Nach einem völlig verpatzten ersten Viertel haben die Bamberg Baskets ihre Partie des 25. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den
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Bamberg Baskets gewinnen Overtime-Krimi
Rostocker nach furiosem Start noch besiegt
Nach einem völlig verpatzten ersten Viertel haben die Bamberg Baskets ihre Partie des 25. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Rostock Seawolves doch noch gewonnen. Nach Verlängerung gab es ein 98:91 gegen die Rostocker.
Lag das Team von Head Coach Arne Woltmann nach zehn Minuten infolge einer, wie es der Cheftrainer selbst bezeichnete, „Tiefschlafphase“ mit 16 Zählern im Hintertreffen, fightete man sich in die Partie zurück und siegte am Ende nach Verlängerung mit 98:91 (39:48, 82:82). Während die 4.120 Zuschauer in der Rostocker StadtHalle die mittlerweile 12. Niederlage ihres Teams in Serie miterleben mussten, durften die rund 50 mitgereisten Bamberger Schlachtenbummler den 11. Saisonsieg ihrer Mannschaft feiern.
Topscorer im Team aus Freak City war Zach Copeland mit 25 Punkten, Filip Stanić angelte sich 14 Rebounds. Bei den Ostseestädtern waren Chevez Goodwin und Derrick Alston Jr. mit je 23 Zählern die erfolgreichsten Punktesammler.
Die Rostocker begannen die Partie wie die in solchen Situationen häufig zitierte Feuerwehr. Gerade das hohe Tempo, das Baskets Head Coach Arne Woltmann aus dem Spiel halten wollte, war ganz zum Geschmack der Seawolves, die nach dem 6:6 (3.) erstmals richtig aufdrehten. In knapp zweieinhalb Minuten zogen die Hausherren auf 16:8 (5.) davon und Bambergs Cheftrainer zog erstmals die Bremse in Form einer Auszeit. Die Versuche, seine Mannschaft hier wachzurütteln, zeigten jedoch auch in den folgenden Minuten keine Wirkung, weshalb Woltmann gerade einmal zwei Minuten später sein Team erneut um sich versammelte (10:26/7.) und hier bereits seine letzte ihm in der ersten Halbzeit zu Verfügung stehende Auszeit nehmen musste. So langsam schienen die Baskets nun im Spiel angekommen, doch dieses erste Viertel ging mit 34:20 klar an die Gastgeber.
Wie schon zum Ende des ersten Abschnitts sorgten nun auch im zweiten Viertel die Bamberger Bankspieler auf dem Parkett für mehr Struktur. Mit vier Punkten in Folge führte Trey Woodbury sein Team auf 27:37 (13.) wieder etwas näher heran. Karsten Taddas erster Dreier der Partie brachte den Rückstand beim 33:42 (16.) in den einstelligen Bereich. Exakt diese neun Zähler lag man dann auch zum Ende der ersten Halbzeit hinten, in der die Rostocker aus allen Entfernungen die besseren Wurfquoten hatten. Goodwin (16) und Alston Jr. (14) waren bis hier die tragenden Säulen der Rostocker Offensive.
„Viel Herz gezeigt und gekämpft“
Mit Beginn der zweiten Halbzeit machten die Baskets nun da weiter, wo sie zum Ende der ersten Hälfte aufgehört hatten. Über die Verteidigung und das Rebounding arbeitete man sich immer besser in das Spiel hinein und kam so bis auf sieben Zähler an die SEAWOLVES heran (44:51/21. – 51:58/24.). Die Gastgeber hatten in dieser Phase allerdings stets eine Antwort auf Lager und bauten ihren Vorsprung gut drei Minuten vor Ende des dritten Abschnitts nochmals auf 68:57 aus. Schon längst hatten die Baskets gespürt, dass trotz des desaströsen ersten Viertels hier noch etwas zu holen war und gaben ihrerseits zum Ende des dritten Abschnitts noch einmal Gas. Beim Stand von 65:70 ging es in den Schlussabschnitt.
Auch wenn die Bamberger zu Beginn der letzten zehn Minuten nochmals näherkamen (68:70/32.), blieben die Hanseaten erst einmal in Führung. 74:68 (34.) lag das Team von Head Coach Christian Held in Front, als plötzlich kein Wurf mehr fallen wollte. Insgesamt sechs Minuten sollten die Rostocker nun ohne Punkte bleiben und so war es Baskets-Kapitän Karsten Tadda, der bei noch 5:07 Minuten Restspielzeit mit seinem zweiten Dreier die Führung wieder zurückeroberte (75:74). Mit einem 12:0‑Lauf setzten sich die Baskets 58 Sekunden vor dem Ende mit 80:74 ab und schienen das Spiel auf ihre Seite gebogen zu haben. Da Zach Copeland an der Freiwurflinie jedoch nur zwei von insgesamt fünf Versuchen verwerten konnte und auf der Gegenseite sowohl Eric Lockett als auch Tyler Nelson von jenseits der 6,75-Meter-Linie trafen, stand es vier Sekunden vor dem Ende 82:82. Ein Fall für Zach Copeland, doch der Wurf des Shooting Guards ging nicht durch den Ring. Stattdessen ging das Spiel in die Verlängerung.
Dort aber traf Zach Copeland, und zwar gleich zweimal für drei Punkte und so führte Bamberg mit 90:84 (43.). Als Malik Johnson, ebenfalls per Dreier, 85 Sekunden vor dem Ende auf 95:86 erhöhte, war die Entscheidung gefallen. Auch wenn die beiden US-Amerikaner zusammen 13 der 16 Bamberger Punkte in der Verlängerung erzielten, war es insgesamt eine erneut geschlossene Teamleistung.
„Wenn wir schon im ersten Viertel in der Halle gewesen wären, dann hätten wir das Ganze sicherlich besser starten können. Wir haben dann aber viel Herz gezeigt und gekämpft“, resümierte Bamberg Baskets-Headcoach Arne Woltmann. „Am Ende mussten wir etwas unglücklich noch in die Verlängerung, aber dort haben wir dann sehr stark gespielt. Insgesamt haben wir ein Viertel verloren, alle anderen samt Overtime haben wir gewonnen, von daher würde ich sagen, dass es ein gerechtfertigter Sieg ist.“
Basketball
Bamberg Baskets zu Gast an der Ostsee
Morgen Abend führt der 25. Spieltag der Basketball-Bundesliga die Bamberg Baskets nach Mecklenburg-Vorpommern. An der Ostsee geht es für die Mannschaft bei den Rostock Seawolves um wichtige Punkte im Rennen um die Play-in-Plätze.
Nach einer aktuell andauernden Niederlagenserie von elf Spielen in Folge und der Position auf dem 15 Tabellenplatz stehen die Rostock Seawolves und ihr Cheftrainer Christian Held morgen Abend (22. März) gegen die Bamberg Baskets unter Druck. Denn die Mannschaft von der Ostsee braucht im Kampf um den Klassenerhalt jeden Sieg. Nur wenige Punkte ist Rostock noch von den Heidelbergern (Platz 17) entfernt, bei denen sie am letzten Spieltag mit 86:88 den Kürzeren zogen. Die Bamberg Baskets haben ihr letztes Spiel gegen Chemnitz verloren und stehen auf Platz 12 etwas besser als Rostock.
Somit ist der zehnte Platz für Bamberg in Reichweite. Dieser ist neben dem siebten, achten und neunten Platz einer der vier Tabellenpositionen, die zur Teilnahme an den Play-ins qualifizieren. Diesen neuen Modus lässt die BBL seit dieser Saison ausspielen. Nur die Plätze eins bis sechs garantieren noch die Teilnahme an den Play-offs. Die beiden weiteren Teams, die an der Endrunde teilnehmen, werden in den Play-ins ermittelt.
Topscorer in den Griff bekommen
Bambergs Coach Arne Woltmann sagte vor der Partie: „In Rostock treffen wir auf die Mannschaft mit der aktuell längsten Negativserie der gesamten BBL. Somit könnte man beim ersten Blick von einer einfach zu lösenden Aufgabe ausgehen. Das wird aber mitnichten so sein, denn zum einen stehen die Rostocker nun schon ein wenig mit dem Rücken zur Wand und zum anderen haben sie ihre letzten drei Spiele zwar allesamt verloren, aber sowohl in Heidelberg, beim MBC als auch gegen Berlin war es sehr knapp und sie hätten jedes dieser Spiele durchaus auch gewinnen können. Insgesamt ist Rostock zudem eine sehr offensivstarke Mannschaft und deshalb darf man es nicht darauf ankommen lassen, dass das Spiel ein Shootout wird.“
Um dem zuvorzukommen, hat sich Woltmann für das Spiel und für seine Mannschaft vorgenommen, den Gegner defensiv im Griff zu haben und dabei vor allem Rostocks Topscorer Alston Jr., Nelson und Goodwin einzuschränken. „Das sollte unsere Chancen deutlich erhöhen, aber wir müssen gewarnt sein, denn wie viel Potential in dieser Mannschaft steckt, zeigt allein die Tatsache, dass sie Berlin am Rande einer Niederlage hatten.“
Das Hinspiel, eine Nachholpartie des 3. Spieltags, konnten die Bamberg Baskets Ende November vor heimischem Publikum mit 93:83 gewinnen. Vor allem im zweiten Viertel legte Bamberg dabei den Grundstein für den späteren Sieg. Zwar konnten die Rostocker die Abschnitte eins, drei und vier gewinnen, das zweite Viertel ging jedoch mit 25:6 klar an die Bamberger.
Basketball
Gegen die Rostock Seawolves: Zweiter Sieg für die Baskets in drei Tagen
Die Bamberg Baskets haben ihre Nachholpartie des 3. Spieltags in der Basketball-Bundesliga gewonnen und so ihren zweiten Sieg innerhalb von drei Tagen eingefahren. Nach dem Erfolg gegen Braunschweig besiegte die Mannschaft Dienstagabend (28. November) zuhause auch die Rostock Seawolves.
93:83 hieß es am Ende vor knapp 3.500 ZuschauerInnen in der Brose Arena im Spiel der Bamberg Baskets gegen die Rostock Seawolves. Vor allem der Verlauf des zweiten Viertels war bestimmend für den Spielausgang.
Wie schon am Samstag gegen Braunschweig begannen die Bamberg Baskets auch gegen die Seawolves stark. Ein ums andere Mal fand die Mannschaft von Oren Amiel in der Offensive der Anfangsphase den richtigen Mix und führte, unter anderem durch Dreier von Gray, Tadda und Nelson, nach nur fünf Minuten mit 17:7.
Unnötige Bamberger Ballverluste brachten danach jedoch die norddeutschen Gäste ins Laufen und ermöglichten den Rostockern teils einfache Korberfolge. Knapp drei Minuten vor Ende des ersten Abschnitts hatten sich die Seawolves wieder herangespielt (22:19, 8. Minute). Und nachdem Matt Bradley zum 24:24 ausgeglichen hatte, erzielte Wes Clark per Dreier sogar die Gäste-Führung nach den ersten zehn Minuten (24:27).
Noch nicht ganz zwei Minuten waren im zweiten Viertel gespielt, als allerdings Kevin Wohlrath die Bamberger Führung wieder zurückeroberte (30:29). Die Gastgeber waren in dieser Phase dominant beim Rebound und plötzlich komplett im Flow. Während den Rostocker bis zur Pause nur noch weitere vier Zähler gelangen, waren es auf Bamberger Seite 19. Darunter befanden sich mit einem Alley-Oop von EJ Onu und einem Dunk von Trey Woodbury auch zwei besonders sehenswerte Treffer. Mit 25:6 gewannen die Baskets das zweite Viertel und gingen so mit einer 49:33-Führung in die Pause.
Zwei Auszeiten mit den richtigen Worten
Mit dem Start der zweiten Hälfte bauten die Baskets ihre Führung zunächst weiter aus. Nach einem unsportlichen Foul von Wes Clark erhöhte Justin Gray den Vorsprung an der Freiwurflinie erstmals auf 20 Punkte (53:33, 21. Minute).
Fünf schnelle Rostocker Zähler veranlassten Oren Amiel dann aber, eine Auszeit zu nehmen. Diese schien zu fruchten: Den Baskets gelang in der Folge mit einem 6:0‑Lauf ihre höchste Führung des Abends (59:38, 24. Minute). Die Mannschaft von Gäste-Coach Christian Held gab sich aber deswegen nicht auf. Bis zum Ende des Viertels konnten die Seawolves den Rückstand wieder bis auf 13 Zähler verringern (70:57).
Nach zwei Dreiern von Tyler Nelson stand es in der 33. Minute plötzlich sogar nur noch 70:63. Erneut rief Oren Amiel sein Team zur Auszeit zusammen und auch diesmal gab er ihnen die richtigen Worte mit auf den Weg. Trey Woodbury sorgte per Dreier zum 73:63 im folgenden Angriff erst einmal wieder für etwas Abstand. Der bis hierhin doch eher ruhige Zach Copeland sorgte fünf Minuten vor dem Ende der Partie dann für die Entscheidung. Mit drei Dreiern stellte er das Ergebnis innerhalb von nur 65 Sekunden von 76:65 auf 85:66. Bis zur Schlusssirene kämpften sich die Gäste zwar nochmals heran, der insgesamt verdiente Bamberger 93:83-Sieg kam aber nicht mehr in Gefahr.
Basketball
Bamberg Baskets gegen Rostock Seawolves
Heute Abend empfangen die Bamberg Baskets zuhause die Rostock Seawolves. Gelingt der Mannschaft von Oren Amiel der zweite Heimsieg der Saison?
Drei Tage nach dem Spiel gegen die Basketball Löwen Braunschweig, das im ersten Heimsieg der Saison endete, spielen die Bamberg Baskets heute Abend in eigener Halle gegen die Rostock Seawolves. Bei der Partie handelt es sich um ein Nachholspiel, das Anfang Oktober aufgrund der Teilnahme der Rostocker an der Qualifikation für den FIBA Europe Cup verschoben werden musste.
Wie auch die Bamberger konnten die Seawolves ihre Partie am letzten Spieltag gewinnen. Zuhause bezwangen sie die BG Göttingen mit 96:92, ihr dritter Sieg in dieser Saison. Der Wille, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen, gab letztlich den Ausschlag, sagte Rostocks Coach Christian Held nach dem Spiel. Vor allem Center Chevez Goodwin ging in dieser Hinsicht wieder einmal voran. Zehn seiner insgesamt 14 Rebounds erkämpfte sich der 26-jährige US-Amerikaner am offensiven Brett. Daneben erzielte er 19 Punkte und zählte mit Derrick Alston Jr. (24) und Tyler Nelson (15) zu den besten Werfern seines Teams.
Ihre bisherigen drei Saisonsiege holten die Rostocker allesamt in eigener Halle. Gegen Heidelberg siegten sie am zweiten Spieltag nach zweifacher Verlängerung mit 122:113. Und auch gegen Tübingen hatte die Mannschaft nach Verlängerung mit 108:103 knapp die Nase vorne. In fremden Hallen hingegen mussten sich die Rostocker bislang immer geschlagen geben: in Crailsheim, Oldenburg, Ludwigsburg und in Chemnitz. Nun belegen sie mit der identischen Bilanz wie die Bamberg Baskets (drei Siege und fünf Niederlagen) Tabellenplatz 11.
Gelingt Bamberg der zweite Heimsieg?
Wie schon gegen Braunschweig wird es für die Bamberg Baskets auch gegen die Rostock Seawolves besonders darauf ankommen, gut zu verteidigen. Hier sind die Seawolves sogar noch ein wenig stärker einzuschätzen als zuletzt die Niedersachsen. Mit im Schnitt 40,1 eingesammelten Abprallern pro Partie sind die Seawolves im Moment sogar das beste Rebound-Team der Liga.
Bambergs Center Filip Stanic sagte vor dem Spiel: „Wie zuletzt Braunschweig ist auch Rostock extrem stark beim Rebound. Wir müssen schauen, dass wir gleich von Beginn an unter den Körben da sind und ihnen keine zweiten Chancen geben. Zudem spielen sie sehr schnell und erzielen im Schnitt fast 92 Punkte. Insofern ist klar, dass der Weg zum Sieg in erster Linie über unsere Verteidigung führen wird. Wenn wir zudem offensiv unser Spiel spielen und uns die Zuschauer wieder so toll unterstützen wie gegen Braunschweig, dann sollte uns unser nächster Heimsieg gelingen.“
Nach fünf Niederlagen
Brose Bamberg holt gegen Rostock Seawolves ersten Saison-Sieg
Nach fünf Niederlagen hat Brose Bamberg gestern sein erstes Spiel der Basketball-Bundesligasaison 2022 //2023 gewonnen. Gegen das bisher offensivstärkste Team der Liga, die Rostock Seawolves, gelang den Bambergern ein 97:86-Sieg. Kurz nach Spielende vermeldete der Verein zudem eine Neuverpflichtung.
Brose kam gut ins Spiel gegen den Aufsteiger der Rostock Seawolves. Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften überhaupt war Bamberg von Beginn an physisch und mental stark und ging schnell mit 9:4 in Führung. Kurz darauf legten Solomon Young mit einem Dreier und Kariniauskas mit einem Korbleger nach (14:6, 7.). Vor allem defensiv standen die Bamberger Gäste dabei stark und ließen kaum einfache Rostocker Würfe zu.
Nach einem Dreier von Reaves betrug die Führung sogar zehn Punkte (19:9, 9.). Zwar kamen die Rostocker Hausherren nochmals etwas ran, erzielten vier Zähler in Serie, doch mit der Sirene war es Patrick Heckmann, der aus gut neun Metern den Buzzerbeater zur 24:13-Viertelpausenführung einnetzte.
Im zweiten Viertel blieb es zunächst dabei, Brose war die spielbestimmende Mannschaft. Sie lag nach einem Vier-Punkte-Spiel von Heckmann nach elf Minuten mit 14 Zählern vorn: 28:14. Erst allmählich kamen die Seawolves ihrerseits offensiv besser ins Spiel. Das lag auch daran, dass die Schiedsrichter aus Bamberger Sicht einige Situationen zugunsten der Rostocker auslegten. Eine Zahl hierfür: Brose kam im zweiten Abschnitt auf elf Fouls, Rostock auf vier. Die daraus resultierenden 19 Freiwürfe trafen die Gastgeber fast alle und brachten die Gäste zwei Minuten vor der Pause wieder in Rückstand: 40:41. Dieser hatte auch zur Halbzeit noch Bestand, ging es mit 47:49 in die Kabine.
Bamberg holt Rückstand auf
Der Beginn der zweiten Hälfte war ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Seawolves (51:57, 23. Minute). Bell holte Brose mit einem Dreier wieder zurück ins Spiel. Dem starken Kevin Wohlrath gelang kurz darauf zunächst ein Offensivrebound, ehe er per Korbleger zum Ausgleich abschloss (61:61, 26.). Die abermalige Bamberger Führung gab es kurz darauf durch zwei weitere Zähler von Amir Bell: 63:61.
Das Spiel wog nun hin und her, wobei Brose den Rostocker Angriffsbemühungen defensiv stand hielt. Mit einer Drei-Punkte-Führung ging es für die Bamberger in die die letzten zehn Minuten: 72:69.
Die Frage, die sich die 50 mitgereisten Bamberger Fans stellten, lautete aber sicherlich: Kann Brose das Ergebnis halten und den Vorsprung über die Zeit bringen? Es sah zunächst danach aus, denn nachdem Wohlrath seinen dritten Dreier versenkte, lagen die Gäste mit acht Punkten vorne (79:71, 32.).
Wieder zweistellig wurde die Führung Mitte des letzten Viertels nach zwei Treffern von Christian Sengfelder: 85:75. Und Brose blieb dran, blieb weiterhin defensiv aggressiv und offensiv treffsicher. Spätestens nachdem Jaromír Bohačík zwei Minuten vor Schluss zum 93:79 eingenetzt hatte, war klar, dass Brose seinen ersten Saison-Sieg erreichen könnte. Zwar versuchten die Seawolves noch einmal alles, konnten den Bamberger Vorsprung auch wieder auf neun Zähler minimieren, am Ende aber gewann Brose gegen mit 97:86.
Amiel dankt den Fans
Coach Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich möchte mit einem Dank an die Fans beginnen. Wir haben die letzten Wochen nicht die Ergebnisse gebracht, die wir uns gewünscht und die sie verdient gehabt hätten. Und dann komme ich hier in die Halle und hinter uns sind 50 lautstarke Bamberger, die uns das gesamte Spiel gepusht haben. Das ist viel mehr als Basketball, das sagt so viel aus über sie, über unseren Club. Zum Spiel: Wir haben gut angefangen, haben mit Selbstvertrauen gespielt. Ein paar Jungs sind heute vorausgegangen, allen voran Kevin Wohlrath und Solomon Young. Wir haben gegen das bis dato beste Offensivteam gespielt, haben sie gut verteidigt. Am Ende hat man gesehen: Teams wie Rostock geben nie auf. Das haben aber auch wir nicht. Es war ein großer Sieg für uns.“
Brose Bamberg verpflichtet Patrick Miller
Gestern Abend gab Brose Bamberg zudem eine Neuverpflichtung bekannt. Um weitere Justierungen am Kader vornehmen zu können, habe der Verein Patrick Miller mit einem Vertrag bis Saisonende ausgestattet. Der 30-jährige US-Amerikaner spielte zuletzt für den litauischen Erstligisten Juventus Utena. Insgesamt kann der 1,85 Meter große Guard in seiner bisherigen Karriere auf sieben Jahre Europaerfahrung zurückblicken.
Oren Amiel sagte zur Verpflichtung: „Pat gibt uns Qualität und Erfahrung. Er hat bereits in Europa und der BBL gespielt, benötigt also keine Eingewöhnungszeit. Er wird unsere Verteidigung stabilisieren und für andere gute Würfe kreieren. Und dass er auch scoren kann, hat er nicht zuletzt in seinen Spielen gegen Bamberg bewiesen.“
Nach der Suspendierung von Justin Wright-Foreman letzte Woche – Grund: zu viel Eigensinn – präsentierte der Verein mit Miller nun einen Spieler, der sich mehr in den Dienst der Mannschaft stellen soll und will. „Ich bringe neue positive Energie, Führungsqualitäten, Verantwortungsbewusstsein und Erfahrung“, sagte Patrick Miller zu seiner Verpflichtung. „Ich bin einer, der es liebt, seinen Mitspielern Vertrauen zu geben. Wichtig auch, dass ich die BBL bereits kenne. Das macht es für uns alle einfacher, mich schnell ins Team zu integrieren. Auf dem Spielfeld bin ich ein athletischer, schneller, harter und physischer Spieler. Ich bin selbstlos, habe ein ruhiges Auftreten. Ich will immer gewinnen und tue dafür das, was das Team und der Trainer von mir benötigen.“
Patrick Miller kommt heute in Bamberg an, wird seinen Medizincheck absolvieren und soll spätestens am Mittwoch ins Training einsteigen.
Basketball Bundesliga
Brose Bamberg erstmals gegen Rostock Seawolves
Auch wenn der norddeutsche Verein in der Tabelle deutlich besser steht, gelingt Brose Bamberg morgen Abend vielleicht gegen den Aufsteiger der erste Saisonsieg in der Basketball Bundesliga. Nach fünf Niederlagen spielt Bamberg am sechsten Spieltag gegen die Rostock Seawolves. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften überhaupt.
Die Rostock Seawolves haben als Aufsteiger derzeit den beachtlichen vierten Platz in Tabelle der Basketball Bundesliga inne. Auch sind sie das bisher offensivstärkste (92,4 Punkte im Schnitt) und defensivschwächste (93,2 Gegenpunkte im Schnitt) Team der Liga. Trotzdem haben sie schon viermal gewonnen und erst einmal verloren. Die Niederlage gab es am letzten Spieltag in heimischer Halle gegen den amtierenden Meister und Pokalsieger Alba Berlin. Brose Bamberg, derzeit mit fünf Liga-Niederlagen ohnehin in schlechter Form, sollte also zusätzlich gewarnt sein.
Diese Negativserie steht in Bambergs Vereinsgeschichte genauso einzigartig da, wie die Aufeinandertreffen mit den Rostock Seawolves. Am Sonntag treffen die beiden Mannschaften zum ersten Mal aufeinander. Mit etwas mehr als 600 Kilometern Entfernung (Fahrtzeit etwa acht Stunden) löst Rostock in Mecklenburg-Vorpommern zudem Hamburg als Bambergs bisher am weitest entfernt gelegenen Austragungsort in der Liga ab.
Bambergs Mankos
Um die Niederlagen-Serie zu beenden, muss bei Bamberg in der Rostocker Stadthalle vieles, wenn nicht gar alles passen. Nicht nur die Moral, die zuletzt als eines der wenigen Dinge tadellos war. So konnte Bamberg gegen Chemnitz im FIBA Europe Cup einmal mehr von einem hohen Rückstand (16 Punkte) auf wenige Zähler herankommen – auch wenn, es letztlich nicht gelang, das Momentum auszunutzen und sich zu belohnen. Insgesamt 21 Ballverluste machten die Aufholjagd am Ende zunichte.
Ein weiteres aktuelles Manko ist das Scoring. Mit durchschnittlich erzielten 76,4 Punkten gehört die Bamberger Offensive zu den schwächsten der BBL. Dabei sind vor allem Distanzwürfe ausbaufähig. Diese fanden in den bisherigen fünf nationalen Partien nur zu 27 Prozent den Weg in den gegnerischen Korb.
Guard Jaromír Bohačík sagt vor dem Spiel gegen die Rostock Seawolves: „Wir müssen weiter dranbleiben. Es bringt jetzt nichts zu sagen, wir stehen hinten drin, damit müssen wir uns abfinden. Nein, im Gegenteil. Wir müssen unser Glück erzwingen. Wir spielen nicht schlecht, treffen aktuell aber die Würfe nicht. Das passiert, wenn man zu viel nachdenkt. Daher: Kopf abschalten und auf unsere Stärken konzentrieren. Die haben wir nämlich zweifellos. In Rostock ist es wichtig, dass wir vor allem defensiv wieder gut stehen. Das hat in den letzten Spielen ganz gut funktioniert. Aus einer starken Verteidigung müssen wir dann schnell umschalten. Vorne wird irgendwann der Knoten platzen, da bin ich mir sicher.“
Das Spiel in Rostock ist das letzte vor einem anderthalbwöchigen Nationalmannschaftsfenster. Mit Christian Sengfelder (Deutschland), Jaromír Bohačík (Tschechien), Vaidas Kariniauskas (Litauen) und Gabriel Chachashvili (Israel) stellt Brose Bamberg vier Auswahlspieler. Die nicht nominierten Brose-Akteure bekommen einige Tage frei, um Kopf und Körper zu regenerieren. Am 12. November bittet Oren Amiel dann wieder zum Training. Womöglich auch mit neuen Gesichtern im Team, wie der Verein bekanntgab.