Vier Skulpturen im Rosengarten der Neuen Residenz Bamberg konnten jüngst nach ihrer Restaurierung wieder aufgestellt werden. Wind und Wetter hatten Spuren hinterlassen.
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Neue Residenz Bamberg
Skulpturen im Rosengarten restauriert und wieder aufgestellt
Vier Skulpturen im Rosengarten der Neuen Residenz Bamberg konnten jüngst nach ihrer Restaurierung wieder aufgestellt werden. Wind und Wetter hatten Spuren hinterlassen.
Wie die Bayerische Schlösserverwaltung mitteilte, zieren die Skulpturen von Venus, Juno, Apoll und ein Knabe mit Hut nun wieder ihre Stammplätze im Rosengarten der Residenz. Bei den Skulpturen handelt es sich um Bildhauerkopien aus dem frühen 20. Jahrhundert, die nach barocken Werken von Ferdinand Tietz gefertigt wurden. Die Originale aus dem 18. Jahrhundert stellt die Residenz im „Skulpturengang“ im 1. Obergeschoss aus.
„Wir freuen uns sehr, dass die Skulpturen wieder in neuem Glanz erstrahlen“, sagt Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung. „Die Restaurierung ist nach der Wiederherstellung der wunderbaren Fassadenmalerei im Hof der Neuen Residenz vor wenigen Jahren eine erneute Aufwertung des Rosengartens mit seinem herrlichen Blick über die Bamberger Altstadt.“
Die Kopien im Rosengarten waren insbesondere durch ihren Standort im Freien stark geschädigt. Die Restaurierung wurde von der Dombauhütte Bamberg durchgeführt, beauftragt vom Staatlichen Bauamt Bamberg und fachlich begleitet vom Restaurierungszentrum der Bayerischen Schlösserverwaltung. Die Arbeiten umfassten die Reinigung der Skulpturen, das Ausbessern von Rissen und die Konservierung der Oberflächen.
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Restaurierte Sandsteinfiguren zurück im Rosengarten
Olympier kehren nach Bamberg zurück
Vier restaurierte Sandsteinfiguren sind nach über einem Jahr an ihren Platz im Rosengarten der Neuen Residenz Bamberg zurückgekehrt. Die wertvollen Kopien von Jupiter, Neptun und Diana sowie ein flötenspielender Putto bereichern ab sofort wieder die Gartenanlage.
Die Arbeiten an den Figuren wurden von der Dombauhütte Bamberg in enger fachlicher Abstimmung mit den zuständigen Mitarbeitern der Bayerischen Schlösserverwaltung durchgeführt. Die Originale stehen im Museum der Neuen Residenz Bamberg.
Hochwertige Bildhauerkopien seit dem 20. Jahrhundert
Der Bamberger Hofbildhauer Ferdinand Tietz fertigte 1760//61 acht Götterfiguren und mehrere andere Bildhauerarbeiten für den Bamberger Hofgarten. Ganz im Sinne der Gartengestaltung des Rokokos luden die Figuren zum Spazieren im Garten ein und waren fester Bestandteil der Anlage. Ferdinand Tietz gilt heute als einer der wichtigsten deutschen Bildhauer des 18. Jahrhunderts.
Nachdem die Witterung den Figuren immer mehr zugesetzt hatte, entschied man sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die Originale nach und nach durch hochwertige Bildhauerkopien zu ersetzen. Zwischen 1913 und 1957 fertigte der bedeutende Bamberger Bildhauer Hans Leitherer Kopien aller olympischen Götter des Rosengartens.
Doch auch diese Kopien benötigen Pflege: Starke Schäden am Schilfsandstein mit massiver Riss- und Schalenbildung machten eine Restaurierung notwendig. Alle Risse und Hohlstellen wurden zeitaufwendig mit mineralischem Mörtel aufgefüllt, schadhafte Altergänzungen abgenommen und neu ergänzt sowie abgegangene Teile mit Mikrostiften genadelt.
Nach Abschluss der Arbeiten lädt die Schlösserverwaltung nun alle Besucherinnen und Besucher ein, die neu aufgestellten Götterfiguren – Jupiter mit Bart, Adler und Blitzbündel, Diana mit Jagdhund, Neptun mit Dreizack und den Putto mit Querflöte – im Rosengarten zu bewundern.
Die Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenverwaltung in Bamberg kümmern sich mit viel Sorgfalt nicht nur um die Neue Residenz und die Alte Hofhaltung am Domplatz in Bamberg, sie sind zudem auch für Schloss und Park Seehof in Memmelsdorf und die Burg Lauenstein in Ludwigsstadt zuständig. Knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 40 Saison- und Aushilfskräfte arbeiten in der Schloss- und Gartenverwaltung Bamberg. Für einen unvergesslichen Besuch im Rosengarten der Neuen Residenz sowie in der Parkanlage von Schloss Seehof mit ihren Wasserspielen und Zitruspflanzen sorgen insgesamt acht Gärtner. Zudem werden Schlossführerinnen und ‑führer, Aufsichts‑, Kassen- und Verwaltungskräfte sowie Kastellane beschäftigt.
Die Bayerische Schlösserverwaltung
Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen ist eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates Bayern. Als Hofverwaltung der Kurfürsten und der Könige entstanden, ist sie heute mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland. Dazu kommt noch ein ganz besonderes geschichtliches Erbe: die vielen prachtvollen Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen. Die einzigartigen Ensembles europäischer Architektur gepaart mit reichhaltiger künstlerischer Ausstattung ziehen jährlich ein Millionenpublikum aus aller Welt an.