gemel­det. Ver­bin­dun­gen unter­ein­an­der sind eben­so wenig bekannt.

Wer unge­wöhn­li­che Haut­ver­än­de­rung bemerkt, die einer Pocke­n­erkran­kung ähneln, soll­te sei­ne Kon­tak­te redu­zie­ren und sich sofort in ärzt­li­che Behand­lung bege­ben. Wer in engem Kon­takt zu einer Per­son stand, die mög­li­cher­wei­se mit Affen­po­cken infi­ziert ist, soll­te Kon­takt mit dem zustän­di­gen Gesund­heits­amt aufnehmen.

Infor­ma­tio­nen des Robert Koch Insti­tuts zu Affen­po­cken fin­den Sie hier.

Coro­na-Pan­de­mie

Vor­sicht nach den Osterferien

Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek hat zu beson­de­rer Coro­na-Vor­sicht nach den Oster­fe­ri­en auf­ge­ru­fen. Nächs­te Woche blei­be es daher bei der bis­he­ri­gen Test­re­ge­lung für Schu­len und Kitas.

Kurz vor dem Ende der Oster­fe­ri­en sag­te Klaus Holet­schek heu­te früh in Mün­chen: „Bei Rei­sen und ver­mehr­ten Kon­tak­ten stei­gen die Infek­ti­ons­ri­si­ken. Des­halb soll­te zum Bei­spiel vor der Rück­kehr zum Arbeits­platz nach dem Urlaub ver­stärkt auf mög­li­che Sym­pto­me geach­tet wer­den. Auch all­ge­mein ist es wich­tig, bei Krank­heits­zei­chen, die auf COVID-19 hin­deu­ten könn­ten, zu Hau­se zu blei­ben. Außer­dem soll­te man natür­lich mit Tests für Klar­heit sor­gen – im eige­nen Inter­es­se, aber auch zum Schutz der Mitmenschen.“

Trotz der Locke­rung von Coro­na-Schutz­maß­nah­men sei bis­lang ein star­ker Anstieg der Neu­in­fek­tio­nen aus­ge­blie­ben. Zugleich sank die Zahl an infi­zier­ten Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in den Kran­ken­häu­sern. „Aber wir müs­sen den­noch wach­sam und vor­sich­tig bleiben.“

Kon­kret lag die 7‑Ta­ge-Inzi­denz in Bay­ern heu­te bei 780,8. Das bedeu­tet gegen­über dem gest­ri­gen Don­ners­tag (774,1) einen gerin­gen Anstieg. Am Frei­tag ver­gan­ge­ner Woche (15. April) lag die 7‑Ta­ge-Inzi­denz noch bei 1061,1 und zu Beginn des Monats am bei 1992,6.

Die Bele­gungs­zah­len der baye­ri­schen Kran­ken­häu­ser mit COVID-19-Pati­en­tin­nen und ‑Pati­en­ten war, sowohl auf den Nor­mal­pfle­ge­sta­tio­nen, als auch im inten­siv­me­di­zi­ni­schen Bereich, bis etwa Ende März 2022 sehr stark angestiegen.

Seit rund drei Wochen gehen die Zah­len der SARS-CoV-2-beding­ten sta­tio­nä­ren Bele­gun­gen zurück. Die Aus­las­tung der sta­tio­nä­ren Kapa­zi­tä­ten bewegt sich aller­dings nach wie vor auf einem hohen Niveau.

Holet­schek ergänz­te: „Wir kön­nen uns wie­der ein gutes Stück mehr Nor­ma­li­tät leis­ten. Klar ist aber: Gera­de in Feri­en­zei­ten und an Fei­er­ta­gen wie in den Oster­fe­ri­en wird weni­ger getes­tet. Teil­wei­se kommt es auch bei den Gesund­heits­äm­tern noch zu Nach­mel­dun­gen. Erfah­rungs­ge­mäß fal­len die Infek­ti­ons­zah­len nach den Feri­en ins­be­son­de­re in den Schu­len etwas höher aus. Wir set­zen in Bay­ern in Schu­len und Kin­der­ta­ges­stät­ten daher für die Woche nach den Oster­fe­ri­en wei­ter­hin auf unse­re bis­he­ri­gen Test­re­ge­lun­gen. Somit wer­den ins­be­son­de­re auch am Mon­tag nach den Oster­fe­ri­en über­all Test­nach­wei­se erbracht.“

Test­pflicht an Schu­len endet am 30. April

Schü­le­rin­nen und Schü­ler müs­sen in der kom­men­den Woche noch drei­mal einen nega­ti­ven Test­nach­weis vor­le­gen oder sich direkt in der Schu­le nega­tiv tes­ten. In der Grund­schul­stu­fe, den Jahr­gangs­stu­fen 5 und 6 sowie an bestimm­ten För­der­schu­len kön­nen wei­ter­hin an die Stel­le drei­er wöchent­li­cher Selbst­tests nach Ent­schei­dung des Staats­mi­nis­te­ri­ums für Unter­richt und Kul­tus zwei wöchent­li­che PCR-Pool­tes­tun­gen tre­ten. Eben­falls gilt wei­ter­hin in der Woche nach den Oster­fe­ri­en: Nach Bekannt­wer­den eines Infek­ti­ons­falls in einer Klas­se müs­sen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die­ser Klas­se fünf Unter­richts­ta­ge lang täg­lich Test­nach­wei­se vorlegen.

Klaus Holet­schek sag­te: „Bay­ern lässt die Test­pflicht an Schu­len und Kin­der­ta­ges­stät­ten zum 30. April aus­lau­fen. Dann dürf­te auch die Erkäl­tungs­sai­son weit­ge­hend zuen­de sein. Klar ist aber: Wir beob­ach­ten die Ent­wick­lung wei­ter­hin genau und pas­sen die Maß­nah­men bei Bedarf an. Trotz aller posi­ti­ver Ent­wick­lun­gen ist die Coro­na-Pan­de­mie noch nicht vor­bei. Wir müs­sen damit rech­nen, dass die Infek­tio­nen im Herbst wie­der anstei­gen. Umso wich­ti­ger ist es, dass wir alles dar­an­set­zen, für den Herbst gewapp­net zu sein. Genau das machen wir – und las­sen uns dabei von Exper­ten in regel­mä­ßig tagen­den Gesprächs­run­den beraten.“

Holet­schek dankt Kli­nik­be­schäf­tig­ten für Ein­satz in der Pandemie 

Kran­ken­häu­ser haben bei­spiel­lo­se Situa­tio­nen bewältigt

Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek hat den Beschäf­tig­ten baye­ri­scher Kran­ken­häu­ser für ihren fort­wäh­ren­den Ein­satz zur Bewäl­ti­gung der Coro­na-Pan­de­mie gedankt. Zugleich zog Holet­schek eine Zwi­schen­bi­lanz, wie die staat­li­chen Maß­nah­men zur Ent­las­tung der Kli­ni­ken wirk­ten – zunächst in der Del­ta- und anschlie­ßend in der Omikron-Welle.

Holet­schek beton­te, das Per­so­nal den Kli­ni­ken habe sich im ver­gan­ge­nen Herbst und Win­ter erneut enor­men Her­aus­for­de­run­gen stel­len müs­sen. „Und die­se sind immer noch nicht vor­bei – auch wenn das in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung manch­mal zu kurz kommt. Allen Beschäf­tig­ten, die sich nach wie vor an vor­ders­ter Front für die Pan­de­mie­be­wäl­ti­gung, für die Behand­lung und Pfle­ge teils schwer erkrank­ter Men­schen ein­set­zen, möch­te ich erneut mei­nen herz­li­chen Dank aussprechen!“

Holet­schek unter­strich, die Staats­re­gie­rung habe die Kran­ken­häu­ser und die dort Beschäf­tig­ten in die­sem Win­ter und Früh­jahr mit einer Viel­zahl an ziel­ge­rich­te­ten staat­li­chen Maß­nah­men unter­stützt und wer­de dies auch in Zukunft tun, wo immer nötig und mög­lich. Bay­ern habe sich bei­spiels­wei­se erfolg­reich beim Bund dafür stark gemacht, dass die Ver­sor­gungs­auf­schlä­ge des Bun­des bis zum 30. Juni 2022 ver­län­gert wur­den. „Ins­ge­samt haben wir hier bereits Zah­lun­gen in Höhe von rund 213 Mil­lio­nen Euro an die baye­ri­schen Kran­ken­häu­ser leis­ten kön­nen.“ Auch die Aus­gleichs­zah­lun­gen des Bun­des für Kran­ken­häu­ser, die plan­ba­re Auf­nah­men, Ope­ra­tio­nen oder Ein­grif­fe ver­schie­ben, um die Ver­füg­bar­keit von Behand­lungs­ka­pa­zi­tä­ten für COVID-19 Pati­en­ten zu erhö­hen, sei auf Drän­gen Bay­erns zuletzt bis zum 18. April ver­län­gert wor­den. Bis­lang hät­ten so rund 415 Mil­lio­nen Euro an die baye­ri­schen Kran­ken­häu­ser aus­ge­reicht wer­den kön­nen, um finan­zi­el­le Här­ten abzu­fe­dern. Für eine Ver­län­ge­rung der Aus­gleichs­zah­lun­gen bis zum 30. Juni 2022 mache er sich wei­ter­hin stark und habe sich dazu an Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Lau­ter­bach gewandt.

„Was hier geleis­tet wird, ist außergewöhnlich“

„Bei uns in den Kli­ni­ken ist die Pan­de­mie noch längst nicht vor­bei“, beton­te Roland Enge­hau­sen, Geschäfts­füh­rer der Baye­ri­schen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft, mit Blick auf die finan­zi­el­le Lage der Kli­ni­ken in Bay­ern. „Eine Ver­län­ge­rung der Aus­gleichs­zah­lun­gen des Bun­des bis 30. Juni 2022 ist drin­gend gebo­ten. Außer­dem benö­ti­gen die Kli­ni­ken eine Bud­get­si­cher­heit für die Zeit nach der Pan­de­mie bis nächs­tes Jahr, um die nöti­gen Wei­chen zu stel­len, das Ver­sor­gungs­an­ge­bot bedarfs­ge­recht anpas­sen und die Fach­kräf­te ent­las­ten zu können.“

Holet­schek beton­te, der Frei­staat unter­stüt­ze die Kli­ni­ken mit der baye­ri­schen COVID-Son­der­zah­lung dar­in, die viel­fäl­ti­gen Mehr­be­las­tun­gen infol­ge der hohen Zahl an COVID-19-Erkrank­ten zu meis­tern. Die Kli­ni­ken müss­ten dabei min­des­tens die Hälf­te der Son­der­zah­lung an das mit der Behand­lung von COVID-19-Erkrank­ten beson­ders belas­te­te Per­so­nal wei­ter­ge­ben. Damit wol­le die Regie­rung das gro­ße Enga­ge­ment der Mit­ar­bei­ter beson­ders wür­di­gen und aner­ken­nen. Dane­ben erhal­ten Kli­ni­ken, die im Win­ter selbst vor dem Hin­ter­grund mas­si­ver Per­so­nal­aus­fäl­le drin­gend benö­tig­te Inten­siv­ka­pa­zi­tä­ten teils noch auf­ge­stockt haben, einen baye­ri­schen Inten­siv­pfle­ge­bo­nus, der zu 100 Pro­zent an das Per­so­nal gehe.

„Durch bewähr­te Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren – die Bezirks­ko­or­di­na­to­ren sowie die Ärzt­li­chen Lei­ter Kran­ken­haus­ko­or­di­nie­rung – und weit­rei­chen­de Anord­nungs­be­fug­nis­se haben wir zudem die best­mög­li­che Nut­zung der Kran­ken­haus­ka­pa­zi­tä­ten ermög­licht“, ergänz­te der Minis­ter. Er füg­te hin­zu, um Kran­ken­häu­ser schnell durch geeig­ne­tes Per­so­nal zu ent­las­ten, kön­nen Per­so­nal von Reha-Ein­rich­tun­gen vor­über­ge­hend in Kran­ken­häu­ser abge­ord­net wer­den. Nicht zuletzt haben wei­te­re Kran­ken­häu­ser wie Fach­kli­ni­ken erfolg­reich in die Ver­sor­gung von COVID-Pati­en­ten ein­ge­bun­den wer­den kön­nen, die nicht von den Aus­gleichs­zah­lun­gen des Bun­des pro­fi­tie­ren. Auch für die­se Fäl­le habe der Frei­staat finan­zi­el­le Unter­stüt­zung zuge­sagt. Anäs­the­sis­ten aus dem ambu­lan­ten Bereich könn­ten zudem – bei Bedarf – frei­wil­lig in den Kran­ken­häu­sern tätig wer­den – hier­für habe der Frei­staat eine ent­spre­chen­de Ver­ein­ba­rung mit der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung tref­fen können.

„Mit Hil­fe der beschlos­se­nen Maß­nah­men konn­ten wir in die­sem Win­ter kurz­fris­tig die akut­sta­tio­nä­re Ver­sor­gung stär­ken, um die Her­aus­for­de­run­gen zu bewäl­ti­gen. Dies war sowohl in der Del­ta- als auch in der Omi­kron-Wel­le von gro­ßer Bedeu­tung. Wir haben die Kran­ken­häu­ser – auch zusätz­lich zu Leis­tun­gen des Bun­des – unter­stützt, ent­las­tet und auch die per­sön­li­chen Leis­tun­gen der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter gewür­digt“, erklär­te der Minister.

Der Minis­ter füg­te hin­zu, die Kran­ken­häu­ser waren und sei­en – auch durch die ver­schie­de­nen Unter­stüt­zun­gen des Frei­staa­tes – in der Lage, sich auf das medi­zi­ni­sche Behand­lungs­ge­sche­hen zu kon­zen­trie­ren und die zuvor so nicht abseh­ba­ren Anfor­de­run­gen durch die ver­schie­de­nen Virus-Vari­an­ten best­mög­lich zu bewältigen.

„Auch mehr als zwei Jah­re nach Beginn der Pan­de­mie dür­fen wir den Ein­satz der Men­schen in den Kran­ken­häu­sern nicht als etwas Selbst­ver­ständ­li­ches sehen“, unter­strich Holet­schek. „Im Gegen­teil: Was hier geleis­tet wird, ist außer­ge­wöhn­lich. Des­halb unter­stüt­zen wir auch wei­ter­hin, wo wir können.“

Sicher Weih­nach­ten feiern

Rotes Kreuz wie­der­holt Weihnachts-Testaktion

Um Fami­li­en­fei­ern oder Besu­che in Alten- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen so sicher wie mög­lich zu gestal­ten, wie­der­holt das Baye­ri­sche Rote Kreuz Bam­berg sei­ne Weihnachts-Corona-Testaktion.

Trotz lang­sam, aber sicher stei­gen­der Impf­quo­te ist die Coro­na-Pan­de­mie noch nicht vor­bei. Aus die­sem Grund hat sich das Baye­ri­sche Rote Kreuz in Bam­berg ent­schlos­sen, eine bereits im letz­ten Jahr unter­nom­me­ne Weih­nachts-Test­ak­ti­on zu wie­der­ho­len. Dafür erhöht das BRK die Test­ka­pa­zi­tä­ten in den eige­nen Test­zen­tren im Bam­ber­ger Para­dies­weg 1 und in der Hals­städ­ter Main­stra­ße 28 über die Weihnachtstage.

Die­ses Jahr kann das Rote Kreuz auf die Erfah­run­gen von 2020 zurück­grei­fen und eini­ge Pro­zes­se opti­mie­ren. Das Rote Kreuz weist dar­auf hin, dass die Akti­on aber aus­schließ­lich des­we­gen mög­lich ist, weil vie­le ehren­amt­li­che Ein­satz­kräf­te bereit sind, an Weih­nach­ten und den Fei­er­ta­gen ehren­amt­lich Dienst zu tun.

Ins­ge­samt ist nun eine Test­ka­pa­zi­tät von rund 4.100 Tests mög­lich. „Durch das auf­ge­stock­te Test­an­ge­bot”, sagt Lars Frey­er, Lei­ter der BRK Test­zen­tren, „möch­ten wir der Bevöl­ke­rung die Mög­lich­keit bie­ten, schnell und unkom­pli­ziert einen Nach­weis zu erlan­gen. Wir möch­ten damit allen ein siche­res und schö­nes Weih­nachts­fest ermöglichen.“

Test­zei­ten und ‑bedin­gun­gen

Wer sich in den Test­zen­tren tes­ten las­sen will, muss sich vor­her online unter www.test-bamberg.de oder www.schnelltest-hallstadt.de anmel­den und einen gül­ti­gen Aus­weis mit­brin­gen. Das Test­ergeb­nis erhal­ten die Getes­te­ten nach 15 bis 20 Minu­ten per E‑Mail oder in der Coro­na-Warn App.

Auf­bruch­stim­mung

Mario­net­ten­thea­ter Bamberg

Auch im Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter war in den zurück­lie­gen­den ein­ein­halb Jah­ren ein gere­gel­ter Betrieb nicht mög­lich. Hin­zu kamen Que­re­len zwi­schen Ensem­ble und der Thea­ter­lei­tung und die Suche nach einer neu­en Spiel­stät­te. Seit eini­gen Wochen kann aber wie­der regel­mä­ßig gespielt wer­den, ins Team ist Har­mo­nie zurück­ge­kehrt und mit Schloss Gey­ers­wörth ist auch eine neue Unter­kunft gefun­den. Wir haben mit Maria Czepl, der 1. Vor­stän­din, und Schrift­füh­re­rin Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger über die­se ereig­nis­rei­chen Zei­ten im Mario­net­ten­thea­ter gesprochen.

Frau Czepl, Frau Aumül­ler-Kirch­schla­ger, wie waren die zurück­lie­gen­den ein­ein­halb Jah­re für das Bam­ber­ger Marionettentheater?

Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger: Das Mario­net­ten­thea­ter hat in mehr­fa­cher Hin­sicht im ver­gan­ge­nen Jahr eine schwe­re Zeit hin­ter sich gebracht. Pan­de­mie­be­dingt sahen wir uns, wie die Kul­tur­sze­ne ins­ge­samt, mit einem nie zuvor dage­we­se­nen Still­stand kon­fron­tiert. Dar­aus resul­tie­rend hat­ten wir mit dem Aus­fall sämt­li­cher Ver­an­stal­tun­gen, spä­ter mit in der Umset­zung auf­wen­di­ger Hygie­ne­kon­zep­te und – für alle Akteu­re beson­ders bit­ter – mit kom­plett feh­len­den Ein­nah­men zu kämp­fen. Inter­ne Unstim­mig­kei­ten im Ver­ein und im Ensem­ble haben die schwie­ri­ge Gesamt­si­tua­ti­on wei­ter verschärft.


Waren Sie immer posi­tiv, nach den Beschrän­kun­gen wei­ter­ma­chen zu kön­nen oder war die Zukunft des Thea­ters jemals ungewiss?

Maria Czepl: Es gab tat­säch­lich den Zeit­punkt, an dem wir uns die Fra­ge nach Auf­ge­ben oder Wei­ter­ma­chen stell­ten. Vom alten Ensem­ble war uns eine ein­zi­ge Spie­le­rin geblie­ben, The­re­se Frosch. Das Vor­stands­team bestand nur noch aus dem ers­ten und zwei­ten Vor­stand, aus Man­fred Kreidl und mir, der Schatz­meis­te­rin Chris­ti­ne Göhl und der Thea­ter­lei­tung Maria Sebald. Doch wir fass­ten noch im Dezem­ber 2020 neu­en Mut. Wir erhiel­ten inten­si­ve Unter­stüt­zung durch exter­nes Coa­ching von Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger und konn­ten in nur sechs Mona­ten auf Basis eines umfas­sen­den Pro­jekt­plans nicht nur ein neu­es Ensem­ble auf­bau­en, das sich nun suk­zes­si­ve alle Stü­cke aneig­net, son­dern auch zum Mai 2021 unter stren­gen Coro­na-Auf­la­gen die neue Spiel­zeit eröff­nen. Es gelang uns par­al­lel dazu, die Neu­in­sze­nie­rung von „Dorn-Rös­chen“ mit sämt­li­chen erfor­der­li­chen Kom­po­nen­ten wie Musik, Sprech­tex­te, Kulis­sen, Pup­pen­bau und Kos­tü­me zu stem­men und eine aus­ge­spro­chen erfolg­rei­che Pre­mie­re Anfang Juli zu rea­li­sie­ren. Unse­re gemein­sa­men Anstren­gun­gen wur­den am 21. Juli in der Jah­res­haupt­ver­samm­lung belohnt. Der ers­te und zwei­te Vor­stand sowie die Schatz­meis­te­rin wur­den erneut in ihrem Amt bestä­tigt. Drei wei­te­re Team­mit­glie­der, die uns hal­fen, den Neu­start des Mario­net­ten­thea­ters zu bewerk­stel­li­gen, wur­den als Schrift­füh­re­rin, Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger, und Bei­rä­te, Andre­as Rei­chert und Dr. Dr. Mat­thi­as Scher­baum, gewählt.


Unter eini­gen ehe­ma­li­gen Ensem­ble-Mit­glie­dern gab es Unmut, es war sogar von einer Meu­te­rei gegen Maria Sebald und ihre Arbeits­wei­se die Rede. Was war da los?

Maria Czepl: Zwi­schen Tei­len des Vor­stan­des, dem Ensem­ble und der Thea­ter­lei­tung kam es zu Unstim­mig­kei­ten im Hin­blick auf die inter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on und Ver­zö­ge­run­gen bezüg­lich der Neu­in­sze­nie­rung des Stü­ckes „Dorn-Rös­chen“. Auf der Jah­res­haupt­ver­samm­lung konn­ten eini­ge die­ser Kri­tik­punk­te ange­spro­chen wer­den und am Ende kam es in per­sön­li­chen Gesprä­chen zu ver­söhn­li­chen Anklängen.


Der Vor­stand hat an Maria Sebald fest­ge­hal­ten. Womit hat sie Sie überzeugt?

Maria Czepl: Maria Sebald über­zeugt einer­seits als bil­den­de Künst­le­rin in Ver­bin­dung mit dem Stu­di­um der Lite­ra­tur­wis­sen­schaf­ten und durch ihre krea­ti­ven Fähig­kei­ten. Ihre Lie­be zum Detail und zur Per­fek­ti­on wie auch ihr Ideen­reich­tum, bei­spiels­wei­se in Bezug auf Aus­stat­tung, Musik­ein­satz oder Kulis­sen wir­ken sich letzt­lich immens auf die Qua­li­tät der Stü­cke aus. Frau Sebald ver­tritt das Thea­ter gegen­über der Stadt abso­lut pro­fes­sio­nell. Ein wei­te­rer rele­van­ter Aspekt ist, dass die Thea­ter­lei­tung das Mario­net­ten­thea­ter wirk­lich gut kennt und die Inten­ti­on des Grün­ders Loo­se auf eine Wei­se ver­in­ner­licht hat, die eine sanf­te Moder­ni­sie­rung auf der pro­fun­den Basis der Tra­di­ti­on zulässt.


Nun haben Sie ein neu­es Ensem­ble. Nach wel­chen Gesichts­punk­ten haben Sie die neu­en Mit­glie­der ausgewählt?

Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger: Lust auf Mario­net­ten­thea­ter, Begeis­te­rung, Spiel­freu­de, Fin­ger­fer­tig­keit, Fein­füh­lig­keit, Fle­xi­bi­li­tät, Spaß an der Arbeit im Team und Acht­sam­keit inner­halb des Teams.


Ist die Stim­mung mit dem neu­en Ensem­ble wie­der besser?

Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger: Die Stim­mung ist tat­säch­lich groß­ar­tig. Es ist die Stim­mung des Auf­bruchs. Jetzt Zukunft!


Spiel­plan und Optik der Insze­nie­run­gen sind klas­sisch-roman­tisch geprägt. Hal­ten Sie an die­ser Her­an­ge­hens­wei­se fest oder wird es in Zukunft auch moder­ne­re Stü­cke und aktu­el­le Bezü­ge geben?

Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger: Das Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter ist ein Barock­thea­ter, also aus sich selbst her­aus dem klas­sisch-roman­ti­schen zuge­eig­net. Den­noch stre­ben wir zeit­nah eine behut­sa­me Erneue­rung des Mario­net­ten­thea­ters an und wol­len uns künf­tig auch Stü­cken mit aktu­el­len Inhal­ten und Bezü­gen widmen.

Der neue Vor­stand des Mario­net­ten­thea­ters von links nach rechts: Andre­as Rei­chert (Bei­rat), Micha­el Behr (2.Kassenprüfer), Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger (Schrift­füh­re­rin), Man­fred Kreidl (2. Vor­stand), Maria Czepl (1. Vor­stand), Mat­thi­as Wen­zel (1. Kas­sen­prü­fer), Maria Sebald (Thea­ter­lei­tung), Chris­ti­ne Göhl (Schatz­meis­te­rin). Es fehlt: Dr. Dr. Mat­thi­as Scher­baum (Bei­rat). Foto: Andre­as Reuß

Nach wel­chen Gesichts­punk­ten haben Sie den Spiel­plan der aktu­el­len Spiel­zeit zusammengestellt?

Maria Czepl: Aktu­ell spie­len wir coro­na­ge­rech­te Stü­cke, also kür­ze­re Stü­cke, die ohne Pau­se aus­kom­men und mit den Hygie­ne­auf­la­gen gut ver­ein­bar sind. Wir bie­ten daher auch zeit­lich sehr fle­xi­bel Son­der­vor­stel­lun­gen nach Wunsch für klei­ne­re Grup­pen an. Über den Som­mer wird das Ensem­ble sein Reper­toire suk­zes­si­ve erwei­tern. Ab Mit­te Sep­tem­ber gehen wir dann mit erwei­ter­tem Spiel­plan in die Herbst- und Wintersaison.


Wel­che sind die High­lights des Spielplans?

Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger: Ein High­light stellt sicher­lich die Neu­in­sze­nie­rung des „Dorn-Rös­chen“ für den Herbst dar. Außer­dem wird die roman­ti­sche Oper „Die Zau­ber­flö­te“ den Spiel­plan berei­chern. Als Weih­nachts­mär­chen pla­nen wir den „Schwei­ne­hirt“.


Wer­den Sie in den Auf­füh­run­gen auf die Pan­de­mie eingehen?

Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger: In den Stü­cken selbst sicher nicht. Im Mario­net­ten­thea­ter ist ein kurz­zei­ti­ges Abtau­chen in eine ande­re Welt und Zeit mög­lich und das ver­söhnt viel­leicht auch man­ches Mal mit der aktu­ell doch auch zuwei­len unge­müt­li­chen Wirk­lich­keit. In den Ein­füh­run­gen, die jeder Auf­füh­rung vor­aus­geht, ist das The­ma sicher­lich auch in der kom­men­den Spiel­zeit nach wie vor präsent.


Wie sah in der Coro­na-Zeit die Zusam­men­ar­beit mit der Stadt aus?

Maria Czepl: Die Stadt Bam­berg hat uns grund­sätz­lich sehr gut unter­stützt. Das Kul­tur­amt stand uns immer bera­tend zur Sei­te, vor allem in Sachen För­der­gel­der. Wir fühl­ten uns nicht allein gelassen.


In etwa zwei Jah­ren geht die Resi­denz des Mario­net­ten­thea­ters im Staub­schen Haus zu Ende. Nun hat der Kul­tur­se­nat der Stadt beschlos­sen, Ihnen als neue Heim­stät­te Räum­lich­kei­ten in Schloss Gey­ers­wörth zur Ver­fü­gung zu stel­len. Wie kam die­se Ent­wick­lung zustande?

Maria Czepl: Der Barock­flü­gel in Schloß Gey­ers­wörth stand vor eini­ger Zeit schon ein­mal zur Dis­kus­si­on als neue Hei­mat für das Mario­net­ten­thea­ter. Die­se Mög­lich­keit wur­de damals ver­wor­fen, weil das Raum­an­ge­bot nicht für das Mario­net­ten­thea­ter aus­reich­te. Nun sind dort aber wei­te­re, ehe­mals von der Stadt als Büro­räu­me genutz­te Räum­lich­kei­ten frei­ge­wor­den, was dem Thea­ter zusätz­li­che Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten eröffnet.


Was macht Gey­ers­wörth für das Mario­net­ten­thea­ter beson­ders attraktiv?

Judith Aumül­ler-Kirch­schla­ger: Zual­ler­erst die zen­tra­le Lage mit­ten im Welt­kul­tur­er­be. Hohe Lauf-Fre­quenz von Bam­ber­gern, Men­schen aus dem Bam­ber­ger Umland, Tages­gäs­ten und Urlau­bern. Gleich dane­ben gibt es eine Tief­ga­ra­ge und der Tou­ris­mus & Kon­gress Ser­vice sowie zahl­rei­che Gas­tro­no­mie­an­ge­bo­te befin­den sich in aller­nächs­ter Nähe. Bes­ser geht es kaum.


Die aktu­el­le Spiel­zeit läuft seit 26. Juni. Wie sieht das Publi­kums­in­ter­es­se aus, wie die Reaktionen?

Maria Czepl: Wir sind gut gebucht. Die Neu­in­sze­nie­rung „Dorn-Rös­chen“ brach­te uns zur Pre­mie­re hohe Auf­merk­sam­keit und kommt beim Publi­kum sehr gut an. Das Mär­chen „Hän­sel und Gre­tel“ erfreut sich nach wie vor gro­ßer Beliebt­heit. Da wir durch das pan­de­mie­be­ding­te Hygie­ne­kon­zept von den Plät­zen her schon ein­ge­schränkt sind, pla­nen wir für den Herbst die Ein­bin­dung unse­res „Salons“, den wir mit­tels Strea­ming als zusätz­li­chen Thea­ter­raum gewin­nen wollen.