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Steigerwald-Zentrum

Ver­an­stal­tungs­pro­gramm

Natur- und Wald­er­leb­nis­se im Steigerwald-Zentrum

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Das Stei­ger­wald-Zen­trum im unter­frän­ki­schen Ober­schwarz­ach hat sein Pro­gramm für die nächs­ten Mona­te ver­öf­fent­licht. Wie immer ste­hen Natur- und Wald­er­leb­nis­sen sowie die The­men Wald und Nach­hal­tig­keit im Fokus.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ver­sucht, Nach­hal­tig­keit am Bei­spiel natur­na­her Wald­be­wirt­schaf­tung und Holz­ver­wen­dung erleb­bar gemacht. Auf 600 Qua­drat­me­tern Aus­stel­lungs­flä­che infor­mie­ren sich jähr­lich etwa 25.000 Besucher:innen in einer Dau­er­aus­stel­lung und the­ma­tisch abwechs­lungs­rei­chen Wech­sel­aus­stel­lun­gen. Im Gebäu­de nahe des unter­frän­ki­schen Ortes Hand­thal ist ein Holz­bau wird auch Nach­hal­tig­keit ver­mit­telt, ein wei­te­res Ziel besteht dar­in, die Regi­on Stei­ger­wald mit ihren natür­li­chen Res­sour­cen zu erhal­ten und weiterzuentwickeln.

Nun hat das Zen­trum sein Ver­an­stal­tungs­pro­gramm für die kom­men­den Mona­te ver­öf­fent­licht. Dar­in ent­hal­ten sind Wald­füh­run­gen, bei denen jeweils ein bestimm­ter Schwer­punkt gesetzt wird. Zum Bei­spiel kön­nen Fami­li­en bei der Füh­rung „Mit­tel­specht & Co.“ die Vogel­art näher ken­nen­ler­nen. Ein Förs­ter beleuch­tet zudem die Fra­ge „Der Stei­ger­wald – Holz­fa­brik oder Natur­oa­se?“ und dis­ku­tiert die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels auf den Wald bei einem Waldbegang.

Die Füh­rung „Früh­lings­wun­der im Natur­wald Böhl­grund“ erkun­det ein Wald­schutz­ge­biet und „Wald mal anders“ erlaubt unge­wohn­te per­sön­li­che Wald­erfah­run­gen. Für Fahrradfahrer:innen bie­tet Förs­ter Tobi­as Hah­ner zwei geführ­te Rad­tou­ren durch die Wäl­der an.

Kin­der kön­nen auf Kos­ten kom­men, wenn sie die Mär­chen­er­zäh­le­rin des Stei­ger­wald-Zen­trums im Wald unter­wegs sind. Bereits am Oster­mon­tag (1. April) kann man sich der Mär­chen­frau auf einem Spa­zier­gang durch den Wald anschlie­ßen. Wei­te­re Aktio­nen wie Baum­klet­tern und Wald­rät­sel ste­hen zudem für Kin­der auf dem Programm.

In jedem Monat ver­mit­teln Kräu­ter­se­mi­na­re und ‑füh­run­gen außer­dem Wis­sen rund um die Ver­wen­dung von hei­mi­schen Kräu­tern und Früch­ten als Heil‑, Pfle­ge- und Genuss­mit­tel. Den Anfang macht „Der Wald­meis­ter“ im April.

Das voll­stän­di­ge Pro­gramm hat das Zen­trum auf sei­ner Home­page veröffentlicht.

Holz­be­ar­bei­tung, Kräu­ter und Tie­re schnitzen

Stei­ger­wald-Zen­trum: Ver­an­stal­tun­gen im Februar

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Das Stei­ger­wald-Zen­trum bie­tet im Febru­ar eini­ge Ver­an­stal­tun­gen. Auf dem Pro­gramm ste­hen unter ande­rem die Besich­ti­gung eines Säge­werks und ein Jahreskreisfest.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum bei Ober­schwarz­ach im Land­kreis Schwein­furt möch­te Nach­hal­tig­keit am Bei­spiel natur­na­her Wald­be­wirt­schaf­tung und Holz­ver­wen­dung erleb­bar machen. Dazu bie­tet es regel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen oder auch Aus­stel­lun­gen an.

Sei­ne aktu­el­le Son­der­aus­stel­lung „Holz macht Sachen! Holz, Baum, Wald und Du?“ rich­tet sich an Kin­der und Erwach­se­ne glei­cher­ma­ßen. Vie­le der mehr als 60 Sta­tio­nen sind spie­le­risch auf­ge­baut, sodass man Holz in all sei­nen For­men erkun­den kann.

Am 2. Febru­ar fin­det zudem die Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung „Vom Baum zum Par­kett – Holz­ern­te und Holz­ver­wen­dung“ statt. Dabei soll die Ver­ar­bei­tung von Baum­holz ver­deut­licht wer­den. Ein Förs­ter infor­miert über Wald­be­wirt­schaf­tung und Holz­ern­te und im Anschluss steht der Besuch einer Par­kett­ma­nu­fak­tur mit Säge­werk in Gei­sel­wind an. Dort kann das Publi­kum sehen, wie Holz ein­ge­schnit­ten wird und Pro­duk­ten wei­ter­ver­ar­bei­tet werden.

Am 18. Febru­ar heißt es „Sich mit der Natur ver­bin­den – die Natur im Jah­res­kreis“. Dabei gibt die Kräu­ter­frau des Stei­ger­wald-Zen­trums, Ger­lin­de Röß­ner, Aus­kunft zu den Bräu­chen des Jah­res­kreis­fes­tes. Außer­dem kann man sich eine eige­ne Räu­cher­mi­schung herstellen.

„Krea­tiv in der Wald­werk­statt – Tie­re schnit­zen“ lau­tet der Name der Fami­li­en-Ver­an­stal­tung, die das Zen­trum am 25. Febru­ar bie­tet. In der haus­ei­ge­nen Wald­werk­statt kann sich das Publi­kum krea­tiv betä­ti­gen und zum Bei­spiel Tie­re aus Holz schnit­zen und bemalen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen wie etwa zu Teil­nah­me­be­din­gun­gen fin­den sich auf der Home­page des Steigerwald-Zentrums.

Stei­ger­wald-Zen­trum

Aus­stel­lung „Mahl­zeit for Future“: Tipps für eine Zukunft auf dem Teller

Wie kann der Spei­se­plan der Zukunft aus­se­hen, wie lässt sich Ernäh­rung kli­ma­scho­nend und zukunfts­fä­hig gestal­ten? Um der­ar­ti­ge Fra­gen geht es in der Son­der­aus­stel­lung „Mahl­zeit for Future“ im Stei­ger­wald-Zen­trum in Handthal.

Bio, regio­nal, sai­so­nal und nach­hal­tig: So oder so ähn­lich soll­te Ernäh­rung heu­te aus­se­hen. Aber das Lebens­mit­tel­an­ge­bot in Super­märk­ten ist rie­sig. Unab­hän­gig von den Jah­res­zei­ten fin­den sich dort das gan­ze Jahr lang Obst und Gemü­se in den Rega­len. Oft hin­ter­fragt man dabei nicht, wel­che Lie­fer­we­ge die Waren bereits zurück­ge­legt haben. Wie könn­te also ganz kon­kret ein Spei­se­plan gestal­ten wer­den, damit er kli­ma­scho­nend und zukunfts­fä­hig ist?

Um sol­chen aktu­el­len Fra­gen nach­zu­ge­hen, zeigt das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal noch bis 29. Okto­ber die Son­der­aus­stel­lung „Mahl­zeit for Future“. Die Sta­tio­nen und Infor­ma­ti­ons­ta­feln der Aus­stel­lung hat die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern zusam­men­ge­stellt. Sie sol­len über Aus­wir­kun­gen von Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten auf Umwelt und Kli­ma auf­klä­ren. Ohne beleh­rend zu sein, wie das Stei­ger­wald-Zen­trum mit­teilt, möch­te die Schau den Besu­che­rIn­nen Tipps für eine nach­hal­ti­ge Ernäh­rung im All­tag geben.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum prä­sen­tiert die Aus­stel­lung in Zusam­men­ar­beit mit dem Amt für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten Schwein­furt (AELF). Zusätz­lich gibt es zwei Infor­ma­ti­ons-Ver­an­stal­tun­gen. Am 16. Novem­ber fin­det ein Vor­trag mit dem Titel „Nach­hal­tig­keit auf dem Tel­ler – wie kann kli­ma­ver­träg­li­che Ernäh­rung gelin­gen?“ statt. Am 23. Novem­ber bie­tet das Stei­ger­wald-Zen­trum einen Kurs für jun­ge Fami­li­en namens „Nach­hal­tig ernährt von Anfang an: Von klein auf essen für die Zukunft“. Die­se Ver­an­stal­tun­gen sind kos­ten­frei, anmel­den kann man sich beim AELF telefonisch.

Gemäl­de, Skulp­tu­ren, Holz­ar­bei­ten und Naturbilder

Aus­stel­lung von Klaus Schnei­der im Steigerwald-Zentrum

Ab Sep­tem­ber stellt das das Stei­ger­wald-Zen­trum Wer­ke des regio­na­len Künst­lers Klaus Schnei­der aus. Bis 30. Novem­ber zeigt der Wie­sen­t­hei­der Gemäl­de und Skulp­tu­ren, Holz­ar­bei­ten und Naturbilder.

Um die Mög­lich­kei­ten des eige­nen künst­le­ri­schen Aus­drucks immer wie­der neu zu ent­de­cken, expe­ri­men­tiert der Maler und Bild­hau­er Klaus Schnei­der mit unter­schied­li­chen Mate­ria­li­en, wie das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal mit­teil­te. Sei­nen Kunst­wer­ken wol­le er Bewe­gung, Gesicht und Aus­drucks­kraft ver­lei­hen. Schnei­der lade außer­dem zum Nach­den­ken über mensch­li­ches Selbst­ver­ständ­nis und Bezie­hun­gen ein. Dies tue er unter sei­ner Devi­se „Kunst gestal­ten, heißt auch in die Natur schau­en“, aus wel­cher der Titel der Aus­stel­lung ent­stand: „Kunst und Natur“.

Die Aus­stel­lung wird am 3. Sep­tem­ber um 15 Uhr offi­zi­ell eröff­net. Gemein­sam mit Klaus Schnei­der wird der Künst­ler Pater Mein­rad Duf­ner aus der Abtei Müns­ter­schwarz­ach eine Ein­füh­rung in die Aus­stel­lung geben. Musi­ka­li­sche Umrah­mung lie­fert die Vio­li­nis­tin Chris­ti­ne Gumann.

Die Aus­stel­lung läuft bis 30. Novem­ber und hat Diens­tag bis Sonn­tag von 10 bis 18 Uhr und ab Novem­ber Don­ners­tag bis Sonn­tag von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

Ver­an­stal­tun­gen im August und September

Stei­ger­wald-Zen­trum: Gril­len, Rad­tour, Rät­sel- und Pilz­ra­ten in den Sommerferien

Wer für die Som­mer­fe­ri­en auf der Suche nach Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten ist und mehr über den Lebens­raum Wald erfah­ren möch­te, kann sich an das Stei­ger­wald-Zen­trum wen­den. Dort gibt es im August und Sep­tem­ber meh­re­re Veranstaltungen.

Unter dem Mot­to „Wir lie­ben den Wald“ bie­tet das Stei­ger­wald-Zen­trum Wis­sens­wer­tes über den Wald und natur­na­he Wald­be­wirt­schaf­tung. Wie das Zen­trum mit­teilt, ste­hen dabei Aus­pro­bie­ren, Ent­de­cken und Infor­mie­ren im Vor­der­grund. Zusätz­lich zu einer Dau­er­aus­stel­lung bie­tet die Ein­rich­tung immer wie­der Ver­an­stal­tun­gen an – so auch den der­zei­ti­gen Sommerferien.

Los geht es am 5. August ab 14 Uhr mit „From Forest to Fork – Wild(es) Gril­len“. In die­sem Semi­nar ler­nen die Teil­neh­men­den fach­ge­recht und Schritt für Schritt unter pro­fes­sio­nel­ler Anlei­tung, wie man Wild zube­rei­tet. Anschlie­ßend wird das Fleisch ein­ge­legt, gewürzt und gegrillt.

Der 13. August ist ab 10 Uhr einer „Tour de Forst“ gewid­met. Auf die­ser etwa 20 Kilo­me­ter lan­gen Rad­tour durch den Wald kann das Publi­kum von einem Förs­ter mehr über den nörd­li­chen Stei­ger­wald erfah­ren. Die Stoll­burg, das Mag­da­le­nen­klos­ter und das Stei­ner­ne Kreuz lie­gen außer­dem auf dem Weg.

„Der Wald gibt Rät­sel auf“ heißt es am 27. August. Um 10 Uhr beginnt ein Wald­spa­zier­gang mit Mär­chen­er­zäh­le­rin und Förs­te­rin Ange­li­ka Bön­nin­ger. Unter­wegs stellt sie dem Publi­kum Rätselaufgaben.

Pil­ze gehö­ren zu den unbe­kann­te­ren Lebe­we­sen im Wald. Dar­um ver­an­stal­tet das Stei­ger­wald-Zen­trum am 6. Sep­tem­ber (9 Uhr) „Pilz­kun­de für Anfän­ger“. Nach einem Theo­rie­teil mit einem grund­le­gen­den Ein­blick in die Welt der Pil­ze geht es mit Bestim­mungs­bü­chern im Gepäck zu einer Exkur­si­on in den Wald. Kurs­lei­ter Otmar Diez ist es wich­tig, dass sein Publi­kum lernt, angst­frei Pil­ze sam­meln können.

Beginn in den Pfingstferien

Stei­ger­wald-Zen­trum: Ver­an­stal­tun­gen im Juni und Juli

Im Stei­ger­wald-Zen­trum steht in den kom­men­den Wochen ein viel­tei­li­ges Ver­an­stal­tungs­pro­gramm an. Los geht es bereits in den Pfingstferien.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum möch­te sei­nem Publi­kum den Wald und sei­ne Bewoh­ner näher­brin­gen, der Ein­tritt dazu ist frei. Neben einer Foto­aus­stel­lung hat das Team des Zen­trums für die kom­men­den Wochen ein viel­tei­li­ges Ver­an­stal­tungs­pro­gramm orga­ni­siert. Vie­le davon fin­den direkt im Wald und der Natur statt, eine Anmel­dung ist für jede der Ver­an­stal­tun­gen nötig.

Los geht es bereits in den Pfingst­fe­ri­en am 1. Juni um 14 Uhr mit Baum­klet­tern für Kin­der. Gesi­chert an einem Seil bewe­gen sich die Teil­neh­men­den in einer Baumkrone.

Am 4. Juni (10:30 Uhr) steht „Natur­Art für Kin­der“ auf dem Pro­gramm. Jun­ge Künst­le­rIn­nen kön­nen dafür in der Natur unter­wegs sein und ihr Erle­ben mit ver­schie­de­nen Mate­ria­li­en aus­drü­cken. Zum Abschluss fin­det die ers­te Natur­kunst-Aus­stel­lung im Stei­ger­wald statt.

Am 18. Juni (14 Uhr) gibt es einen „bären­star­ken Nach­mit­tag für Fami­li­en“. Dar­in erzählt Mär­chen­er­zäh­le­rin Ange­li­ka Bön­nin­ger die Geschich­te von drei klei­nen Bären­kin­dern, die gemein­sam durch den Wald lau­fen und ihre Kräf­te messen.

Der 25. Juni gehört ab 14 Uhr den Som­mer­kräu­tern und einem Kräu­ter­spa­zier­gang. Die Kräu­ter­frau des Zen­trums lädt zu einem Rund­gang um das Zen­trum ein und infor­miert über ver­schie­de­ne Pflanzen.

Fle­der­mäu­se besie­deln meist uner­kannt die Kul­tur­land­schaft. Doch mit tech­ni­scher Hil­fe und dem rich­ti­gen Zeit­punkt kann das geheim­nis­vol­le Leben der Fle­der­mäu­se erfahr­bar gemacht wer­den. Am 7. Juli beginnt um 20:30 Uhr eine Fledermausentdeckungs-Exkursion.

Der 16. Juli (14 Uhr) steht im Stei­ger­wald-Zen­trum ganz im Zei­chen des Sal­beis. Er ist die Arz­nei­pflan­ze des Jah­res 2023 und wird schon seit dem Mit­tel­al­ter the­ra­peu­tisch ein­ge­setzt. Bei der Ver­an­stal­tung kann man Zube­rei­tungs- und Ver­wen­dungs­ar­ten des Sal­beis kennenlernen.

Bau­holz, Brenn­holz, Totholz

Wald­tag 2023 im Steigerwald-Zentrum

Am 7. Mai öff­net das Stei­ger­wald-Zen­trum, am west­li­chen Rand des gleich­na­mi­gen Wal­des gele­gen, wie­der sei­ne Tore zum jähr­li­chen Wald­tag. Durch Infor­ma­ti­ons­stän­de, Aktio­nen oder Aus­stel­lun­gen möch­te das Zen­trum sei­nem Publi­kum den Wald und sei­ne Bewoh­ner näher­brin­gen. The­ma­ti­scher Schwer­punkt ist 2023 die Viel­fäl­tig­keit des Roh­stof­fes Holz. Mit Lou­is Kalik­stein, forst­li­cher Lei­ter im Stei­ger­wald-Zen­trum, haben wir über den Wald­tag, den Zustand des Stei­ger­wal­des und die Res­sour­ce Holz gesprochen.
Herr Kalik­stein, war­um legen Sie beim Wald­tag 2023 den the­ma­ti­schen Fokus auf Holz?

Lou­is Kalik­stein: Mit unse­ren Wald­ta­gen möch­ten wir die Mul­ti­funk­tio­na­li­tät unse­rer Wäl­der anschau­lich und für ein brei­tes Publi­kum begreif­bar machen. Dabei ist uns wich­tig, sowohl die öko­lo­gi­sche, die wirt­schaft­li­che als auch die sozia­le Bedeu­tung der Wäl­der aus­ge­wo­gen zu beleuch­ten. Die The­men der letz­ten Wald­ta­ge waren Insek­ten, „Wald ist gesund und macht Spaß“ und „Tie­re im Wald“.

Wel­che wirt­schaft­li­che Rol­le spielt Holz im und für den Stei­ger­wald? Wie vie­le Bäu­me wer­den jähr­lich gefällt?

Lou­is Kalik­stein: Ins­be­son­de­re für die vie­len klein- und mit­tel­stän­di­schen, fami­li­en­ge­führ­ten Säge­werks­be­trie­be und Forst­un­ter­neh­mer im Stei­ger­wald und der nähe­ren Umge­bung hat der Roh­stoff Holz eine wich­ti­ge Bedeu­tung. Die nach­hal­ti­ge Bewirt­schaf­tung der Wäl­der und die kur­zen Trans­port­we­ge machen das Holz aus dem Stei­ger­wald zu einer beson­ders nach­hal­ti­gen Res­sour­ce. Wie vie­le Bäu­me genau gefällt wer­den, wird nicht erho­ben, aber anhand von Forstin­ven­tu­ren, die wir im Zehn-Jah­res-Inter­vall unter­neh­men, kön­nen wir den jähr­li­chen Holz­zu­wachs sehr genau ermit­teln. Auf­bau­end auf die­sem Zuwachs wird der soge­nann­te Hiebs­satz, also die maxi­mal zu ern­ten­de Holz­men­ge fest­ge­legt. Eine nach­hal­ti­ge Forst­wirt­schaft kenn­zeich­net sich grund­sätz­lich dadurch, dass der Hiebs­satz den Zuwachs nicht überschreitet.

Sie zei­gen am Wald­tag eine Aus­stel­lung zu die­ser nach­hal­ti­gen Forst­wirt­schaft – wie wird sie im Stei­ger­wald betrieben?

Lou­is Kalik­stein: Die Wald­wirt­schaft, die wir im Stei­ger­wald prak­ti­zie­ren, erfolgt grund­sätz­lich nach wald­recht­li­chen Vor­schrif­ten, die im inter­na­tio­na­len Ver­gleich sehr streng sind. Dem­ge­mäß füh­ren wir im Stei­ger­wald kei­ne Kahl­schlä­ge durch, son­dern begut­ach­ten ern­te­rei­fe Bäu­me ein­zeln, ern­ten sie in Abhän­gig­keit von Vita­li­tät und Holz­qua­li­tät oder belas­sen sie als Bio­top­bäu­me im Wald. Im ver­gan­ge­nen Herbst hat­ten wir eine Grup­pe fran­zö­si­scher Förs­ter zu Gast, die sehr erstaunt waren über die­se zeit­auf­wän­di­ge, aber auch prä­zi­se Art der Wald­be­wirt­schaf­tung. Dar­über hin­aus ver­folgt die Wald­wirt­schaft in Bay­ern einen mul­ti­funk­tio­na­len Ansatz. Die­ser beinhal­tet die Sicher­stel­lung aller Wald­funk­tio­nen auf glei­cher Flä­che: Der Wald soll als intak­ter und arten­rei­cher Lebens­raum, als vita­ler Lie­fe­rant von Holz und als gesun­der Erho­lungs­ort für die Bevöl­ke­rung erhal­ten bleiben. 

Aber, der Wald hat auch Schutz­funk­tio­nen, denn er ist bei­spiels­wei­se in der Lage, Hoch­was­ser abzu­mil­dern und hoch­qua­li­ta­ti­ves Trink­was­ser zu spen­den, Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen aus­zu­glei­chen, Staub und Gase aus der Luft zu fil­tern und Koh­len­stoff aus der Atmo­sphä­re im Holz auf­zu­neh­men. Die­se Viel­zahl an Funk­tio­nen gilt es lang­fris­tig zu sichern. Das Holz aus dem Stei­ger­wald bleibt zum gro­ßen Teil in der Regi­on und wird zu Schnitt­holz, Par­kett und Möbeln ver­ar­bei­tet. Aus Holz, das nicht im Säge­werk bear­bei­tet wer­den kann, wer­den Papier, Span­plat­ten und Cel­lu­lo­se­fa­sern gemacht oder die ört­li­che Bevöl­ke­rung nutzt es als Brennholz.

Spielt Holz auch eine gesell­schaft­li­che Rolle?

Lou­is Kalik­stein: Die meis­ten Men­schen ver­wen­den ger­ne Holz und schät­zen es im All­tag als natür­li­chen und anspre­chen­den Roh­stoff. Sie schla­fen lie­ber in einem Bett aus Holz als in einem mit küh­lem Metall­ge­stell. Anstatt an einem Kunst­stoff­tisch zu sit­zen, macht man es sich lie­ber an einem Uni­kat aus Holz gemüt­lich. Auch Tex­ti­li­en aus Holz­fa­sern sind eine gute Alter­na­ti­ve zu Baum­woll­pro­duk­ten, für deren Her­stel­lung viel Was­ser und Pflan­zen­schutz­mit­tel not­wen­dig sind. Des­halb gewinnt Wald­be­wirt­schaf­tung als unmit­tel­ba­rer Lie­fe­rant die­ses nach­wach­sen­den und auch wie­der ver­rot­ten­den Roh­stof­fes immer mehr an Bedeu­tung. Genau wie im Bau­ge­wer­be. Dort gewinnt es bei der Kon­struk­ti­on von Gebäu­den – auch von mehr­ge­schos­si­gen – immer mehr an Rele­vanz. Denn im Bau kann Holz ener­gie­auf­wän­di­ge Mate­ria­li­en wie Stahl­be­ton, Zie­gel und Kunst­stoff erset­zen. Und: Holz hat ein enor­mes Poten­zi­al, kli­ma­schäd­li­che Emis­sio­nen ein­zu­spa­ren – ein Poten­zi­al, das heu­te noch in gro­ßen Tei­len unge­nutzt ist.

Wo wird Holz ver­wen­det, ohne, dass man dar­auf kom­men würde?

Lou­is Kalik­stein: Mitt­ler­wei­le lässt sich Holz durch moder­ne Tech­nik ver­flüs­si­gen und, ganz ähn­lich wie wir es von Kunst­stoff­pro­duk­ten ken­nen, zu Folie oder Spritz­guss ver­ar­bei­ten. Damit kön­nen auch was­ser­ab­wei­sen­de Pro­duk­te wie Zahn­putz­be­cher und Sei­fen­scha­len her­ge­stellt wer­den. Neu­es­te For­schun­gen befas­sen sich außer­dem mit der Ver­wen­dungs­mög­lich­keit von Holz als Strom­spei­cher. Die wenigs­ten ver­mu­ten Holz außer­dem in wei­chen Mate­ria­li­en wie Klo­pa­pier oder Klei­dung. Eichen­fäs­ser ver­lei­hen dem Wein ein ein­zig­ar­ti­ges Aro­ma. Selbst in der Pflan­zen­heil­kun­de oder als Räu­cher­gut fin­det Holz Verwendung.

Was hat es mit Holz als Strom­spei­cher genau auf sich?

Lou­is Kalik­stein: Die Tech­no­lo­gie sieht vor, Akkus auf Basis von Lignin zu nut­zen. Lignin ist ein Bestand­teil von Holz und fällt bei­spiels­wei­se bei der Papier­pro­duk­ti­on als Neben­pro­dukt an. Der gro­ße Vor­teil von die­sen Lignin-Akkus ist, dass man damit Stof­fe wie Blei oder Lithi­um erset­zen kann, deren Gewin­nung nicht unbe­dingt posi­tiv für unse­re Natur ist, und dass die Brand­ge­fahr deut­lich nied­ri­ger ist als bei Lithium-Akkus.

Kann es sein, dass das Bas­tel-/Bau-/Mo­tor­sä­gen-Pro­gramm des Wald­ta­ges alles in allem den Fokus auf die Ver­wend­bar­keit von Holz legt, also das Fäl­len von Bäu­men, und nicht so sehr auf ihren Schutz?

Lou­is Kalik­stein: In die­sem Jahr liegt der Fokus unse­res Wald­ta­ges auf dem wert­vol­len Roh­stoff Holz, sei­nen viel­fäl­ti­gen Ver­wen­dungs­mög­lich­kei­ten und auf sei­ner zen­tra­len Bedeu­tung für den Kli­ma­schutz. Denn eine intel­li­gen­te Nut­zung von Holz ersetzt ande­re ener­gie­in­ten­si­ve und kli­ma­schäd­li­che Roh­stof­fe wie Kunst­stoff, Stahl oder Beton. Die Nut­zung von Holz setzt aber immer auch den Schutz des Wal­des vor­aus. Nur ein intak­tes Öko­sys­tem Wald kann lang­fris­tig sei­ne Funk­tio­nen, wie Was­ser­rück­halt, Sau­er­stoff­be­reit­stel­lung, CO2-Spei­che­rung, Holz­pro­duk­ti­on, sowie sei­ne Rol­le als Erho­lungs­ort und Lebens­raum erfül­len. All dies möch­ten wir an unse­rem Wald­tag vor­stel­len. Vor allem für Fami­li­en mit Kin­dern wird es eine Men­ge zum Aus­pro­bie­ren und Hand­wer­ken geben.

In wel­chem Zustand befin­den sich die Bäu­me des Stei­ger­walds? Wie hat er sich seit dem letz­ten Wald­tag geändert?

Lou­is Kalik­stein: Der nörd­li­che Stei­ger­wald ist haupt­säch­lich durch Rot­bu­chen geprägt. Die­se Baum­art wür­de auch von Natur aus auf dem Groß­teil der Flä­che domi­nie­ren. Durch den Kli­ma­wan­del fin­den die Bäu­me aber mitt­ler­wei­le viel tro­cke­ne­re und hei­ße­re Bedin­gun­gen vor, als sie gewöhnt sind. Wir beob­ach­ten, dass infol­ge­des­sen auch Buchen abster­ben. Wir müs­sen davon aus­ge­hen, dass sich die­ser Trend mit dem Fort­schrei­ten der Erd­er­wär­mung auch künf­tig fort­setzt. Der öst­li­che Stei­ger­wald ist hin­ge­gen von Kie­fern geprägt. Auch die­se Baum­art lei­det stark unter der Hit­ze und Tro­cken­heit der ver­gan­ge­nen Jah­re. Auf­ga­be der Förster*Innen ist es, die Wäl­der mit Baum­ar­ten anzu­rei­chern, die an das sich ändern­de Kli­ma bes­ser ange­passt sind, zum Bei­spiel mit Eichen, Els­bee­ren oder Feldahornen.

Gibt es bereits irrepa­ra­ble Schäden?

Lou­is Kalik­stein: Wir beob­ach­ten, dass vie­le, auch hei­mi­sche Baum­ar­ten, wie eben die Rot­bu­che, durch den Kli­ma­wan­del an die Gren­zen ihrer Wider­stands­fä­hig­keit sto­ßen. Noch besteht die Hoff­nung, dass sich künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen die­ser Baum­ar­ten durch Selek­ti­on noch an die ver­än­der­ten Umwelt­be­din­gun­gen anpas­sen. Um aber auch den rest­li­chen Wald für die Zukunft zu erhal­ten, ist es wich­tig, sich nicht nur auf die­se oder weni­ge Baum­ar­ten zu ver­las­sen. Vie­ler­orts ist hier­für die Hil­fe der Förster*innen gefragt. Indem wir die Baum­ar­ten­zu­sam­men­set­zung um kli­ma­re­si­li­en­te Arten ergän­zen, erhöht sich die Vielfalt. 

Gleich­zei­tig sinkt damit das Risi­ko für flä­chi­ge Abster­be-Erschei­nun­gen durch Tro­cken­heit, Stür­me und Mas­sen­ver­meh­run­gen von Insek­ten, die durch den Kli­ma­wan­del immer häu­fi­ger wer­den. Ver­stärkt wer­den hei­mi­sche Baum­ar­ten mit höhe­rer Tole­ranz gegen­über Hit­ze und Tro­cken­heit, zum Bei­spiel Eichen­ar­ten oder Edel­laub­höl­zer wie Els­bee­re, Spei­er­ling und Feld­ahorn, ange­pflanzt. Klein­flä­chig wird der Anbau von Baum­ar­ten aus kon­ti­nen­ta­le­ren Gebie­ten erforscht, wel­che an unser künf­ti­ges Kli­ma mit mehr Extre­men ange­passt sind. Bei­spie­le hier­für sind die Baum­ha­sel oder auch die Ori­ent-Buche aus dem Bal­kan, als Schwes­ter­art unse­rer hei­mi­schen Rotbuche.

Letz­tes Jahr ging es wie erwähnt beim Wald­tag um Insek­ten. Wie hat sich deren Popu­la­ti­on seit­her entwickelt?

Lou­is Kalik­stein: Grund­sätz­lich schwan­ken Insek­ten­po­pu­la­tio­nen in Abhän­gig­keit von Wit­te­rung, Nah­rungs- und Habi­tat­an­ge­bot. Im Wald liegt der Fokus beson­ders auf Insek­ten­ar­ten, wel­che abge­stor­be­nes Holz als Lebens­raum nut­zen. Das Baye­ri­sche Ver­trags­na­tur­schutz­pro­gramm för­dert in den Kom­mu­nal- und Pri­vat­wäl­dern des Stei­ger­walds Maß­nah­men, die dem Arten­schutz zugu­te kom­men sol­len. Das sind etwa der Erhalt von lie­gen­dem oder ste­hen­dem Tot­holz, oder von Bäu­men, die für Insek­ten und Vögel wich­ti­ge Struk­tu­ren auf­wei­sen. Wir beob­ach­ten, dass die Inan­spruch­nah­me die­ser För­der­leis­tun­gen ste­tig zunimmt. Auch in den Staats­wäl­dern des nörd­li­chen Stei­ger­walds hat das Tot­holz­auf­kom­men und die dar­an ange­pass­te Insek­ten­fau­na seit 2010 stark zuge­nom­men. Damit hat sich natür­lich auch der Lebens­raum für vie­le Arten ver­grö­ßert. Leit­ar­ten wie der Zun­der­schwamm, der ästi­ge Sta­chel­bart oder der an den Zun­der­schwamm gebun­de­ne Schwarz­kä­fer leben mitt­ler­wei­le über­all im Staatswald.

Sie prä­sen­tie­ren außer­dem For­schungs­er­geb­nis­se zur Arten­viel­falt an Tot­holz. Was hat es damit auf sich?

Lou­is Kalik­stein: Wir möch­ten am Wald­tag auch ver­an­schau­li­chen, dass abge­stor­be­nes Holz eine wich­ti­ge Rol­le für vie­le Wald­be­woh­ner als Zuhau­se und Spei­se­kam­mer spielt. Die öko­lo­gi­sche For­schungs­sta­ti­on der Uni­ver­si­tät Würz­burg wird dazu an einem Stand aktu­el­le For­schungs­er­geb­nis­se prä­sen­tie­ren, auf die wir schon sehr gespannt sind. Denn totes Holz ist über­ra­schen­der­wei­se sehr leben­dig. In Mit­tel­eu­ro­pa sind mehr als als 2.000 ver­schie­de­ne Pilz- und 1.350 Käfer­ar­ten bekannt, die in und von Tot­holz leben. Vie­le Fol­ge­kon­su­men­ten wie Vögel, vor allem auch Spech­te, sind wie­der­um auf die­se Arten angewiesen. 

Viel totes Holz begüns­tigt zum Bei­spiel auch das Vor­kom­men des Mit­tel­spech­tes – ein cha­rak­te­ris­ti­scher und ein­zig­ar­ti­ger Bewoh­ner der Stei­ger­walds. Sei­ne Anwe­sen­heit ist ein ein­deu­ti­ges Indiz für Tot­holz­reich­tum und lässt dadurch auch auf das Vor­kom­men ande­rer Tot­holz-lie­ben­der Arten schlie­ßen. Das Über­le­ben des Mit­tel­spechts sichert somit das Über­le­ben der gan­zen Arten­ge­mein­schaft. Und: Neben der hohen Bio­di­ver­si­tät bie­tet Tot­holz dem Wald auch Schutz vor Aus­trock­nung, denn das lie­gen­de Mate­ri­al schützt das Boden­was­ser vor Ver­duns­tung und spei­chert selbst Was­ser, ähn­lich wie ein Schwamm.

Sie erwar­ten 2.000 Besu­che­rIn­nen zum Wald­tag. Ist es gut für den Wald und sei­ne Flo­ra und Fau­na, wenn 2.000 Leu­te an einem Tag durch ihn hin­durch lau­fen oder trampeln?

Lou­is Kalik­stein: Der Wald­tag fin­det haupt­säch­lich im Umfeld des Stei­ger­wald-Zen­trums statt. Mit geziel­ter Besu­cher­len­kung stel­len wir sicher, dass sich die Leu­te an den Stän­den und Sta­tio­nen ent­lang von befes­tig­ten Wegen auf­hal­ten. Der Wald, sei­ne Tie­re und Pflan­zen wer­den dadurch kei­nen Scha­den neh­men. Wir sind im Gegen­teil sogar davon über­zeugt, dass die Men­schen durch sol­che Ver­an­stal­tun­gen bewuss­ter und wert­schät­zen­der mit dem Wald und sei­nen wert­vol­len Res­sour­cen umgehen.

Ein wei­te­res The­ma des Tages heißt „Wald­apo­the­ke – wel­che Heil­kräf­te hat der Wald“. Sind die­se Heil­kräf­te wis­sen­schaft­lich bewiesen?

Lou­is Kalik­stein: Fol­gen­de posi­ti­ve Wir­kun­gen auf die Gesund­heit sind bereits wis­sen­schaft­lich belegt: Die höhe­re Luft­feuch­tig­keit und ‑rein­heit im Wald ent­las­tet Atem­we­ge und Haut und hilft, Atem­wegs­er­kran­kun­gen zu behan­deln. Der Kon­takt mit Mikro­bi­om des Wald­bo­dens über die Haut und Atem­we­ge stärkt das Immun­sys­tem und trägt bei Kin­dern zur Ent­wick­lung des Immun­sys­tems bei. Außer­dem kann ein Wald­be­such den Blut­druck regu­lie­ren, die Puls­fre­quenz sen­ken, Stress redu­zie­ren, ADHS-Sym­pto­me mini­mie­ren, Selbst­ak­zep­tanz posi­tiv beein­flus­sen und chro­ni­sche Schmer­zen lin­dern. Ins­be­son­de­re in Japan beschäf­tigt sich die For­schung außer­dem schon lan­ge mit der Heil­wir­kung des Wal­des. „Wald­ba­den“, in Euro­pa ein jün­ge­rer Trend, hat dort eine sehr lan­ge Tradition.

Auch eine Ral­lye zum The­ma Spech­te bie­ten Sie an. Besteht dabei die Chan­ce, Spech­te zu sehen zu bekommen?

Lou­is Kalik­stein: Die Ral­lye fin­det im Gebäu­de statt, weil dort aktu­ell eine Aus­stel­lung zum The­ma Spech­te auf­ge­baut ist. Leben­di­ge Spech­te kann man aber häu­fig rund um das Zen­trum flie­gen sehen und vor allem jetzt im Früh­ling auch trom­meln und rufen hören. Gan­ze sechs der in Deutsch­land vor­kom­men­den zehn Specht­ar­ten kom­men regel­mä­ßig im Stei­ger­wald vor: Der Bunt‑, Mittel‑, Grau‑, Grün- und Schwarz­specht sowie der Wendehals.

Waldtag
Schwarz­spech­te im Stei­ger­wald, Foto: Hubert Bosch

Gesich­ter einer Region

Foto­aus­stel­lung von Cel­la Seven im Steigerwald-Zentrum

Der Schlüs­sel­fel­der Foto­graf Cel­la Seven macht Por­trät­auf­nah­men von Men­schen der ober­frän­ki­schen Regi­on. Das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal zeigt nun eine Aus­wahl der Cha­rak­t­er­por­träts des Chronisten.

Die Schwarz-weiß-Foto­gra­fien von Cel­la Seven zei­gen fest im dörf­li­chen Leben ver­wur­zel­te Urge­stei­ne und Cha­rak­ter­köp­fe. Ent­ge­gen dem digi­ta­len Zeit­geist gelän­ge es Seven, so eine Mit­tei­lung des Stei­ger­wald-Zen­trums, Bil­der zu machen, bei denen das Publi­kum den Ein­druck habe, die Zeit sei stehengeblieben.

„Die­se Bil­der leben wei­ter, auch wenn die Men­schen nicht mehr sind“, sagt der Foto­graf selbst. „Por­trät­fo­to­gra­fie ist für mich, wenn sich Wür­de und Per­sön­lich­keit eines Men­schen widerspiegeln.“

Cel­la Sevens zeig­te sei­ne Auf­nah­men bereits in ver­schie­de­nen Aus­stel­lun­gen, teil­wei­se in Koope­ra­ti­on mit ande­ren Künst­lern. 2011 erschien sein ers­ter Bild­band „Frän­ki­sche Ansich­ten“. Gemein­sam mit dem Lyri­ker Nev­fel Cum­art ent­stand 2023 zudem der Bild­band „Der Stei­ger­wald und sei­ne Gesich­ter – Men­schen im Por­trät“. Cum­art selbst zählt zu den pro­duk­tivs­ten Lyri­kern der jun­gen Gene­ra­ti­on und gewann bereits meh­re­re Literaturpreise.

„Wir sind sehr froh dar­über, dass wir Cel­la Seven für eine Aus­stel­lung in unse­rem Zen­trum gewin­nen konn­ten“, sagt Danie­la Mah­roug, Geschäfts­lei­te­rin des Trä­ger­ver­eins Stei­ger­wald-Zen­trum. „Sei­ne Bil­der fan­gen Momen­te auf ein­drucks­vol­le Wei­se ein. Die Kunst von Herrn Seven liegt dar­in, dass der Betrach­ter hin­ter jedem die­ser mehr als 20 Wer­ke eine Geschich­te spürt. Die­se Aus­stel­lung ist etwas ganz Beson­de­res, die den Besu­cher per­sön­lich anrührt, ganz spe­zi­ell auch in der Ver­bin­dung mit der umge­ben­den Natur.“

Am 15. April, um 16 Uhr, wird die Foto­aus­stel­lung „Der Stei­ger­wald und sei­ne Gesich­ter – Men­schen im Por­trät“ im Stei­ger­wald-Zen­trum eröff­net. Sie läuft bis 28. Juli.

Son­der­aus­stel­lung

„Spech­te – Hör mal, wer da klopft!“ im Steigerwald-Zentrum

Das Stei­ger­wald-Zen­trum eröff­net am 17. März die Son­der­aus­stel­lung „Spech­te – Hör mal, wer da klopft!“. Die Schau möch­te einen Blick in das Leben der Vogel­art werfen.

Wie weni­ge ande­re Vogel­fa­mi­li­en ste­hen Spech­te für den Lebens­raum Wald. Sie bau­en Höh­len in Bäu­men und erschlie­ßen Nah­rungs­quel­len für zahl­rei­che ande­re Tier­ar­ten. Gera­de des­halb sind sie, so das Stei­ger­wald-Zen­trum in einer Mit­tei­lung, ein Para­de­bei­spiel für öko­lo­gi­sche Zusam­men­hän­ge und tra­gen zur Arten­viel­falt im Wald bei.

Auch sei die Vogel­art zu geis­ti­gen Hoch­leis­tun­gen fähig und sehr gut an ihr Leben am Baum ange­passt. Im Stei­ger­wald kommt neben den bekann­te­ren Specht­ar­ten wie Bunt‑, Grün- oder Schwarz­specht auch der sel­te­ne­re Mit­tel­specht vor. Da Spech­te eine Schlüs­sel­rol­le im Öko­sys­tem Wald spie­len, sind alle ein­hei­mi­schen Spech­te beson­ders geschützt. Schwarz‑, Grau- und Mit­tel­specht gel­ten sogar als streng geschützt.

Die Son­der­aus­stel­lung „Spech­te – Hör mal, wer da klopft!“ im Stei­ger­wald-Zen­trum möch­te ihrem Publi­kum mit unge­wöhn­li­chen Bil­dern und Tex­ten das Leben der Spech­te näher­brin­gen. Sie soll die viel­fäl­ti­gen Zusam­men­hän­ge zwi­schen Wäl­dern und Spech­ten beleuch­ten u gibt Ein­bli­cke in die Über­le­bens­stra­te­gien die­ser Vögel geben.

Die Aus­stel­lung wur­de von Dr. Nor­bert Wim­mer, Förs­ter, Natur­fo­to­graf und Buch­au­tor, gemein­sam mit dem Natur­kun­de-Muse­um Coburg kon­zi­piert. Sie läuft vom 17. März bis 9. Oktober.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum, gele­gen am west­li­chen Rand des Stei­ger­walds, möch­te Nach­hal­tig­keit am Bei­spiel von Wald­be­wirt­schaf­tung und Holz­ver­wen­dung erleb­bar machen. Auf etwa 600 Qua­drat­me­tern Aus­stel­lungs­flä­che zeigt das Zen­trum jeweils eine Dau­er­aus­stel­lung und Wechselausstellungen.

Bis 26. Februar

Stei­ger­wald-Zen­trum: Son­der­aus­stel­lung über baye­ri­sche Naturparke

Was ist ein Natur­park? Was macht eine Land­schaft zum Natur­park? Wie prägt ein Natur­park die Regi­on? Noch bis 26. Febru­ar zeigt das Stei­ger­wald-Zen­trum die Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bayern“.

Etwa ein Drit­tel der baye­ri­schen Lan­des­flä­che machen soge­nann­te Natur­par­ke aus. Die­se Gebie­te bil­den die gesam­te Viel­falt der baye­ri­schen Kul­tur­land­schaf­ten ab. Mit groß­for­ma­ti­gen Foto­gra­fien und Schau­ta­feln stellt die Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“ im Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal die 19 baye­ri­schen Par­ke und ihre Beson­der­hei­ten vor.

Die Land­schaf­ten der Gebie­te und ihre Ent­ste­hungs­ge­schich­te, ihre Pflan­zen und Tie­re, die Geo­lo­gie und die Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Mensch und Natur, die die­se Land­schaf­ten zu Kul­tur­land­schaf­ten mach­ten, ste­hen im Fokus der Schau. Auch soll dem Publi­kum gezeigt wer­den, wie die Park­ver­wal­tun­gen ihre Gebie­te erhal­ten, ent­wi­ckeln und erleb­bar machen.

Bis zum 26. Febru­ar 2023 hat die Aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“ geöff­net. Die Öff­nungs­zei­ten der Stei­ger­wald-Zen­trums sind don­ners­tags bis sonn­tags, jeweils zwi­schen 11 und 16 Uhr. Der Ein­tritt ist frei.

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