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Polizei

Damit der Nach­wuchs sicher unter­wegs ist

Schü­le­rin­nen und Schü­ler üben bei der Verkehrssicherheitswoche

Die­se Akti­ons­ta­ge zum Schul­start haben Tra­di­ti­on: Grund­schü­le­rin­nen und ‑schü­ler ler­nen auf den gro­ßen Park­plät­zen hin­ter der Bro­se-Are­na, wor­auf im Stra­ßen­ver­kehr zu ach­ten ist. Es gilt einen Fahr­rad­par­cours zu bewäl­ti­gen, den toten Win­kel ein­zu­schät­zen und ein Bus­fahr­trai­ning zu absolvieren.

Der Start an der Bus-Sta­ti­on macht direkt Ein­druck auf die war­ten­den Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Denn Stadt­wer­ke-Bus­fah­rer Harald Wes­se­ly lenkt das gro­ße Gefährt beim Brem­sen vor der Hal­te­stel­le ein, und dabei macht der Bus ein Hüt­chen platt. Die Schul­kin­der haben nun mit eige­nen Augen gese­hen, war­um man nicht direkt am Bord­stein oder Stra­ßen­rand ste­hen soll­te. Außer­dem ler­nen die Zweit­kläss­le­rin­nen und Zweit­kläss­ler, wie man am bes­ten ein- und aus­stei­gen soll­te, die Schul­ta­sche im Ste­hen und Sit­zen depo­niert wird oder wie man sich beim War­ten an der Hal­te­stel­le so auf­stellt, dass die oder der nächs­te nicht die Schul­ta­sche ins Gesicht bekommt.


Die Tücken des „toten Winkels“


Die Kin­der der drit­ten Klas­sen „wackeln“ wäh­rend­des­sen auf ihren Fahr­rä­dern durch einen Par­cours. Denn das „Schne­cken­ren­nen“ gewinnt, wer es am lang­sams­ten schafft, ohne abzu­set­zen. „Das ist eine gute Vor­be­rei­tung für die Fahr­rad­prü­fung in der vier­ten Klas­se“, erklärt Klaus Fuß, Ver­kehrs­er­zie­her bei der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Stadt. Eine Sta­ti­on wei­ter ler­nen die gro­ßen Grund­schul­kin­der der vier­ten Klas­sen, was ein „toter Win­kel“ ist und war­um die­ser so tückisch sein kann.

Bam­bergs Zwei­ter Bür­ger­meis­ter und Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp nahm sich Zeit und schau­te bei einem Orts­ter­min vor­bei. „Die Ver­kehrs­si­cher­heits­wo­che ist ein tol­les und wich­ti­ges Koope­ra­ti­ons­pro­jekt. Ich wün­sche mir, dass auch die Erwach­se­nen gera­de in den ers­ten Schul­wo­chen beson­ders auf­merk­sam im Stra­ßen­ver­kehr sind und Rück­sicht nehmen.“

Ins­ge­samt 20 Klas­sen je Jahr­gangs­stu­fe neh­men 2021 an der Akti­ons­wo­che teil, die die­ses Jahr zum 12. Mal statt­fin­det. Orga­ni­siert wur­de sie vom städ­ti­schen Amt für Bil­dung, Schu­len und Sport gemein­sam mit den Stadt­wer­ken Bam­berg und der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Stadt. Außer­dem betei­li­gen sich die Kreis­ver­kehrs­wacht Bam­berg, die Spar­kas­se Bam­berg, das Bus­un­ter­neh­men Basel, die Fahr­schu­le Lisow­ski und die Bro­se Arena.

End­lich mit Rol­la­tor Busfahren

Kurs für Senio­ren sorgt für mehr Sicher­heit im Straßenverkehr

15 Damen und Her­ren haben das Ange­bot des Senio­ren­bü­ros der Stadt Bam­berg, der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Stadt und wei­te­rer Akteu­re begeis­tert ange­nom­men. Die Kurs­teil­neh­me­rin­nen und Kurs­teil­neh­mer füh­len sich dank ver­schie­de­ner Übun­gen nun siche­rer im Umgang mit dem Rollator.

Das Strah­len der Dame Ende 70 ist trotz Mas­ke unüber­seh­bar: „Ist das toll, heu­te habe ich viel Neu­es gelernt. Zum Bei­spiel, dass ich kei­ne Angst haben muss, dass der Bus ein­fach los­fährt, obwohl ich noch nicht ganz drin bin.“ Harald Wes­se­ly, Fah­rer bei den Stadt­wer­ken Bam­berg, nickt. Gemein­sam mit Franz Wer­ner, Ver­kehrs­er­zie­her bei der Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Stadt, stellt er direkt die Situa­ti­on nach: Der Poli­zist steht mit Rol­la­tor in der hin­te­ren Bus­tür, der Bus­fah­rer drückt den Knopf – die Türen wol­len schlie­ßen, sprin­gen aber sofort wie­der auf, als sie den Rol­la­tor berüh­ren. Die Bot­schaft: Hier wird nie­mand eingeklemmt.


„Nie­mals mit dem Rol­la­tor vor­aus aussteigen!“


Natür­lich wird beim Kurs „Sicher unter­wegs mit Geh­hil­fe, Rol­la­tor und zu Fuß“ nicht in ers­ter Linie zuge­schaut, son­dern geübt. Gemein­sam mit sei­nem Kol­le­gen Klaus Fuß erklärt Ver­kehrs­er­zie­her Franz Wer­ner, was beim Bus­fah­ren mit Rol­la­tor zu beach­ten ist. „Nie­mals mit dem Rol­la­tor vor­aus aus­stei­gen! Da besteht die Gefahr, vor­ne über zu stür­zen.“ Statt­des­sen: Rück­wärts aus­stei­gen, vor­wärts ein­stei­gen. Wie das genau geht, darf jeder selbst üben. Ste­fa­nie Hahn, Senio­ren­be­auf­trag­te der Stadt Bam­berg, merkt an: „Wir krie­gen von den Stadt­wer­ken die Rück­mel­dung, dass im Real­be­trieb ein Unter­schied erkenn­bar ist. Dort sieht man, wer das siche­re Ein- und Aus­stei­gen gelernt hat.“

Apro­pos Sicher­heit: Bei den Gleich­ge­wichts­übun­gen mit den Fach­leu­ten von Salu­dis, Zen­trum für reha­bi­li­ta­ti­ve Medi­zin der Sozi­al­stif­tung, kann es schon mal ein biss­chen wacke­lig wer­den. Doch genau dar­um geht es – den Gleich­ge­wichts­sinn trai­nie­ren, ohne die eige­nen Gren­zen zu über­schrei­ten. Zum Bei­spiel, um mit ein paar Schrit­ten zum Rol­la­tor zu gehen. Die­sen konn­ten die Senio­rin­nen und Senio­ren am Ser­vice­wa­gen vom Medi­team durch­che­cken las­sen. Ist die Höhe rich­tig ein­ge­stellt? Wie lässt sich die Geh­hil­fe am bes­ten auf­klap­pen? Und war­um sind Klin­gel und Reflek­to­ren sinnvoll?

Bam­bergs Zwei­ter Bür­ger­meis­ter und Sozi­al­re­fe­rent, Jonas Glüsen­kamp, zeig­te sich ange­tan und rief gleich­zei­tig auf: „Das ist ein wirk­lich tol­les Ange­bot. Haben Sie kei­ne Scham, sich zu mel­den! Wir füh­ren bereits eine War­te­lis­te.“ Denn der zwei­te Kurs­ter­min im Okto­ber ist bereits aus­ge­bucht. Doch das Orga­ni­sa­ti­ons­team prüft gera­de, ob sich ein wei­te­res Trai­ning rea­li­sie­ren lässt. Bis dahin darf man ruhig auch mal sei­ne Mit­men­schen ein­bin­den: „Es fin­det sich im Bus immer jemand, der Hil­fe anbie­tet“, stellt eine Senio­rin fest.

Kur­se des Senio­ren­bü­ros und der Polizei 

Sicher unter­wegs mit Geh­hil­fe, Rol­la­tor und zu Fuß

Sich trotz Mobi­li­täts­ein­schrän­kun­gen sicher im Stra­ßen­ver­kehr bewe­gen, das ist manch­mal gar nicht so ein­fach. Das Senio­ren­bü­ro der Stadt Bam­berg und die Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Stadt bie­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die auf Rol­la­to­ren oder Geh­hil­fen ange­wie­sen sind, im Sep­tem­ber und Okto­ber jeweils einen Kurs an, um den rich­ti­gen Umgang mit sol­chen Hilfs­ge­rä­ten zu erlernen.

Ein Rol­la­tor oder eine Geh­hil­fe machen Men­schen im täg­li­chen Leben mobi­ler und stel­len so eine gro­ße Stüt­ze dar. Aller­dings birgt ihr unsach­ge­mä­ßer Umgang auch eini­ge Gefah­ren. Was ist beim Betre­ten oder Ver­las­sen eines Bus­ses zu beach­ten? Wel­che Tech­nik ist dabei am sichers­ten und ein­fachs­ten? Oder: Wel­che Funk­tio­nen hat ein Rol­la­tor bezie­hungs­wei­se wie ver­wen­de ich eine Geh­hil­fe sach­ge­recht? Wie bewe­ge ich mich am sichers­ten mit mei­ner Geh­hil­fe oder mei­nem Rol­la­tor im Stra­ßen­ver­kehr? Die­se und wei­te­re Fra­gen beant­wor­ten die Ver­an­stal­ter in den bei­den Kur­sen. Dazu haben sie kom­pe­ten­te Unter­stüt­zung orga­ni­siert: medi­team bie­tet mit sei­nem Ser­vice­mo­bil einen Ein­blick in die ver­schie­de­nen Arten von Rol­la­to­ren und Geh­hil­fen und führt vor Ort einen Sicher­heits­check durch. Funk­tio­niert die Brem­se ord­nungs­ge­mäß? Ist der Rol­la­tor oder die Geh­hil­fe für die jewei­li­ge Grö­ße rich­tig? All das wird geprüft. Die Stadt­wer­ke sind mit einem so genann­ten Nie­der­flur­bus mit von der Par­tie – hier kann das kor­rek­te Ein- und Aus­stei­gen geübt wer­den. Mit einem Gleich­ge­wichts­trai­ning betei­ligt sich salu­dis an dem Kurs­an­ge­bot. Und die Sicher­heits­schu­lung über­neh­men die Ver­kehrs­er­zie­her der Poli­zei­in­spek­ti­on Bamberg-Stadt.

Kurs 1 fin­det am Mitt­woch, 15. Sep­tem­ber, statt (Anmel­de­schluss 10. Sep­tem­ber), Kurs 2 am Mitt­woch, 6. Okto­ber (Anmel­de­schluss 24. Sep­tem­ber). Kurs­be­ginn ist jeweils um 14 Uhr in der Jugend­ver­kehrs­schu­le, Pes­ta­loz­zi­stra­ße 12 in Bam­berg. Die Teil­nah­me ist kostenfrei.

Die Stadt kün­digt auch an, das Nütz­li­che mit dem Schö­nen ver­bin­den zu wol­len und dass des­halb die Senio­ren­be­auf­trag­te Ste­fa­nie Hahn die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer an den Kurs­nach­mit­ta­gen mit Kaf­fee und Kuchen ver­wöh­nen wird.

Auf­grund der pan­de­mi­schen Situa­ti­on gel­ten die zum Zeit­punkt der Schu­lun­gen aktu­el­len Hygie­ne- und Abstands­re­geln. Um die Sicher­heit der Teil­neh­men­den zu gewähr­leis­ten, fin­den die Kur­se in Klein­grup­pen statt.

Infor­ma­tio­nen und Anmeldung

Die Jugend­ver­kehrs­schu­le in der Pes­ta­loz­zi­stra­ße 12 ist per Bus am schnells­ten mit der Linie 901 zu errei­chen. Bei Bedarf kön­nen Inter­es­sier­te von der Bus­hal­te­stel­le oder von zu Hau­se abge­holt wer­den. Unter der Tele­fon­num­mer 0951//87–1514 vor­mit­tags oder per E‑Mail an seniorenbuero@stadt.bamberg.de sind wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhält­lich und die Anmel­dung möglich.