Sicherheit für den Radverkehr ist der Stadt Bamberg laut einer Mitteilung des Rathauses ein großes Anliegen. Entsprechend hat der Bamberg Service in
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Bamberg Service
Mehr Sicherheit für den Radverkehr
Sicherheit für den Radverkehr ist der Stadt Bamberg laut einer Mitteilung des Rathauses ein großes Anliegen. Entsprechend hat der Bamberg Service in den letzten Tagen in der Stadt mehrere Nachbesserungen unternommen.
Am Schiffbauplatz wurde die Öffnung der Einbahnstraße für den Radverkehr in Gegenrichtung markiert. Gleiches gilt für die südliche Weide. Damit wurde eine Maßnahme aus dem Verkehrsentwicklungsplan umgesetzt und die Fahrradstraßen-Achse von der Mayerschen Gärtnerei über Mußstraße, Schiffbauplatz und Fischerei in die Innenstadt in beide Richtungen komplettiert. Außerdem wurde am Margaretendamm im Bereich zwischen DLRG und Hafenstraße ein Schutzstreifen aufgetragen.
In der ersten Oktoberwoche war der Bamberg Service vor allem mit Markierungsarbeiten für die Radverkehrsinfrastruktur beschäftigt. So wurde der Ende März in der Oberen Königstraße zwischen Kettenbrücke und Letzengasse aufgetragene Schutzstreifen rot markiert, um ihn optisch deutlicher von der Restfahrbahn abzugrenzen.
Eine weitere Maßnahme in der Oberen Königstraße betrifft die Situation an der Ampelanlage vor der Kreuzung Luitpoldstraße stadteinwärts. Dort wurde wie bereits an mehreren Verkehrsknoten im Stadtgebiet ein sogenannter „ARAS“ – ein „Aufgeweiteter Rad-Aufstell-Streifen“ – markiert. Damit gemeint ist eine vergrößerte Wartefläche an Ampeln speziell für den Radverkehr. Zuletzt wurde im April an der Kreuzung Heinrichsdamm-Marienbrücke vor der Ampelanlage im Heinrichsdamm ein „ARAS“ markiert.
Radwegsanierungen
Zur erhöhten Sicherheit für Radfahrende sollen jedoch nicht nur neue Straßenmarkierungen beitragen, auch die bestehende Radverkehrsinfrastruktur muss aufrechterhalten und gepflegt werden, so die städtische Mitteilung weiter. Der Leinritt ist im Bereich zwischen „Kesselhaus“ und Heinrich-Bosch-Steg in einem sehr schlechten Zustand. Dieser viel befahrene Abschnitt soll ebenfalls bald einen neuen Asphaltbelag erhalten.
Im Hollergraben auf Höhe Hainstraße hat der Bamberg Service in der letzten Septemberwoche beschädigte Stellen des Geh- und Radwegs behoben, gleiches soll noch auf Höhe Ottostraße erfolgen.
75 neue Grünpfeile an Ampelanlagen
Erst seit vier Jahren gibt es ihn offiziell: den grünen Pfeil für Radfahrende. Das Verkehrszeichen an bestimmten Ampelanlagen erlaubt diesen das Rechtsabbiegen bei Rotschaltung. In Bamberg gab es die ersten Grünpfeile 2019 im Rahmen eines Pilotversuches.
In diesem Jahr hat der Bamberg Service nun weitere Grünpfeile für mehr Verkehrssicherheit angebracht. Insgesamt 75 Grünpfeil-Schilder wurden an Ampelkreuzungen vorzugsweise im Innenstadtgebiet installiert. Weitere 50 Schilder sollen noch im Herbst folgen.
Fahrradstraße und „Bike & Ride“
Die „Fahrrad-Cityroute 11“ verbindet von Stegaurach kommend den Stadtteil Südwest mit der Bamberger Innenstadt. Ein Teilstück der Route in der Graf-Arnold-Straße wurde im Frühjahr durch die Ausweisung als „Fahrradstraße“ aufgewertet. Letzte Markierungsarbeiten werden ebenfalls in diesen Tagen noch umgesetzt.
Die Bushaltestelle an der Waizendorfer Straße stadteinwärts wurde jüngst um ein neues Element ergänzt. Dort wird Anfang Oktober eine „Bike & Ride“-Station eröffnet. Dabei handelt es sich um eine überdachte Abstellfläche mit Radbügeln, die den direkten Umstieg vom Rad auf den Bus oder umgekehrt erleichtern soll.
„Wir wollen den Radverkehrsanteil weiter erhöhen“
Förderung von Lastenfahrrädern und Radanhängern
Das Förderprogramm wird fortgesetzt. Um die umweltfreundliche Mobilität zu unterstützen, fördert das städtische Klima- und Umweltamt auch 2022 den Kauf von Lastenfahrrädern zur privaten Nutzung, teilt die Stadt Bamberg mit.
Die Stadt Bamberg übernimmt dabei 25 Prozent der Nettoanschaffungskosten. Bei Lastenpedelecs mit elektrischer Unterstützung erfolgt dies bis zu einem Höchstbetrag von 1.000 Euro, bei muskulär betriebenen Lastenfahrrädern bis zu maximal 500 Euro.
Neu in die Förderung aufgenommen wurden Fahrradanhänger, deren Erwerb mit maximal 250 Euro unterstützt wird. Anträge können ab dem 1. April bis zum 30. Juni 2022 gestellt werden.
Antragsberechtigt sind wie bisher Familien und Alleinerziehende mit mindestens einem Kind sowie maximal einem Kraftfahrzeug im Haushalt. Der Hauptwohnsitz muss in der Stadt Bamberg liegen.
Klima- und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp zeigte sich erfreut, dass der Mobilitätssenat des Stadtrats in seiner Sitzung am 08. Februar 2022 mit der Änderung der Förderrichtlinien unter anderem der Ausweitung der Förderung auf Fahrradanhänger zugestimmt hat. „Unser Ziel bleibt: Wir wollen den Radverkehrsanteil weiter erhöhen“, betonte der Bürgermeister. „Mit unserer finanziellen Förderung ermöglichen wir Familien mit Kindern und Alleinerziehenden den Umstieg zu klimaneutraler Mobilität.“ Glüsenkamp erinnerte daran, dass die Förderung sehr gut angenommen werde.
„Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 14 Lastenpedelecs, also Räder mit Elektro-Unterstützung, und ein rein mit Muskelkraft betriebenes Lastenfahrrad angeschafft.“ Jeder noch so kleine Schritt sei wichtig, der zu mehr klimafreundlichem Verkehr im Stadtgebiet beitrage. „Das hilft den Menschen, die hier wohnen, und der Umwelt.“ Auch 2022 wurden wieder 15.000 Euro Fördersumme im städtischen Haushalt bereitgestellt.
Stadtradeln 2021 – ein voller Erfolg!
Stadt und Landkreis Bamberg sammelten fleißig Fahrradkilometer und der Landkreis schafft sogar Platz 2 in Bayern
Vom 14. Juni bis 4. Juli hieß es wieder rauf auf den Sattel und fleißig in die Pedale treten, denn Stadt und Landkreis Bamberg haben erneut beim Wettbewerb Stadtradeln teilgenommen. Über die Ergebnisse dieses jährlichen Höhepunktes im regionalen Fahrradkalender freut sich besonders Landrat Kalb, denn der Landkreis hat in seiner Kategorie Platz 2 in Bayern und Platz 6 in ganz Deutschland erreicht, was die Kilometer pro Einwohner angeht.
„Das ist ein beeindruckendes Zeichen für den Klimaschutz und auch ein bedeutender Schritt in Richtung Mobilitätswende in unserer herrlichen Radregion“. (Radelnde: 2021: 3.589, 2020: 1.687, Teams: 2021: 165, 2020: 100, Kilometer: 2021: 780.414, 2020: 477.708)
Und auch 2. Bürgermeister und Mobilitätsreferent Jonas Glüsenkamp ist mit der diesjährigen Auflage der beliebten Fahrradaktionswochen wieder sehr zufrieden, denn auch die Stadt Bamberg konnte jeweils Steigerungen bei der Anzahl der Teilnehmer, Teams und Kilometer verzeichnen. (Radelnde: 2021: 1.547, 2020: 1.261, Teams: 2021: 95, 2020: 66, Kilometer: 2021: 338.729, 2020: 268.270). Vor allem über das Engagement seiner Stadtradeln-Stars (Inge Buhl, 3. Bürgermeister Wolfgang Metzner und Jürgen Dressel) zeigt er sich erfreut: „Sie sind 3 Wochen lang mit gutem Beispiel vorangegangen und haben uns mit der tollen Berichterstattung in Ihrem Blog zur Fahrradnutzung motiviert“. Besonders hervorzuheben ist auch die starke Leistung der Bamberger Schulen. Die Maria-Ward-Realschule schafft es mit 14.567 geradelten Kilometern nach „Teamgreen“ (1.) und „Team Brose“ (2.) auf den 3. Platz in der Gesamtwertung und das Dientzenhofer-Gymnasium bildete sogar das größte Team in der Stadt Bamberg. Die Gewinnerteams der Stadt werden im September im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche wie auch in den letzten Jahren mit Preisen ausgezeichnet.
Im Landkreis Bamberg fand die Fotoaktion „Radellöwe“ mit den fast 100 auf den Radwegen markierten Stadtradeln-Logos tollen Zuspruch. Neben den vielen tollen Einsendungen der Teilnehmenden war diese öffentlichkeitswirksame Aktion einer der vielen Gründe der Verdoppelung der Teilnehmenden. Motivierend war sicherlich auch die tolle Unterstützung vieler regionaler Partner, wie von Bike-Cafe Messingschlager, das ein hochwertiges Fahrrad zur Verlosung bereitstellt, vom Musikhaus Thomann mit den musikalischen Geschenken für die teilnehmenden Kindergärten, Teddy Hermann mit den Radellöwen für die Kindergärten und Preisträger sowie vieler weiterer Unterstützer, welche die Vergabe toller Gutschein- und Sachpreise im Landkreis bei der für September geplanten Preisverleihung ermöglichen.
Nachdem im Landkreis Bamberg erstmals Teams aus allen 36 Gemeinden in den spannenden Wettstreit um Platz 1 als Fahrradgemeinde 2021 gegangen sind, haben sich vor allem zwei als Gewinner herausgestellt. Die mit Abstand meisten Kilometer hat mit 110.483 Kilometern erneut die Stadt Baunach erzielt. Die radaktivste Gemeinde im Verhältnis zu den Einwohnern war dieses Jahr erstmals Königsfeld mit 218 Radelnden pro 1.000 Einwohnern. Einen großen Anteil daran hatte der lokale Kindergarten, der schon alleine 84 Radelnde gestellt hat. Aber auch alle anderen Gemeinden sind Gewinner, denn der Landkreis wird sich für die geradelten Kilometer wieder mit Bäumen bedanken.
Im Team-Wettbewerb setzte sich die Gemeinde Pommersfelden mit dem größten Einzelteam an die Spitze, das mit 117 Radelnden einmal um die Welt geradelt ist (43.376 Kilometer). Geradezu packend war das Finale bei den Männern im Landkreis Bamberg. Mit einer Marathonfahrt am Stück über 420 Kilometer am letzten Wochenende hat sich ein Radsportler aus Hallstadt bei den Männern noch Platz 1 im Landkreis Bamberg erkämpft. Er hat damit die Kilometer-Bestmarke auf 2.584,4 Kilometer hoch geschraubt. Was für eine Leistung!
Und auch bei den Frauen wurde mit 2.005,1 Kilometern ein sagenhafter neuer Rekord von einer Radsportlerin aus dem Raum Baunach aufgestellt.
Bei den 38 teilnehmenden Schulklassen hat sich eine achte Klasse der Realschule Scheßlitz mit 18 Radelnden und 2.691,6 Kilometern Platz 1 gesichert.
Aber nicht nur die Spitzenreiter haben sich Respekt und Anerkennung verdient. Die Organisationsteams von Stadt und Landkreis Bamberg bedanken sich bei allen, die sich im Rahmen dieser Aktion für eine umweltverträgliche Mobilität und den lokalen Klimaschutz engagiert haben. Und klar ist – alle freuen sich schon wieder auf das Stadtradeln 2022, bei dem es dann hoffentlich endlich wieder ein ausführliches Rahmenprogramm geben kann.
Statistiken, Impressionen und vieles mehr sind zu finden unter https://www.stadtradeln.de/bamberg und https://www.landkreis-bamberg.de/stadtradeln
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„Wir haben uns mit einem besonderen Stadtradeln-Star und dem Foto-Wettbewerb „Radellöwe“ einen Weg ausgedacht, um unter Einhaltung der Kontaktsperre Menschen zur Teilnahme zu mobilisieren, aus dem digitalen Austausch praktische Aktion werden zu lassen und die Öffentlichkeit noch besser zu erreichen“, so Markus Hammrich, Organisator des Stadtradeln beim Landkreis Bamberg. Im Aktionszeitraum fanden die Teilnehmenden im Blog des „Radellöwen“ und in den sozialen Medien jeden Tag ein Foto mit einem kleinen Rätsel-Hinweis zum Ort, an dem das Foto mit dem Plüschtier-Löwen entstanden ist. Auf den Bildern war immer auch ein interessanter Ort im Landkreis Bamberg zu sehen. Die Radelnden sollten herausfinden, welchen Ort der Radellöwe besucht hat. Sie sollten selbst hinfahren, somit Kilometer sammeln, vor Ort ein Beweisbild machen und einsenden. Die Orte wurden so gewählt, dass sie über den gesamten Landkreis verstreut waren, damit jeder im Landkreis die Chance hatte, in nicht allzu großer Entfernung ein Ziel anzusteuern und teilzunehmen. Als Lohn für die Mühen wurden unter allen Einsendern dann sogenannte „Schlemmerkistla” mit reichhaltigem Genuss aus der Region Bamberg verlost.
Landrat Johann Kalb geht fest davon aus, dass die neue Fahrradbegeisterung auch über die Pandemie hinaus anhält. Auch deshalb werden zahlreiche Radverkehrsprojekte und die Umsetzungen des Alltagsradverkehrsprojektes vom Landkreis vorangetrieben. Und auch für das Stadtradeln 2021 laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. „Unser Ziel ist es, dass im Jahr 2021 möglichst Teams aus allen 36 Landkreis-Gemeinden teilnehmen und wir durch engagierte und motivierte Team-Kapitäne und Multiplikatoren vor Ort in den Gemeinden weiterhin so tolle Steigerungen beim Stadtradeln sehen und damit auch viel für den Radverkehr und Klimaschutz insgesamt erreichen“, so Landrat Kalb. Der gemeinsame Aktionszeitraum des Stadtradeln 2021 von Stadt und Landkreis Bamberg wird bekannt gegeben, sobald die Anmeldung möglich ist. Weitere Informationen finden sich auf https://www.landkreis-bamberg.de/Radverkehr