Auch während der Feiertage über Weihnachten und Silvester ist die Versorgung in der Region sichergestellt, Impf- und Testmöglichkeiten sind gegeben. Darauf weisen
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Ein Gefühl von allumfassender Glückseligkeit
Verleihung des Kultur-Förderpreises 2021 an „KUFA – Kultur für alle“
Im vollbesetzten Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle fand Ende Oktober die offizielle Verleihung des Kultur-Förderpreises der Stadt Bamberg statt. Der mit 6.000 Euro dotierte Kulturpreis ging in diesem Jahr an die „KUFA – Kultur für alle“.
Oberbürgermeister Andreas Starke sprach der Lebenshilfe Bamberg und den Leitern der KUFA Michael Hemm und Harald Rink seinen besonderen Dank für das Engagement aus. Nur durch deren unermüdlichen Einsatz war und sei „ein solches Projekt von der Idee bis zur Verwirklichung möglich und vor allem auch die tägliche Kulturarbeit, bei der sich Menschen mit all ihren Besonderheiten frei und ungezwungen begegnen, austauschen und künstlerisch einbringen können.“
In seiner beinahe hymnischen Laudatio beschrieb Jan Burdinski im Anschluss einfühlsam die inklusive Kulturarbeit der KUFA und schilderte hoch emotional, wie bereichernd das gemeinsame künstlerische Wirken für alle Beteiligten ist. Burdinski sprach in diesem Zusammenhang von „Eudaimonie“, ein Begriff aus der antiken Philosophie, der ein Gefühl von allumfassender Glückseligkeit beschreibt. Vor allem das „Atelier Lebenskunst“ zeige die Unbekümmertheit der Kunstschaffenden, die im Vergleich zu Nichtbehinderten oft viel besser das Glück des Moments auskosten und so auch zur Bereicherung für die Kunstpädagogen werden, so Burdinski.
Kurzer Trailer über die vielfältigen Aktivitäten
Das noch junge inklusive Kunst- und Kulturzentrum in der Ohmstraße in Bamberg wurde 2019 von der Lebenshilfe gegründet. Das ehemalige Betriebsgebäude wurde zu einem Haus der künstlerischen Vielfalt umgebaut und bietet nun als „Kulturfabrik“ nicht nur Raum für Aufführungen, sondern dient den Künstlergruppen der Inklusiven Kulturwerkstatt auch als professionelle Probenstätte und Atelier. So haben in der KUFA kreative Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, künstlerisch tätig zu sein und ihr kreatives Potenzial in den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Tanz und Musik gemeinsam zu entfalten. Der Stadtrat hatte der Entscheidung der Jury, bestehend aus den Sachverständigen Nina Lorenz, Sabine Eitel, Martin Köhl, Prof. Dr. Hubert Sowa, Dr. Rolf-Bernhard Essig, Andreas Klenk und unter dem Vorsitz von Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar, einstimmig zugestimmt, dieses bundesweit einmalige Projekt 2021 mit dem Kultur-Förderpreis auszuzeichnen.
Nach der offiziellen Preisverleihung und dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Bamberg beleuchtete ein kurzer Trailer die vielfältigen Aktivitäten der Inklusiven Kulturwerkstatt, bevor der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe, Klaus Gallenz, und Harald Rink, künstlerischer Leiter der KUFA, sich im Namen der Preisträgerin bedankten. Frank Licht, Künstler mit Behinderung, erzählte von seinen besonderen Erfahrungen und Erlebnissen bei seiner künstlerischen Arbeit und seinen Begegnungen in der KUFA und trug ein selbstverfasstes Gedicht vor.
Wie erfolgreich die Kulturarbeit in der KUFA ist, zeigte auch die „KUFA-Band“ Sleeping Ann, die die Feier musikalisch umrahmte. Die begeisterten Gäste erklatschten sich eine Zugabe, das selbst komponierte „Busfahrer-Lied“.
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Volkstrauertag
Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie
Der Volkstrauertag steht in diesem Jahr unter einem besonderen Vorzeichen. Außer der Kriegsgefallenen wird in diesem Jahr der Toten der Corona-Pandemie gedacht.
Zum Volkstrauertag am kommenden Sonntag, 14. November, lädt die Stadt Bamberg alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu einer Gedenkveranstaltung um 14.00 Uhr vor dem Ehrenmal im Friedhof an der Hallstadter Straße ein. Während traditionell an diesem Tag der Opfer der beiden Weltkriege, der Heimatvertreibung und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht wird, stehen in diesem Jahr zusätzlich die Toten und Hinterbliebenen der Corona-Pandemie im Fokus.
Dabei werden Oberbürgermeister Andreas Starke, Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner Kränze für die bereits mehr als 100 Toten der Corona-Pandemie in der Stadt Bamberg niederlegen.
Den musikalischen Rahmen bilden die Stadtkapelle Bamberg und der Bamberger Oratorienchor. Die Ehrenwache wird durch Reservisten der Reservistenkameradschaft Bamberg gestellt, die Kranzniederlegung wird durch die Bundespolizei unterstützt. Ein Ehrensalut wird von der Vorm. Privil. Schützengesellschaft 1306 Bamberg abgegeben.
Gedenken auch im Rahmen des Gottesdienstes im Dom
Bereits um 9.30 Uhr wird auf Anregung von Oberbürgermeister Andreas Starke im Rahmen des Gottesdienstes im Dom während der Fürbitten und des Hochgebets besonders an die Toten der Corona-Pandemie gedacht. Hierzu sind ausdrücklich alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
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Corona-Ampel steht auf Gelb
Strengere Regeln in Stadt und Landkreis Bamberg ab heute
Am gestrigen Samstag trat die Neuordnung der Krankenhaus-Ampel in Kraft. Sie steht bayernweit auf Gelb. Deshalb gelten gemäß der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung ab dem heutigen Sonntag, seit 0 Uhr, strengere Regelungen.
3G plus-Grundsatz und FFP2-Maskenpflicht
Gemäß der neuen Verordnung gilt überall dort, wo bisher die 3G-Regel galt, also Zugang nur für Geimpfte, Genesene und Getestete, ab heute der 3G plus-Grundsatz. Das bedeutet, dass ein negativer Schnelltest für Ungeimpfte nicht mehr ausreicht, sondern ein negativer PCR-Test vorgelegt werden muss.
Nicht geimpfte oder genesene Anbieter, Veranstalter, Betreiber, Beschäftigte und Ehrenamtliche mit Kundenkontakt benötigen an mindestens zwei verschiedenen Tagen pro Woche einen negativen PCR-Test.
Dies betrifft unter anderem Veranstaltungen, Sportstätten, Fitnessstudios, Theater, Kinos, Museen, Gedenkstätten, Gastronomie, Beherbergung, Krankenhäuser, Bibliotheken und Archive, Musikschulen, Freizeiteinrichtungen, Bäder, Thermen, Saunen, Ausflugsschiffe, den touristischen Reisebusverkehr, körpernahe Dienstleistungen et cetera.
Ausgenommen sind weiterhin Privaträume, Handel, ÖPNV und Fernverkehr, Veranstaltungen ausschließlich unter freiem Himmel bis 1.000 Personen, Gottesdienste sowie Versammlungen im Sinne von Art. 8 Grundgesetz.
Außerdem sind Kinder, die noch nicht eingeschult sind und Schüler von der 3G plus-Regel ausgenommen. Letztere gelten mit Blick auf die regelmäßigen Tests in der Schule als getestet. Für Clubs, Diskotheken, Bordelle oder ähnliches gilt bei Stufe gelb verpflichtendes 2G.
Für Pflege- und Behinderteneinrichtungen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Hochschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen gilt weiter die 3G-Regel.
Zudem muss statt einer medizinischen wieder eine FFP2-Maske getragen werden. Auch der Zuritt zum Landratsamt Bamberg ist nur noch mit FFP2-Maske zulässig. Für Schüler, Kinder und Jugendliche gelten die schon gewohnten Sonderregeln, Stoffmaske in der Grundschule, im Übrigen medizinische Maske.
Gesundheitsamt setzt Vorgaben der Staatsregierung um
Neue Regeln zu Quarantäne und Kontaktnachverfolgung
In den vergangenen Wochen ist die 7‑Tages-Inzidenz in Deutschland und Bayern stark angestiegen. Die Fallzahlen sind deutlich höher als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat daher neue Vorgaben für die Gesundheitsämter vor Ort erlassen.
In Stadt und Landkreis Bamberg ist am Wochenende ebenfalls mit einem deutlichen Sprung nach oben zu rechnen. Der Grund: Aktuell gibt es dermaßen viele Neumeldungen, dass das Gesundheitsamt trotz aufgestockten Personals noch gar nicht alle Fälle an das LGL und RKI übermitteln konnte. Stand heute sind noch 150 Fälle offen.
Da sich die Lage in ganz Bayern in diese Richtung entwickelt, hat das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege neue Vorgaben für die Gesundheitsämter vor Ort erlassen.
- Regelungen zur Quarantäne und Isolation
- Es habe sich gezeigt, dass eine sichere Unterbrechung der Infektionsketten bei einer Freitestung an Tag fünf häufig nicht gelingt, heißt es in dem Ministeriumsschreiben. Die Freitestung von engen Kontaktpersonen beziehungsweise vollständig geimpften Erkrankten wird deshalb auf sieben Tage verlängert. Die grundsätzliche Quarantänedauer von zehn Tagen gilt weiterhin. Die Freitestung ist durch einen PCR- oder PoC-Antigen-Schnelltest möglich.
- Neu ist außerdem, dass in Regionen mit besonders hohem Ausbruchsgeschehen eine Freitestung für enge Kontaktpersonen ganz entfallen kann. Dann beträgt die Quarantänedauer immer zehn Tage. Sollte dieser Fall in der Region eintreten, machen die Kommunen das rechtzeitig in einer Allgemeinverfügung bekannt und kommunizieren vor Ort. Aktuell sind die Stadt und der Landkreis Bamberg davon noch nicht betroffen.
- Kontaktnachverfolgung
Wegen der bayernweit hohen Fallzahlen können die Gesundheitsämter Kontaktpersonen nicht mehr nach dem bisherigen, aufwändigen Modell ermitteln. Auch die Impfquoten beeinflussen die Nachverfolgung, da Geimpfte und Genesene in der Regel von der Quarantänepflicht ausgenommen sind. Daher wird die Ermittlung von Kontaktpersonen beschränkt auf
- Haushaltsangehörige (erhöhtes Infektionsrisiko durch engen Kontakt)
- Einrichtungen mit vulnerablen Personen, darunter die voll- oder teilstationären Einrichtungen zur Betreuung und Unterbringung älterer, behinderter oder pflegebedürftiger Menschen, Obdachlosenunterkünfte, Asylunterkünfte, Justizvollzugsanstalten und ambulante Pflegedienste
- In Schulen und Kindertageseinrichtungen gelten die dortigen Regeln
In allen anderen Fällen erfolgt keine Kontaktpersonenermittlung. Menschen, die engen Kontakt zu einer Person hatten, die mit dem Coronavirus infiziert ist, empfiehlt das Gesundheitsamt Folgendes:
- Verhalten Sie sich umsichtig und sondern Sie sich möglichst von anderen Haushaltsmitgliedern ab.
- Bitte nehmen Sie selbstständig Kontakt zu Ihrem Arbeitgeber auf und klären Sie, ob Sie vorsichtshalber der Arbeit fernbleiben sollten.
- Falls Sie Krankheitsanzeichen haben, rufen Sie Ihren Hausarzt an oder kontaktieren Sie in dringenden Fällen den kassenärztlichen Notdienst unter der Nummer 116 117.
Wie sich Radikalisierung einschleichen kann
Deradikalisierungsnetzwerk startet Zusammenarbeit
Bei einer ersten Informations- und Fachveranstaltung gab das Team des kommunalen Projekts „Bamberger Deradikalisierungsnetzwerk – Mindshift“ der Stadt Bamberg Einblicke in die Themen Radikalisierung und Extremismus. Geladen waren zahlreiche kommunale Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Bildung, Sicherheit und Zivilgesellschaft.
Bambergs Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner erinnerte in seiner Rede daran, dass sich Bamberg ein Zeichen gegen jegliche Form von Extremismus und Menschenhass setzen möchte. Metzner betonte, dass für den Erfolg eines solchen Projekts die Bündelung der kommunalen Ressourcen von Nöten sei.
Projektvorträge kamen unter anderem von Iris Exo, Mitarbeiterin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, die das Bundesprojekt „MoDeRad: Modellkommune Deradikalisierung“ vorstellte. David Köster, Projektleiter des Bamberger Deradikalisierungsnetzwerks „Mindshift“, ging in seinem Vortrag besonders darauf ein, welche Extremismusbereiche es in Bamberg gibt.
Einen fachlichen Beitrag leistete Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Leiter des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er gewährte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Entstehung von Verschwörungsmythen aus der Sicht der Psychologie. Der Fachmann erläuterte, wie und warum sich Menschen von Verschwörungstheorien angesprochen fühlen.
Diskussionsrunde mit Jonas Miller
Ein weiterer Schwerpunkt an diesem Abend im Hegelsaal war auch das Digitale: Es ging um die gezielte und subtile Verbreitung radikaler beziehungsweise extremistischer Ideologien in Online Foren und Social Media. Maral Jekta von „Ufuq e.V. Berlin“ referierte darüber, wie eine Anwerbung durch die extremistische Szene über das Internet aussehen kann.
In einer Diskussionsrunde wurden die Themen näher betrachtet und Fragen aus dem Publikum beantwortet. Moderator war Jonas Miller, Journalist beim Bayerischen Rundfunk.
Die Veranstaltung stellt den Auftakt einer effektiven Vernetzung von Stadtverwaltung, Behörden und Zivilgesellschaft dar. Im weiteren Verlauf des Projekts sollen zusätzliche Strukturen für die Deradikalisierungsarbeit in Bamberg ausgebaut werden.
Das Projekt
Das „Bamberger Deradikalisierungsnetzwerk – Mindshift“ ist eines von bundesweit sechs kommunalen Projekten innerhalb des Förderprogramms „MoDeRad: Modellkommune Deradikalisierung“, das vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat umgesetzt wird. Die individuellen, auf kommunaler Ebene gesammelten Erfahrungen in der Deradikalisierungsarbeit werden im Anschluss vom Bundesinnenministerium aufbereitet und Kommunen zur Verfügung gestellt. So unterstützt der Bund die kommunale Deradikalisierungsarbeit und stärkt die Vernetzung im Themenfeld zwischen der Bundesebene und Kommunen, sowie zwischen Kommunen untereinander.
Zur Umsetzung ihres Projektes strebt die Stadt Bamberg die Vernetzung verschiedener Akteure aus den Bereichen Sicherheit, Bildung, Soziales, Sport und Kultur an. Eine solche Vernetzung untereinander dient nicht nur einem Erfahrungs- und Informationsaustausch zum Thema „Radikalisierung“. Sie soll auch dabei helfen, Hilfsangebote so individuell wie möglich zu gestalten und schnell zu vermitteln. Das Projekt unterstützt so bereits radikalisierte Personen auf ihrem Weg des Bewusstseinswandels.
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Ausstellung zur Bamberger Geschichte
„150 Jahre städtisches Album“ im Stadtarchiv
Das Stadtarchiv Bamberg zeigt bis zum 4. März kommenden Jahres die Ausstellung „150 Jahre städtisches Album“. Es handelt sich dabei um eine Ausstellung mit 61 großformatigen Fotos zur Bamberger Geschichte, insbesondere zum Bild der Stadt mit seinen Veränderungen bis in die Gegenwart hinein.
Dieses Album, das aber nie die technische Gestalt eines Albums aufwies, sondern als Sammlung angelegt war, geht auf einen Beschluss des Bamberger Stadtmagistrats vom 28. September 1872 zurück. Dabei ging es zum einen um die Aufnahmen „der zum Abbruch gekommenen Gebäude“, um ganz bewusst deren Erinnerung zu bewahren, und andererseits um „Photographische Portraits der Mitglieder des Magistrates, Gemeindebevollmächtigen und Armenpflegschaftsrathes seit Einführung der neuen Gemeindeordnung vom 29.April 1869.“
Zunächst übernahm Alois Erhardt, seit 1857 in Bamberg als Fotograf tätig, diese Tätigkeit mit regelmäßigen Aufträgen seitens der Verwaltung bis zu seinem Tod am 6. Dezember 1902. Die fotografischen Veränderungen in der Stadt wurden aber auch durch Aufnahmen privater Herkunft ergänzt. Mit dem Tod des Fotografen sowie des Bürgermeisters Josef Herd kam diese Tätigkeit zunächst zum Erliegen und die Bestände wurden dem Historischen Museum zur Aufbewahrung übergeben. Im September 1928 unternahm dann der Historische Verein Bamberg einen Vorstoß, diese Dokumentation der baulichen Veränderungen in Bamberg wiederzubeleben. Die Idee fand die Unterstützung der Bauverwaltung und führte 1930 mit Anhebung des Personalschlüssels und ab 1937 mit der Bereitstellung finanzieller Mittel zum Erfolg tatsächlich zum gewünschten Erfolg.
Mit Zusammenführung des „Städtischen Albums“ und der Fotodokumentationssammlung des Baureferats in die zeitgeschichtliche Sammlung des Stadtarchivs zum Bestand Bamberg-Sammlung wurde diese ursprüngliche Idee unter neuem Namen bis Oktober 1961 fortgeführt. Mit Eintritt des Fotografen in den Ruhestand trat allerdings ein erneuter Stillstand ein, der erst mit der Schaffung einer Stelle für einen hauptamtlichen Fotografen im Stadtarchiv zum 1. April 1975 endgültig behoben wurde im Sinne der Fortführung des 1872 getroffenen Sitzungsbeschlusses.
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Stadtarchivs und unter Beachtung der jeweils gültigen pandemiebedingten Bestimmungen (3 G‑Regel) zugänglich.
Öffnungszeiten
Montag und Dienstag 08:00 Uhr – 16:00 Uhr,
Mittwoch und Freitag 08:00 Uhr – 12:30 Uhr,
Donnerstag 08:00 Uhr – 18:00 Uhr
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Rückbau und Sperrung im Altenburger Wald durch das Forstamt
Illegale Mountainbike-Trails werden nicht geduldet
Die illegal angelegten Mountainbike-Trails im Altenburger Wald werden zurückgebaut und blockiert. Darauf weist die städtische Forstverwaltung hin. Zudem wird durch Beschilderung auf die Rechtslage hingewiesen, wonach das Querfeldeinfahren und Fahren auf solchen Wegen mit dem Rad im Altenburger Wald nicht geduldet und mit einem Bußgeld bis zu 1.500 Euro geahndet wird.
Damit zieht die Forstverwaltung die Konsequenzen aus der nicht mehr tragbaren Situation an den Hängen unterhalb der Altenburg.
Zum Hintergrund: Der Erholungsdruck auf Natur und Landschaft hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das Radfahren gilt heute als Sportart mit hohem Erholungswert und verzeichnet nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie starke Zuwachsraten. Leider treten durch die zunehmende Freizeitnutzung und besonders durch das Mountainbiken immer wieder Konfliktsituationen zwischen den Bikern und Grundeigentümern, Konflikte zwischen den Erholungssuchenden untereinander und Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft auf. Besonders problematisch ist das zunehmende Fahren abseits von geeigneten Wegen.
Querfeldeinfahren im Wald ist generell verboten
Diese Entwicklung ist auch im Altenburger Wald in Bamberg zu verzeichnen. Abseits des Wanderweges (Rinnersteig) gleicht der Altenburger Wald einem Hindernisparcours: Zwischen den Bäumen und auf schmalen, abschüssigen Pfaden haben sich illegale Mountainbike-Trails verschiedenster Schwierigkeitsgrade entwickelt. Zuletzt kam es dort zu einem Unfall auf einem illegal geschaffenen Pfad.
Das städtische Forstamt und das Klima- und Umweltamt weisen deshalb darauf hin, dass Querfeldeinfahren im Wald gemäß dem Bayerischen Naturschutzgesetz(BayNatSchG) generell verboten ist. Vielmehr ist das Radfahren im Wald nur auf Straßen und geeigneten Wegen zulässig. Die Mountainbike-Trails im Altenburger Wald wurden durch unrechtmäßiges Querfeldeinfahren geschaffen und stellen keine geeigneten Wege im Sinne des Bayerischen Naturschutzgesetzes dar. Erschwerend kommt hinzu, dass der Hügel, auf dem die Altenburg erbaut ist, aus wechselnden Schichten von Ton und Sandstein besteht. Die Böden sind deshalb äußerst rutschgefährdet. Es besteht die Gefahr, dass durch das Befahren die Bodenoberfläche gelockert und damit das Risiko von Bodenabtrag gesteigert wird.
Überdies wurden die Landschaftsräume um die Altenburg bereits 1976 als Schutzgebiet ausgewiesen. Durch die illegale Befahrung der Waldbestände wird die besonders schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt erheblich gestört und beschädigt.
An einer attraktiven Alternative zum illegalen Querfeldeinfahren wird aktuell im Michelsberger-Wald gearbeitet. Dort entsteht in Abstimmung mit einer Bamberger Mountainbikeschule, den Bayerischen Staatsforsten und der unteren Naturschutzbehörde der erste legale Mountainbike-Trail im Stadtgebiet Bamberg.
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Bamberger Genusslandschaft „Genussla“: Vielfalt, Regionalität, Genuss
Mit über 120 regionalen Produzenten kulinarischer Produkte trägt die Bamberger Region zurecht den Namen „Genusslandschaft“. Die Regionalkampagne von Stadt und Landkreis Bamberg setzt sich für die Stärkung und den Erhalt dieses reichhaltigen Angebots ein. Mit dem Projekt „Genussla“ macht sich die Region nun fit für die Zukunft.
„Genussla ist die Abkürzung von Genusslandschaft, dahinter verbirgt sich die Regionalkampagne von Stadt und Landkreis Bamberg“, sagt Silke Michel, Fachbereichsleiterin für nachhaltige Entwicklung des Landkreises Bamberg. „Diese Kampagne existiert seit 2004 und mittlerweile haben sich über 120 Betriebe dem Netzwerk angeschlossen.“
Obwohl die Bamberger Genusslandschaft in ihrer kulinarischen Vielfalt und Reichhaltigkeit keinen Vergleich zu scheuen braucht, ist es das Ziel von „Genussla“, die angeschlossenen Betriebe und Erzeuger vor Ort noch weiter zu stärken, ihre Absatzmöglichkeiten zu erweitern und natürlich noch weitere Betriebe für das Netzwerk zu gewinnen.
„Auch wurde die Homepage der Regionalkampagne modern und nutzerfreundlich gestaltet“, sagt Frau Michel. „Viele neue Funktionen wurden eingearbeitet und auch die Suchfunktion nach Spezialitäten und Anbietern ist nun attraktiver gestaltet. Weiterhin wird es die Broschüre „Essen und Trinken aus der Genusslandschaft Bamberg“ und eine Genusskarte geben. Auch hier sind die teilnehmenden Betriebe der Genusslandschaft erfasst mit Adresse, Produkten, Öffnungszeiten und vielen weiteren Infos. Außerdem ist der Genusstag eine gute Plattform, regionale Produkte zu probieren und zu kaufen.“
Eine Broschüre, die Überblick verschafft über das Angebot der Genusslandschaft, erleichtert den Zugang zur selben, weiß Nicolas Lindner, der im Klima- und Umweltamt der Stadt Bamberg das Sachgebiet Nachhaltigkeit und Umweltschutz verantwortet – zeichnet sich die Genusslandschaft doch gerade durch ihre Vielfalt an regionalen Spezialitäten aus. „Wir haben noch den Bäcker um die Ecke, den Metzger in der Nähe und auch die Gärtner und viele weitere Betriebe, die uns mit handwerklich hergestellten, frischen und qualitativ guten Lebensmitteln versorgen. Diese Betriebe gilt es zu unterstützen. Und das kann jeder durch sein Kaufverhalten tun!“
Eine Unterstützung, die sich auch bereits überregional bezahlt gemacht hat. „Stolz waren wir, dass beim 2. Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg viele Bamberger Produkte ausgezeichnet wurden.“
Neue Optik für die Genusslandschaft
Die jüngsten Bemühungen, Bekanntheit und Erfolg der Genusslandschaft zu steigern, erstrecken sich auch auf ihr optisches Erscheinungsbild. So wurde der Regionalkampagne ein neuer Name, neues Logo und eine neue Homepage spendiert.
„Nach so langer Zeit der Regionalkampagne“, sagt Silke Michel, „wollten wir etwas Neues schaffen. Wir hatten die ganzen Jahre tolle Projekte und konnten auch die Mitgliederzahl von anfangs 20 auf nun 120 steigern. Aber es war an der Zeit, die Kampagne fit für die Zukunft zu machen. Ein neues, attraktives und modernes Logo soll die Kampagne bekannter machen und mit einer nutzerfreundlichen Homepage wollen wir neue Interessierte finden, vor allem jüngere Leute.“
Die Gestaltung des Logos und den Relaunch der Homepage übernahm die Agentur Adalis aus Bamberg. Frau Michel zeigt sich zufrieden: „Das Design passt und man muss sagen, es ist dem Team von Adalis gelungen, moderne Grundlagen für die Kampagen zu entwerfen. Wir freuen uns nun auf die anstehende Imagekampagne mit einer Plakatwerbung, Buswerbung und vielen weiteren Aktionen, die Ende Oktober angelaufen sind.“
Die Neuausrichtung war indes schon länger Diskussionsthema im Team der Regionakampagne von Stadt und Landkreis. „Allerdings“, sagt Nicolas Lindner, „war es erst durch die Aufnahme der Regionalkampagne in das Förderprogramm „Regionale Identität stärken“ vom Bayerischen Staatsministerium für Finanzen und Heimat möglich. Wir sind sehr froh, dass wir durch das Förderprogramm nun die finanzielle Unterstützung bekommen und so die Regionalität beziehungsweise die regionalen Betriebe in Stadt und Landkreis Bamberg fördern können.“
Nachhaltigkeit und Regionalität
Bei all der Neuausrichtung hat die Regionalkampagne aber natürlich nicht ihren Markenkern vergessen: Nachhaltig in der Region produzierte Genusswaren – ein Punkt, der Silke Michel besonders unter Gesichtspunkten des Umweltschutzes wichtig ist: : „Regional einzukaufen dient nicht nur dazu, regionale Betriebe zu unterstützen, man kann durch den Einkauf vor Ort noch viel mehr Positives bewirken.
Die Umwelt wird geschont, da man beispielsweise lange Transportwege reduziert. Außerdem trägt regionales Einkaufen dazu bei, ländliche Strukturen zu erhalten. Und regional einzukaufen verhindert einen unnötigen Verpackungsaufwand, was ein großes Plus ist beim Thema Reduzierung von Plastik. Wie man sieht, lohnt sich ein Einkauf bei unseren Betrieben in unserer Heimat doppelt und dreifach, zudem sind die Produkte einfach frischer und werden mit viel Herzblut tagtäglich handwerklich produziert.“
Die Zukunft kann für die Regionalkampagne und die Genusslandschaft „Genussla“ also kommen. Silke Michel und Nicolas Lindner hoffen, dass sich weitere Betriebe dem Netzwerk anschließen, um gemeinsam die Genusslandschaft auszubauen. Schwer ist es nicht: „Wenn seitens eines Anbieters Interesse besteht, Mitglied zu werden“, sagt Nicolas Lindner, „reicht ein Telefonanruf beim Team der Regionalkampagne oder eine Email an info@genussla.de und schon kann die Zusammenarbeit für den Erhalt von regionalem Genuss und örtlicher Vielfalt beginnen.“
Trendauswertung IHK-Gremium Bamberg
Bamberger Wirtschaft zeigt sich deutlich erholt
Die Unternehmen aus Stadt und Landkreis Bamberg scheinen sich auf breiter Basis zu erholen. Das zeigt die Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth, bei der wieder mehr befragte Unternehmen von einer guten Geschäftslage berichten.
Der Saldo schwenkt wieder in den positiven Bereich und auch die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung der nächsten zwölf Monate sind positiver als zuletzt. „Die Geschäftslage in der Bamberger Wirtschaft hat sich über den Sommer deutlich verbessert. Es bleibt zu hoffen, dass die vielschichtigen Herausforderungen, die vor uns liegen, nicht zur Wachstumsbremse werden“, so IHK-Präsidentin Sonja Weigand, die auch Vorsitzende des IHK-Gremiums Bamberg ist. Vor allem aufgrund der deutlich besseren Lagebeurteilung macht der Konjunkturklimaindex für den Raum Bamberg einen Sprung um 30 Zähler und liegt nun bei 122 Punkten.
Zum Start in den Herbst könnten in der Wirtschaftsregion Bamberg Frühlingsgefühle herrschen. Die Geschäftslage jedenfalls wird deutlich besser bewertet. Über den Sommer konnte der Geschäftsbetrieb weitestgehend ohne Corona-Einschränkungen durchgeführt werden. Nahezu die Hälfte aller Befragten (49 Prozent) bewertet ihre aktuelle Situation gut. 38 Prozent stufen ihre Lage als befriedigend ein, nur 13 Prozent der befragten Firmen nennen die aktuelle Geschäftslage schlecht. Basis dieser guten Bewertung sind die Umsatzzuwächse, die viele Betriebe im Inland wie im internationalen Geschäftsverkehr erzielen konnten. Und so steigt auch die Kapazitätsauslastung bei vielen Firmen wieder in den befriedigenden bzw. guten Bereich. „Über die Sommermonate hat sich die Lage bei vielen von Corona-Beschränkungen betroffenen Unternehmen in Stadt und Landkreis Bamberg verbessert. Zudem läuft der internationale Handel wieder an. Wir sind ein Stückweit zur Normalität zurückgekehrt“, freut sich Weigand.
Verhaltener Optimismus in der Bamberger Wirtschaft
Der Blick in die Zukunft indes hellt sich zwar etwas auf, bleibt aber verhalten. 32 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer rechnen in den kommenden 12 Monaten mit einer weiteren Verbesserung der Geschäftslage. Eine Verschlechterung der aktuellen Lage erwarten 22 Prozent, 46 Prozent rechnen nicht mit nennenswerten Veränderungen. Damit verlässt die Prognose im Saldo den negativen Bereich. Hoffnung setzt man vor allem auf eine positive Umsatzentwicklung im Inlandsgeschäft, doch auch auf den internationalen Märkten erwarten die Unternehmen im Saldo leichte Umsatzzuwächse. „Die Stimmung in den Unternehmen ist gut. Man hofft auf das Ende der Pandemie und stabile Geschäfte. Allerdings können ganz unterschiedliche Risiken diese Aufwärtsentwicklung bremsen, wie fehlende Fachkräfte, Probleme in den Lieferketten oder steigende Energiepreise“, so Weigand.
Wirtschaft will weiter wachsen
Lässt man die letzten Monate der Corona Pandemie unberücksichtigt, so ist die Wirtschaft am Standort Bamberg in den letzten Jahren stetig gewachsen. Unternehmen haben in ihre Standorte investiert und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Geht es nach den befragten Betrieben, soll diese positive Entwicklung in den kommenden Monaten wieder aufgenommen werden. Sowohl bei den Investitionen als auch bei der Beschäftigtenentwicklung sind Zuwächse geplant. „Die Herausforderung für viele Firmen in der Region ist, die dringend benötigten Arbeits- und Fachkräfte zu finden und zu gewinnen. Dabei kommt neben der Aus- und Weiterbildung der eigenen Belegschaft auch der Anwerbung von neuen Fachkräften aus dem In- und Ausland eine zunehmende Bedeutung zu“, so die IHK-Präsidentin.
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Applaus für die Feuerwehr
„Bamberg on tour“ stattete unter anderem der Ständigen Wache einen Besuch ab
„Bamberg on tour“, die Radeltour von Bürgerinnen und Bürgern zusammen mit der Stadtspitze, nimmt für sich in Anspruch, exklusive Einblicke in Bamberger Institutionen zu geben. Die bekamen die etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tour am Sonntag zum Thema Freiwillige Feuerwehr reichlich.
Die Ständige Wache am Margaretendamm, die in diesem Jahr 75. Geburtstag feiert, hatte gar eine Einsatzübung vorbereitet: Um zu zeigen, wie minutiös die Abläufe im Ernstfall ineinandergreifen, wurde ein Zimmerbrand mit starker Rauchentwicklung und die Rettung von zwei Bewohnern per Drehleiter und mittels Fluchthaube simuliert.
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Andreas Starke und Stadtbrandrat Florian Kaiser am Maxplatz war der Heumarkt die erste Station. Ein guter Platz für Geschichte(n): Nach der Gründung der Feuerwehr 1860 in der Gaststätte „Pelikan“, übrigens bei gleichzeitiger Gründung des Turnvereins 1860 Bamberg e.V., war hier, von 1946 bis zum Umzug an den Margaretendamm 1981, die Ständige Wache untergebracht, erläuterte der Fachbereichsleiter für die Öffentlichkeitsarbeit, Alexander Ohme. Andreas Sehrig, Leiter des Amtes für Brand und Katastrophenschutz, hatte dazu zwei Zeitzeugen mitgebracht: Günther Schulz und Herbert Hain wussten noch aus eigener Anschauung, dass über dem Fuhrpark die Wachräume und dahinterliegend die Werkstätten untergebracht waren. Der Burgersturm diente dazu, Schläuche zum Trocknen aufzuhängen – ein Dienst, mit dem gerne diejenigen beauftragt wurden, die durch häufige Wirtshausbesuche von sich reden machten. Üblich war es, zu Einsätzen in den Landkreis auszurücken. Der Fuhrpark war von einer Güte, die im Landkreis meist seinesgleichen suchte, deshalb war die Bamberger Wehr ein gern angeforderter Partner. Die Anforderung in der Ständigen Wache am Margaretendamm, dass jeder jedes Fahrzeug des umfangreichen Fuhrparks einzusetzen weiß, galt am Heumarkt noch nicht, vorherrschend war also Spezialistentum für jede Fahrzeuggattung. Eine kleine Fotogalerie aus den Beständen des Stadtarchivs, angebracht an den Fenstern des heutigen Seminarraums am Heumarkt, gibt einen Eindruck von den damaligen Verhältnissen; sie wird noch eine Weile zu sehen sein.
Etwa 900 Einsätze im Jahr
Nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz stellen in Städten über 100.000 Einwohner Berufsfeuerwehren den Brandschutz sicher, in Städten unter 100.000 Einwohnern wie Bamberg sind Freiwillige Feuerwehren mit Ständigen Wachen im Einsatz. In der Ständigen Wache am Margaretendamm stehen Feuerwehrbeamte der Stadt Bamberg im 24 Stunden-Dienst zu je drei Wachabteilungen mindestens in Staffelstärke + 1 (sieben Feuerwehrleute) bereit, um schnell auf unterschiedliche Gefahren reagieren zu können. Wie schnell, davon konnten sich die Radlerinnen und Radler ein Bild anhand einer Schauübung machen. Die Ständige Wache simulierte einen Zimmerbrand. Die Demonstration des bis in die kleinsten Details vorbereiteten Ablaufs für den Ernstfall – von der Alarmgebung über das Hinab der Feuerwehrmänner per Rutschstange bis zum Start der Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht und der darauffolgenden Rettungsaktion – zeigte, wie flott und effektiv die Ständige Wache reagiert, was von den „Bamberg on tour“-Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit reichlich Beifall bedacht wurde. Dass es bei Trockenübungen nicht bleibt, zeigt der Blick in die Statistik: Im Durchschnitt etwa 900 mal im Jahr rückt die Feuerwehr Bamberg zu Einsätzen aus. Am Ende der Visite nutzten die Gäste die Gelegenheit, die Feuerwehrmänner mit Fragen zu ihrer Arbeit und diversen Gerätschaften zu löchern sowie die neusten Anschaffungen, einen Rüstwagen und den Gerätewagen Gefahrgut, zu begutachten.
Das Bild vom reinen Männerbetrieb herrscht vor, aber es stimmt nicht: Es gibt, wenn auch in überschaubarer Anzahl, durchaus Frauen, die das Ehrenamt ausüben; Tendenz steigend. Dem wird natürlich im neusten Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr am Ochsenanger Rechnung getragen. Untergebracht ist, allerdings im kleineren Maßstab als das Pendant für die Kameraden, eine schicke Umkleide für die Feuerwehrfrauen. Davon und von den übrigen Räumlichkeiten am Standort der Löschgruppe 5⁄6 Gaustadt-Michaelsberg konnten sich die Radlerinnen und Radler im Rahmen von Führungen ein Bild machen. Zuvor gab Löschgruppenführer Werner Stollberger einen Einblick in die Tätigkeitsbereiche: Dank der speziellen Ausbildung zur Ölschadensbekämpfung, der so genannten Ölwehr, war die Löschgruppe beim Einsatz der Feuerwehren aus der Region im Ahrtal mit dabei, bei dem 400.000 Liter Heizölgemisch aus den Kellern gepumpt wurden. Weiteres Prunkstück ist ein Schlauchwagen, vorgestellt vom stellvertretenden Löschgruppenführer Alexander Ohme. Dieser erlaubt es, Schläuche auf eine Länge bis zu zwei Kilometern zu verlegen, was bei Bränden etwa in Wäldern durchaus geboten sein kann. Neben diesem verfügt die Löschgruppe über zwei weitere Löschgruppenfahrzeuge, die stellvertretender Löschgruppenführer Heinrich Pfister präsentierte.
Wer jetzt Lust auf „Bamberg on tour“ verspürt, bekommt 2022 reichlich Gelegenheit dazu. Oberbürgermeister Andreas Starke kündigte sechs weitere Touren zu unterschiedlichen Themen ab März an.