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Seelsorge

Beglei­tung von pfle­ge­be­dürf­ti­gen Menschen

Cari­tas: Kurs für ehren­amt­li­che Seelsorge

Der Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg ver­an­stal­tet einen Kurs zur Aus­bil­dung für ehren­amt­li­che Seel­sor­ge in Alten­hei­men. Am 20. Okto­ber kön­nen sich Inter­es­sier­te Aus­künf­te zu dem Ange­bot bei einer Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung abholen.

Das Alten­heim ist ein Ort, an dem Men­schen am Lebens­abend nicht nur pfle­ge­ri­sche Hil­fe benö­ti­gen, son­dern oft auch exis­ten­ti­el­le Fra­gen stel­len. Des­halb ist Seel­sor­ge, so die Cari­tas Bam­berg in einer Mit­tei­lung, ein Ange­bot, das in Alten- und Pfle­ge­hei­men der Cari­tas selbst­ver­ständ­lich sein sollte.

Aller­dings muss sich Seel­sor­ge heu­te – ange­sichts von kirch­li­chem Per­so­nal­man­gel – anders auf­stel­len. Eine Mög­lich­keit ist, Ehren­amt­li­che Seel­sor­ge leis­ten zu las­sen. Daher haben der Cari­tas­ver­band und das Seel­sor­ge­amt der Erz­diö­ze­se Bam­berg ein Kon­zept ent­wi­ckelt, um Ehren­amt­li­che für die Seel­sor­ge in Alten- und Pfle­ge­hei­men auszubilden.

Hana von Bent­zel gehört zu dem Team, das die Aus­bil­dung ver­an­stal­tet. Sie will die Ehren­amt­li­chen dafür qua­li­fi­zie­ren, Gesprä­che sou­ve­rän füh­ren zu kön­nen – auch über schwie­ri­ge The­men. Die ehren­amt­li­chen Seel­sor­ge­rIn­nen sol­len zudem die Kom­pe­tenz erwer­ben, reli­giö­se Ritua­le wie Gebet oder Segen zu ent­wi­ckeln und die­se in der Seel­sor­ge im Alten­heim ein­zu­brin­gen. Die Teil­neh­men­den der Aus­bil­dung beschäf­ti­gen sich außer­dem mit dem The­ma Alter und Altern und ler­nen die Struk­tur und Orga­ni­sa­ti­on von Pfle­ge­hei­men ken­nen. Auch geht es nicht nur um Besuchs­diens­te, bei denen schon jetzt Ehren­amt­li­che viel Wert­vol­les leis­ten, wie Hana von Bent­zel sagt. „Wir zie­len auf eine ganz­heit­li­che Beglei­tung von alten und pfle­ge­be­dürf­ti­gen Menschen.“

Der Kurs besteht aus zwei zwei­tä­gi­gen Semi­na­ren und fünf ein­tä­gi­gen Modu­len. Die Aus­bil­dung schließt ein Got­tes­dienst ab, der die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten mit einer Sen­dungs­ur­kun­de für ihren Dienst als ehren­amt­li­che Seel­sor­ge­rIn­nen in Alten- und Pfle­ge­hei­men beauf­tragt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen stellt die Cari­tas auf ihrer Home­page bereit. Die Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung fin­det am 20. Okto­ber, um 17 Uhr, in der Cari­tas-Zen­tra­le in der Obe­ren König­stra­ße 4b statt.

Nach­fol­ger für den Bereich der Cari­tas wird Gerd-Richard Neumeier

Weih­bi­schof Her­wig Gössl über­nimmt Seel­sor­ge­amt der Erzdiözese

Der Bam­ber­ger Weih­bi­schof Her­wig Gössl über­nimmt zum 1. Sep­tem­ber 2022 die Lei­tung der Haupt­ab­tei­lung Seel­sor­ge, die für Kon­zep­te, Inhal­te und Ent­wick­lung der Pas­to­ral in der Erz­diö­ze­se ver­ant­wort­lich ist. Dies teilt das Erz­bis­tum Bam­berg mit. 

Zu den Haupt­auf­ga­ben der seel­sor­ge­ri­schen Arbeit gehört es, Fra­gen und The­men der Men­schen in Kir­che und Gesell­schaft auf­zu­grei­fen und dar­aus Impul­se für pas­to­ra­le Ent­wick­lung zu erar­bei­ten. Mit den Abtei­lun­gen Gemeinde‑, Jugend- und Erwach­se­nen­pas­to­ral, Lebens­welt ori­en­tier­te Pas­to­ral, Amt für Kir­chen­mu­sik und Lit­ur­gie fal­len sechs Abtei­lun­gen in die Ver­wal­tung der Haupt­ab­tei­lung Seel­sor­ge und damit unter die Füh­rung von Her­wig Gössl.

Her­wig Gössl löst den kom­mis­sa­ri­schen Lei­ter Wolf­gang Eich­ler ab, der zuletzt Dom­ka­pi­tu­lar Peter Wün­sche ver­tre­ten hatte.

Gössls bis­he­ri­ge Auf­ga­ben als Vor­sit­zen­der der Auf­sichts­rä­te des Diö­ze­sanca­ri­tas­ver­ban­des sowie der Cari­tas gGmbH St. Hein­rich und Kuni­gun­de über­nimmt Pfar­rer Gerd-Richard Neu­mei­er. Er war bis­her Lei­ten­der Pfar­rer im Seel­sor­ge­be­reich Obe­rer Aisch­grund und Dekan des Erz­bi­schöf­li­chen Deka­nats Ans­bach. Zusätz­lich wird Neu­mei­er im Sep­tem­ber durch Erz­bi­schof Lud­wig Schick zum Diö­ze­san­ju­gend­pfar­rer und Ordi­na­ri­ats­rat ernannt. Damit über­nimmt er die Nach­fol­ge von Nor­bert Förs­ter, der fünf Jah­re lang als Jugend­pfar­rer in der Erz­diö­ze­se wirk­te. Als neu­er Ordi­na­ri­ats­rat nimmt Neu­mei­er an der wöchent­lich statt­fin­den­den Ordi­na­ri­ats­kon­fe­renz teil. Die­se stellt das obers­te Ent­schei­dungs- und Bera­tungs­gre­mi­um im Erz­bis­tum Bam­berg dar.

Erz­bi­schof Schick: „Eine syn­oda­le Kir­che wünscht Papst Franziskus“

Hir­ten­brief zum Start des von Papst Fran­zis­kus aus­ge­ru­fe­nen welt­wei­ten syn­oda­len Prozesses

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft die Gläu­bi­gen im Erz­bis­tum Bam­berg auf, den von Papst Fran­zis­kus gewünsch­ten syn­oda­len Pro­zess für die gan­ze Welt­kir­che mit­zu­ma­chen. Der Papst brem­se den Syn­oda­len Weg der Kir­che in Deutsch­land nicht aus, son­dern för­de­re ihn, schreibt Schick in einem Hir­ten­wort, das am Sonn­tag in den Pfarr­ge­mein­den ver­le­sen wird.

Ziel sei es, dass die Kir­che wie­der mehr Ver­trau­en in der Gesell­schaft und unter den Men­schen gewin­ne und den Dienst Jesu zum Wohl und Heil der Men­schen aus­üben könne.

Erz­bi­schof Schick ver­weist auf die Ent­wick­lung der Kir­che ins­be­son­de­re im 19. Jahr­hun­dert, als in Fol­ge einer Hier­ar­chi­sie­rung vor­wie­gend Bischö­fe und Pries­ter das Sagen hat­ten und das Volk Got­tes gehor­chen muss­te. „Die­se Abkehr von einer syn­oda­len Kir­che hat in Sack­gas­sen geführt und auch den Macht­miss­brauch im sexu­el­len, im geist­li­chen und mate­ri­el­len Bereich begüns­tigt“, schreibt Schick und betont: „Wir sol­len und müs­sen ver­stärkt syn­oda­le Kir­che wer­den, in der mög­lichst alle Chris­tin­nen und Chris­ten sich begeg­nen und ein­an­der zuhö­ren, mit­ein­an­der auf Got­tes Wort hören und Got­tes­dienst fei­ern, mit­re­den, mit­ent­schei­den und mitanpacken.“


Mehr Gemein­schaft unter­ein­an­der pflegen


Papst Fran­zis­kus wol­le mehr Gemein­schaft in der Kir­che, mehr Teil­ha­be aller am Leben und Wir­ken der Kir­che und mehr Mis­si­on der Kir­che in der Welt heu­te errei­chen. Die­ses Ziel ver­folg­ten bereits der Syn­oda­le Weg der Kir­che in Deutsch­land und eben­so das Erz­bis­tum Bam­berg seit fünf Jah­ren mit dem Pro­zess „Erz­bis­tum mit­ge­stal­ten“. Der Papst ver­lan­ge daher nichts Neu­es, son­dern Ver­tie­fung des­sen, was bereits geschehe.

Schick ruft auch die Pfarr­ge­mein­de­rä­te, Seel­sor­ge­be­reichs­rä­te und Kir­chen­ver­wal­tun­gen auf, noch mehr Gemein­schaft unter­ein­an­der zu pfle­gen und noch mehr teil­zu­neh­men am Leben und Wir­ken der gan­zen Erz­diö­ze­se. Eben­so soll­ten der Diö­ze­san­rat und der Diö­ze­san­steu­er­aus­schuss mit der Diö­ze­san­lei­tung syn­oda­ler wer­den, damit das gan­ze Erz­bis­tum syn­oda­ler wer­de. Alle Pas­to­ral­teams in den 35 Seel­sor­ge­be­rei­chen arbei­te­ten zur­zeit zusam­men mit enga­gier­ten Ehren­amt­li­chen an einem Pas­to­ral­kon­zept. „Bei der pas­to­ra­len Neu­aus­rich­tung geht es um nichts weni­ger als um die Zukunft von Seel­sor­ge und Kir­che in einer Epo­che star­ker Ver­än­de­run­gen und Her­aus­for­de­run­gen“, so Schick.

Es gel­te, Wege zu fin­den und zu beschrei­ten, um am Leben der Kir­che und ihrer Sen­dung aktiv teil­zu­neh­men: „die Fro­he Bot­schaft zu ver­kün­den, die Sakra­men­te und Got­tes­diens­te zu fei­ern sowie Gemein­schaft im Glau­ben, in der Hoff­nung und in der Lie­be zu bilden.“

Der Erz­bi­schof dank­te auch allen, die jetzt schon am Leben und der Sen­dung der Kir­che teil­neh­men: „Wir sind schon syn­oda­le Kir­che im Erz­bis­tum – mit Luft nach oben!“ Er sei froh und dank­bar für das, was er in bald 20 Jah­ren als Erz­bi­schof in Bam­berg erlebt habe. „Die guten Erfah­run­gen in der Ver­gan­gen­heit machen mich zuver­sicht­lich für die Zukunft.“

„Seel­sor­ger geben der See­le Heimat“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick weiht den frü­he­ren Alten­pfle­ger Sebas­ti­an Heim zum Priester

Bei der Pries­ter­wei­he im Bam­ber­ger Dom hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick die Seel­sor­ge als „die wesent­li­che Auf­ga­be“ der Kir­che betont. „Jeder Mensch hat eine See­le und braucht Seel­sor­ge, und wir brau­chen Seel­sor­ger, die der See­le Hei­mat geben“, so der Erz­bi­schof am Sams­tag in sei­ner Pre­digt zur Wei­he des 34-jäh­ri­gen Sebas­ti­an Heim.

„Die See­le fin­det ihre Hei­mat bei Gott. Bei ihm, dem Ursprung, Sinn und Ziel aller Men­schen und der gan­zen Schöp­fung, fin­det sie Ruhe und Heil. Seel­sor­ger sind See­len­füh­rer zu Gott. Des­halb brau­chen wir Beru­fun­gen zum pries­ter­li­chen Dienst“, so der Erz­bi­schof. Für die Seel­sor­ge sei die Kir­che gegrün­det und bestellt. „Damit die Seel­sor­ger ihre genui­ne Auf­ga­ben erfül­len kön­nen, müs­sen sie sich auch aus ande­ren Akti­vi­tä­ten in Poli­tik und Gesell­schaft, die ande­ren Mit­glie­dern der Kir­che auf­ge­tra­gen sind, her­aus­hal­ten. Der seel­sorg­li­che Dienst muss immer in Hei­lig­keit und Gerech­tig­keit, in Selbst­lo­sig­keit und Hoch­ach­tung vor jedem ande­ren Men­schen erfüllt wer­den“, füg­te Schick hinzu.

Die Pan­de­mie habe deut­lich gemacht, dass die Men­schen nicht nur einen Leib, son­dern auch eine See­le haben. Die alten Men­schen, die nicht besucht wer­den konn­ten, hät­ten zwar für ihren Leib alles erhal­ten, aber dabei sei die See­le krank gewor­den. Auch die Ange­hö­ri­gen, die ihre Lie­ben in den Hei­men und Kran­ken­häu­sern nicht besu­chen durf­ten, hat­ten Scha­den an der See­le genom­men. Durch die Abstands- und Hygie­ne­re­geln sei­en vie­le See­len, auch von Kin­dern und Jugend­li­chen, geschä­digt wor­den, und vie­le lit­ten dar­un­ter. „Lasst uns auf unse­re See­le ach­ten, schät­zen wir Seel­sor­ge, beten und wer­ben wir um gute Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger“, so Schick.

Sebas­ti­an Heim hat zehn Jah­re als Alten­pfle­ger in der Cari­tas-Sozi­al­sta­ti­on Coburg gear­bei­tet, bevor er sich ent­schied, Pries­ter zu wer­den. Als Minis­trant und Pfarr­ge­mein­de­rat war er zudem schon jah­re­lang im Gemein­de­le­ben aktiv. Er wur­de 1986 in Coburg gebo­ren und wuchs in Neundorf/​Gemeinde Weit­rams­dorf auf. 2014/​2015 absol­vier­te er das Pro­pä­deu­ti­kum in Bam­berg und begann danach das Stu­di­um im über­diö­ze­sa­nen Pries­ter­se­mi­nar in Lan­ters­ho­fen. Das Pas­to­ral­prak­ti­kum mach­te er seit 2019 im Seel­sor­ge­be­reich Neu­bau in Neun­kir­chen am Brand. Im Sep­tem­ber 2020 emp­fing er die Dia­ko­nen­wei­he. Sei­ne Pri­miz fei­ert Heim am 2. Juli um 9.30 Uhr in sei­ner Hei­mat­ge­mein­de Neundorf.