Fußball-Regionalligist FC Eintracht Bamberg hat in der Winterpause zum ersten Mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Vom Landesligisten TSV Großbardorf wechselt der 21-jährige
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Derby in Mittelfranken
Vorschau: Eintracht Bamberg gegen 1. FC Nürnberg II
Nach zuletzt drei deutlichen Niederlagen in Folge geht es für den FC Eintracht Bamberg morgen (23. September) zum Derby nach Mittelfranken. Dort trifft die Mannschaft am elften Spieltag der Regionalliga Bayern auf den 1. FC Nürnberg II.
Der FC Eintracht Bamberg belegt nach zwei Siegen und acht Niederlagen momentan mit sechs Punkten den 16. Platz der Regionalliga Bayern. Morgen trifft Bamberg auswärts auf den 1. FC Nürnberg II.
Nach fünf Niederlagen in Serie hat die Mannschaft, wie der Verein mitteilte, aber weiterhin das Ziel, sich von Spiel zu Spiel weiterzuentwickeln. „Wir wollen dem Gegner weniger große Geschenken machen“, sagt Trainer Jan Gernlein, „als es zuletzt der Fall war, und uns für den Aufwand und die Leistungen belohnen. Wir glauben nach wie vor, das mit unserer Art und Weise, Fußball zu spielen, schaffen zu können.“
Das ist der 1. FC Nürnberg II
Die U23-Auswahl des 1. FC Nürnberg spielt seit der Gründung der Spielklasse durchgängig in der Regionalliga Bayern. Die beste Platzierung gelang in der Saison 2015 //2016, als man die Spielzeit auf dem zweiten Platz abschloss.
Letzte Saison wurde der Club Vierter, aktuell rangiert die Mannschaft mit 13 Punkten auf dem neunten Platz. Insgesamt konnten die Mittelfranken bisher in dieser Saison vier Spiele gewinnen und einmal Unentschieden spielen. Fünf Partien gingen zudem verloren, unter anderem zuletzt das Derby gegen die SpVgg Fürth II (0:2).
Toptorjäger der Mannschaft ist Neuzugang Julian Kania mit neun Treffern. Trainer der Nürnberger ist seit dieser Spielzeit Andreas Wolf, der selbst jahrelang für den 1. FC Nürnberg spielte und dort den DFB-Pokal gewann.
So schätzt Jan Gernlein Bambergs kommenden Gegner ein: „Nürnberg hatte einen größeren Umbruch und hat immer wieder wechselnde Kader am Spieltag. Somit sind sie extrem gefährlich, weil man nie weiß, wie man sie erwischt. Erfahrungsgemäß war es immer sehr schwer, in Nürnberg zu punkten, aber sehr schwer heißt ja nicht unmöglich.“
Deutliche Heimniederlage
FC Eintracht Bamberg kassiert gegen SV Wacker Burghausen ein 0:4
Der 8. Spieltag der Regionalliga Bayern, die sechste Niederlage, Tabellenplatz 15: Der FC Eintracht Bamberg hat am Samstag (2. September) 0:4 gegen den Tabellenvierzehnten SV Wacker Burghausen verloren.
Vor 632 Zuschauerinnen und Zuschauern im heimischen Fuchs-Park-Stadion machten sich laut einer Mitteilung des Vereins die vergangenen beiden Niederlagen gegen Fürth und Schweinfurt auf Seiten des FC Eintracht Bamberg im Spiel gegen den SV Wacker Burghausen bemerkbar. Es mangelte an Konzentration.
„Der Gegner hat heute vier Tore geschossen und wir keins“ sagte Trainer Jan Gernlein nach dem Spiel. „Ich glaube, dass wir heute insgesamt zu viele Fehler gemacht haben. Auch ich als junger Trainer muss zugeben, dass ich mehrere Entscheidungen falsch getroffen habe.“
Hinzu kam, dass die Burghausener aufgrund einer Spielabsage unter der Woche ausgeruhter in die Partie gehen konnten als Bamberg. Ein Vorteil, den sich der ehemalige Zweitligist zunutze gemacht hat.
Den ersten Treffer für den SV Wacker Burghausen erzielte Thomas Winklbauer in der 29. Minute. Nach einem langen Seitenwechsel über das Mittelfeld hinweg war es erst Christoph Schulz, der den Ball per Volley in den Strafraum der Bamberger beförderte und dann Winklbauer, der per Direktabnahme sehenswert abschloss. FCE-Torhüter Fabian Dellermann war chancenlos.
Deutliche Heimniederlage
In der Folge blieb das Spiel etwas mehr als eine halbe Stunde lang ruhig. In der 38. Minute stand Bamberg zwar kurz vor dem Ausgleich als Philipp Hack aus der eigenen Hälfte über die linke Seite geschickt wurde. Der Außenbahnspieler überlief die Verteidiger der Gäste und schloss am Ende selbst ab. Seinen Abschluss konnte Markus Schöller im Tor der Oberbayern aber wegfausten.
Im Laufe der zweiten Hälfte machte sich dann bemerkbar, dass die Bamberger zwei harte Spiele hinter sich hatten, worunter die Konzentration zum Ende hin litt. In der 64. Minute hatte Philipp Hack zwar noch einmal die Chance zum Ausgleich – aber Markus Schöller stand erneut im Weg.
Dann rissen die Burghausener das Spiel endgültig an sich. In der 73. Minute war es Viktor Miftaraj, der für das 0:2 sorgte. Ein später Doppelschlag durch Andrija Bosnjak (85. und 90.) besiegelte die deutliche 0:4‑Heimniederlage der Bamberger.
Mit nun sieben Tabellenpunkten ist der SV Wacker Burghausen damit am FCE vorbeigezogen und steht auf Platz 14. Für Bamberg bedeutet die Niederlage das Abrutschen auf Tabellenplatz 15 mit weiterhin sechs Punkten.
Fränkisches Duell
FC Eintracht Bamberg zu Gast bei der SpVgg Greuther Fürth II
Am morgigen Samstag (26. August) steht für den FC Eintracht Bamberg der sechste Spieltag in der Regionalliga Bayern an. Nach dem jüngsten Heimerfolg gegen den TSV Buchbach, geht es nun nach Mittelfranken zur SpVgg Greuther Fürth II. In der Partie treffen zwei Mannschaften mit bisher ähnlichem Saisonverlauf aufeinander.
Nach drei Niederlagen in Folge, gewann der FC Eintracht Bamberg zuletzt zum zweiten Mal in der Spielzeit, als der Verein den TSV Buchbach mit 2:1 im heimischen Fuchs-Park-Stadion besiegte. Vor dem Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II steht Bamberg somit mit sechs Punkten auf dem 11. Tabellenplatz der Regionalliga Bayern. Cheftrainer Jan Gernlein wird dazu in einer Mitteilung der Eintracht wie folgt zitiert : „Wir haben zuletzt immer wieder gut gespielt, es ist schön, dass das auch wieder mit Punkten belohnt wurde.“
Den Saisonstart bezeichnete Gernlein zudem entsprechend als gut, was aber aber nicht nur an den Punkten, sondern auch an der Art und Weise, wie Fußball gespielt wird, liege. „Man merkt, dass wir größtenteils lange zusammen sind, das hilft uns“, sagt Gernlein.
Für die Partie gegen Fürth ist der Einsatz von Kapitän Christopher Kettler, der schon gegen Buchbach passen musste, allerdings noch offen. Ansonsten kann der Trainer, von den Langzeitverletzten und dem rot-gesperrten Luca Auer abgesehen, auf alle Spieler zurückgreifen.
Was den bisherigen Saisonverlauf angeht, hat die SpVgg Greuther Fürth II eine ähnliche Ausgangslage wie die Eintracht. Seit 2012 in der Regionalliga Bayern vertreten, steht Fürth derzeit auf dem 8. Tabellenplatz (was außerdem der letztjährigen Abschlussplatzierung der Mannschaft entspricht). Nach zwei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen hat der Verein sieben Punkte. Das letzte Spiel gegen den 1. FC Schweinfurt ging mit 4:0 verloren.
Jan Gernlein schätzt den morgigen Gegner seiner Mannschaft so ein: „Zweitmannschaften sind immer spannend, weil sie sehr wellenförmig in ihrer Entwicklung sind. Sie machen super Spiele und haben dann Ergebnisse wie in Schweinfurt. Deshalb sind sie schwer greifbar.“
„Es wäre eine Riesenleistung, wenn wir es schaffen, die Klasse zu halten“
FC Eintracht Bamberg spielt wieder Regionalliga Bayern
Ende Mai gewann der FC Eintracht Bamberg die Meisterschaft der Bayernliga Nord und stieg nach acht Jahren Abwesenheit wieder in die Regionalliga Bayern auf. Auf einen Sieg nach dem anderen, wie in der zurückliegenden Saison, stellen sich die Bamberger in Bayerns vierthöchster Spielklasse aber nicht ein. Mit Vorstandsmitglied Sascha Dorsch haben wir über das Saisonziel, das was danach kommen könnte, Gefahren der neuen Ligazugehörigkeit, Spiele mit Sicherheitsstufe, das Budget und die zweiwöchige Aufstiegsfeier gesprochen.
Herr Dorsch, am 20. Mai hat der FC Eintracht Bamberg den SSV Jahn Regensburg II mit 5:2 besiegt und damit die Meisterschaft und den Aufstieg klar gemacht. Was ging in Ihnen an diesem Tag vor?
Sascha Dorsch: Ich hatte zwei Gefühle. Das stärkere davon war natürlich die Freude. Denn, wenn man sich die Saison abgesehen vom sportlichen Erfolg anschaut, war es teilweise zum Verzweifeln. Wie oft dachten wir: Ist denn die ganze Welt gegen uns? Spiele wurden abgesagt, unser Platz war kaputt, das Spitzenspiel gegen Gebenbach, in dem wir vorne lagen, musste kurz vor Ende wegen Nebels abgebrochen werden, und dann kamen noch einige Verletzte dazu. Aber ich glaube, andererseits hat uns das auch stark gemacht und enger zusammengeschweißt. Das andere Gefühl nach dem Schlusspfiff war, gerade für mich als Verantwortlicher: Oh oh, was jetzt in der Regionalliga Bayern alles auf uns zukommt.
Was kommt auf den Verein zu, wo sehen Sie mögliche Schwierigkeiten?
Sascha Dorsch: Wir haben das Projekt „Regionalliga“ auf vier Säulen aufgebaut. Die erste Säule ist die sportliche. Da sehen wir uns so weit gut aufgestellt, wir haben nahezu den kompletten Kader halten können und uns punktuell verstärkt. Aber klar, die Regionalliga ist eine semiprofessionelle Liga, wir werden von Anfang an gegen den Abstieg spielen.
Dann haben wir die Infrastruktur. Wir können die Umkleidekabinen des Fuchs-Park-Stadions aufgrund eines Wassereintritts seit 2017 nicht benutzen. Diese Thematik hat die Stadt Bamberg mit der temporären Aufstellung von Umkleide- und Duschcontainern entschärft. Drittens: das Budget. Die Kosten der Regionalliga werden wir zu einer Hälfte über Sponsoring-Einnahmen decken. Hier sind wir auf einem guten Weg, da wir auch neue Unterstützer gewinnen konnten. Die andere Hälfte sind Zuschauereinnahmen und das Catering. Das ist natürlich immer mit einer gewissen Unschärfe verbunden, da das Zuschauerinteresse immer mit dem sportlichen Erfolg korreliert. Gewinnen wir beispielsweise die ersten vier Spiele und es kommt ein großer Verein wie die SpVgg Bayreuth, dann haben wir 3.000 Zuschauer bei diesem Spiel. Verlieren wir aber nur und es regnet, haben wir vielleicht 200 Leute im Stadion. Insofern haben wir eine moderate Zuschauerplanung hinterlegt, um die Ausgaben und die Einnahmen auszubalancieren.
Die letzte Säule betrifft das Personal außerhalb des Platzes. Da wird die Arbeit auch sehr zunehmen. Wer macht am Heimspieltag den Ausschank, wer kümmert sich um die Gästefans, wer sogt für die Trikots, wer macht die Medienarbeit – haben wir die Leute, und haben wir sie vor allem am Spieltag? Hier werden wir viel Arbeit investieren müssen, da wir das alles weiterhin im Ehrenamt stemmen wollen und nicht auf unerschöpfliche Ressourcen zurückgreifen können wie andere Teams in der Liga.
Die letzte Teilnahme der Eintracht an der Regionalliga endete in der Insolvenz. Sind die Fehler von 2016 aufgearbeitet?
Sascha Dorsch: Ja, aber was waren die Fehler damals? Ich will es nicht an einer Person festmachen, das wäre zu einfach. Es waren Verantwortliche, die irgendwann begonnen hatten, krampfhaft sportlichen Erfolg zu erzwingen. Dabei geriet die Wirtschaftlichkeit aus dem Blick. Dann gab es offensichtlich auch kein richtiges Kontrollorgan. Darum war es im Nachhinein auch einer der ersten Schritte, einen starken Aufsichtsrat einzusetzen, der die Entscheidungen des Vorstands kontrolliert. Wir haben alle ein großes Interesse, dass sich die Dinge der Vergangenheit nicht noch einmal wiederholen. Wir wollen auf regionalen Nachwuchs bauen und damit kostengünstiger sein.
Wie war die Aufstiegsfeier?
Sascha Dorsch: Der Wahnsinn. Traditionell ging es los im „Sternla“ und als dort Zapfenstreich war, ging es nach einem kurzen Abstecher zum Schönleinsplatz weiter in die Stadt. Ich bin gegen 3 Uhr heim, aber die Jungs haben die Nacht durchgemacht. Am Sonntagmorgen darauf sind sie dann erst ins „Schlenkerla“ und am Nachmittag haben sie beim Spiel unseres Kooperationsvereins Oberhaid zugeschaut. Und dann ist ein Teil der Spieler nach Mallorca beziehungsweise Kroatien geflogen. Die haben die Meisterschaft in vollen Zügen genossen, was auch völlig verdient war. Aber das zeigt nur noch einmal den Zusammenhalt in der Mannschaft.
Welche Saisonziele haben sie in der Regionalliga Bayern?
Sascha Dorsch: Das sind zwei Dinge. Wir werden von Anfang an gegen den Abstieg spielen. Es wäre also eine Riesenleistung, wenn wir es schaffen, die Klasse zu halten. Und das zweite, auch wenn es ein bisschen platt klingt: Wir wollen junge Spieler und damit die Mannschaft entwickeln. Bamberg verträgt die Regionalliga und das möchten wir strategisch ausbauen.
Was heißt das konkret?
Sascha Dorsch: Wir gehen den Bamberger Weg, das heißt, wir holen keine spektakulären Neuzugänge, sondern setzen auf Regionalität und die eigene Jugend. Was bringt es uns, wenn wir jetzt teure Leute von woanders herholen? Dann steigen wir vielleicht ab und sie sind wieder weg. Im gleichen Zuge würden vielleicht bestehende Spieler gehen, wenn sie hören, dass neue kommen. Um das zu vermeiden, setzen wir auf unseren Stamm und haben den Spielern klar gesagt, wer Regionalliga spielen möchte, den nehmen wir auch mit. Und bis auf Moritz Kaube, unser einziger Abgang nach der Saison, sind auch alle geblieben.
Wenn Sie die Klasse halten, heißt das langfristige Ziel dann erneuter Aufstieg, diesmal in die 3. Liga?
Sascha Dorsch: Nein, das ist utopisch! Ich hätte gerne das Szenario einer dauerhaften Regionalliga-Mitgliedschaft in Bamberg, mit einer Kernmannschaft aus Bamberger Spielern in einem wunderschönen Stadion. Das wäre dann erst mal das Ende der Entwicklung. Die 3. Liga ist unrealistisch, das können wir nicht stemmen. Und das wäre auch mit der Idee einer regionalen Mannschaft nicht zu machen.
Bedeutet eine höhere Spielklasse auch höhere Spielergehälter? Welchen Platz haben diese in der Budgetplanung?
Sascha Dorsch: Da haben wir mit den Spielern ganz offen gesprochen und ihnen gesagt: Wir sind nicht der reichste Verein der Liga, wir können euch nicht mehr Geld geben. In dieser Liga steigen aufgrund höherer Kosten für Schiedsrichter, Reiseaufwand, Verbandsabgaben, Mietkosten und so weiter die Ausgaben erst einmal massiv, ohne dass wir einen einzigen Cent mehr eingenommen haben. Wir – inklusive der Mannschaft – wollten die Regionalliga. Dafür haben wir hart gearbeitet. Und nun wollen wir uns dafür belohnen. Geld war dabei für alle Beteiligten ein Nebenthema, da haben wir eine extrem reife und verständnisvolle Truppe.
Was wenn die Mannschaft tatsächlich nur verliert und sofort wieder absteigt, könnte man einfach wie in der letzten Saison weitermachen?
Sascha Dorsch: Dadurch, dass wir jetzt unabhängig vom Tabellenplatz einen Großteil der Kosten durch Sponsoring abdecken können, wäre so eine Entwicklung zumindest nicht der Ruin. Auch der Cateringteil, so unsicher er auch sein mag, würde nicht ganz wegbrechen. Dabei gehen wir aus meiner Sicht auch nicht von unrealistischen Zuschauerzahlen aus. Wir kalkulieren mit etwa 600 pro Heimspiel. Selbst wenn wir Letzter sind: Wenn Bayreuth kommt, Bayern II, Würzburg oder Schweinfurt werden ein paar Leute da sein. Und da wir wie schon erwähnt die Mannschaft halten konnten, würde sicher auch ein Großteil der Truppe zusammenbleiben.
Die Spieler spielen alle zum ersten Mal in der Regionalliga Bayern. Wie ist die Stimmung in der Mannschaft? Herrscht Nervosität?
Sascha Dorsch: Die Jungs wissen, dass es anspruchsvoll wird, aber nervös sind sie nicht. Im Gegenteil: Die Vorfreude ist extrem. Viele machen auch zusätzliches individuelles Training.
In der Saison 2022/2023 haben Sie 23 Mal gewonnen und nur zweimal verloren. Besteht die Gefahr, dass die Spieler zu locker in die neue Saison gehen?
Sascha Dorsch: Mit Sicherheit nicht! Wenn es eine Gefahr gibt, dann eher von außen – das könnte auch ein Problem werden. Wir haben in den letzten Jahren tatsächlich sogar nie mehr als zwei Spiele am Stück verloren. Dass das jetzt aber kommen wird, weiß die Mannschaft. Und wenn wir dann einmal mehrere Spiele nacheinander verlieren, kann ich mir auch gut vorstellen, dass irgendwer von der Tribüne „Trainer raus!“ schreit. Aber auf solche Diskussionen lassen wir uns nicht ein.
Was, wenn sich gegnerische Fans auf einen Spottnamen wie „Pleiteverein“ einschießen?
Sascha Dorsch: Na ja, dann ist es so. Ich fände das eigentlich fast witzig – so was gehört im Fußball dazu. In Bamberg haben wir uns ja bereits daran gewöhnt. Ich denke, man kann das mit dem FC Bayern München vergleichen, ohne jetzt arrogant klingen zu wollen, sondern nur um es zu vergleichen: Der FC Eintracht polarisiert schon noch in der Stadt. Ich weiß, was alles erzählt wird. Aber unser Bild hat sich dahingehend sehr geändert. Der FC Eintracht Bamberg ist heute nicht mehr der Verein von 2016. Solange niemand persönlich beleidigt wird, ist das okay. Unsere Fans haben ja auch den ein oder anderen Spruch für andere Vereine, das gehört dazu.
Kurz vor der Meisterschaft haben Sie den Vertrag von Trainer Jan Gernlein um ein Jahr verlängert. Der Verein nannte ihn eine absolute Wunschlösung. Warum?
Sascha Dorsch: Weil er zwei Komponenten mitbringt. Einmal die Sportliche: Er hat jahrelange Regionalliga-Erfahrung. Er weiß, was die Liga bringt. Dann ist er ein extrem geschulter Trainer, führend in der Bayernliga, würde ich sagen. Aber ohne ein Laptoptrainer zu sein – er vergeistigt das Spiel nicht. Er weiß, was die Mannschaft machen muss, was sie dabei leisten kann – und kann es der Mannschaft auch erklären. Darum glauben die Jungs an ihn. Die andere Sache ist die menschliche. Er ist demütig und bescheiden und fordert nie mehr als drin ist. Außerdem kann man mit ihm abends auch mal ein Bier trinken gehen, ohne dabei nur über Fußball zu sprechen.
Haben Sie einen Angstgegner in der neuen Liga?
Sascha Dorsch: Nein, wir freuen uns auf alle Spiele.
Und einen Lieblingsgegner?
Sascha Dorsch: Da nenne ich die SpVgg Bayreuth, weil es eine hohe Verbundenheit zwischen den Vereinen gibt. Die Fanrivalität ist allerdings nicht so lustig. Die Polizei sagt, es gibt für Bamberg drei Spiele mit höchster Sicherheitsstufe. Das ist einmal gegen Schweinfurt und dann noch die Spiele gegen Bayreuth und Würzburg. Anfang Juli waren wir vom Vorstand auf Einladung der SpVgg deswegen auch schon in Bayreuth zur Sicherheitsbesprechung zu Gast. Auf eine Mannschaft, auf die wir uns auch besonders freuen, ist die SpVgg Ansbach, gegen die die wir am dritten Spieltag antreten. Wir kennen den Verein aus der Bayernliga gut. Außerdem besteht ein sehr guter Draht auf Funktionärsebene. Und es gibt eine Fanfreundschaft, die dermaßen eng ist, dass es der explizite Wunsch der beiden Fanlager ist, die Gästetrennung im Stadion aufzuheben. Ob das die Polizei mitmacht, müssen wir noch sehen, aber wir erwarten eine gute Stimmung.
Bisher haben Sie vier neue Spieler für die kommende Saison verpflichtet. Mit Patrick Görtler und Andreas Mahr kommen zwei Routiniers. Warum haben Sie die beiden geholt?
Sascha Dorsch: Patrick Görtler hat es schon einmal höherklassig versucht. Das Talent dazu hat er, war dann aber verletzt. Auch hat er bereits für die Jugend der Eintracht gespielt und kennt die Mannschaft perfekt. Andreas Mahr kommt aus Lichtenfels und Trainer Gernlein wollte ihn, weil er auf dem Platz viel Körperlichkeit reinbringt, er weiß, wie man im Spiel ein Zeichen setzt und er geht voran.
Die Neuzugänge Luca Auer und Nico Baumgartl sind beide 19 Jahre alt. Sehen Sie die beiden in der Startelf oder zu Beginn eher auf der Bank?
Sascha Dorsch: Nico kommt aus der Jugend und Luca war auch schon bei uns. Luca hat klar gesagt, dass er Angebote von anderen Clubs hat, aber zur Eintracht zurück will, zurück ins Wohnzimmer hat er gesagt – auch um sich zu zeigen. Ich traue ihm auf jeden Fall die Stammelf zu. Bei Nico haben wir eher perspektivische Vorstellungen, aber wir würden ihm nicht sagen „bleib bei uns“, wenn wir ihn nicht einsetzen. Wir haben die Meisterschaft mit der Defensive gewonnen. Und auch in der Regionalliga wollen wir das ganz klar so machen: Hinten dichte Räume und dann schnelle Gegenstöße. Dafür ist Nico Baumgartl perfekt.
Sind weitere Einkäufe geplant?
Sascha Dorsch: Nein. Allerdings fällt Björn Schönwiesen immer noch mit Kreuzbandriss aus. Das ist extrem schade, weil uns da ein absoluter Charakterspieler fehlt. Aber ich denke, er kann bald wieder einsteigen. Nur wenn er nicht wieder fit wird, können wir uns vorstellen, uns noch einmal zu verstärken.
Würde der Verein an dieser Personalpolitik festhalten, falls der Klassenerhalt gelingen sollte?
Sascha Dorsch: Wenn der Klassenerhalt klappt, wird im zweiten Regionalliga-Jahr noch mehr Intensität reinkommen. Dann wird es perspektivisch darum gehen, neue Spieler zu holen, die die Mannschaft noch besser machen. Wir werden es nicht schaffen, jedes Jahr aus unserer Jugend genug Spieler dafür zu holen. Aber auch hier werden wir weiter versuchen, Spieler mit regionaler Identität einzubauen. Das heißt, wir sichten jetzt schon in der Region Spieler, mit denen wir uns verstärken können. Im ersten Jahr wollen wir es ohne weitere Verstärkung schaffen, um dann Schritt für Schritt sportlich zu wachsen.
Derby im Fuchs-Park-Stadion
Tabellennachbar aus Ansbach zu Gast
Ein Sieg und eine Niederlage stehen für den FC Eintracht Bamberg nach zwei Spieltagen in der Regionalliga Bayern zu Buche. Nach der Auswärtspleite in Aubstadt (0:2) spielt der Aufsteiger heute wieder vor heimischer Kulisse. Um 14 Uhr treffen die Domreiter auf die SpVgg Ansbach.
Von Spiel zu Spiel weiterentwickeln
Aktuell steht der FC Eintracht Bamberg in der Regionalliga auf dem neunten Platz. Ein Auftakt, auf dem sich aufbauen lässt. Aus der Niederlage gegen den TSV Aubstadt zog Cheftrainer Jan Gernlein zusammen mit seiner Mannschaft bereits die Lehren: „Mit jedem Spiel mehr werden wir erfahrener und besser, egal ob Sieg oder Niederlage.“ Vor allem die starken und geschlossenen Auftritte in der Verteidigung verleihen dem Team Sicherheit. Nach den beiden Standardtoren in Aubstadt fordert der Coach, unnötige Standards zu vermeiden, da diese immer Gefahr heraufbeschwören könnten. Zum Ausfall von Felix Popp nach Rotsperre äußert sich der Trainer folgendermaßen: „Wir haben viele gute Jungs und werden da einen gleichwertigen Ersatz finden.“ Außerdem hofft der Trainer wieder auf ähnlich starke Unterstützung der Fans wie schon zum Auftaktspiel gegen Illertissen, die bei seinen Jungs die nötige Energie freisetzen konnte.
„Ansbach ist uns ein Jahr Regionalliga voraus“
Nach ihrem Aufstieg 2022 aus der Bayernliga spielt die SpVgg Ansbach aktuell ihre zweite Spielzeit in Folge in der Regionalliga. Das Team wird seit 2019 vom 32-jährigen Christoph Hasselmeier trainiert und schloss die vergangene Saison auf Platz 15 ab. Zum Start in die neue Runde gab es zwei Unentschieden für die Mittelfranken. Nach dem torlosen Auftaktspiel gegen Buchbach erkämpfte sich das Team vergangene Woche nach einem 2:0‑Rückstand noch ein 2:2 bei der SpVgg Fürth II. Somit steht Ansbach mit zwei Punkten auf Rang zehn und ist direkter Tabellennachbar des FCE. Unter der Woche stand für die Mannschaft außerdem die 1. Runde im TOTO-Pokal gegen TuS Feuchtwangen an, das mit 6:2 gewonnen werden konnte. Trainer Jan Gernlein möchte den Gegner auf keinen Fall unterschätzen: „Ansbach ist uns ein Jahr Regionalliga voraus. Sie haben bereits mehr Erfahrung, wie man in der Liga Spiele bestreitet und gewinnt. Deshalb erwarte ich ein absolutes Kampfspiel und einen sehr gefährlichen Gegner.“ Es darf also ein spannendes und umkämpftes Derby zwischen den beiden Teams aus Franken erwartet werden.
Regionalliga Bayern
FC Eintracht Bamberg verliert 0:2 gegen TSV Aubstadt
Nach einem Sieg im ersten Saisonspiel der Regionalliga Bayern unterlag der FC Eintracht Bamberg am Wochenende im zweiten Spiel auswärts gegen den TSV Aubstadt. Ein früher Rückstand und ein Platzverweis machten es den Bambergern schwer, ihren Spielplan zu entfalten.
Mit breiter Brust, so der Verein in einer Mitteilung, ging die Eintracht nach dem Auftaktsieg gegen den FV Illertissen Am Freitagabend (28. Juli) ins Spiel gegen den TSV Aubstadt. Allerdings habe die Euphorie nicht lange geharlten, denn die Unterfranken leiteten durch einen schnellen Führungstreffer den Sieg in der heimischen Arena früh ein.
Per Freistoß fiel das schnelle 0:1 – der erste Gegentreffer der Saison für Bamberg. Leonard Langhans zirkelte einen direkten Freistoß von der linken Strafraumkante über die Mauer und ins Tor von Fabian Dellermann. Dieser konnte den Ball zwar noch mit der Faust erreichen, allerdings ohne den Treffer zu verhindern.
In der Folge verteidigte Bamberg gewohnt zuverlässig – Entlastungen nach vorne gab es jedoch selten. Eintracht-Coach Jan Gernlein gestand entsprechend nach dem Spiel ein: „Unser Plan ist leider nicht aufgegangen. Das Spiel lief zwar so, wie wir es erwartet haben. Aubstadt hatte oft den Ball und viel Kontrolle, wir haben gut dagegengehalten. Wir wollten allerdings Nadelstiche setzen, sind aber durch oftmals schlechte Entscheidungen nicht in die Räume gekommen, um gefährlich zu werden. Bis auf die beiden Standart-Tore haben wir es mutig und gut verteidigt und versucht auch mitzuspielen.“
Denn eine weitere Standardsituation sorgte vor den 1.025 Zuschauerinnen und Zuschauern in der 62. Minute für den letztlichen Endstand. Vorausgegangen war ein Foul im Strafraum durch Bambergs Felix Popp, der für die Aktion außerdem mit roter Karte vom Platz gehen musste. Der FCE-Verteidiger hatte Aubstadts Stürmer Christopher Bieber zu Boden gerissen. Den anschließenden Strafstoß verwandelte der eingewechselte Michael Dellinger sicher.
Trotz 30-minütiger Unterzahl und Rückstand hielt Bamberg für den Rest des Spiels dagegen und ließ keine weiteren Treffer des TSV Aubstadt zu. Am Ende stand das Ergebnis von 0:2 aber zurecht fest.
FC Eintracht Bamberg ist dabei
Regionalliga Bayern: Paarungen des ersten Spieltags bekanntgegeben
Am 20. Juli beginnt die neue Saison der Regionalliga Bayern. Zum ersten Mal seit acht Jahren ist auch der FC Eintracht Bamberg Teil von Bayerns vierthöchster Spielklasse. Der Bayerische Fußballverband hat nun die Paarungen des ersten Spieltags bekanntgeben.
Die elfte Saison der Regionalliga Bayern startet am 20. Juli. Bis zur Winterpause, die am 26. November beginnt, hat der Bayerische Fußballverband 17 Spieltage angesetzt. Rückrundenauftakt ist am 1. März und der letzte Spieltag am 18. Mai 2024. Der Meister spielt gegen den Titelträger der Regionalliga Nord in Hin- und Rückspiel um einen freien Platz in der 3. Liga. Außerdem qualifiziert sich der Liga-Sieger für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.
Los geht die Saison mit dem Aufeinandertreffen zweier Rückkehrer in die Regionalliga Bayern. So spielen am 20. Juli, um 18:45, der Drittliga-Absteiger SpVgg Bayreuth und der Bayernliga-Süd-Meister SV Schalding-Heining gegeneinander.
Sportlich haben die Klubs der Regionalliga Bayern zuletzt geliefert. In elf Jahren des Ligabestehens schafften acht Vereine den Sprung in die 3. Liga – jüngst die SpVgg Unterhaching im Duell mit Nordost-Meister FC Energie Cottbus. „Das ist eine beeindruckende Bilanz und unterstreicht die Stärke unserer Liga im nationalen Vergleich“, sagt Verbands-Spielleiter Josef Janker.
Bamberg gegen Illertissen
Nach einer dominanten Saisonleistung machte der FC Eintracht Bamberg im Mai den Aufstieg in die Regionalliga Bayern klar. Zum ersten Mal seit acht Jahren spielen die Bamberger nun in Bayerns vierthöchster Spielklasse. Am 22. Juli, 14 Uhr, bekommen sie es im heimischen Stadion mit dem FV Illertissen zu tun. Die Mannschaft aus der Neu-Ulmer Gegend hatte die zurückliegende Spielzeit auf dem 9. Platz abgeschlossen.
Die weiteren Paarungen des ersten Spieltags sind:
- SpVgg Bayreuth gegen SV Schalding Heining,
- SV Wacker Burghausen gegen FC Bayern München,
- TSV Buchbach gegen SpVgg Ansbach,
- 1. FC Schweinfurt 05 gegen SV Viktoria Aschaffenburg,
- 1. FC Nürnberg II gegen DJK Vilzing,
- FC Würzburger Kickers gegen FC Memmingen,
- Türkgücü München gegen FC Augsburg II
- SpVgg Greuther Fürth II gegen TSV Aubstadt.
Fußball-Bayernliga Nord
FC Eintracht hat Unterlagen für die Regionalliga eingereicht
Der FC Eintracht Bamberg, Tabellenführer der Fußball-Bayernliga Nord, hat die notwendigen Unterlagen für die Regionalliga Bayern beim Bayerischen Fußball-Verband eingereicht. Unterdessen wurde der Spielplan noch einmal geändert und das Spiel der Bamberger beim Verfolger ATSV Erlangen für Dienstag, 3. Mai, um 20:30 Uhr neu terminiert.
Der FC Eintracht Bamberg ist Tabellenführer der Fußball Bayernliga Nord und erwartet am kommenden Samstag, 23. April, um 14:00 Uhr den Tabellenzweiten DJK Vilzing. „So langsam biegen wir auf die Zielgerade der Saison ein: Sechs Spiele sind noch zu absolvieren – und jeder Punkt kann im Titelrennen am Ende entscheidend sein”, betont Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß. Unabhängig des Ausgangs des Spiels und des Titelkampfes um die Meisterschaft hat der FC Eintracht Bamberg die notwendigen Unterlagen für die Regionalliga Bayern beim Bayerischen Fußball-Verband eingereicht. Auch wenn es für Jörg Schmalfuß „noch unklar ist, ob wir es am Ende sportlich schaffen werden mit dem Aufstieg: Wir Verantwortliche haben zumindest unsere Hausaufgaben gemacht und die Bewerbungsunterlagen für die Regionalliga beim Bayerischen Fußball-Verband eingereicht. Die Zulassung erachte ich als wahrscheinlich, weil wir ja aus der Vergangenheit auf eine komplette Regionalliga-Infrastruktur zurückgreifen könnten. Jetzt gilt es also vorrangig, auf dem Platz Tatsachen zu schaffen.” Wie die Spielzeit auch endet: Es ist jetzt schon die beste Saison der jüngeren Vereinsgeschichte des FC Eintracht. Und das mit einer Mannschaft, die im Durchschnitt nicht einmal 23 Jahre jung ist und in der 17 von 21 Spielern aus der eigenen Jugend kommen. Der FCE spielt also mit einer echten Bamberger Truppe, die ihre Stellung als Nummer Eins in Stadt- und Landkreis weiter ausbauen will.
Für den Besuch des Spiels gegen die DJK Vilzing am Samstag gibt es keine coronabedingten Zugangsbeschränkungen. Die allgemeinen Schutz- und Hygienemaßnahmen wie zum Beispiel Wahrung des Mindestabstands oder das Tragen einer Maske werden lediglich empfohlen.
Spiel beim ATSV Erlangen wird verlegt
Unterdessen wurde der Spielplan des FC Eintracht Bamberg in der Bayernliga noch einmal geändert. Die am 1. April aufgrund Schneefalls abgesagte Begegnung des Tabellenführers beim Verfolger ATSV Erlangen, gegen den die Domreiter in der Vorrunde ihre erste Saisonniederlage kassierten, wird jetzt am Dienstag, 3. Mai, um 20:30 Uhr nachgeholt. Ursprünglich war der Nachholtermin für den 26. April vorgesehen. Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß wagt zwei Wochen vor dem Duell in der Hugenottenstadt eine Prognose: „Die Meisterschaft wird meiner Meinung nach in den direkten Duellen entschieden.”
Zwischen den Spielen gegen Vilzing und in Erlangen gastiert der FC Eintracht am 30. April beim TSV Karlburg, am 7. Mai kommt der ASV Neumarkt ins Fuchsparkstadion und am 14. Mai der SC Feucht, bevor zum Saisonabschluss am 22. Mai das Lokalderby bei der DJK Don Bosco Bamberg ansteht.