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Schuljahr

Vor­be­rei­tun­gen für 2025 /​/​26 laufen

Neu­es Schul­jahr im Blick

Im Febru­ar wur­den die Zwi­schen­zeug­nis­se ver­teilt und die Schu­len star­te­ten in ihr zwei­tes Halb­jahr. Nach den Info­ta­gen, die zum Teil bereits statt­ge­fun­den haben, ste­hen dem­nächst die Anmel­de­ta­ge für die Grund­schu­len und für die wei­ter­füh­ren­den Schu­len an. Anlass für uns, mit Schul­lei­tun­gen der unter­schied­li­chen Schul­ar­ten und mit Ulri­ke Linz, Inter­nats­lei­te­rin des Auf­see­sianums, zu sprechen.

Ab Dezem­ber befas­sen sich die Ver­ant­wort­li­chen n der Hei­del­steig­schu­le mit der Ein­schu­lung für das kom­men­de Schul­jahr. In die­ser Zeit bekom­men die Grund­schu­len vom Ein­woh­ner­mel­de­amt Lis­ten mit den Namen der Kin­der, die vom Alter her im dar­auf­fol­gen­den Jahr Erst­kläss­ler wer­den. „Wir schrei­ben danach die Eltern an und dann ist im Janu­ar, die­ses Jahr war es am 23. Janu­ar der Fall, meist schon der Eltern-Info­abend bei uns“, berich­tet Schul­lei­ter Chris­ti­an Förtsch. An die­sem Abend erfah­ren die Eltern was „schul­fä­hig“ bedeu­tet und erhal­ten vie­le Infor­ma­tio­nen und Tipps rund um die Einschulung.

Am 19. März ist in die­sem Jahr an den Grund­schu­len in der Stadt Bam­berg der Anmel­de­tag. In der Hei­del­steig­schu­le wird an dem Tag auch ein soge­nann­tes Scree­ning gemacht. „Die Eltern kön­nen beim Info­abend ange­ben, wel­che Zeit­fens­ter für sie pas­sen, um am 19. März zu kom­men. Dann wer­den die künf­ti­gen Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit Eltern nach Ter­mi­nen gestaf­felt ein­ge­la­den und wir spie­len mit den Kin­dern Schu­le in einer klei­nen Grup­pe von bis zu sechs Schü­le­rin­nen und Schü­lern.“ Klei­ne Auf­ga­ben, bei­spiels­wei­se Aus­schnei­den oder mit Figu­ren eine Geschich­te nach­er­zäh­len, die ein Leh­rer erzählt hat, wür­den dann gestellt, um zu sehen, ob das Kind „schul­fä­hig“ ist. Bei klei­ne­ren Defi­zi­ten, die auf­fal­len, wür­den den Eltern dann Tipps gege­ben, wie zum Bei­spiel die Moto­rik bis zum Schul­be­ginn im Sep­tem­ber geför­dert wer­de könne.

Der Ablauf des ers­ten Schul­tags sei in jedem Jahr gleich, berich­ten Andrea Weber, Kon­rek­to­rin, und Chris­ti­an Förtsch. „Die Erst­kläss­ler kom­men an dem Tag erst um neun Uhr in die Hei­del­steig­schu­le. Man muss ja beden­ken, es ist auch für alle ande­ren der ers­te Schul­tag nach den gro­ßen Feri­en. Da gilt es, ins­ge­samt von Null auf Hun­dert hoch­zu­fah­ren“, sagt Herr Förtsch. Um neun Uhr begin­ne das Pro­gramm für die Erst­kläss­ler in der Turn­hal­le oder auf dem Frei­ge­län­de mit einer Begrü­ßung durch den Schul­lei­ter und die ande­ren Klas­sen berei­ten meist klei­ne Auf­füh­run­gen vor. „Und dann nach 20, 25 Minu­ten wer­den die Kin­der schon für ihre Klas­se auf­ge­ru­fen und gehen mit Schul­tü­te ins Klas­sen­zim­mer für ein ers­tes Ken­nen­ler­nen, wäh­rend die Eltern in der Zwi­schen­zeit mit Kaf­fee und Infor­ma­tio­nen ver­sorgt werden.“

Ein­zi­ge Kul­tur­schu­le der Grund­schu­len in Bamberg 

Die Hei­del­steig­schu­le hat der­zeit 150 Grund­schü­ler, die zwei­zü­gig auf ins­ge­samt 8 Klas­sen auf­ge­teilt sind. Sie ist Kul­tur­schu­le der Stadt Bam­berg, sowohl als Grund- als auch als Mit­tel­schu­le. Die Grund­schu­le ist, eben­so wie die Mit­tel­schu­le, die ein­zi­ge Kul­tur­schu­le der Stadt. „Das bedeu­tet, unse­re Schü­ler kom­men viel­fäl­tig in Kon­takt mit Kul­tur. Das kann etwas Künst­le­ri­sches oder etwas Musi­sches sein“, so Chris­ti­an Förtsch. Die Schu­le arbei­tet mit vie­len Part­nern zusam­men, wie bei­spiels­wei­se mit allen Muse­en und mit den Sym­pho­ni­kern, auch Bil­den­der Kunst und Lite­ra­tur begeg­nen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Von Sei­ten des Kul­tur­amts wird ein Kul­tur­ka­ta­log mit soge­nann­ten Kul­tu­rel­len Bil­dungs­ein­hei­ten vor­ge­ge­ben, auf des­sen Basis die Leh­re­rin­nen und Leh­rer die Ein­hei­ten buchen und dann mit Künst­lern zusammenarbeiten. 

Kon­rek­to­rin Andrea Weber und Schul­lei­ter Chris­ti­an Förtsch von der Heidelsteigschule

„Das sind oft auch sehr krea­ti­ve Sachen, zum Bei­spiel stel­len die Schü­ler mit einem Künst­ler Buch­sta­ben mit ihrem Kör­per dar“, so Förtsch. „Die kul­tu­rel­len Bil­dungs­ein­hei­ten sind abge­stimmt mit dem Lehr­plan. Wir hat­ten drei Jah­re lang Pilot­pha­se“, so Andrea Weber, „und wir haben immer wie­der eva­lu­iert. Wir haben bereits in die­ser Pha­se gut mit dem Kul­tur­amt zusam­men­ge­ar­bei­tet.“ Von 2014 bis 2017 lief die Pilot­pha­se, 2017 wur­de die Schu­le dann zer­ti­fi­ziert, 2020 und 2023 jeweils rezertifiziert.

Das Kon­zept soll den Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine umfas­sen­de Per­sön­lich­keits­bil­dung ermög­li­chen, die Teil­ha­be und Mit­ge­stal­tung am gesell­schaft­li­chen Leben för­dern. Auch die Aus­zeich­nun­gen als „Schu­le mit Cou­ra­ge, Schu­le gegen Ras­sis­mus“ und „Fair­trade-Schu­le“ stel­len den wert­schät­zen­den Umgang mit jeder und jedem Ein­zel­nen in den Mittelpunkt.

Die­se drei Aus­zeich­nun­gen tref­fen genau­so auch auf die Mit­tel­schu­le zu, hier ist die Hei­del­steig­schu­le dar­über hin­aus auch „Kul­tur­schu­le Bay­ern“ – eine von neun, die als ers­te Schu­len im Okto­ber 2022 zer­ti­fi­ziert wur­den. In der Mit­tel­schu­le der Hei­del­steig­schu­le sind der­zeit 188 Schü­le­rin­nen und Schü­ler in ins­ge­samt 10 Klas­sen eben­falls zwei­zü­gig ein­ge­teilt. Die vier Mit­tel­schu­len Bam­bergs sind alle in einem Ver­bund. Die Mit­tel­schu­le der Hei­del­steig­schu­le ist dar­un­ter die ein­zi­ge mit der soge­nann­ten Gebun­de­nen Ganz­tags­schu­le, des­halb kom­men alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus Bam­berg, die die­ses Ange­bot in Anspruch neh­men, ab der 5. Klas­se in die Hei­del­steig­schu­le. Sie besu­chen dort die b‑Klassen, in den a‑Klassen sind jeweils die Schü­ler aus dem Spren­gel. „In der Mit­tel­schu­le im Gebun­de­nen Ganz­tags­un­ter­richt haben die Schü­ler in unse­ren b‑Klassen einen fes­ten Unter­richts­tag, der mon­tags bis don­ners­tags bis 15.30 Uhr dau­ert“, sagt Herr Förtsch. „Der Vor­teil im Gebun­de­nen Ganz­tag ist, die Kin­der kom­men dann nach Hau­se und die Haus­auf­ga­ben sind zu 95 Pro­zent erledigt.“

Die offe­ne Ganz­tags­schu­le für die Grund­schü­ler hat zwei Lang­grup­pen und zwei Kurz­grup­pen mit Kapa­zi­tät für ins­ge­samt 84 Schü­ler. Die Plät­ze wer­den nach einem Punk­te­plan ver­ge­ben. „Wir hät­ten noch locker eine zusätz­li­che Grup­pe bil­den kön­nen, haben aber nicht die Kapa­zi­tät“, sagt Frau Weber.

Im Arbo­re­tum auf der Wie­se gegen­über der Hei­del­steig­schu­le ist die­se auch invol­viert. „Wir haben vie­le Ideen ein­flie­ßen las­sen, haben Bäu­me mit­ge­pflanzt und wer­den das Insek­ten­ho­tel und Sitz­ge­le­gen­hei­ten bau­en“, so Chris­ti­an Förtsch. „Und wir bekom­men ein grü­nes Klas­sen­zim­mer.“ Auch der Schul­brun­nen am Trop­pau­platz ist ein Pro­jekt der Schu­le, gemein­sam mit dem Künst­ler Tho­mas Gröh­ling wur­den die Kacheln gestal­tet. „Da hat auch jede Klas­se mit­ge­macht. Lei­der gab es dann nicht so eine gro­ße Ein­wei­hungs­fei­er wie geplant wegen der Pan­de­mie“, erin­nert sich Frau Weber, „das war wirk­lich ein super Projekt.“


Grund­schul­ver­bund Bam­berg-Ost star­tet im Frühjahr

In den Klas­sen­zim­mern gebe es eine gute Mischung aus tra­di­tio­nel­lem Arbei­ten und dem Fort­schritt durch Digi­ta­li­sie­rung. „Über unse­ren Tafeln hängt ein Groß­bild-Fern­se­her, der eine App von Apple TV hat und dann kann mit dem I‑Pad gear­bei­tet wer­den“, so Frau Weber. In der Grund­schu­le sei noch die Prä­fe­renz mit Tafel zu arbei­ten und dazu mit Acti­ve Panels und Doku­men­ten­ka­me­ras an den Tischen. „Wir haben ein bun­tes Gemisch“, so Herr Förtsch.

Einen zu gro­ßen Fokus auf Digi­ta­lem zu Las­ten von Hef­ten oder Büchern hal­ten Förtsch und Weber für sub­op­ti­mal. „Ich bin nicht dafür. Es muss ein gutes Mit­ein­an­der von her­kömm­li­chen Mate­ria­li­en und Digi­ta­lem sein“, so Frau Weber. „Man sieht in Skan­di­na­vi­en, die in Sachen Digi­ta­li­sie­rung in Schu­len vor­ne dabei waren, dass sie mitt­ler­wei­le auch wie­der zurück­ge­hen zum Buch“, ergänzt Förtsch.

Ab dem Früh­jahr wird es den Grund­schul­ver­bund Bam­berg-Ost geben, um die Aus­ge­wo­gen­heit was die Schü­ler­zah­len angeht zwi­schen den Grund­schu­len in die­sem Bereich ein­fa­cher her­zu­stel­len. „Es soll für uns dann leich­ter sein, dass wir uns in dem Ver­bund Kuni­gun­den-Grund­schu­le, Rup­p­recht-Grund­schu­le, Hei­del­steig-Grund­schu­le abspre­chen kön­nen und wenn es unbe­dingt nötig sein soll­te, einen Schü­ler im engen Aus­tausch mit den Eltern einer ande­ren der drei Schu­len zuord­nen kön­nen“, so Chris­ti­an Förtsch. Bis­her sei es so, dass die Eltern for­mal einen Gast­schul­an­trag bei der Stadt Bam­berg stel­len müs­sen. „Wenn wir den Grund­schul­ver­bund haben, geneh­migt das der noch zu bestel­len­de Ver­bund­ko­or­di­na­tor. Das wird einer der Schul­lei­ter der betref­fen­den Schu­len sein.“

Ein­zi­ge UNESCO-Pro­jekt­schu­le
der Regi­on

Auch in den Gym­na­si­en lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen für das kom­men­de Schul­jahr, Info­ta­ge fin­den ab Febru­ar statt. Die Anmel­dun­gen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler erfol­gen in die­sem Jahr im Zeit­raum vom 5. bis 7. Mai.

Die Gym­na­si­en legen auf­grund ihrer Raum­ka­pa­zi­tä­ten jeweils fest, wie vie­le Schü­ler sie im fol­gen­den Schul­jahr auf­neh­men kön­nen. Die Zah­len aller Gym­na­si­en wer­den zen­tral beim Zweck­ver­band für die Gym­na­si­en von Stadt und Land­kreis Bam­berg zusam­men­ge­führt. Letzt­lich wur­de aus die­sen auch ersicht­lich, dass die Kapa­zi­tä­ten der Bam­ber­ger Gym­na­si­en künf­tig nicht mehr aus­rei­chen wer­den, was dazu führ­te, dass ein neu­es Gym­na­si­um bean­tragt wird.

„Grund­sätz­lich mel­den die Eltern ihre Kin­der an dem Gym­na­si­um ihres Wun­sches an. Da es aber kei­nen Rechts­an­spruch auf ein bestimm­tes Gym­na­si­um gibt, geben die Eltern noch einen Zweit­wunsch ab“, erläu­tert Mar­kus Kne­bel, Schul­lei­ter des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums. Im ETA-Hoff­mann Gym­na­si­um ste­hen 108 Plät­ze für die Fünft­kläss­ler zur Ver­fü­gung, je 27 kön­nen in vier Klas­sen unter­ge­bracht werden.

Mar­kus Kne­bel, Schul­lei­ter des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums

Falls es zu vie­le Anmel­dun­gen an einer Schu­le gibt und die­se nicht alle Kin­der auf­neh­men kann, ver­stän­di­gen sich die Schul­lei­tun­gen der Bam­ber­ger Gym­na­si­en nach dem Anmel­de­zeit­raum unter­ein­an­der, an wel­cher Schu­le noch Kapa­zi­tä­ten vor­han­den sind und neh­men vor allem den Zweit­wunsch in den Blick. „So kamen die Schu­len gemein­sam mit den Eltern in den letz­ten Jah­ren so gut wie immer zu trag­fä­hi­gen Lösun­gen“, betont Herr Knebel. 

Als Kri­te­ri­en beim Erst­wunsch kön­nen etwa Aspek­te wie Geschwis­ter­kin­der, die bereits an der Schu­le sind, oder der Wohn­ort bezie­hungs­wei­se die Nähe zu Gym­na­si­en in den Blick genom­men werden.

Der Ablauf des ers­ten Schul­ta­ges hängt von der jewei­li­gen schu­li­schen Tra­di­ti­on ab. „In den meis­ten Fäl­len beginnt er mit einer zen­tra­len Begrü­ßung aller neu­en „Fün­fis“, bei der auch die Eltern anwe­send sind“, berich­tet Mar­kus Kne­bel. „An vie­len Schu­len, so auch am E.T.A., gehen dann die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, sobald sie erfah­ren haben, mit wem sie in eine Klas­se kom­men, mit ihren Lehr­kräf­ten und den Tuto­rin­nen und Tuto­ren in ihre Klas­sen­räu­me, um sich an die­sem ers­ten Tag ein wenig zu „beschnup­pern“. Die Eltern wer­den zeit­gleich über die Abläu­fe der ers­ten Tage infor­miert, letz­te Fra­gen kön­nen geklärt wer­den, im sich anschlie­ßen­den Eltern­ca­fé kön­nen die Eltern dann selbst ers­te Kon­tak­te knüpfen.“

Das E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­um hat sich im 20. Jahr­hun­dert aus der Leh­rer­bil­dungs­an­stalt ent­wi­ckelt, die vor gut 150 Jah­ren in Bam­berg gegrün­det wur­de, um Lehr­kräf­ten flä­chen­de­ckend eine ordent­li­che Aus­bil­dung zu ermög­li­chen. Nach dem 2. Welt­krieg ent­stand dar­aus das soge­nann­te Deut­sche Gym­na­si­um, das dann spä­ter zum E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­um wur­de. An die­sem ste­hen auf­grund des musi­schen Pro­fils Kunst, Musik, Thea­ter und Lite­ra­tur ganz beson­ders im Fokus. „Das ist sicher­lich ein Allein­stel­lungs­merk­mal unse­rer Schu­le und macht den beson­de­ren Cha­rak­ter und Charme des E.T.A. aus. Gleich­zei­tig sind aber alle Gym­na­si­en, unab­hän­gig von ihrer Aus­bil­dungs­rich­tung, dar­auf aus­ge­rich­tet, bis zum Abitur in allen Fächern eine fun­dier­te Aus­bil­dung zu garan­tie­ren“, betont Herr Kne­bel. „Denn am Ende schrei­ben im Abitur alle in allen Fächern die glei­chen Prü­fun­gen, egal ob sie an einem musi­schen, natur­wis­sen­schaft­li­chen oder sprach­li­chen Gym­na­si­um waren.“ Aktu­ell wer­den im E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­um 850 Schü­le­rin­nen und Schü­ler unter­rich­tet, in den meis­ten Jahr­gangs­stu­fen gibt es vier Klassen.

Abwei­sun­gen auf­grund der Kapa­zi­tät habe es in den letz­ten Jah­ren am E.T.A. nicht gege­ben, sagt Herr Kne­bel. „Die Erfah­rung hat gezeigt, dass das Musi­sche Gym­na­si­um auf­grund sei­nes beson­de­ren Pro­fils mit den bereits genann­ten Schwer­punk­ten eine zwar gro­ße Anzahl an Schü­le­rin­nen und Schü­lern anzieht, die aber alle auf­ge­nom­men wer­den konn­ten. Und so man­ches „fal­sche Gerücht“, das im Umlauf ist, etwa dass man am E.T.A. min­des­tens zwei Instru­men­te spie­len muss oder dass man nur als ange­hen­der Pro­fi­mu­si­ker hier rich­tig sei, hat viel­leicht auch dazu geführt, dass sich die Anmel­dun­gen im über­schau­ba­ren Rah­men hal­ten.“ In der Tat sei es so, dass nur ein Instru­ment gespielt wer­den müs­se. Bei tat­säch­li­chen Eng­päs­sen in Sachen Kapa­zi­tät habe es immer Abhil­fe gege­ben. So sei­en in den ver­gan­ge­nen Schul­jah­ren sieb­te Klas­sen bis zur Fer­tig­stel­lung an Auf­see­sia­num und Dom­schu­le unter­ge­bracht wor­den, in die­sem Schul­jahr sei­en drei sieb­te Klas­sen an der Dom­schu­le und zwei Räu­me des Auf­see­sianums wür­den zudem für geteil­te Grup­pen, Pro­jek­te und ande­re schu­li­sche Akti­vi­tä­ten vom E.T.A. genutzt.


„Inno­va­ti­on ist wich­tig, darf aber nicht zum Selbst­zweck werden“

Das E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­um ist als ein­zi­ge Schu­le der Regi­on UNESCO-Pro­jekt­schu­le und hat sich in ihrem Schul­pro­fil ent­spre­chend den Idea­len die­ser Insti­tu­ti­on ver­schrie­ben, etwa den Schwer­punk­ten der Demo­kra­tie­er­zie­hung, der Nach­hal­tig­keit und Umwelt­er­zie­hung sowie des inter­na­tio­na­len Aus­tauschs. „Um UNESCO-Schu­le blei­ben zu dür­fen, haben wir uns ver­pflich­tet, in jedem Schul­jahr in allen die­sen Berei­chen im Unter­richt, aber auch dar­über hin­aus ver­schie­de­ne Pro­jek­te durch­zu­füh­ren. Unser UNESCO-Par­la­ment, bestehend aus Schü­le­rin­nen und Schü­lern, plant und orga­ni­siert hier wich­ti­ge Bau­stei­ne des schu­li­schen Lebens“, berich­tet Mar­kus Kne­bel. Ganz wich­tig sei der Schu­le der inter­na­tio­na­le Aus­tausch, sei es durch Schü­ler­aus­tausch gan­zer Klas­sen oder klei­ne­rer Grup­pen oder auch durch Aus­lands­auf­ent­hal­te ein­zel­ner Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Da die Schu­le aktu­ell im Pro­gramm Eras­mus+ ein­ge­bun­den ist, ste­hen ihr hier alle Türen offen. „Gleich­zei­tig sind wir als musi­sches Gym­na­si­um natür­lich unse­rem Aus­bil­dungs­pro­fil ver­pflich­tet, was sich in zahl­rei­chen Ensem­bles, Thea­ter­grup­pen, Kon­zer­ten, Ver­nis­sa­gen und Auf­füh­run­gen nie­der­schlägt.“ Das E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­um bie­tet auch eine offe­ne Ganz­ta­ges­be­treu­ung mit gemein­sa­mem Mit­tag­essen, Haus­auf­ga­ben und einem Frei­zeit­an­ge­bot bis 16.00 Uhr an, die vor allem von zahl­rei­chen Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus den unte­ren Jahr­gangs­stu­fen wahr­ge­nom­men werde.

In Sachen tra­di­tio­nel­ler oder moder­ner Aus­stat­tung der Klas­sen­zim­mer und Unter­richts­for­men kön­ne jedes Gym­na­si­um eigen­ver­ant­wort­lich ent­schei­den. An man­chen Schu­len gebe es nur noch digi­ta­le Tafeln, an ande­ren hybri­de Lösun­gen mit Bea­mern, Tablets, Doku­men­ten­ka­me­ras und Krei­de­ta­feln. Digi­ta­les Ler­nen habe in der heu­ti­gen Zeit an allen Schu­len einen wich­ti­gen Stel­len­wert und jede Schu­le ein eige­nes medi­en­päd­ago­gi­sches Kon­zept, etwa bei der Fra­ge, ab wel­cher Jahr­gangs­stu­fe man flä­chen­de­ckend mit Tablet-Klas­sen arbei­ten soll­te. „Eini­ge begin­nen hier bereits in Jahr­gangs­stu­fe fünf, ande­re – wie wir am E.T.A. – erst in der Mit­tel­stu­fe, also in der ach­ten oder neun­ten Jahr­gangs­stu­fe“, berich­tet Mar­kus Knebel.

Auch was eine beson­de­re Umge­bung beim Unter­richt angeht, betont Herr Kne­bel: „Inno­va­ti­on ist wich­tig, darf aber nicht zum Selbst­zweck wer­den.“ Lern­psy­cho­lo­gisch ent­schei­dend sei ein moti­vie­ren­der Unter­richt – und damit eine Lehr­kraft, die den Lern­pro­zess so gestal­tet, dass Kin­der und Jugend­li­che ger­ne ler­nen und neu­gie­rig blei­ben. „Dabei kann der Unter­richt im Schul­gar­ten eben­so unter­stüt­zen wie Lern­or­te außer­halb der eige­nen Schu­le, Exkur­sio­nen oder gute digi­ta­le Apps.“


Als Inter­nats­schü­ler oder als Tages­schü­ler ans Aufseesianum

Ab der fünf­ten Klas­se gibt es für Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Bam­berg auch die Mög­lich­keit, das Auf­see­sia­num für die Nach­mit­tags­be­treu­ung oder als Inter­nats­schü­ler zu besu­chen.
Schü­le­rin­nen und Schü­ler aller wei­ter­füh­ren­den Schu­len kön­nen sich am Auf­see­sia­num anmel­den, von Fach­schu­len, Real­schu­len, Gym­na­si­en oder Wirt­schafts­schu­len, aber auch Aus­zu­bil­den­de, die tem­po­rär blei­ben, weil sie block­wei­se an Berufs­schu­len vor Ort sind. „Die Idee ist, dass wir für alle Schü­ler in Bam­berg ab fünf­ter Klas­se das zwei­te Zuhau­se sind“, sagt Schul­lei­te­rin Ulri­ke Linz. Der­zeit ste­hen etwa 50 Zim­mer zur Ver­fü­gung, die meis­ten Inter­nats­schü­ler sind in Dop­pel­zim­mern oder in Ein­zel­zim­mern untergebracht.

Ulri­ke Linz, Inter­nats­lei­te­rin des Aufseesianums

Im vor­letz­ten Jahr hat­te der in Bam­berg gedreh­te Film „Das flie­gen­de Klas­sen­zim­mer“ 50jähriges Jubi­lä­um. Das Auf­see­sia­num bil­de­te 1973 die Kulis­se des Jun­gen­in­ter­nats des Johann-Sigis­mund-Gym­na­si­ums, des­sen Schü­ler in dem Film mit den Real­schü­lern ver­fein­det sind.

Im rea­len Auf­see­sia­num sind die Schü­ler der­zeit wohl eher nicht auf Kra­wall gebürs­tet. „Gera­de ist es echt ruhig und ange­nehm“, beschreibt die Inter­nats­lei­te­rin Ulri­ke Linz das Kli­ma. „Es ist ein gutes Miteinander.“

Die Ver­ant­wort­li­chen der Ver­an­stal­tungs­rei­he „Som­mer­ki­no im Auf­see­sia­num“, die tra­di­tio­nell wäh­rend der Som­mer­fe­ri­en mit einer Rei­he an aktu­el­len Fil­men im Frei­en auf­war­tet, hat­ten im Som­mer 2023 nach Abschluss ihrer Ver­an­stal­tung die Lein­wand ste­hen gelas­sen, sodass das Auf­see­sia­num am ers­ten Schul­tag die Auf­see­sia­ner, Alt-Auf­see­sia­ner, alle Bam­ber­ger Fünft­kläss­ler und Kom­par­sen des Films „Das flie­gen­de Klas­sen­zim­mer“ zu einer Film­vor­füh­rung ein­la­den konn­te. „Unser Haus­meis­ter ist ein gro­ßer Fan des Films und hat an die­sem Tag mode­riert. Er hat­te sogar das Ori­gi­nal-Sacko vom „Schö­nen Theo­dor“ aus dem Film her­be­kom­men und die­ses bei der Mode­ra­ti­on getra­gen“, erin­nert sich Ulri­ke Linz.

Das Auf­see­sia­num, 1738 gegrün­det, beher­bergt der­zeit 28 Inter­nats­schü­ler, ein­schließ­lich einer Bas­ket­ball-WG, außer­dem block­wei­se Aus­zu­bil­den­de mit wei­te­rer Ent­fer­nung zum Hei­mat- oder Aus­bil­dungs­ort und block­wei­se auch Aus­zu­bil­den­de, die im Bil­dungs­zen­trum der Hand­werks­kam­mer prak­ti­sche Kur­se absol­vie­ren, in denen sie ein­zel­be­triebs­über­grei­fen­de fach­li­che Qua­li­fi­ka­tio­nen gelehrt bekom­men. Anders als zur Grün­dungs­zeit und im Film von 1973 sind die meis­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die sich hier auf­hal­ten, aller­dings mitt­ler­wei­le Tages­schü­ler, der­zeit 44.

Die Zeit der Anmel­dun­gen für das neue Schul­jahr läuft genau wie bei den Schu­len auch am Auf­see­sia­num zur­zeit an. „Die Schü­ler und Eltern infor­mie­ren sich in der Regel schon ums Halb­jahr her­um bei uns“, so Ulri­ke Linz. „Sie wis­sen zwar dann noch nicht, an wel­cher Schu­le die Kin­der sind, ob es mit der Wunsch­schu­le klappt, aber um die Zeit kom­men die ers­ten Anmel­dun­gen.“ Die Anmel­dung sei auch so for­mu­liert, dass sie nur gül­tig sei, wenn es auch mit der Anmel­dung an der ent­spre­chen­den Schu­le funk­tio­niert, ansons­ten kön­ne sich die Schü­le­rin oder der Schü­ler wie­der abmel­den. In den meis­ten Fäl­len sei­en es zur­zeit bei den Tages­chü­lern Schü­ler des Cla­vi­us-Gym­na­si­ums. „Die ande­ren Schu­len haben ja ihre eige­nen Nach­mit­tags­be­treu­un­gen. Aber wir haben durch­aus von ande­ren Schu­len auch Tages­chü­le­rin­nen und ‑schü­ler, die aus irgend­wel­chen Grün­den nicht in ihrer eige­nen Schu­le in die Nach­mit­tags­be­treu­ung gehen, son­dern zu uns kommen.“


„Fra­gen gehen vor“

Wäh­rend der Betreu­ungs­zeit zwi­schen 13 Uhr und 17.45 Uhr gibt es Lern­zei­ten und dazwi­schen Essens­pau­sen und auch Pau­sen zu ander­wei­ti­ger Beschäf­ti­gung, sei es Sport, auf den Sitz­kis­sen im Gar­ten zu ent­span­nen oder Darts. „Wäh­rend der Stu­dier­zeit machen die Mäd­chen und Jun­gen Übun­gen oder kön­nen Haus­auf­ga­ben erle­di­gen und die Prä­fek­ten hel­fen bei Fra­gen wei­ter.“ Die Betreu­ung erfolgt in drei Stu­dier­sä­len mit jeweils etwa 18 bis 20 Schü­lern jeweils durch einen Haupt­prä­fekt und eine Zweit­kraft. Einer der Prä­fek­ten ist Diplom­ma­the­ma­ti­ker und Sozi­al­päd­ago­ge, spricht auch Grie­chisch und Latein und kön­ne in nahe­zu allen Fächern hel­fen. „Da haben wir einen ech­ten Joker“, so Frau Linz. Schließ­lich wer­den Kin­der von der fünf­ten Klas­se bis zum Abitur betreut.
Jeder Stu­dier­saal hat einen Neben­stu­dier­saal, sodass man die Schü­ler auch auf­tei­len kann. „Ent­we­der weil eini­ge ganz in Ruhe arbei­ten wol­len und raus­ge­hen. Oder man trennt bei­spiels­wei­se die Acht­kläss­ler von den Siebt­kläss­lern. Das bringt ganz gut Ruhe rein, wenn nicht alle in einem Raum sind.“

Wenn die Zeit dazu da ist, wer­den auch Haus­auf­ga­ben kon­trol­liert. Gera­de bei den Fünft- und Sechst­kläss­lern sei es aber eher so, dass vie­le Fra­gen auf­tau­chen. „Fra­gen gehen vor“, sagt Frau Linz. „Grad bei den Klei­nen, wenn einer nicht weiß, wie er die Arbeit zu machen hat, erklärt man die erst. Der Anspruch von uns ist es schon, die Auf­ga­ben anzu­schau­en, aber Vor­rang hat, dass wir helfen.“

In den meis­ten Fäl­len sei­en gegen 17 Uhr kaum noch Tages­chü­ler da, nur die Inter­nats­schü­ler. Für Schü­le­rin­nen und Schü­ler, die die Fach­ober­schu­le besu­chen und erst abends kom­men, gibt es ab 17 Uhr eine drit­te und nach dem Abend­essen ab 18.30 Uhr eine vier­te Stu­dier­zeit. Grund­sätz­lich dür­fen auch alle Tages­chü­ler län­ger blei­ben. Ein Ange­bot, das vor allem vor Schul­auf­ga­ben oder Klau­su­ren ger­ne wahr­ge­nom­men wird, um sich in Ruhe vor­zu­be­rei­ten. „Ich kann das für mich gut nach­voll­zie­hen. Es gibt Plät­ze, an denen man gut arbei­tet. Und es gibt Plät­ze, an denen man rum­lun­gert“, so Ulri­ke Linz. „Und das Arbei­ten ist eben hier und das Rum­lun­gern zu Hause.“

Für die Tages- und die Inter­nats­schü­ler gibt es mit­tags zwei war­me Essen zur Aus­wahl, eines davon vege­ta­risch, und für die Inter­nats­schü­ler auch Abend­essen. Für die­se ste­hen außer­dem in den Stock­wer­ken, in denen die Schlaf­räu­me unter­ge­bracht sind, auch Küchen zur Ver­fü­gung. Auch eine eige­ne Kapel­le und das Auf­seß-Café befin­den sich im Auf­see­sia­num. Dane­ben die Turn­hal­le, ein Fit­ness­raum, ein Kicker und ein Bil­lard­tisch. Schließ­lich soll auch der Spaß nicht zu kurz kom­men und Mög­lich­kei­ten für ein Mit­ein­an­der gebo­ten werden.

Das Auf­see­sia­num stellt auch Unter­richts­räu­me für Schu­len zur Ver­fü­gung. Dau­er­haft ist die Pri­va­te Wirt­schafts­schu­le ein­ge­mie­tet, außer­dem hat der­zeit das E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium zwei Zim­mer und das Maria-Ward-Gym­na­si­um hat die kom­plett die Turn­hal­le von 8 bis 13 Uhr und noch 3 Zim­mer, solan­ge deren Schu­le umge­baut wird. 

„Im Moment wird alles der Rei­he nach umge­baut. Da ist auch ein jahr­zehn­te­lan­ger Inves­ti­ti­ons­stau ent­stan­den, weil nichts gemacht wor­den ist in Bam­berg“, weiß Frau Linz. „Als das Cla­vi­us umge­baut wur­de, hat­ten sie bei uns Zim­mer. Vor­her auch schon zum Teil, weil sie zu weni­ge Zim­mer hat­ten. Das ist für alle eine gute Sache. Die Schu­len haben in der Zeit Räum­lich­kei­ten. Wir haben was davon, weil wir die Zim­mer in der Früh ver­mie­ten kön­nen und am Nach­mit­tag sel­ber im Stu­dier­saal sein kön­nen. Das ist eine abso­lu­te Win-Win-Situation.“

Auch im Auf­see­sia­num gab es die letz­ten Jah­re und wird es auch in den kom­men­den Jah­ren wei­ter­hin Umbau­maß­nah­men geben. Auch im Hin­blick auf den Neu­bau der Hand­werks­kam­mer, der 2029 bezo­gen wer­den soll. Für deren Aus­zu­bil­den­de sol­len am Auf­see­sia­num wei­te­re Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten geschaf­fen wer­den. „Da müs­sen wir noch eini­ges Umbau­en, denn da brau­chen wir noch eini­ge Zim­mer mehr.“ Durch die jetzt ange­lau­fe­ne Koope­ra­ti­on zeigt sich Frau Linz opti­mis­tisch, dass bis 2029 genü­gend Erfah­rung gesam­melt wer­de und sich die Zusam­men­ar­beit bis dahin gut ein­ge­spielt habe.

Im neu­en Schuljahr

KS:BAM: Kul­tu­rel­le Bil­dung für Kin­der und Jugendliche

Im neu­en Schul- und Kita­jahr plant der Kultur.Service Bam­berg für Schu­len und Kitas, kurz KS:BAM, Neu­es für die kul­tu­rel­le Bil­dung von Kin­dern und Jugend­li­chen in der Stadt und im Landkreis.

Seit mehr als 15 Jah­ren ist der KS:BAM für die kul­tu­rel­le Bil­dung in der Stadt und im Land­kreis Bam­berg eine fes­te Grö­ße und ver­mit­telt als kom­mu­na­le Koor­di­nie­rungs­stel­le viel­fäl­ti­ge kul­tur­päd­ago­gi­sche Koope­ra­ti­ons­pro­jek­te für Schu­len und Kitas. Im Vor­der­grund ste­hen dabei die kul­tu­rel­le Ver­net­zung und die Unter­stüt­zung und För­de­rung kul­tu­rel­ler Pro­jek­te. Kul­tur­schaf­fen­de kön­nen sich immer wie­der neu ein­brin­gen. „Aktu­ell sind wir bei­spiels­wei­se ver­stärkt auf der Suche nach jugend­na­hen Pro­jek­ten für Mit­tel­schu­len und För­der­zen­tren sowie nach Pro­jek­ten für Klein­kin­der ab einem Jahr, am bes­ten im frei­en, krea­ti­ven Arbei­ten“, sagt Anja Hof­mann. Zusam­men mit Nico­le Uthe-Schlos­ser lei­tet sie den KS:BAM, mana­ged Koope­ra­ti­ons­pro­jek­te, orga­ni­siert Ver­an­stal­tun­gen und ver­tritt den KS:BAM auf Lan­des- und Bundesebene.

Kul­tu­rel­le Bil­dung stär­ken und fördern

Rund 450 kul­tu­rel­le Bil­dungs­an­ge­bo­te ver­wal­tet der KS:BAM in sei­ner all­ge­mei­nen Pro­jekt­da­ten­bank. Die Platt­form bie­tet für Kul­tur­ak­teu­rin­nen und ‑akteu­re in Schu­le und Kita eine bun­te Viel­falt an Ange­bo­ten aus ins­ge­samt neun kul­tu­rel­len Bereichen.

Dazu gehö­ren Bil­den­de Kunst, Musik, Thea­ter und Tanz, Zir­kus, Zau­bern und Spiel, Lite­ra­tur und Lese­för­de­rung, Muse­en und Stadt­füh­run­gen, Medi­en und Tech­nik, Natur in Ver­bin­dung mit Kul­tur sowie Lebens- und Sozialkompetenz.

Ob Action­pain­ting, Trom­mel­work­shop, Impro­vi­sa­ti­ons­thea­ter, zeit­ge­nös­si­scher Tanz, krea­ti­ves Schrei­ben oder Foto­gra­fie bis hin zu Arbei­ten mit Natur­ma­te­ria­li­en und Team­buil­ding – der Viel­falt bei den Ange­bo­ten sind kaum Gren­zen gesetzt. Sie kön­nen von den Ein­rich­tun­gen über das gan­ze Jahr hin­weg gebucht wer­den und brin­gen so auch für Schü­le­rIn­nen und Kita-Kin­der Abwechs­lung in den Bildungsalltag.

„Bei unse­ren Ange­bo­ten kön­nen sich Kin­der und Jugend­li­che mit ihren Inter­es­sen und Stär­ken ein­brin­gen, sich selbst aus­pro­bie­ren, ihre eige­ne Krea­ti­vi­tät ent­de­cken und Aner­ken­nung erfah­ren, die das Selbst­be­wusst­sein stärkt“, sagt Anja Hofmann.

Die Ange­bo­te rich­ten sich an Kin­der ab einem Jahr bis hin zu jun­gen Erwach­se­nen, unab­hän­gig von Her­kunft, Bil­dung oder Ein­kom­men der Eltern. Kul­tu­rel­le Bil­dung soll so flä­chen­de­ckend mit Hil­fe von Koope­ra­ti­ons­netz­wer­ken gestärkt und geför­dert wer­den. „Alle Ange­bo­te wer­den in den Schul- und Kita-All­tag inte­griert, um allen Kin­dern und Jugend­li­chen die Begeg­nung mit Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­den zu ermöglichen.“

Fort­bil­dung und Vernetzung

Für die Ein­rich­tun­gen selbst trägt der KS:BAM zur kul­tu­rel­len Ent­wick­lung und gege­be­nen­falls Pro­fil­bil­dung bei. Mit „Licht AN für Kul­tu­rel­le Bil­dung an Schu­len“ und dem „Fach­tag Kul­tur in der Kita“ kön­nen Lehr­kräf­te und Päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te zusätz­lich an Fort­bil­dun­gen vom KS:BAM teilnehmen.

The­men sind unter ande­rem Updates zur kul­tu­rel­len Bil­dung sowie orga­ni­sa­to­ri­sche und inhalt­li­che Fra­ge­stel­lun­gen rund um die Durch­füh­rung krea­ti­ver Work­shops. „Das Haupt­au­gen­merk liegt hier neben der Theo­rie vor allem auf dem Ein­tau­chen in krea­ti­ve Pro­zes­se, um prak­tisch zu erfah­ren, was alles mög­lich ist“, sagt Hofmann.

Ein wei­te­rer Bereich von KS:BAM ist die Ver­net­zung. In einem regio­na­len Netz­werk aus rund 150 Kul­tur­part­ne­rin­nen und ‑part­nern sowie 70 Schu­len und 130 Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen fin­det durch KS:BAM ein regel­mä­ßi­ger Aus­tausch statt. Zur Ver­net­zung gehö­ren auch lan­des- und bun­des­wei­te soge­nann­te Städ­te­dia­lo­ge und künf­tig das „KUBIBAM – Netz­werk Kul­tu­rel­le Bil­dung Bam­berg“, das sich der­zeit noch in der Ent­wick­lungs­pha­se befindet.

„Wir haben ein Netz­werk mit Herz geschaf­fen und wol­len Kul­tu­rel­le Bil­dung sicht­bar machen“, sagt Hof­mann. Um auf die Koope­ra­tio­nen noch bes­ser ein­ge­hen zu kön­nen, sol­len sowohl die Web­site als auch die Pro­jekt­da­ten­bank in Kür­ze einen Relaunch erfahren.

Ziel ist die Eta­blie­rung eines umfang­rei­chen digi­ta­len Buchungs­sys­tems, das Anfang 2023 dem „Kultur.Klassen“-Programm, an dem der­zeit rund 50 Klas­sen aus rund 20 Bil­dungs­ein­rich­tun­gen in Stadt und Land­kreis Bam­berg teil­neh­men, zur Ver­fü­gung ste­hen soll. Sie kön­nen zusam­men mit 100 Kul­tur­part­ne­rin­nen und ‑part­nern ziel­ge­rich­te­te Pro­jek­te für die Kin­der­ta­ges­ein­rich­tung oder die Grund‑, För­der- und Mit­tel­schu­le aus über 300 unter­schied­li­chen Ange­bo­ten rea­li­sie­ren. „Mit eini­gen Schu­len und Kitas tre­ten wir in enge­ren Kon­takt, damit Kul­tu­rel­le Bil­dung noch nach­hal­ti­ger wir­ken kann“, so Hofmann.

Orga­ni­sa­ti­on, Bera­tung und Begleitung

Für die „Kultur.Klassen“ über­nimmt der KS:BAM die kom­plet­te Orga­ni­sa­ti­on. Dazu gehö­ren die Akqui­se der Kul­tur­part­ne­rin­nen und ‑part­ner, das Erstel­len eines Pro­jekt­ka­ta­lo­ges, die Betreu­ung und Bera­tung der Lehr- und Päd­ago­gi­schen Fach­kräf­te sowie Ver­wal­tungs­auf­ga­ben und die Durch­füh­rung von Fort­bil­dun­gen und Aus­tausch­tref­fen, die für die Erar­bei­tung eines kul­tu­rel­len Ein­rich­tungs­pro­fils eben­so wich­tig sind.

Durch das Pro­gramm der „Kultur.Klassen“ haben sich bereits eini­ge Ein­rich­tun­gen posi­tio­niert und eta­bliert. Als Schu­len mit soge­nann­tem Kultur.Profil sind das seit 2017 die Luit­pold­schu­le Bam­berg und die Mar­tin-Wie­send-Schu­le Bam­berg wie auch die Grund­schu­le Sta­del­ho­fen und die Grund­schu­le Königs­feld. Sie wer­den fort­lau­fend in ihrer Ent­wick­lung beglei­tet. Das Kin­der­haus St. Eli­sa­beth in Frens­dorf, das sich seit 2016 „Kultur.Kinderhaus“ nen­nen darf, wur­de über­dies aktu­ell nach den aus­ge­ar­bei­te­ten Kri­te­ri­en und Stan­dards rezer­ti­fi­ziert. „Es ist schön zu sehen, was aus der Zusam­men­ar­beit mit uns in den Ein­rich­tun­gen ent­stan­den ist“, sagt Anja Hofmann.

Ein wei­te­res umfang­rei­ches Pro­gramm vom KS:BAM ist die „Kultur.Schule“. Mit die­sem Titel wur­de im Jahr 2017 nach einer drei­jäh­ri­gen Pilot­pha­se die Grund- und Mit­tel­schu­le Am Hei­del­steig Bam­berg aus­ge­zeich­net. Der KS:BAM ist für Schu­len und Kitas dem­nach nicht nur Ser­vice­stel­le und Ver­mitt­lungs­zen­tra­le, son­dern viel­mehr struk­tur­ge­bend, damit die Ver­wirk­li­chung kul­tu­rel­ler Bil­dung in den Ein­rich­tun­gen ganz­heit­lich gelingt.

C.C. Buch­ner-Preis

Durch eine Koope­ra­ti­on mit dem Kin­der- und Jugend­buch­ver­lag Magel­lan und dem Schul­buch­ver­lag C.C.Buchner ver­gibt der KS:BAM ein­mal im Jahr zusätz­lich den Magel­lan-Preis an Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen und Schu­len bis zur 4. Klas­se sowie den C.C.Buchner-Preis an Schu­len ab der 5. Klasse.

Die Bewer­bungs­pro­jek­te wer­den dabei durch eine klei­ne Aus­stel­lung und eigens pro­du­zier­te Kurz­fil­me vor­ge­stellt und von einer unab­hän­gi­gen Jury bewer­tet. Bei einer gro­ßen, öffent­li­chen Preis­ver­lei­hung, die sze­nisch-musi­ka­lisch von Schul­grup­pen mode­riert wird, win­ken den Gewin­ne­rin­nen und Gewin­nern Preis­gel­der in Höhe von ins­ge­samt min­des­tens 3.000 Euro. Auch die, die leer aus­ge­hen erhal­ten eine klei­ne Aner­ken­nung und Wertschätzung.

Um kul­tu­rel­le Bil­dung sicht­bar zu machen und Mög­lich­kei­ten auf­zu­zei­gen, plant der KS:BAM für den 20. Mai 2023 einen gro­ßen Akti­ons­tag in der Kon­zert- und Kon­gress­hal­le. Unter dem Titel „20052023 Mega­hertz – Fre­quenz Kul­tu­rel­le Bil­dung“ soll es für Kul­tur­part­ne­rin­nen und ‑part­ner, Lehr­kräf­te und päd­ago­gi­sche Fach­kräf­te aber auch für Kin­der und Jugend­li­che sowie deren Eltern Aus­stel­lun­gen, Work­shops und Mit­mach­ak­tio­nen und Fort­bil­dun­gen geben.

Bedacht wer­den dabei auch The­men wie Digi­ta­li­sie­rung und Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung. Der Magel­lan- und der C.C.Buchner-Preis wer­den zudem eben­falls an die­sem Akti­ons­tag vor Publi­kum ver­lie­hen. „Wir sind selbst ganz gespannt auf die­se gro­ße Ver­an­stal­tung und laden schon jetzt alle Inter­es­sier­ten herz­lich ein“, sagt Anja Hofmann.

Sti­pen­dia­tin des Deut­schen Bundestages

Emma Krapp erhält USA-Stipendium

Die 17-jäh­ri­ge Emma Krapp aus Schlüs­sel­feld darf für ein Schul­jahr in die USA. Der Bam­ber­ger Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Tho­mas Sil­ber­horn (CSU) wähl­te die Schü­le­rin als Sti­pen­dia­tin des Deut­schen Bun­des­ta­ges aus.

„Ein Jahr in den Staa­ten ist eine span­nen­de und prä­gen­de Lebens­er­fah­rung”, erklärt Sil­ber­horn. „Emma Krapp wird unser Land als Juni­or­bot­schaf­te­rin bes­tens ver­tre­ten.” Es sei sehr erfreu­lich, dass der Aus­tausch trotz Coro­na wie­der statt­fin­den kön­ne, nach­dem er letz­tes Jahr des­we­gen aus­fal­len musste.

„Die trans­at­lan­ti­sche Zusam­men­ar­beit ist für mich ein Her­zens­an­lie­gen, weil sie die Grund­la­ge für unse­re Sicher­heit in Euro­pa bleibt”, so der Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tär aus dem Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um. Des­halb neh­me er jedes Jahr am Par­la­men­ta­ri­schen Paten­schafts­pro­gramm von Bun­des­tag und US-Kon­gress teil. Ins­ge­samt erhal­ten 360 Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie jun­ge Berufs­tä­ti­ge ein Sti­pen­di­um für die USA.

Für das Schul­jahr 2022/​/​2023 kön­nen sich Jugend­li­che bis 10. Sep­tem­ber 2021 bewer­ben. Die Aus­schrei­bung rich­tet sich an Schü­le­rin­nen und Schü­ler aller Schul­ar­ten, die am 31.7.2021 zwi­schen 15 und 17 Jah­re alt sind, sowie an jun­ge Berufs­tä­ti­ge, die am 31.7.2021 höchs­tens 24 Jah­re alt sind. Bewer­bun­gen kön­nen online unter https://www.bundestag.de/ppp ein­ge­reicht werden.