Brose Bamberg hat am 22. Spieltag der Basketball-Bundesliga das Nachholspiel gegen die Hamburg Towers mit 77:67 gewonnen. Mit diesem Sieg ziehen die
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Nach Sieg über Hamburg
Brose Bamberg in den Playoffs
Brose Bamberg hat am 22. Spieltag der Basketball-Bundesliga das Nachholspiel gegen die Hamburg Towers mit 77:67 gewonnen. Mit diesem Sieg ziehen die Bamberger zum 21. Mal in Folge in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft ein. Dort wartet am kommenden Freitag Meister und Pokalsieger Alba Berlin.
Gegen die Hamburg Towers taten sich die Bamberger im Entscheidungsspiel um die Playoffs vor 3.777 Zuschauern in der ersten Halbzeit schwer. Schnell lag die Mannschaft mit acht Punkten hinten und konnte einen anschließend herausgespielten 13-Punkte-Vorsprung nicht in die Pause retten (38:38). Erst im dritten Viertel zog Brose davon und dominierte die Hamburger. So sicherte sich Bamberg Abschnitt drei mit 27:9. Bester Bamberger Werfer war Justin Robinson mit 20 Punkten.
Brose Bamberg war die Nervosität zu Beginn anzumerken. Vorne spielte die Mannschaft oft zu fahrig und ungenau und in der Verteidigung war sie immer einen Schritt zu weit vom Gegenspieler entfernt. Nach vier Minuten hieß es 2:10 für Hamburg.
Erst allmählich tauten die Hausherren auf. Bamberg kämpfte sich offensiv und defensiv in die Partie und kam durch einen 10:0‑Lauf nicht nur wieder ran, sondern 71 Sekunden vor Viertelende erstmals überhaupt an Hamburg vorbei: 16:14. Maßgeblich beteiligt an diesem Run war Justin Robinson, der sieben Punkte in Folge beitrug. Nachdem Akil Mitchell noch kurz vor der Sirene den Korbleger nachlegte, ging es mit einer Vier-Punkte-Führung in die erste Pause: 19:15.
Der Beginn des zweiten Abschnitts gehörte dann zunächst komplett den Bambergern. Durch Geben und zwei Dreier von Chris Sengfelder lagen sie nach 12 Minuten erstmals zweistellig vorn: 27:17. Kyzlink ließ einen weiteren Distanzwurf folgen und brachte seine Mannschaft damit zwischenzeitlich mit 13 Zählern in Front (30:17, 13.).
Danach allerdings folgte der Bruch im Bamberger Spiel. Zwar versuchten die Hausherren vieles, genauso viel wollte nun aber nicht mehr gelingen. Die Folge: die Hamburger kamen zurück ins Spiel, da Brose bis zur Pause lediglich noch acht Punkte gelangen. Die Gäste erzielten 21 Zähler, womit es unentschieden in die Kabinen ging: 38:38.
„Am Ende zählt für mich nur das Ergebnis“
Das dritte Viertel war dann eines zum Zungeschnalzen aus Sicht der Bamberger. Die Intensität war von Beginn der zweiten Halbzeit an voll da, vorne wie hinten wurde um jeden Ball gekämpft.
Offensiv lief die Bamberger Maschinerie von Minute 21 an nahezu perfekt, in der Defensive waren es immer wieder starke Blocks. Mit zwei Dreiern von Robinson und Dowe beendete Brose den dritten Spielabschnitt. Das waren die Punkte 24 bis 27 für Bamberg, die ihrerseits gerade einmal neun Hamburger Zähler zuließen und mit einer 18-Punkte-Führung ins letzte Viertel gingen: 65:47.
Die Frage für den Schlussabschnitt lautete: Kann Brose Bamberg den Vorsprung diesmal ohne zu zittern über die Zeit bringen? Die Antwort ist so einfach nicht, denn Hamburg bekam die zweite und dritte Luft – und Brose zeigte plötzlich das eine ums andere Mal Nerven. Nach einem Dreier von Christen war der Vorsprung drei Minuten vor Ende wieder in den einstelligen Bereich geschrumpft, es stand 71:62.
Omar Prewitt aber war es, der im Gegenzug ebenfalls den Distanzwurf versenkte und kurz darauf noch einen Freiwurf nachlegte (75:62, 38.). Die letzten 120 Sekunden spielten die Bamberger dann die Zeit clever von der Uhr und gingen nach 40 Minuten beim 77:67 als verdienter Sieger vom Platz. Der Erfolg – der neunte aus den letzten elf Spielen – war gleichbedeutend mit dem Einzug in die Playoffs – den 21. in Serie. Dort trifft Brose ab kommendem Freitag auf Alba Berlin.
Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel und vor dem Playoffs: „Was soll ich sagen? Wenn ich mir anschaue, wo wir vor ein paar Monaten waren und wo wir jetzt sind… Wir haben heute gegen eines der am schwersten zu spielenden BBL-Teams gewonnen. Wir haben es geschafft, über weite Strecken ihre Physis und ihre Aggressivität zu matchen. Am Ende zählt für mich nur das Ergebnis. Es interessiert mich nicht, wer gut oder nicht so gut war. Wir haben heute unseren Fans etwas zurückgeben können, was sie mehr als verdient haben. Ich bin unglaublich stolz!“
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Playoff-Teilnahme für Bamberg weiterhin möglich
Brose Bamberg gegen die Löwen Braunschweig
Am 34. Spieltag der Basketball Bundesliga hat Brose Bamberg die Basketball Löwen Braunschweig mit 84:68 besiegt. Da Crailsheim zeitgleich gegen Ulm verlor, haben die Bamberger die Playoffteilnahme wieder in der eigenen Hand. Unter einer Bedingung kann sich Brose sogar schon am kommenden Sonntag die Postseason sichern.
Das Spiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig war ein nahezu ungefährdeter Start-Ziel-Erfolg, den die Bamberger zuhause vor 4.067 Zuschauerinnen und Zuschauern einfuhren. Bester Werfer war Tomáš Kyzlink mit 17 Punkten.
Trainer Oren Amiel kommentierte nach dem Spiel: „Wir hatten den Sieg gebraucht. Wir haben den Sieg geholt. Viel mehr gibt es nicht zu sagen. Es war sicherlich kein richtig tolles Spiel von uns, aber in unserer Situation zählt nur, dass man gewinnt. Das haben wir getan, daher bin ich zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir auch einen Ausfall wie den von Chris Sengfelder kompensieren können. Vor allem Dominic Lockhart hat defensiv einen herausragenden Job gemacht und ihn perfekt vertreten.“
Spielverlauf gegen die Basketball Löwen Braunschweig
Dennoch war der Bamberger Beginn eher durchwachsen. Mehrmals sahen die Hausherren in den ersten Minuten in der Verteidigung nicht gut aus. Da es auch offensiv zunächst nur schleppend lief, lag Brose folgerichtig nach fünf Minuten mit sechs Punkten in Rückstand: 6:12. Erst allmählich wachten die Bamberger auf und fanden vorne wie hinten besser in die Partie.
Ein 13:0‑Lauf, inklusiver zweier Dreier von Prewitt und Kyzlink, sorgte binnen 120 Sekunden für die Wende und eine Sieben-Punkte-Führung nach acht Minuten (19:12). Dieser Vorsprung hatte auch zum Ende des ersten Viertels beim Stand von 23:16 noch Bestand. Bemerkenswert dabei war: fünf Steals sicherte sich Brose in den ersten zehn Minuten, war also nach der nervösen Anfangsphase auch defensiv bereit, den Kampf anzunehmen.
Das zweite Viertel begann mit einem Dreier der Löwen Braunschweig, der aber postwendend von Prewitt ebenfalls per erfolgreichem Distanzwurf gekontert wurde (26:19, 11.). Brose war nun das spielbestimmende Team, kam immer wieder zu schönen Korbaktionen per Alley-Oop und hatte die Partie Mitte des zweiten Abschnitts beim 38:25 vollständig unter Kontrolle.
Diese ließen die Bamberger kurz darauf für eine Minute allerdings kurzzeitig vermissen, was die Gäste für zwei erfolgreiche Dreier nutzten (38:31, 17.). Die Konzentrationsschwäche war jedoch nur von kurzer Dauer. Die Gastgeber fingen sich wieder, sicherten sich auch Viertel zwei mit 22:18 und gingen mit einer Elf-Punkte-Führung in die Kabine: 45:34. Zwei weitere aussagekräftige Zahlen: Bis zur Pause hatte Brose bereits zwölf Assists verteilt und lediglich fünf Mal den Ball verloren.
Führung nicht mehr aus der Hand gegeben
Das dritte Viertel war dann aber keines für Basketballfans, die viele Punkte sehen wollen. Dafür kamen alle Defensiv-Liebhaber voll und ganz auf ihre Kosten. Dowe, Mitchell und Kyzlink brachten Brose nach gut 24 Minuten zwar erstmals mit 15 Zählern in Front (51:35), noch mehr ist aber die Bamberger Verteidigung hervorzuheben.
Gerade nämlich einmal acht Punkte ließen die Hausherren in diesem Viertel zu, davon auch noch einen von der Freiwurflinie. Über die gesamten dritten zehn Minuten stand das Bamberger Defensivbollwerk nahezu unbeirrt jedem Angriff der Löwen Braunschweig im Weg. Allerdings ließ Brose offensiv auch einiges liegen. Dennoch ging der Abschnitt mit 16:8 an die Gastgeber, die damit mit einem komfortablen 19-Punkte-Vorsprung ins abschließende Viertel gingen: 61:42.
Dort ließen dann beide Verteidigungsreihen wieder mehr zu. Oder anders gesagt: Die Offensiven beider Teams kamen nochmals in Schwung. Für Brose war es dabei immer wieder der gut aufgelegte Tomáš Kyzlink, der entweder selbst abschloss oder aber genauso sehenswert seine Mitspieler in Szene setzte.
Auf Braunschweiger Seite kam im letzten Viertel der frischgebackene Vater Owen Klassen immer wieder zu Punkten. Dennoch: Die Löwen Braunschweig konnten die Hausherren nie wirklich in Verlegenheit bringen und den Bamberger Vorsprung entscheidend verkürzen. Im Gegenteil: Wann immer die Gäste schöne Würfe kreierten, hatte Brose auf der Gegenseite die passende Antwort parat. Am Ende gewann Brose Bamberg mit 84:68 und hat damit die Playoff-Teilnahme im Nachholspiel gegen die Hamburg Towers in der eigenen Hand.
Gewinnt Brose am kommenden Sonntag gegen die Hamburg Towers, sind die Bamberger sicher in der Postseason dabei. Dabei ist es egal, wie die direkten Konkurrenten um Platz acht, Crailsheim und Göttingen, noch spielen.
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Bamberg will Playoffchance wahren
MLP Academics Heidelberg vs. Brose Bamberg
Brose Bamberg gastiert am 33. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den MLP Academics Heidelberg. Das letzte Hauptrundenauswärtsspiel der Saison beginnt heute um 20.30 Uhr. Ein Sieg und Patzer der direkten Konkurrenz müssen her, um noch Hoffnungen auf die Playoffs zu wahren.
Die MLP Academics Heidelberg haben allen Grund zur Freude. Seit etwas mehr als einer Woche steht fest, dass sie nicht mehr absteigen können. Als aktueller Aufsteiger werden sie somit also auch im kommenden Jahr in Deutschlands oberster Basketball-Spielklasse vertreten sein.
Dennoch ist momentan die Stimmung etwas gedrückt, denn zuletzt gab es vier Niederlagen in Serie. Der letzte Sieg datiert von Anfang April und war ein 95:81-Heimerfolg über Gießen. Seitdem mussten sich die MLP Academics Heidelberg Crailsheim, Ulm, Bonn und letzten Samstag in heimischer Halle Oldenburg geschlagen geben.
Vor allem die Niederlage gegen die letztgenannten Niedersachsen wäre dabei vermeidbar gewesen. War die Heidelberger Mannschaft um Coach Ignjatovic doch über drei Viertel das spielbestimmende Team und lag kurz vor Schluss mit 79:65 vorne. Was dann folgte war ein 30:12 der Oldenburger und die Heidelberger Niederlage. Topscorer Shyron Ely kommentierte entsprechend frustriert: „Konzentration spielt eine große Rolle. In der Videoanalyse sehen wir nach jedem Spiel die gleichen Fehler“.
Tatsächlich haben die Heidelberger die letzten vier Spiele auf nahezu die gleiche Art und Weise verloren. Teilweise deutlich in Führung liegend, gab es dann eine Schwächephase, die der jeweilige Gegner gnadenlos bestrafte.
Und dennoch, alles in allem können die MLP Academics Heidelberg stolz auf ihre Saison sein. Elf Siege haben sie bis dato eingefahren, darunter neben einem zu Saisonbeginn gegen Ludwigsburg, in den letzten Wochen wichtige Erfolge gegen Frankfurt, Gießen, Braunschweig und Weißenfels.
Vorsicht bei Freiwürfen der Heidelberger
Getragen wurde und wird das Team von Brekkott Chapman (14,1 Punkte pro Partie), Robert Lowery (13,3), Jordan Geist (12,8) und Kelvin Martin (10,7). Allerdings, auf Lowery muss Heidelberg aktuell verzichten. Der Point Guard ließ sich im Spiel gegen Bonn zu einer Tätlichkeit hinreißen und wurde im Nachgang von der Liga für drei Spiele gesperrt. Morgen gegen Brose wird er darum nicht mit von der Partie sein.
Für ihn übernahm zumindest im letzten Spiel gegen Oldenburg der bereits erwähnte Shyron Ely das Scoring. Der 34-jährige Veteran kam auf 20 Punkte, erhöhte seinen Saisonschnitt dadurch auf 9,4 Zähler pro Partie.
Über die gesamte bisherige Spielzeit gesehen gehört die Mannschaft jedoch zu den offensivschwächeren Teams der Liga. So kamen die MLP Academics Heidelberg bislang auf etwas mehr als 78 Punkte im Schnitt. Durchschnittlich verteilte 13,5 Assists sind allerdings eher ein Zeichen dafür, dass die erzielten Zähler überwiegend durch Einzelaktionen zustande kommen. Und durch Freiwürfe. So gehört Heidelberg mit im Schnitt 21 davon pro Partie zu den Teams der BBL, die mit am häufigsten an die Freiwurflinie dürfen. Das sollte man als Gegner jedoch bestenfalls verhindern. Denn mit getroffenen 76,5 Prozent befinden sich die MLP Academics Heidelberg unter den Top 3 der besten Freiwurfteams.
Noch ist die Playoffteilnahme für Brose möglich
Für Brose Bamberg gilt es, die zurückliegende Niederlage gegen Berlin aus Körper und Kopf zu bekommen. Mit 32 Punkten mussten die Bamberger am letzten Wochenende die Heimfahrt aus der Hauptstadt antreten. Dort waren sie bereits nach dem ersten Viertel (8:23) nahezu aus dem Spiel genommen worden.
Zu ängstlich, mit zu wenig Selbstbewusstsein ging Brose beim amtierenden Meister und Pokalsieger zu Werke. Die Folge war die höchste Saisonniederlage. Solch ein Rückschlag kann aber auch Ansporn für kommende Spiele sein. So ein Auftreten, so eine Klatsche will niemand aus dem Team nochmal erleben. Zumal für Brose nach wie vor die Playoffteilnahme möglich ist. Dazu aber benötigen Christian Sengfelder und Co. drei Siege aus den letzten drei Spielen und müssen zudem auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.
Und dennoch: der Glaube daran in der Mannschaft ist groß. Nach wie vor hat Coach Oren Amiel, bis auf den verletzten Patrick Heckmann, alle Spieler an Bord. Das Training und die Vorbereitung diese Woche waren intensiv und fokussiert. Die Mannschaft scheint zu wissen, worum es geht. Das hat sie nicht zuletzt in den Spielen gegen Göttingen und Ulm bewiesen. Daher ist die Zuversicht da, die Playoffs doch noch auf den letzten Drücker zu erreichen.
Dominic Lockhart bringt es auf den Punkt
Das Hinspiel gegen die MLP Academics Heidelberg hatte Brose am 4. Spieltag mit 72:68 für sich entschieden und den Gästen damals die erste Saisonniederlage beigebracht. Mit ausschlaggebend dafür war die Leistung von Dominic Lockhart. Der Guard traf vier Dreier und erzielte insgesamt 15 Punkte – sein bisheriger Saisonbestwert. Aktuell überzeugt er vor allem defensiv. Offensiv übernehmen andere. Allen voran Christian Sengfelder, der mit im Schnitt erzielten 16,9 Punkten pro Spiel nach wie vor Broses bester Werfer ist. Ihm folgen Akil Mitchell (12,9), Chris Dowe (12,6), Justin Robinson (12,5) und Omar Prewitt (12,3).
Dominic Lockhart sagte vor dem Spiel gegen Heidelberg treffend: „Uns ist bewusst, dass so ein Spiel wie gegen Berlin nicht nochmal vorkommen darf. Das war nichts. Umso mehr kommt es nun aber darauf an, dass wir es hinter uns lassen und mit vollster Konzentration in die letzten drei Hauptrundenspiele gehen. Heidelberg hat den Klassenerhalt sicher, kann daher befreit und ohne Druck aufspielen. Es ist deren letztes Heimspiel, daher werden sie alles daransetzen, ihren Fans nochmals einen guten Abschied zu bescheren. Wir sind gewarnt. Unser Ziel muss es sein, sie von Beginn an aus ihrem Konzept zu bringen, ihnen unser Spiel aufzuzwingen. Vor allem defensiv müssen wir dabei viel besser agieren, als zuletzt. Aber auch offensiv muss vieles besser laufen, als in Berlin. Es wird nicht einfach, aber ich bin nach wie vor von den Playoffs überzeugt.“
Gerade einmal 44 Stunden nach der Schlusssirene in Heidelberg wartet für Brose Bamberg am 1. Mai dann die nächste Hürde in Richtung Playoffs. Um 18 Uhr sind die Basketball Löwen Braunschweig zu Gast in der Brose Arena. Will Brose die Postseason erreichen ist hierbei ein Sieg ebenso Pflicht, wie eine Woche später, wenn zum Hauptrundenabschluss die Hamburg Towers nach Bamberg kommen.