Die Finanzierung für den Umbau des alten Hallenbads am Bamberger Margaretendamm ist gesichert. 2023 sollen die Bauarbeiten zum neuen Sportzentrum der Universität
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Haushaltsausschuss bewilligt Finanzierung
Hallenbad kann zu Sportzentrum umgebaut werden
Die Finanzierung für den Umbau des alten Hallenbads am Bamberger Margaretendamm ist gesichert. 2023 sollen die Bauarbeiten zum neuen Sportzentrum der Universität Bamberg beginnen. Diese könnten aber teurer werden als veranschlagt.
Am 7. Dezember stimmte der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags der Projektplanung zum Umbau des alten Hallenbads zum Sportzentrum der Universität Bamberg zu. Etwa 24 Millionen Euro möchte der Freistaat in das Bauvorhaben investieren. Das gab die Otto-Friedrich-Universität bekannt.
Das Staatliche Bauamt Bamberg soll nun das Verfahren zur Vergabe der Bauaufträge einleiten. „Wir freuen uns, dass die Finanzierung des Umbaus nun feststeht“, sagte Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität Bamberg. „So kann die lang ersehnte Sanierung des alten Hallenbads im kommenden Jahr starten. Den offiziellen Spatenstich wird es wohl im Sommer 2023 geben. Gerade in Hinblick auf unsere Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit und ganz aktuell auch in Angesicht der Energiekrise, freuen wir uns besonders, dass auch Aspekte des Klimaschutzes ganz konkret im Bauvorhaben berücksichtigt werden können.“ So seien eine Photovoltaikanlage und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung geplant, durch die eine beträchtliche CO2-Einsparung möglich sein soll. Außerdem soll das Gebäude komplett entkernt und beispielsweise die alten Schwimmbecken entfernt werden. Auch soll das Gebäude eine neue Fassade bekommen.
Freude von Huml, Kritik von Sowa
Das alte Hallenbad am Margaretendamm hatte Juli 2011 seinen Betrieb eingestellt. Im Dezember 2016 unterzeichneten die Stadtwerke Bamberg und die Immobilien Freistaat Bayern dann einen Kaufvertrag für das alte Hallenbad. Im Februar 2018 stimmte das Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst dem Bauantrag der Otto-Friedrich-Universität zu.
„Ich freue mich sehr“, sagte Melanie Huml, bayerische CSU-Staatsministerin für Europa-Angelegenheiten aus Bamberg, „dass wir das Sportzentrum verwirklichen können. Von der Idee bis zu Umsetzung war es ein langer Weg, doch mein Dranbleiben hat sich gelohnt.“
Die grüne Landtagsabgeordnete Ursula Sowa kritisierte allerdings jüngst die langen Zeiträume des Dranbleibens. Sowas Kritik richtet sich dabei ans Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Ihrer Einschätzung nach hätte mit dem Projekt viel früher begonnen werden können. Während aber fast nichts geschehen sei, ursprünglich sollte das Projekt 2023 bereits beendet sein, habe die Baukostensteigerung den Preis in die Höhe getrieben.
Auch die veranschlagten Baukosten zweifelt Sowa an. Demgemäß sei der Umbau des Hallenbads zum Sportzentrum im Angesicht aktueller Kostensteigerungen bereits vor Baubeginn teurer geworden. Aus einer Kostenaufstellung des Bayerischen Landtags gehe hervor, dass inzwischen mit 30 statt mit 24,5 Millionen Euro Gesamtkosten gerechnet werde.
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Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags stimmt zu
Umbau des alten Hallenbads zum Universitätssportzentrum kann starten
Die Universität Bamberg bekommt ein neues Sportzentrum. Der Umbau des alten Hallenbads am Margaretendamm zum Universitätssportzentrum kann gemäß Planung und Ausschreibung im Frühjahr 2022 beginnen. Das hat der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags am heutigen Donnerstag entschieden.
Die bezugsfertige Übergabe des Gebäudes an die Universität ist für Ende 2024 geplant. „Wir freuen uns sehr, dass der Haushaltsausschuss die Summe genehmigt hat und schon bald der erste Spatenstich den Beginn der lange ersehnten Sanierung einläuten kann“, sagt Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität Bamberg, die das Bauvorhaben seit Jahren intensiv vorantreibt.
„Wir können so allen Universitätsangehörigen ein attraktives, modernes Sportzentrum zur Verfügung stellen und damit auch die qualitativ hochwertige Lehramtsausbildung im Fach Sport sichern sowie die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unserer Studierenden unterstützen“, sagt Prof. Dr. Kai Fischbach, Präsident der Universität Bamberg. „Die Zusage des Haushaltsausschusses ist ein klares Bekenntnis des Freistaats Bayern zum Wissenschaftsstandort Bamberg“, meint Staatsministerin Melanie Huml.
Auch energetisch wird das Gebäude aufgerüstet
Das Gebäude umfasst etwa 3000 Quadratmeter Hauptnutzfläche. Hier sollen unter anderem eine Zweifachsporthalle, ein Gymnastikraum und Räume für Büros und Lehrveranstaltungen entstehen. Außerdem sind auf den Außenflächen eine 100-Meter-Laufbahn, eine Finnenbahn, ein Hartplatz, ein Beachvolleyballfeld sowie Kugelstoß- und Weitsprunganlagen geplant. Auch energetisch wird das Gebäude aufgerüstet: Die vorgesehene Photovoltaikanlage und die Lüftungsanlage können pro Jahr rund 315 Tonnen CO2 einsparen. Die bisher genutzten Sportstätten am Volkspark könnten nach Fertigstellung aufgegeben werden, da sie zum einen stark sanierungsbedürftig sind und zum anderen ihre Lage am Stadtrand nicht ideal ist. Insbesondere die Lehramtsausbildung, aber auch ein Großteil des Universitätsbetriebs findet im innerstädtischen Bereich statt. Die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Lehrveranstaltungen ist teilweise knapp für einen Ortswechsel.
„Es handelt sich beim alten Hallenbad um ein denkmalgeschütztes Gebäude, das zum Stadtbild Bambergs gehört“, sagt Dagmar Steuer-Flieser. „Der Erhalt und der Schutz sind trotz der Umnutzung wichtig, um das kulturelle Erbe zu sichern und zu fördern.“ Und Staatsministerin Melanie Huml bekräftigt: „Der neue Standort am Margaretendamm ist nicht nur für die Universität von Vorteil, sondern ebenso für die Stadt. Das Hallenbadgebäude steht seit 2006 unter Denkmalschutz und mit dem Nutzungskonzept der Universität können wir den Erhalt des Gebäudes sicherstellen.“
Dem Planungs- und Genehmigungsverfahren voraus ging die Unterzeichnung des Kaufvertrags am 19. Dezember 2016. Die Stadtwerke Bamberg und die Immobilien Freistaat Bayern hatten damit die Zukunft des alten Hallenbads als künftiges Universitätssportzentrum gesichert und den Grundstein für eine dauerhafte Konzentration aller universitären sportlichen Aktivitäten an einem Ort gelegt.
Zum alten Hallenbad
Das ehemalige Hallenbad in Bamberg ist ein sogenannter Rothenburger-Bau. Hans Rothenburger war in den 1950-er und 1960-er Jahren Stadtbaumeister der Stadt Bamberg. Während seiner Amtszeit entstand eine Reihe von zeitprägenden städtischen Gebäuden. Das ehemalige Hallenbad, das zwischen 1964 und 1967 gebaut wurde, ist als Sportstättenbau aus dieser Epoche einzigartig, weshalb es wegen der prägnanten Glasfassade als Einzeldenkmal 2006 in die bayerische Denkmalliste aufgenommen wurde. Am 29. Juli 2011 hat es seinen Badebetrieb eingestellt. 2016 erwarb der Freistaat Bayern die Immobilie und stellte sie der Universität Bamberg zur Nutzung zu Verfügung.