Die „Silver Ager“-Gruppe des Stadtteilmanagements Gereuth-Hochgericht setzt sich für mehr Fitness in der zweiten Lebenshälfte ein. Nun gab es ein Jubiläum zu
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Zweite Lebenshälfte
Fit im Ruhestand: Zehn Jahre „Silver Ager“
Die „Silver Ager“-Gruppe des Stadtteilmanagements Gereuth-Hochgericht setzt sich für mehr Fitness in der zweiten Lebenshälfte ein. Nun gab es ein Jubiläum zu feiern.
Jeden Donnerstagvormittag trainieren 15 Frauen und Männer der Gruppe „Silver Ager“ im Bürgerhaus in Gereuth-Hochgericht ihre geistige sowie körperliche Fitness und damit die Selbstständigkeit im Alter, wie die Sozialorganisation „iSo“ mitteilt. Mit Spaß an Bewegung, Koordinationsübungen und Worträtseln finden sich jede Woche die Teilnehmer:innen für etwa eine Stunde zusammen. In entspannter Atmosphäre führt die Gruppenleiterin Monika Lang dann an Übungen heran, die das Kurz- und Langzeitgedächtnis fördern, Kraft und Ausdauer trainieren sowie die Wahrnehmung und Balance sensibilisieren sollen.
Am 10. Oktober gab es ein Jubiläum zu feiern – zehn Jahre Silver Ager. Diesen Anlass beging die Gruppe im Bürgerhaus am Rosmarinweg. Zu den Gästen und Gratulanten zählten Bürgermeister Glüsenkamp, Dieter Gramß vom Bürgerverein Wunderburg, Herr Pristl als Vertreter des Lions-Clubs Bamberg-Residenz sowie das Stadtteilmanagement Gereuth-Hochgericht. Pfarrerin Anne Schneider von der Erlösergemeinde trug Spirituelles bei.
Mittels der Unterstützung der Evangelischen Erlösergemeinde Bamberg, der Pfarrei Maria Hilf, dem Bürgerverein Wunderburg und dem Lions-Club Bamberg-Residenz, bauen die „Silver Ager“ darauf, ihren Kurs im Stadtteiltreff auch in Zukunft und kostenfrei weiterhin fortführen zu können.
Päpstliche Auszeichnung für langjährigen Domkapellmeister
Werner Pees hinterlässt einen guten Geist in der Bamberger Dommusik
Erzbischof Ludwig Schick hat den langjährigen Domkapellmeister Werner Pees in den Ruhestand verabschiedet und ihm die Päpstliche Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“ verliehen.
„Werner Pees wurde durch seine Integrität und Gradlinigkeit zum Vorbild für Generationen von Sängerinnen und Sängern, er machte die Kirchenmusik zu einem Aushängeschild der Erzdiözese und der ganzen Kirche“, so Erzbischof Schick. Als Chorleiter habe er insbesondere die jungen Sängerinnen und Sänger nicht nur musikalisch ausgebildet, sondern auch an den Glauben herangeführt. Seine Arbeit sei daher auch religiöse Erziehung und Evangelisation gewesen.
Für die Mitarbeitervertretung würdigte Valentin Weller den scheidenden Domkapellmeister in einer Feierstunde im Bischofshaus als „sympathischen Mann ohne Starallüren, auch wenn er sie sicher verdient hätte.“ Er habe für seine Sache gebrannt, die Musik im Dienst der Liturgie.
Pees selbst blickte in einer Dankesrede auf eine wechselhafte Zeit zurück, in der er viele Neuerungen wie die Zulassung von Mädchen für den Chorgesang im Dom oder den gemischten Domchor mit Männern und Frauen zunächst gegen Widerstände durchsetzen musste. Über 1000 Gottesdienste habe er musikalisch gestalten dürfen. Und wenn ihm etwas gelungen sei, dann die Bildung einer wunderbaren Gemeinschaft innerhalb der Chöre. „Es herrscht ein guter Geist“, sagte Pees, der seine Ehrung auch als Anerkennung der Chöre und der Musik bezeichnete. Seinen Ruhestand werde er nutzen zum Wandern, Brot backen und Italienisch lernen, sagte Pees.
Pees wurde am 2. Mai 1956 geboren, studierte Kirchenmusik in Aachen und war von 1982 bis 1988 Organist und Chorleiter am Dom zu Wetzlar. 1988 wurde er Leiter des Amtes für Kirchenmusik in Bamberg. Von 1995 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand vor wenigen Wochen war Pees Domkapellmeister. Er leitete den 70 Mitglieder umfassenden, 1192 vom heiligen Bischof Otto gegründeten Domchor, die Domkantorei mit rund 65 jungen Sängerinnen und Sängern, die Mädchenkantorei mit rund 100 Sängerinnen von 6 bis 20 Jahren sowie die Schola Bamberg. Mit den Chören des Bamberger Doms unternahm er zahlreiche Konzertreisen ins In- und Ausland und erhielt mehrere Preise. Bei den regelmäßigen Kirchenmusiktagen in Bamberg vereinte er die Chöre des Erzbistums zu einem über 1000-köpfigen Gesamtchor und organisierte Chorpilgerfahrten nach Rom und in die Toskana.
Die Auszeichnung Pro Ecclesia et Pontifice wird für besondere Verdienste um die Anliegen der Kirche und des Papstes verliehen. Das Ehrenzeichen wurde 1888 von Papst Leo XIII. gestiftet.
Wechsel an der Spitze in herausfordernden Zeiten
Brigitte Glos, Chefin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, in den Ruhestand
Brigitte Glos (65), die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, geht Ende Juni in den Ruhestand, wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilt. 36 Jahre Ihres Arbeitslebens widmete sie dem Geschehen am Arbeits- und Ausbildungsmarkt.
Im Jahr 1985 trat die Juristin ihren Dienst als Nachwuchskraft im höheren Dienst in der damaligen Bundesanstalt für Arbeit an. Ihre ersten Erfahrungen sammelte sie als Referentin der Leistungsabteilung im Landesarbeitsamt Nordbayern in Nürnberg. Von 1990 bis 2001 übernahm sie die Referatsleitung für Geldleistungen für ganz Bayern. Weitere Stationen in den folgenden Jahren waren die Führung der Arbeitsagenturen Schwandorf und Weißenburg. Die letzten fünfzehn Jahre prägte sie als Geschäftsführerin die Geschicke am Arbeitsmarkt in Oberfranken. Von 2006 bis 2012 war sie Chefin in Bayreuth.
Rückschau von Andreas Lindemann, Vorsitzender des Personalrats
Die Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg – Coburg übernahm Glos 2012. Am Anfang stand zunächst die Leitung der noch eigenständigen Agenturen Bamberg und Coburg in Personalunion sowie Vorbereitung und Durchführung ihrer Fusion zu einem neuen, großen Agenturbezirk. Man muss wissen, was es heißt, Abläufe und Strukturen zweier Organisationen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Wirtschaftsräume, Mentalitäten und öffentliche Erwartungen zu synchronisieren, um die Herausforderung für alle betroffenen Beschäftigten zu ermessen. Darüber hinaus war diese Fusion nur ein Element einer internen Umorganisation der Bundesagentur für Arbeit, mit grundlegenden Auswirkungen auf den Arbeitsalltag aller Beschäftigten. Zum einen verstand es Brigitte Glos, die Handlungsspielräume und Ausgestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Umsetzung der Neuorganisation optimal für ihre Dienststelle zu nutzen, zum anderen, die Personalvertretung hierbei aktiv einzubeziehen. In jenen Tagen legte sie den Grundstein für eine Vertrauensbasis bei den Mitarbeitern, von der bis heute alle profitieren. Sie schätzen ihre persönlichen Eigenschaften wie Integrität, Ehrlichkeit, Kompetenz und Bereitschaft zur Transparenz. In der Zusammenarbeit zeigte sie sich stets unprätentiös, ohne Dünkel oder Eitelkeit, aber dafür mit viel Humor.
Und heute? Wir erleben erneut eine Umbruchsituation, diesmal bedingt durch eine globale Pandemie.
Andreas Lindemann, Vorsitzender des Personalrats: „Brigitte Glos hat die Agentur mit ruhiger Hand durch unruhige Zeiten gesteuert. Es war ihr stets ein Anliegen, die Beschäftigten zu eigenständigen Problemlösungen zu befähigen und zu selbständigem Denken zu ermutigen. Sie macht ihrem Nachfolger ein großes Geschenk, besonders in diesen herausfordernden Zeiten, eine tolle Mannschaft, gut eingespielt und bestens qualifiziert. Ich bin sicher, dass dieses Geschenk durch gute und den Menschen zugewandte Führung seine Wertschätzung erfahren wird, und so kann die Agentur zuversichtlich in die Zukunft blicken. Bleibt nur, unserer scheidenden Chefin im Namen aller Mitarbeiter das Beste für ihr persönliches Wohlergehen und einen erfüllten, sicherlich nicht allzu ruhigen Ruhestand zu wünschen.“
Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern: „Brigitte Glos hat mit ihrer hervorragenden Arbeit und dem immer richtigen Gespür für die aktuellen Belange auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt die Region in Oberfranken stark mitgeprägt. Gleichzeitig hat sie auch die internen Herausforderungen, wie beispielsweise die Zusammenlegung der Agenturbezirke Bamberg und Coburg, souverän gemeistert. Als erfolgreiche Netzwerkerin bis auf höchste Ebenen der Politik verstand sie es, auf Menschen zuzugehen, offen für neue Ideen und Ansätze zu sein und ihre Mitarbeitenden zur Bestleistung zu motivieren. Durch die gute, konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit hat sie den Agenturbezirk für Arbeit Bamberg-Coburg dahin geführt, wo er heute steht. In ihrer Zeit als Agenturchefin mussten viele Themen in Angriff genommen werden. Und auch zuletzt konnte Frau Glos mit sicherer Hand und großem Sachverstand durch turbulente Zeiten führen. Nun beginnt sozusagen der lange Urlaub des Lebens. Für die gelungene und engagierte Arbeit möchte ich mich herzlichst bedanken und ich wünsche ihr für den nächsten Lebensabschnitt alles erdenklich Gute. Der Abschied ist auch gleichzeitig ein Neuanfang. Deshalb freue ich mich gleichzeitig, Stefan Trebes als Nachfolger von Brigitte Glos begrüßen zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass er mit seiner bisherigen Erfahrung die richtigen Antworten auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen finden wird. Ich wünsche ihm für seine neuen Aufgaben ein gutes Gelingen und einen erfolgreichen Start in seinen neuen Aufgabenbereich.”
Mathias Eckart, DGB-Regionsgeschäftsführer und Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg:
„15 Jahre stand Frau Glos als Vorsitzende der Geschäftsleitung in oberfränkischen Arbeitsagenturen an vorderster Stelle. Nach den nicht ganz einfachen Fusionen von vier auf zwei Arbeitsagenturen übernahm sie 2012 die Zusammenlegung von Bam-berg und Coburg. Rückblickend kann ich sagen, es ist ihr gut gelungen. Darüber hinaus hat sie es verstanden, durch eine geschickte Netzwerkarbeit die Agentur für Arbeit als feste Größe im Wirtschaftsraum Oberfranken zu verankern.“
Brigitte Glos: „Ich möchte vor allem Danke sagen. Es waren für mich knapp zehn interessante, erlebnisreiche Jahre in der Region Bamberg- Coburg. Gemeinsam mit meinen äußerst engagierten Kolleginnen und Kollegen in der Arbeitsagentur und den sieben Jobcentern haben wir viel erreicht wie zum Beispiel den kontinuierlichen Abbau der Arbeitslosigkeit bis hin zur Vollbeschäftigung in der Region sowie die Betreuung der Flüchtlingswellen von 2014 und 2015. Dazu braucht es viel gemeinsames Engagement, Ideen und vor allem auch ein gutes Netzwerk der Arbeitsmarktpartner. Auch wenn der Termin zu gehen bereits lange feststand, lasse ich nur schweren Herzens los so mitten in der Corona Pandemie. Das Zusammenwirken aller Partner ist eine der Stärken unserer Region. Der in den letzten Jahren im nicht erfolgsverwöhnten Oberfranken entstandene Optimismus bietet optimale Voraussetzungen für wirtschaftlichen Wohlstand nach Überwinden der Pandemie. Dafür steht die Arbeitsagentur gut gerüstet bereit, um diesen Prozess aktiv als zuverlässiger Partner zu begleiten. Auf eine offizielle Verabschiedungsfeier verzichte ich bewusst in Anbetracht der aktuellen Situation.“
Der gebürtige Kronacher Stefan Trebes (42) tritt die Nachfolge von Glos an. Trebes verfügt über jahrelange Erfahrung in Führungspositionen. Von 2011 bis 2014 war er der Geschäftsführer des Jobcenters Coburg Stadt. Bis 2018 leitete er den internen Service der Agentur für Arbeit Würzburg. Seitdem ist er als Fachbereichsleiter der Zentrale der Bundesagentur in Nürnberg für integriertes Infrastrukturmanagement zuständig.
Der Agenturbezirk Bamberg-Coburg umfasst die Stadt und den Landkreis Bamberg, die Stadt und den Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.