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Rock

Kraft­vol­le Unter­hal­tung mit Botschaft

Mala­sa­ñers im Interview

Punk, Folk und Rock sind die Wur­zeln der 2011 ent­stan­de­nen Mala­sa­ñers, die Sän­ger und Band­grün­der Car­los del Pino 2014 von Madrid aus mit nach Bam­berg brach­te. Nach eini­gen per­so­nel­len Wech­seln hat er mit Cor­ne­li­us Appun (Gitar­re), Andre­as „Ran­dy Andy“ Neu­ner (Kon­tra­bass) und Domi­nik Schödel (Schlag­zeug) sei­ne Wunsch­be­set­zung gefun­den. Anläss­lich des Saint Patrick´s Day kann man sich am Don­ners­tag, 17. März, im Live Club von den Qua­li­tä­ten des Quar­tetts über­zeu­gen. Die Mala­sa­ñers keh­ren nach län­ge­rer Büh­nen­abs­ti­nenz mit ihrem ener­ge­ti­schen Mix auf die Büh­ne zurück.
Euer Band­lo­go stellt eine Kom­bi­na­ti­on aus Sche­re und Bier­glas dar. Nur Spaß oder hat das Sym­bol eine tie­fe­re Bedeutung?

Car­los del Pino: Unser Band­na­me ist eine Anleh­nung an die jun­ge Schnei­de­rin Manue­la Mala­sa­ña aus Madrid, die im spa­ni­schen Frei­heits­kampf 1808 von fran­zö­si­schen Sol­da­ten erschos­sen wur­de. Und das Pint stellt den Bezug zum Irish Folk­rock her. Die­se Kom­bi­na­ti­on hat sich bes­tens bewährt.

Gibt es Bands, auf die ihr euch als gemein­sa­men musi­ka­li­schen Nen­ner und sti­lis­ti­schen Ein­fluss eini­gen könnt?

Car­los del Pino: Ohne uns strei­ten zu müs­sen, auf The Pogues, Flog­ging Mol­ly, die Drop­kick Mur­phys und die Ramones.

Andre­as Neu­ner: Ansons­ten inspi­rie­ren uns unter­schied­li­che Künst­ler und Bands, die vor­wie­gend im Punk, Folk und Rock ange­sie­delt sind. Aber wir gestat­ten uns gele­gent­li­che Aus­flü­ge in Rich­tung Coun­try, Rocka­bil­ly, Psy­cho­bil­ly und Ska, was auch aus der Instru­men­tie­rung mit Kon­tra­bass resul­tiert. Den E‑Bass habe ich ja schon nach der ers­ten gemein­sa­men Show mit der Band in die Ecke gestellt.

Trotz eurer Voll­zeit­jobs seid ihr über den Sta­tus einer Hob­by­band längst hin­aus. Ihr liebt die Musik die ihr macht, nehmt sie ernst und wollt Erfolg haben.

Domi­nik Schödel: Als im letz­ten Jahr die Anfra­ge von den Mala­sa­ñers über Andre­as kam, der wie ich beim Musik­haus Tho­mann arbei­tet, war mir das schnell klar. Ich habe mit Death Metal ange­fan­gen, mei­ne Hei­mat dann mit der Band Faey zwi­schen Folk, Pop und Rock gefun­den und will jetzt mit Car­los, Cor­ne­li­us und Andre­as rich­tig durchstarten.

Das Debüt­al­bum „Spa­nish Eyes“ und der Nach­fol­ger „Foot­prints“ wur­den durch Wol­veri­ne Records, eine Inde­pen­dent-Fir­ma, ver­öf­fent­licht. Die­se Zusam­men­ar­beit ende­te mitt­ler­wei­le. Gibt es bereits Plä­ne für einen drit­ten Long­play­er der Malasañers?

Car­los del Pino: Wir sind mit den Auf­nah­men für das drit­te Album so gut wie fer­tig. Die Kom­bi­na­ti­on aus Pro­be­raum und Stu­dio in der Obe­ren Sand­stra­ße kommt uns dabei sehr zugu­te. Cor­ne­li­us und ich haben viel Zeit in die Pro­duk­ti­on inves­tiert. Wir wer­den jetzt rasch auf Label­su­che gehen, mög­li­che Ange­bo­te prü­fen und uns dann für eine best­mög­li­che Zusam­men­ar­beit mit Per­spek­ti­ve in Sachen Ver­öf­fent­li­chung, Ver­trieb, Pro­mo­ti­on, Video­dreh und Boo­king entscheiden.

Es dürf­te dabei sehr hilf­reich sein, auf bis­he­ri­ge Erfol­ge von Stü­cken wie „Sell the night“ und „Rise and fall“ hin­zu­wei­sen, für die ihr auch über­zeu­gen­de Vide­os gedreht habt. Und auf zahl­rei­che Auf­trit­te zusam­men mit Sze­ne-Grö­ßen wie Fiddler´s Green, The Rum­jacks und The Real McKen­zi­es. Wel­che Shows der letz­ten Jah­re sind euch denn in blei­ben­der Erin­ne­rung geblieben?

Domi­nik Schödel: Da fan­ge ich mal an. Für mich war es die ers­te gemein­sa­me Show im Okto­ber 2021 bei den Irish Nights in der Wes­tern­stadt Pull­mann City.

Cor­ne­li­us Appun: Unse­re Teil­nah­me auf dem renom­mier­ten Szi­get Fes­ti­val 2016 in Buda­pest, das seit 1993 jähr­lich auf einer Donau­in­sel stattfindet.

Andre­as Neu­ner: Der Auf­tritt auf dem 2019 ins Leben geru­fe­nen Fes­ti­val in der Kul­tur­braue­rei in Hagen.

Car­los del Pino: Die­se drei Kon­zer­te und vie­le wei­te­re Shows im In- und Ausland.

Ihr habt ja per­sön­lich kei­nen iri­schen Hin­ter­grund, „Celtic“-Einflüsse spie­len daher eine gerin­ge­re Rol­le beim Song­wri­ting. Um wel­che The­men geht es bei den Stü­cken der Malasañers?

Car­los del Pino: Um inter­na­tio­na­le Working Class-The­men, sozia­le Gerech­tig­keit über Gren­zen hin­weg, für ein fried­li­ches Mit­ein­an­der aller und um gesell­schaft­li­che The­men. Spa­ni­scher Folk hat für mich stark an Ein­fluss gewon­nen. Wir sind beken­nen­de Euro­pä­er. Die eng­li­sche Spra­che scheint mir noch immer am geeig­nets­ten dafür, aber auf dem neu­en Album wird es auch einen Titel auf Spa­nisch geben, viel­leicht sogar ein Stück auf Deutsch, bei­de an das Gen­re Ska angelehnt.

Einen Arbeits­ti­tel habt ihr für das neue Album mit „Trou­bles“ ja bereits gewählt. Euer Plan sieht eine Ver­öf­fent­li­chung in der zwei­ten Jah­res­hälf­te vor. Habt ihr schon eine Idee, wel­che der aktu­el­len Titel sich ganz beson­ders als Sin­gle­aus­kopp­lun­gen eig­nen würden?

Car­los del Pino: Zum jet­zi­gen Zeit­punkt gehen wir vom Titel „Trou­bles“ und dem spa­nisch­spra­chi­gen Track „Sere­na­ta“ aus. Auch „Fol­low fol­low“ und „Manue­la“ haben gro­ßes Poten­ti­al und zei­gen deut­lich unse­re Wei­ter­ent­wick­lung auf: Ohne einen Ver­lust an Spiel­freu­de und Boden­stän­dig­keit, per­fekt unser Lebens­ge­fühl auf den Punkt gebracht.

Im März geht es hof­fent­lich zurück auf die Büh­ne, mit Auf­trit­ten in Bam­berg, Gre­ven und Arns­berg. Wie sieht es mit wei­te­ren Shows aus?

Car­los del Pino: Lei­der gibt es auch 2022 auf­grund der vie­len abge­sag­ten Shows und Fes­ti­vals aus 2020 und 2021 einen star­ken Rück­stau in Sachen Boo­king. Wir hof­fen auf eini­ge Ein­zel­shows, kom­bi­nier­te Wochen­end­ter­mi­ne und eine län­ge­re Tour­nee rund um die Album-Veröffentlichung.

Selig

Auf­rich­tig sein in einer unauf­rich­ti­gen Zeit

Mit dem Debüt­al­bum „Selig“ schrieb das Ham­bur­ger Quin­tett Selig 1994 deutsch­spra­chi­ge Rock­ge­schich­te, nicht zuletzt dank Hits wie „Ohne dich“ und „Sie hat geschrien“. 

Zwei wei­te­re Alben folg­ten, doch per­sön­li­che und musi­ka­li­sche Dif­fe­ren­zen führ­ten bereits 1998 zur Tren­nung. Nach einer Best Of-Ver­öf­fent­li­chung mach­ten die ehe­ma­li­gen Mit­glie­der mit Bands wie Kung­fu, Zino­ba und Tem­pEau in unter­schied­li­chen Beset­zun­gen wei­ter. 2008 kam es zur über­ra­schen­den Reuni­on in der Ori­gi­nal­be­set­zung mit Sän­ger Jan Plew­ka, Gitar­rist Chris­ti­an Nean­der, Bas­sist Leo Schmidt­hals, Schlag­zeu­ger Stop­pel Eggert und Key­boar­der Mal­te Neu­mann. Mit dem Come­back-Album „Und end­lich unend­lich“ (2009) erlang­ten sie erst­mals Gold­sta­tus. Wie es danach wei­ter­ging ver­rät uns Front­mann Jan, der mit sei­ner Fami­lie in Ahrens­burg lebt.

Ein wei­ter Weg von eurem frü­hen „Hip­pie-Metal“ über dro­gen­ge­schwän­ger­ten Rock und Elek­tro­nik-Aus­flü­ge hin zum alten Stil der Band. Fühlt ihr euch heu­te als Quar­tett wie­der wohl? Ihr scheint wie­der eine Fami­lie zu sein?

Jan Plew­ka: Defi­ni­tiv, denn als wir 2014 nach dem Aus­stieg von Mal­te auf Tour­nee einen Com­pu­ter ein­setz­ten, der in Karls­ru­he auf einem Open Air kom­plett aus­fiel, war uns klar: Wenn es wei­ter­geht, dann nur ohne Key­boards und nur zu viert. Jeder ein­zel­ne von uns spürt den Geist der spä­ten 1960er und frü­hen 1970er Jah­re und der ver­bin­det sich mit unse­rem Lebens­ge­fühl und den ver­schie­de­nen Per­sön­lich­kei­ten zu aktu­el­ler Musik. Und unse­re Hand­schrift bleibt, egal ob wir Funk, Pop oder Rock spie­len. Was das Ver­hält­nis unter­ein­an­der angeht, ist es sogar tra­gi­scher als in einer Fami­lie. Es ist eine Ehe, wild und frei, die durch gegen­sei­ti­ge Frei­hei­ten, Pau­sen und Solo­pro­jek­te bes­ser als in den ers­ten vier Jah­ren läuft.


Mit drei wei­te­ren Alben und einer Best Of zwi­schen 2010 und 2017 gelang euch der Spa­gat zwi­schen alten Fans und jun­gen Anhän­gern. Was siehst du in die­sem Sin­ne rück­bli­ckend als Mei­len­stei­ne der Band-His­to­rie an?

Jan Plew­ka: Ja, das ist super, dazu gibt es auch eine Anek­do­te. Ein Mäd­chen schrieb uns: Ich habe den Plat­ten­schrank mei­ner Eltern durch­sucht und bin da auf Selig gesto­ßen. Jetzt gehen wir zusam­men zum Kon­zert. Was den zwei­ten Teil dei­ner Fra­ge angeht: Für mich sind die Mei­len­stei­ne kei­ne Alben, son­dern ein­zel­ne Lie­der auf den Alben, die für uns und für mich die per­sön­li­che Dimen­si­on erwei­tert haben. Ich habe immer das Lied am liebs­ten, das ich gera­de höre.


Für euer ach­tes Album „Myria­den“ habt ihr euch viel Zeit genom­men. Zwei Jah­re wur­de dar­an geschrie­ben. Gibt es eine Kern­aus­sa­ge zwi­schen „Süßer Vogel“ und „Du“?

Jan Plew­ka: Wir haben uns immer wie­der getrof­fen und haben unter ande­rem in einem Feri­en­haus in Däne­mark, bei Chris­ti­an in sei­nem Stu­dio in Ber­lin oder in unse­rem Pro­be­raum außer­halb von Ham­burg an den Stü­cken gear­bei­tet. Die Magie zwi­schen uns ist zurück, es war wie frü­her. Ich nut­ze ja schon seit Jah­ren Notiz­bü­cher für mei­ne Ideen, schrei­be eigent­lich immer. Und im Jam blät­te­re ich in den Büchern und wenn die Musik und die Wor­te zuein­an­der pas­sen, erge­ben sich ein­fach fas­zi­nie­ren­de Momen­te. Auf „Myria­den“ geht es dar­um, wie wir als Men­schen mit­ein­an­der und mit der Erde umge­hen, ange­sichts von zahl­rei­chen Her­aus­for­de­run­gen poli­ti­scher und gesell­schaft­li­cher Art.


Bei den Auf­nah­men zum zwei­ten Album „Hier“ (1995) habe ich euch in den ICP-Stu­di­os in Brüs­sel besucht und damals auch Pro­du­zent Franz Pla­sa ken­nen­ge­lernt. Auch mit ihm herrsch­te sehr lan­ge Funk­stil­le, ihr seid nicht im Guten aus­ein­an­der gegan­gen. Wie kam es dazu, dass er jetzt „Myria­den“ pro­du­ziert hat?

Jan Plew­ka: Wir woll­ten mit einem frem­den Pro­du­zen­ten arbei­ten. Chris­ti­an such­te eini­ge aus, spiel­te uns ver­schie­de­ne Titel vor. Der, des­sen Sound uns am bes­ten gefiel, war aus­ge­rech­net Franz. Wir haben ihn ange­ru­fen und er hat zuge­sagt, die ers­te Sin­gle zu machen. Das lief so gut, dass sich dann mit den Album-Auf­nah­men der Kreis zu frü­her schloss.


Auf dem Limi­t­ed Delu­xe Digi­pack gibt es zusätz­lich 12 „Myria­den“ Live Takes zu hören. Was hat es damit auf sich?

Jan Plew­ka: Covid-19 bedingt hat­ten wir viel Zeit. Da kamen wir im Stu­dio auf die Idee, die Songs im Anschluss an die Album-Pro­duk­ti­on noch als Live-Ver­sio­nen ein­zu­spie­len. Auf einer klei­nen Büh­ne, in einem ande­ren Gewand.


MTV und VIVA haben Mit­te der 1990er Jah­re maß­geb­lich zu eurem Erfolg bei­getra­gen. Sind euch Vide­os immer noch wichtig?

Jan Plew­ka: Social Media ver­än­dert sich rasant und damit auch die Auf­merk­sam­keits­span­ne für ein Video. Die wird lei­der immer kür­zer und auch die Bud­gets wer­den immer gerin­ger. Die Bedeu­tung der Vide­os schwin­det damit.


In unre­gel­mä­ßi­gen Abstän­den hast du auch immer wie­der als Schau­spie­ler für TV, Kino und Büh­ne auf dich auf­merk­sam gemacht. Gibt es da Neu­ig­kei­ten zu berichten?

Jan Plew­ka: Ich sehe mich als Sän­ger mit einer Affi­ni­tät zur Schau­spie­le­rei. Ich füh­le mich mehr auf der Büh­ne wohl und bin noch beson­ders beim Thea­ter lei­den­schaft­lich. Zuletzt habe ich unter ande­rem bei Elfrie­de Jeli­nek am Burg­thea­ter in Wien „Die Win­ter­rei­se“ gesun­gen. Und wenn alles gut geht, wer­de ich bald an der Auf­füh­rung des Shake­speare-Stücks „Der Sturm“ in Luxem­burg teil­neh­men. Das Thea­ter ist mir hold.


Du bis unter dem Mot­to „Jan Plew­ka singt Rio Rei­ser“ auf­ge­tre­ten. Wan­delst du noch immer erfolg­reich auf den Spu­ren der Kult­rock­band Ton Stei­ne Scherben?

Jan Plew­ka: Ja, mit zwei unter­schied­li­chen Shows und Schwer­punk­ten, die auf Rio Rei­ser und auf Ton Stei­ne Scher­ben aus­ge­rich­tet sind. Ins­ge­samt sind wir damit jetzt seit 17 Jah­ren unter­wegs. Mit Selig rech­ne ich aller­dings erst mit einer Tour­nee im Früh­jahr 2022. Zumin­dest hat­ten wir kürz­lich ein Live-Stream-Kon­zert in Bre­men gespielt, das uns allen rie­sig Spaß gemacht hat.

R.I.O.! Rock in Oberfranken

Die Bands für die Club­tour 2021 ste­hen fest

Vier aus­er­wähl­te Musi­kacts haben die Chan­ce, „Ober­fran­kens Band des Jah­res 2021“ zu wer­den. Ink4Ivy wird hier­bei die Regi­on Bam­berg /​Forch­heim bei der Club­tour der vom Bezirk Ober­fran­ken aus­ge­rich­te­ten Ver­an­stal­tung R.I.O.! Rock in Ober­fran­ken ver­tre­ten. Als Spe­cial Guest zeigt Samu Neves sein musi­ka­li­sches Kön­nen auf der Bühne.

„Trotz der der­zei­ti­gen Unge­wiss­heit wol­len wir ver­su­chen ein Live-Event auf die Bei­ne zu stel­len. Wie üblich soll der Ein­tritt frei sein und jedem Gast die Mög­lich­keit gebo­ten wer­den über sei­nen Favo­ri­ten abzu­stim­men“, so Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm.

Eine Vor­ent­schei­dung wur­de die­ses Jahr im Rah­men einer Online-Jury­sit­zung getrof­fen. Die Jury wähl­te je eine Band aus den Regio­nen Coburg/​Kronach/​Lichtenfels, Bamberg/​Forchheim, Kulmbach/​Bayreuth und Hof/​Wunsiedel anhand von Video- und Ton­ma­te­ri­al aus. Samu­el Rauch, Popu­lar­mu­sik­be­auf­trag­ter des Bezirks Ober­fran­ken, ist für die Orga­ni­sa­ti­on zustän­dig: „Die Qua­li­tät der Ein­sen­dun­gen war in die­sem Jahr enorm hoch. Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher kön­nen sich auf wirk­lich star­ke Live­shows freu­en. Jetzt hof­fen wir, dass im Som­mer eine Tour statt­fin­den kann.“

Es ist geplant, im Som­mer die R.I.O.!-Tour mög­li­cher­wei­se auf ober­frän­ki­schen Frei­licht­büh­nen durch­zu­füh­ren. Soll­ten die fünf Kon­zer­te die­ses Jahr nicht statt­fin­den kön­nen, gehen die qua­li­fi­zier­ten Bands im Früh­jahr 2022 auf Tour. Nach jedem Auf­tritt erhal­ten die Musi­ke­rin­nen und Musi­ker pro­fes­sio­nel­les Feed­back und Tipps. Neben der gewon­ne­nen Büh­nen­er­fah­rung und einer Tour­ga­ge kann sich die Sie­ger­band auf ein Preis­geld in Höhe von 1000 Euro freuen.


Die Bands

Die vier­köp­fi­ge Band Ink4Ivy, die die Regi­on Bamberg/​Forchheim ver­tritt, arbei­tet mit Elan und Enga­ge­ment an eige­nen Songs. Geprägt von vie­len ver­schie­de­nen Pop-Rock-Punks Band aus deren Jugend ent­wi­ckelt sich eine Eigen­dy­na­mik, der ein kom­plett eige­ner Sound ent­springt. Es wer­den Ele­men­te von Metal, Rock oder Pop mit dem Grund­ver­ständ­nis von Punk verwoben.

Jack Tor­rance wird die Regi­on Coburg /​Kro­nach /​Lich­ten­fels ver­tre­ten. Jack Tor­rance ist nicht nur eine Band mit Vor­lie­be für Jack Nichol­son und sei­ne Rol­le in „The Shi­ning“, Jack Tor­rance machen Heart­co­re. Mit einer Sozia­li­sa­ti­on im Hard­core und Punk­rock und allen damit ver­bun­de­nen Wer­ten sowie jah­re­lan­ger Erfah­run­gen in ande­ren Bands ist den Mit­glie­dern von Jack Tor­rance nicht nur klar, was sie nicht wol­len, son­dern vor allem was sie wol­len: Emo­tio­nen aus­le­ben und Emo­tio­nen wecken. Nie­mals halb­her­zig, immer raus mit all dem Herzblut.

Die sie­ben­köp­fi­ge Mit­tel­al­ter­rock­band Cor­vi­dae kommt aus dem Kulm­ba­cher Raum und ver­tritt die Regi­on Kulm­bach /​Bay­reuth. Ihre Lie­der erzäh­len Geschich­ten von Rit­tern, Räu­bern und Pira­ten, schö­nen Prin­zes­sin­nen und üblen Schur­ken. Sie sind meis­tens hei­ter, aber auch mal schwer und laden zum Nach­den­ken und Mit­sin­gen ein. Der ein­zig­ar­ti­ge Sound der Raben ent­steht hier­bei aus 2‑stimmigen Dudel­sä­cken, gepaart mit einer Pri­se kna­cki­gem Bass, ver­fei­nert mit trei­ben­den Gitar­ren­riffs, zer­mal­men­den Drums, kraft­vol­len mehr­stim­mi­gen Gesän­gen und das Gan­ze ange­rich­tet auf einer Por­ti­on Symphonie.

Inspi­riert von Frank Tur­ner, John Allen und ande­ren Singer/​Songwritern, hat Maxi­mi­li­an Adler, der mit sei­ner Band Maxi­mi­li­an Adler & The Spli­der Pha­ser Naked Band die Regi­on Hof /​Wun­sie­del ver­tritt, sei­nen ganz eige­nen Sound gefun­den. Ein von sei­ner Akus­tik­gi­tar­re getra­ge­ner Punk­rock­sound, mit star­ken Folk­ein­flüs­sen. Über all­dem thront sei­ne leicht melan­cho­li­sche, dafür umso durch­drin­gen­de­re Stim­me. Mal schnell, laut und ein­gän­gig, mal lei­se und dafür umso ein­dring­li­cher. Zusam­men mit sei­nen Band­kol­le­gen an der Man­do­li­ne, Gei­ge, E‑Gitarre, am Bass und an den Drums ent­steht ein ein­zig­ar­ti­ger Sound.

Der gebür­ti­ge Bra­si­lia­ner Samu­el Neves tritt als Spe­cial Guest auf. Er begann mit 11 Jah­ren Gitar­re zu spie­len und zu sin­gen. Er hat­te bereits zahl­rei­che Auf­trit­te in Coburg sowie auf dem Sam­ba Fes­ti­val. Er beein­druckt mit Rock, Pop, Bos­sa Nova und bra­si­lia­ni­scher Popmusik.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind zu fin­den auf den Social-Media-Kanä­len des Bezirks Ober­fran­ken bei Face­book, Insta­gram und YouTube.

Relax

40 Jah­re und kein biss­chen leise

Sän­ger Peter Volk­mann ist Grün­dungs­mit­glied der Band Relax. Doch mit dem Rück­blick auf eine beweg­te Kar­rie­re gibt sich der Musi­ker nicht zufrie­den. In der neu­en Beset­zung mit Sascha Eibisch (Key­board) und Ste­phan Kreissl (Gitar­re) will Peter Volk­mann an die Erfol­ge der 1980-er Jah­re anknüp­fen. Und im Fern­se­hen sind sie auch wie­der zu Gast: Am 6. Febru­ar kann man das Trio im SWR Fern­se­hen beim „Schla­ger-Spaß mit Andy Borg” erleben.

Du hast mit „SPY“ 1981 zunächst als Schlag­zeu­ger eng­lisch­spra­chi­ge Rock­mu­sik gemacht. Nach­dem Sänger/​Gitarrist Peter Näder aus­stieg, kam es 1982 zur Neu­grün­dung unter dem Namen Relax mit dir als Sänger?

Peter Volk­mann: Ja, genau. Ich über­nahm den Gesang. Und das war auch der Grund für die sti­lis­ti­sche Ver­än­de­rung hin zum baye­ri­schen Mundartrock.


Das Trio wur­de dann rasch zum Quin­tett erwei­tert und konn­te sich deutsch­land­weit eta­blie­ren. Trotz eini­ger Umbe­set­zun­gen hat­ten Relax vor­erst bis Anfang der 1990 Jah­re dau­er­haf­ten Bestand. Wel­che bedeu­ten­den Mei­len­stei­ne mar­kie­ren bis heu­te die­se Jahre?

Peter Volk­mann: Hits wie „Weil i di mog“, A wei­ßes Blattl Papier“, „Du bist genau was i wui“ oder „Ja mei“.


Zwi­schen 1996 und 2006 ruh­ten Relax. Gitar­rist Claus Mathi­as, der von 1982 bis 1998 dabei war, spiel­te zum 25jährigen Band­ju­bi­lä­um mit „Lebens´gfühl“ eine Art Best Of-CD ein. Führ­te das zu Pro­ble­men mit den ursprüng­li­chen Gründungsmitgliedern?

Peter Volk­mann: So etwas führt auf Dau­er immer zu Pro­ble­men, zumal das Recht am Namen Relax allei­ne das mei­ne war und ist. Das hat er aller­dings erst begrif­fen, nach­dem es dann doch recht­li­che Pro­ble­me gab. Als ich dann sei­nen Rechts­bei­stand über die Sach­la­ge auf­klär­te, hielt die­ser die Füße still und hat das öffent­lich auch sei­nem Man­dan­ten ange­ra­ten. Dann war plötz­lich Ruhe von die­ser Sei­te. Er hat es gele­gent­lich das eine oder ande­re Mal wie­der ver­sucht, was aber zu nichts führte.


Seit 2010 dann das Come­back mit dir. Das Album „Immer sche rela­xed bleim“ mar­kier­te den Neu­an­fang. Was hat sich musi­ka­lisch und sti­lis­tisch geändert?

Peter Volk­mann: Gesund­heit­li­che Pro­ble­me zwan­gen mich vor­her zu die­ser län­ge­ren Pau­se. Dann ging ich nach lan­ger Zeit wie­der in ein Stu­dio und schrieb die Songs zum Album. Was sich geän­dert hat? Nun, es ist, für mein Emp­fin­den, ein wenig moder­ner und teil­wei­se rocki­ger geworden.


Rich­tet sich die Band seit 2010 eher auf Live­auf­trit­te aus und sieht Stu­dio­pro­duk­tio­nen zweitrangig?

Peter Volk­mann: Neue Auf­nah­men sind in Pla­nung. Bedingt durch die Covid-19-Ein­schrän­kun­gen bit­ten wir aber um Geduld, da die Fer­tig­stel­lung län­ger braucht.

Sascha Eibisch: Heu­te sieht das Musik­busi­ness anders aus, da gibt es 200 oder 300 Fern­seh­ka­nä­le, 1000 Pri­vat­ra­di­os bezie­hungs­wei­se Inter­net­sen­der und zig ver­schie­de Strea­ming­diens­te. Das heißt der Ver­kauf von Ton­trä­gern bleibt aus bezie­hungs­wei­se geht so dras­tisch zurück, dass sich der Auf­wand einer Stu­dio­pro­duk­ti­on fast nicht mehr refi­nan­zie­ren lässt. Und die Ver­brei­tungs­we­ge über das Inter­net wer­den in der Musik­bran­che immer stär­ker frequentiert.


Sascha, Du hast mit der Pop­grup­pe The Win­ners Erfah­run­gen gesam­melt und bist dann 2010 zu Relax gesto­ßen. Wie ging das vor sich?

Sascha Eibisch: Ganz ein­fach, ins Auto gesetzt und immer dem Navi gefolgt… Nein Spaß bei­sei­te, ich war nie Mit­glied der Pop­grup­pe Win­ners. Es waren ein­fach die Leu­te, die mich damals in die pro­fes­sio­nel­le Musik­bran­che gebracht haben und mich in den 1980er Jah­ren geför­dert haben. Noch heu­te habe ich eine enge Freund­schaft zu Jen­ny und Gary, die auch öfters in den von mir pro­du­zier­ten Fern­seh­shows dabei waren und für die ich auch Songs geschrie­ben habe. Aber zu Relax sel­ber bin ich dann tat­säch­lich durch einen Anruf bei Peter gekom­men, der sich eigent­lich um ein ganz ande­res The­ma gedreht hat.

Peter Volk­mann: Ich lern­te Sascha bei einem Gesprächs­ter­min bei mir zu Hau­se bezüg­lich Boo­king-Ter­mi­nen ken­nen. Wobei ich ihm auch alle neu­en Songs vor­spiel­te. Dabei haben wir uns auch gleich über eine Band­mit­glied­schaft unter­hal­ten. Wel­che ich ihm antrug. Die er freu­dig annahm.
Etwas spä­ter lern­ten wir, bei einer Auto­gramm­stun­de in Mün­chen bei Saturn dann Ste­phan Kreissl ken­nen, den ich etwas spä­ter bei einem Käff­chen frag­te, ob er sich vor­stel­len könn­te, für und mit Relax zu arbei­ten. Und er konn­te es.


Du bist nicht nur als Musi­ker, son­dern auch als Schau­spie­ler, Autor, Pro­du­zent und Mode­ra­tor bekannt. Wel­che die­ser Kar­rie­re­hö­he­punk­te der letz­ten Jah­re soll­ten unse­re Leser kennenlernen?

Sascha Eibisch: Lass mich kurz überlegen…hm…wo fan­ge ich da an (lach)…also es stimmt, ich habe im Lau­fe der letz­ten über 30 Jah­re vie­le Sta­tio­nen durch­ge­macht. Da gab es Dreh­bü­cher, die ver­filmt wur­den, das gab es Fil­me, in denen ich mit­ge­spielt habe und ich habe eini­ge TV-Sen­dun­gen pro­du­ziert. Irgend­wie hat­te jede Spar­te bestimm­te Höhe­punk­te, inter­es­san­te Begeg­nun­gen und ich habe auch wirk­lich vie­le Erfah­run­gen machen kön­nen. Aktu­ell bin ich jetzt seit vier Jah­ren beim Rund­funk­sen­der Extra Radio also Mode­ra­tor tätig, und da sind mei­ne High­lights, dass ich mitt­ler­wei­le vie­le Per­sön­lich­kei­ten aus der Show‑, Musik- oder Film­welt zu einem per­sön­li­chen Inter­view vor das Mikro­fon bit­ten durf­te. Beson­ders freu­te ich mich da über Peter Weck, Han­si Hin­ter­seer, Hans Sigl (Der Berg­dok­tor), Andrea Berg, aber auch über Welt­stars wie Tony Chris­tie, Albert Ham­mond oder die Bel­la­my Brothers.


Relax haben sich seit 2010 weg vom Rock hin zum Pop und Schla­ger ent­wi­ckelt. Wie sieht aktu­ell eure Pla­nung in Sachen Auf­nah­men und Live­auf­trit­te aus? Arbei­tet ihr kon­kret an neu­en Stü­cken und wenn ja, um wel­che The­men dre­hen sich die­se inhaltlich?

Peter Volk­mann: In die Kate­go­rie Pop wur­den wir schon immer plat­ziert. Und wenn man sich „Immer sche rela­xed bleim” anhört, dann wird man auch schnell fest­stel­len, dass sich auch Jazz­rock-Titel auf dem Album befin­den. Ich habe aber auch kei­ne Pro­ble­me damit, wenn man uns in die Schla­ge­r­ecke ein­ord­net. Über die The­men der neu­en Songs möch­te ich noch nichts sagen.

Sascha Eibisch: Ich kann so viel ver­ra­ten, es wird in die­sem Jahr, so Coro­na will bezie­hungs­wei­se es zulässt, noch eine musi­ka­li­sche Über­ra­schung geben. Jetzt sind wir am 6. Febru­ar im SWR beim Schla­ger-Spaß mit Andy Borg zu Gast. Da darf sich das Publi­kum unter ande­rem erst­ma­lig auf ein Duett freu­en. Und was die Live­auf­trit­te betrifft, die ste­hen auf dem Plan, auch der Vor­ver­kauf läuft, aber es ist immer noch so ein klei­nes pan­de­mi­sches Pro­blem, das die Plä­ne bestimmt.


Pflegt ihr noch die Kon­tak­te zu euren Fans. Eine Web­sei­te scheint es gera­de nicht zu geben, wie sieht es mit Social Media-Kanä­len aus?

Peter Volk­mann: Natür­lich haben wir noch Kon­tak­te zu unse­ren Fans. Und es wird in Kür­ze auch eine rund­erneu­er­te Web­sei­te geben.

Sascha Eibisch: Wir sind per Face­book mit den Fans ver­bun­den und Ste­phan pflegt auch eine Instagram-Seite.

The show must go on

R.I.O.! Rock in Ober­fran­ken sucht Bands

Das R.I.O.! Rock in Ober­fran­ken-Fes­ti­val fin­det statt, wie der Bezirk Ober­fran­ken mit­teilt, aber die­ses Jahr coro­nabe­dingt anders als sonst. Musi­ke­rin­nen und Musi­ker aus den Spar­ten der popu­lä­ren Musik kön­nen sich mit Ton- und/​oder Video­ma­te­ri­al noch bis zum 31. Janu­ar bewerben.

Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm ruft zur Teil­nah­me auf: „Das Band­för­de­rungs­pro­jekt R.I.O.! wur­de im Jahr 2002 vom Bezirk Ober­fran­ken ins Leben geru­fen. Seit­dem bekom­men ober­frän­ki­sche Nach­wuchs­bands die Chan­ce, sich vor einem gro­ßen Publi­kum zu prä­sen­tie­ren und sich zu ver­net­zen. Bewer­ben lohnt sich, denn neben einer umfas­sen­den Betreu­ung, pro­fes­sio­nel­len Work­shops und Pro­mo­ti­on erhal­ten die Final­bands eine Tour­ga­ge in Höhe von 1.000 Euro. Die Sie­ger­band gewinnt zusätz­lich 1.000 Euro Preisgeld.“

Da die Live-Vor­ent­schei­de lei­der aus­fal­len müs­sen, ent­schei­det für jede Regi­on eine jewei­li­ge Jury, wel­che Künst­le­rin­nen und Künst­ler sich auf der Büh­ne prä­sen­tie­ren kön­nen. Sofern es die Coro­na-Pan­de­mie zulässt, fin­det die R.I.O.!-Clubtour 2021 mit den vier Final­bands im Som­mer bei frei­em Ein­tritt statt. Bei den Kon­zer­ten stimmt das Publi­kum für ihre Lieb­lings­band ab und am Ende wird schließ­lich die „Ober­fran­kens Band des Jah­res“ gekürt. Der Tour­zeit­raum der fünf Kon­zer­te in Ober­fran­ken wird noch bekannt gege­ben. Mög­lich­wei­se wird die Club­tour auf ober­frän­ki­sche Frei­licht­büh­nen verlegt.

Bewer­bun­gen bis Ende Janu­ar möglich

„Bands und Künst­ler soll­ten sich von der aktu­el­len Situa­ti­on um Coro­na nicht von der Bewer­bung abhal­ten las­sen. Je nach­dem, wie sich die Pan­de­mie ent­wi­ckelt, könn­te R.I.O.! eine der ers­ten Mög­lich­kei­ten sein, wie­der live auf­zu­tre­ten”, so Samu­el Rauch, Popu­lar­mu­sik­be­auf­trag­ter des Bezirks Oberfranken.

Bewer­bun­gen mit drei Songs, Band­in­for­ma­ti­on, Fotos und Anmel­de­for­mu­lar sind noch bis zum 31. Janu­ar mög­lich. Min­des­tens die Hälf­te der Band­mit­glie­der muss ihren Haupt­wohn­sitz im Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken haben. Cover­bands sind nicht zugelassen.

Nähe­re Infor­ma­tio­nen und das Teil­nah­me­for­mu­lar zum R.I.O.!-Festival fin­den sich auf der Home­page des Bezirks unter https://www.bezirk-oberfranken.de/bildung-und-jugend/rock-in-oberfranken/

Musik-Neu­erschei­nung

Star Femi­ni­ne Band: Star Femi­ni­ne Band

Für die stil­len Tage prä­sen­tie­ren wir Ihnen eine Aus­wahl an neu­erschie­ne­nen Plat­ten. Heu­te geht es wei­ter mit der Star Femi­ni­ne Band.

Das fran­zö­sisch­spra­chi­ge Land Ben­in in West­afri­ka ist hier­zu­lan­de bis auf Angé­li­que Kid­jo musi­ka­lisch bis­her kaum in Erschei­nung getre­ten. Das könn­te sich durch die Star Femi­ni­ne Band ändern. Die sie­ben­köp­fi­ge Grup­pe jun­ger Frau­en wur­de von Musi­ker André Bale­gue­mon gegrün­det, der zunächst kos­ten­lo­se Musik­stun­den in der Stadt Nati­tin­gou anbot. Sei­ne Schü­le­rin­nen hat­ten zum Teil Instru­men­te wie ein Key­board noch nie gese­hen. Aber nach den ers­ten viel­ver­spre­chen­den Pro­ben wur­de rasch eine fes­te Band­be­set­zung gefun­den, die auf ihrem Debüt­al­bum vol­ler Ener­gie Pop, Rock und tra­di­tio­nel­le Musik ihrer Hei­mat mischt.
Mit den acht Titeln, dar­un­ter dem hit­ver­däch­ti­gen „Femme afri­cai­ne“, ver­su­chen die Band­mit­glie­der, der Stel­lung der Frau in der afri­ka­ni­schen Gesell­schaft mehr Bedeu­tung zu ver­schaf­fen. Vor allem singt die Star Femi­ni­ne Band in loka­len Spra­chen des Ben­in. Über den fran­zö­si­schen Ton­in­ge­nieur wur­de die Album-Ver­öf­fent­li­chung ange­scho­ben. Es bleibt zu hof­fen, dass die afri­ka­ni­sche Pro­vinz durch die All Girl-Band lang­fris­tig an Bedeu­tung gewinnt.