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Steigerwald

Hand­thal am Steigerwald

10 Jah­re Stei­ger­wald-Zen­trum: „Wald­wirt­schaft ist Klimaschutz“

Seit 2014 infor­miert das Stei­ger­wald-Zen­trum über den Wald, sei­nen Zustand und sei­ne Erhal­tung. Eine unter den Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels nicht immer aus­sichts­rei­che Auf­ga­be. Trotz­dem blickt man posi­tiv in die Zukunft.

Im Jahr 2012 war Spa­ten­stich für die Umwelt­bil­dungs­ein­rich­tung Stei­ger­wald-Zen­trum, gele­gen nahe dem unter­frän­ki­schen Hand­thal am west­li­chen Rand des Stei­ger­wal­des. Nach zwei Jah­ren Bau­zeit und etwa drei Mil­lio­nen Euro Bau­kos­ten konn­te 2014 Eröff­nung gefei­ert werden.

Seit­dem hat das Zen­trum etwa 280.000 Besucher:innen emp­fan­gen. Allen davon ver­such­te es mit sei­nem Ver­an­stal­tungs- und Infor­ma­ti­ons­pro­gramm, Ein­sich­ten in das Öko­sys­tem Wald, sei­ne Bewirt­schaf­tung und Erhal­tung näher­zu­brin­gen. Dies aber immer wie­der unter inhalt­li­chen Anpas­sun­gen, denn der Stei­ger­wald ist nicht mehr der­sel­be wie vor zehn Jahren.

Danie­la Mah­roug ist Mit­glied der Geschäfts­lei­tung des Trä­ger­ver­eins, der sich aus Gemein­den und Land­krei­sen des Stei­ger­wal­des, der Baye­ri­schen Forst­ver­wal­tung und den Baye­ri­schen Staats­fors­ten zusam­men­setzt. Lou­is Kalik­stein ist forst­li­cher Lei­ter des Zen­trums. Mit den bei­den haben wir über das Zehn­jäh­ri­ge des Zen­trums, den Zustand des Stei­ger­wal­des, Wald­wirt­schaft und posi­ti­ve Zukunfts­per­spek­ti­ven gesprochen.

War­um wur­de das Stei­ger­wald-Zen­trum gegründet?

Danie­la Mah­roug: 2011 war das inter­na­tio­na­le Jahr zum Schutz der Wäl­der. Zu die­sem Anlass gab es einen Minis­ter­rats-Beschluss in Bay­ern, ein Bil­dungs- und Infor­ma­ti­ons­zen­trum auf­zu­bau­en – dar­aus wur­de letzt­lich das Stei­ger­wald-Zen­trum. Ein wei­te­rer Grund bestand dar­in, den Wald sozu­sa­gen ein­mal auf­ma­chen zu wol­len, die Tür zu ihm zu öff­nen und den Leu­ten zu zei­gen, wie nach­hal­ti­ge Wald­wirt­schaft und Forst­wirt­schaft im All­ge­mei­nen funk­tio­nie­ren und was man mit dem Roh­stoff Holz alles machen kann. Des­we­gen ent­schied man sich auch für ein Holzgebäude.

Wor­auf wur­de beim Bau archi­tek­to­nisch geach­tet? Das Zen­trum ist eckig und kan­tig – nicht unbe­dingt natür­li­che Formen.

Danie­la Mah­roug: Man hat sich damals sehr inten­siv mit der Form befasst und dabei ver­sucht, das Zen­trum so zu gestal­ten, dass der Bau in die­sem schö­nen Land­strich nicht domi­niert. Vie­le Leu­te, die zu uns kom­men, sind ent­spre­chend beein­druckt, wie groß das Gebäu­de im Innern ist, weil es von außen nicht so groß wirkt. Vom Park­platz aus sieht man es sogar kaum. Inso­fern haben die Archi­tek­ten sehr gute Arbeit geleis­tet: Die Dach­nei­gung ist auch genau dem Gelän­de ange­passt und das Gebäu­de selbst fügt sich in den Hang ein.

War­um wur­de der Ort in Hand­thal für das Zen­trum ausgewählt?

Danie­la Mah­roug: Ein Exper­ten­gre­mi­um schau­te ver­schie­de­ne poten­zi­el­le Stand­or­te an und dann fiel die Wahl auf Hand­thal. Ich den­ke, aus­schlag­ge­bend war die Lage des her­vor­ra­gend geeig­ne­ten Stand­or­tes. Wir haben hier sehr schö­ne und viel­fäl­ti­ge Wäl­der rings­um und konn­ten das Gebäu­de direkt an den Wald­rand bau­en. Eine Eigen­schaft, die für ein Wald­zen­trum essen­ti­ell ist. Außer­dem konn­te Hand­thal bereits vor zehn Jah­ren Erfah­run­gen mit Tou­ris­mus aufweisen.

In wel­chem Zustand befand sich der Stei­ger­wald 2014?

Lou­is Kalik­stein: Was sei­ne Zusam­men­set­zung angeht, hat sich in den letz­ten zehn Jah­ren nichts Gra­vie­ren­des geän­dert. Gera­de der nörd­li­che Stei­ger­wald ist nach wie vor geprägt von gro­ßen Buchen­wald-Bestän­den. Was wir in den letz­ten Jah­ren aber natür­lich sehr stark mer­ken, sind die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels. Dabei hat sich der Zustand des Stei­ger­wal­des hin­sicht­lich der Wald­vi­ta­li­tät ins­ge­samt eher ver­schlech­tert. Auch das stel­len wir gera­de an den Buchen fest. Die­se Bäu­me lei­den beson­ders unter den tro­cke­nen und hei­ßen Som­mern der letz­ten zehn Jah­re. Eine posi­ti­ve Ver­än­de­rung, gera­de auch für die Arten­viel­falt, ist die Zunah­me an Bio­top­bäu­men und Tot­holz­struk­tu­ren im Wald.

Mach­te sich der Kli­ma­wan­del auch schon vor zehn Jah­ren bemerkbar?

Lou­is Kalik­stein: Sicher­lich, aber nicht so dras­tisch wie heu­te. Seit 2018 mer­ken wir den Kli­ma­wan­del deut­lich. Das war ein beson­ders tro­cke­nes und hei­ßes Jahr. Die­se Zustän­de haben sich dann 2019 fort­ge­setzt und wir hat­ten seit­dem mehr Extrem­jah­re als nor­ma­le. Von mei­nem Büro aus sehe ich einen Süd­hang und kann von Jahr zu Jahr zuschau­en, wie die Bäu­me absterben.

Wie bekannt waren vor zehn Jah­ren die The­men Natur­schutz und Klimawandel?

Lou­is Kalik­stein: Im Forst sind die­se The­men seit viel län­ge­rer Zeit aktu­ell. Ich den­ke jedoch, dass die­se The­men gesell­schaft­lich erst vor eini­gen Jah­ren wich­ti­ger gewor­den sind, heu­te ste­hen sie aber auf jeden Fall im öffent­li­chen Fokus. Gesell­schaft­li­che Initia­ti­ven wie das Volks­be­geh­ren „Ret­tet die Bie­nen“ von 2018 haben wei­te­re Bewe­gung reingebracht.

Das Publi­kum des Stei­ger­wald-Zen­trums ist wahr­schein­lich Publi­kum, das sich sowie­so schon für die­se The­men inter­es­siert. Wie erreicht man die, die sich nicht dafür interessieren?

Lou­is Kalik­stein: Unser Publi­kum ist zwar sehr breit gefä­chert, trotz­dem kom­men vie­le Leu­te tat­säch­lich aus dem Grund, dass sie sich bereits über die Mate­rie infor­miert haben. Den­noch haben wir auch immer wie­der Besu­cher, die viel­leicht ein­fach einen Aus­flug in den Stei­ger­wald machen und noch kei­ne all­zu gro­ßen Vor­er­fah­run­gen mit­brin­gen. Die­se ver­su­chen wir ganz beson­ders in unse­ren Ver­an­stal­tun­gen und Aus­stel­lun­gen zu erreichen.

Danie­la Mah­roug: Wir machen zum Bei­spiel vie­le Füh­run­gen für Schul­klas­sen, um ihnen den Wald, aber auch Natur- und Umwelt­schutz näher­zu­brin­gen. Denn die Schü­ler kom­men teil­wei­se aus Fami­li­en, in denen Nach­hal­tig­keits-The­men noch nicht beson­ders ver­an­kert sind. Ähn­lich wie bei einem Schul­be­such im Thea­ter oder im Muse­um möch­ten wir so Kon­takt mit dem Wald herstellen.

Auf Ihrer Home­page schrei­ben Sie: „Das Kon­zept des Stei­ger­wald-Zen­trums ist es, Nach­hal­tig­keit am Bei­spiel der Wald­be­wirt­schaf­tung und Holz­ver­wen­dung erleb­bar zu machen.“ Inwie­fern gehö­ren Wald­be­wirt­schaf­tung und Erhal­tung zusam­men, inwie­fern ste­hen sie im Widerspruch?

Lou­is Kalik­stein: Ich wür­de sagen, Wald­wirt­schaft ist ange­wand­ter Kli­ma­schutz. Der Wald lei­det unter dem Kli­ma­wan­del, aber er ist auch eine Ant­wort auf ihn. Denn wenn wir etwa Holz­pro­duk­te nut­zen und dadurch ener­gie- und CO2-inten­si­ve Pro­duk­te erset­zen, schüt­zen wir das Kli­ma. Man hilft dem Wald und unter­stützt sei­nen Erhalt also durch sei­ne Bewirt­schaf­tung. Ein wei­te­rer Punkt ist: Wenn wir sehen, wie die Bäu­me unter dem Kli­ma­wan­del lei­den, dann stel­len gera­de wir Förs­ter fest, dass wir aktiv etwas tun müs­sen, um den Wald umzu­bau­en und ihn zu stabilisieren.

Wenn man den Wald also voll­stän­dig in Ruhe lie­ße, gin­ge es ihm schlechter?

Lou­is Kalik­stein: Davon gehen wir aus. Grund­sätz­lich infor­mie­ren wir sehr breit zu ver­schie­de­nen Nach­hal­tig­keits­aspek­ten, im per­sön­li­chen Bereich zum Bei­spiel über Ernäh­rung, aber eben auch zu nach­hal­ti­ger Wald­wirt­schaft. Dabei bemer­ken wir, dass vie­le Leu­te glau­ben, dass Wald­be­wirt­schaf­tung dazu führt, dass der Wald klei­ner wird oder das Holz weni­ger. Man muss aber erklä­ren, dass wir den Wald natür­lich bewirt­schaf­ten, es ihm des­we­gen aber nicht schlech­ter geht oder es weni­ger Wald­flä­che gibt. Wir pflan­zen ja auch immer wie­der Bäu­me nach, bezie­hungs­wei­se schaf­fen Vor­aus­set­zung für Natur­ver­jün­gung. Ent­spre­chend nimmt die Wald­flä­che im gan­zen Land, wenn auch im gerin­gen Umfang, ste­tig zu.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist auch Wald­er­leb­nis­zen­trum. Was bedeu­tet das?

Danie­la Mah­roug: Jeder Mensch erlebt den Wald, wenn er in ihn hin­ein­geht. Was wir machen möch­ten, ist Impul­se geben, wie man den Wald zusätz­lich aus einer ande­ren Per­spek­ti­ve sehen kann. Das ver­su­chen wir mit Wald­füh­run­gen für Kin­der ver­schie­de­ner Alters­stu­fen, Ober­stu­fen­klas­sen und Fach­grup­pen. Dabei möch­ten wir den Leu­ten ziel­grup­pen­ge­rech­te Ein­sich­ten bie­ten, die sie sonst viel­leicht nicht sehen.

Was sind das für Einsichten?

Lou­is Kalik­stein: Nor­ma­ler­wei­se geht man viel­leicht im Wald spa­zie­ren und schaut sich ein biss­chen die Bäu­me an. Wir bli­cken aber auch mal unter die Ober­flä­che des Bodens oder nach oben in die Baum­kro­nen oder mit dem Mikro­skop auf Blatt- oder Holz­struk­tu­ren Auch ver­fü­gen wir über Spe­zi­al­bril­len, die einen Ein­druck ver­mit­teln, wie ein Insekt den Wald sieht. Außer­dem bie­ten wir immer wie­der Ele­men­te wie das bewuss­te Wahr­neh­men der Gerü­che oder Geräu­sche des Wal­des. Das sind Din­ge, sie schon viel bewir­ken kön­nen, was die Sicht auf den Wald angeht. Und eine Ver­an­stal­tung, die eine sehr unge­wöhn­li­che Per­spek­ti­ve auf den Wald lie­fert, ist das Baum­klet­tern. Das ist vor allem bei Kin­dern sehr beliebt.

Nach wel­chen Gesichts­punk­ten stel­len Sie das Ver­an­stal­tungs­pro­gramm zusammen?

Danie­la Mah­roug: Wir schau­en, dass wir es aus­ge­wo­gen zwi­schen Infor­ma­ti­on und Unter­hal­tung gestal­ten, wobei jede Unter­hal­tungs-Ver­an­stal­tung auch die Absicht hat, über den Wald zu infor­mie­ren und den Blick auf ihn zu schär­fen. So ist unser Wild­gril­len nicht nur eine Grill-Akti­on, son­dern soll den Leu­ten auch klar machen, was für ein nach­hal­ti­ges Pro­dukt Wild­fleisch ist. Ansons­ten ste­hen bei der Ver­an­stal­tungs-Gestal­tung natür­lich Fami­li­en mit Kin­dern als Ziel­grup­pe sehr im Fokus. Da wir aber für alle etwas bie­ten wol­len, haben wir eben­falls zum Bei­spiel Rad­tou­ren mit dem Förs­ter, Füh­run­gen der Kräu­ter­frau oder ein­mal im Jahr unse­ren gro­ßen Waldtag.

Die Poli­tik tut zu wenig für den Kli­ma­schutz. Wel­che Schwie­rig­kei­ten berei­tet es dem Stei­ger­wald-Zen­trum, als Trä­ger unter ande­rem die Baye­ri­schen Staats­fors­ten und Land­krei­se im Stei­ger­wald und damit den baye­ri­schen Staat zu haben?

Lou­is Kalik­stein: Wir sind als Forst­team des Stei­ger­wald-Zen­trums dem Forst­mi­nis­te­ri­um unter­stellt und die­ses Minis­te­ri­um ist sich, schon sehr lan­ge bewusst, dass uns der Kli­ma­wan­del vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen stellt. Des­halb hat das Minis­te­ri­um auch schon seit län­ge­rem dar­auf reagiert. So gibt es etwa ein För­der­pro­gramm für pri­va­te Wald­be­sit­zer, das im bun­des­wei­ten Ver­gleich die höchs­ten För­der­sät­ze hat. Die­ses För­der­pro­gramm unter­stützt die Wald­be­sit­zer bei der wich­ti­gen Auf­ga­be des Wald­um­baus. Auch exis­tiert seit Kur­zem ein neu­es Holz­bau­fö­de­r­pro­gramm. So wer­den Wald­um­bau und die lang­fris­ti­ge Ver­wen­dung die­ses nach­hal­ti­gen Roh­stof­fes gezielt vorangetrieben.

Wird sich das Stei­ger­wald-Zen­trum irgend­wann eines düs­te­ren oder dras­ti­sche­ren Tones bedie­nen müs­sen, um auf den dras­ti­scher wer­den Kli­ma­wan­del hinzuweisen?

Lou­is Kalik­stein: Ich weiß nicht, ob das der rich­ti­ge Weg wäre. Viel­leicht mer­ke ich das in mei­ner Forst-Bubble nur beson­ders stark, aber eigent­lich habe ich den Ein­druck, dass bereits von allen Sei­ten gewarnt wird. Da könn­te es pas­sie­ren, dass die Leu­te die­ses War­nens irgend­wann über­drüs­sig oder noch über­drüs­si­ger wer­den. Nächs­tes Jahr zei­gen wir dar­um eine Aus­stel­lung, die den Ansatz ver­folgt, das The­ma vom Posi­ti­ven her anzu­ge­hen und nicht immer vom Düs­te­ren. Dabei wer­den wir zei­gen, was schon erreicht wur­de und wie man dar­aus viel­leicht Hoff­nung und Moti­va­ti­on schöp­fen kann.

Was wol­len oder müs­sen Sie im Zen­trum außer­dem noch erreichen?

Danie­la Mah­roug: Ich den­ke, wir haben uns als Zen­trum in der Regi­on sehr gut eta­bliert, das sehen wir zum Bei­spiel an der Viel­zahl der Anfra­gen aus Schu­len, beim gro­ßen Besu­cher­an­drang beim Wald­tag oder den in der Regel aus­ge­buch­ten Wochen­end­ver­an­stal­tun­gen. Die­sen Zuspruch wol­len wir in einem ers­ten Schritt hal­ten und fort­füh­ren. Künf­tig wird es aber durch­aus auch The­men geben, die wir stär­ker in den Fokus neh­men müs­sen, wie zum Bei­spiel Holz­bau. Der Kli­ma­wan­del for­dert uns auf, mehr Holz im Bau­we­sen zu ver­wen­den. Auch ent­steht gegen­über von unse­rem Zen­trum auf einer bis­her ver­wach­se­nen Flä­che eine Streu­obst­wie­se, auf der wir noch einen klei­nen Weg und ver­schie­de­ne Sta­tio­nen anle­gen möch­ten. Eine Aus­stel­lung „Schatz­kam­mer Streu­obst­wie­se“ zei­gen wir bereits in die­sem Jahr.

Wie könn­te sich der Zustand des Stei­ger­wal­des in den nächs­ten zehn Jah­ren verändern?

Lou­is Kalik­stein: Ich glau­be, auch hier muss man die Sache posi­tiv sehen. Der Staats­wald, der einen gro­ßen Teil des Stei­ger­wal­des aus­macht, wird vor­bild­lich bewirt­schaf­tet. Auch sind die Baye­ri­schen Staats­fors­ten inten­siv dabei, den Wald umzu­bau­en und auf den Kli­ma­wan­del vor­zu­be­rei­ten – und das schon seit eigent­lich 30 Jah­ren. Wich­tig wird es nur wer­den, auch die Pri­vat­wald­be­sit­zer mit­zu­neh­men, sie auf­zu­klä­ren und zu moti­vie­ren, ihren Wald zukunfts­fest auf­zu­stel­len. Ihnen soll­te man nicht die Zukunft schwarz­ma­len und sagen, dass in 20 Jah­ren sowie­so alles vor­bei ist. Es gibt eine Chan­ce, den Wald zu ret­ten und dar­an arbei­ten wir.

Im Sep­tem­ber gibt es im Zen­trum ein Fest zum zehn­jäh­ri­gen Bestehen. Was wird an die­sem Tag geboten?

Danie­la Mah­roug: Nach einem Fest­akt für gela­de­ne Gäs­te haben wir ab 13 Uhr ein bun­tes Pro­gramm für alle auf die Bei­ne gestellt. Es wird ver­schie­de­ne The­men­füh­run­gen unse­rer Wald­päd­ago­gik geben, Vor­trä­ge rund um Wald, Holz und Kli­ma sowie vie­le Mit­mach­sta­tio­nen wie Natur­bas­te­lei­en, Brenn­gra­vur oder Tex­til­druck. Außer­dem kann man sich unse­re Jubi­lä­ums­aus­stel­lun­gen anse­hen und eine eige­ne „Jubi­lä­ums-Wald­wun­der­tü­te“ erwer­ben. Gemäß dem Mot­to unse­res gesam­ten Jubi­lä­ums­jah­res „10 bun­te Jah­re“ wol­len wir an die­sem Tag vor allem zei­gen, wel­che Ange­bots­viel­falt das Haus bietet.

Natio­nal­parkt­ag in Ebrach

Pro­mi­nen­te Unter­stüt­zung für Natio­nal­park Steigerwald

Beim Natio­nal­parkt­ag in Ebrach kamen am Wochen­en­de Unter­stüt­ze­rIn­nen des Ver­eins „Natio­nal­park Stei­ger­wald“ zusam­men, um sich für die Aus­wei­sung des Wal­des als Natio­nal­park ein­zu­set­zen. Auch Pro­mi­nenz war anwesend.

Etwa 98 Pro­zent der Wald­flä­chen in Deutsch­land wer­den wirt­schaft­lich genutzt. Nur ein gerin­ger Teil des Wal­des steht noch unbe­rührt. Auch der Stei­ger­wald ist Nutz­wald. Der Ver­ein „Natio­nal­park Stei­ger­wald“ for­dert jedoch, min­des­tens 10.000 Hekt­ar des Wald­ge­biets als Schutz­ge­biet auszuweisen.

In Ebrach tra­fen sich am Sonn­tag, 18. Juni, Unter­stüt­ze­rIn­nen des Ver­eins zum Natio­nal­parkt­ag Stei­ger­wald, um sich für die­se For­de­rung ein­zu­set­zen. Wie der Ver­ein mit­teil­te, war auch Pro­mi­nenz anwe­send, als Berg­stei­ger Alex­an­der Huber und Musi­ker Hans Well von der Band Wellb­appn das Wort ergrif­fen. „Es muss doch mach­bar sein“, sag­te Alex­an­der Huber, „neun Pro­zent des Natur­parks Stei­ger­wald als Natio­nal­park zu schüt­zen, wenn davon nur Staats­wald betrof­fen ist.“

Huber setzt sich außer­dem für den Natio­nal­park als Leucht­turm­pro­jekt für Tou­ris­mus ein. Der Stei­ger­wald sei eine sinn­vol­le Ergän­zung der Natio­nal­park­idee in Bay­ern. Huber selbst lebt in der Natio­nal­park­re­gi­on Berch­tes­ga­den. „Die Men­schen in der Regi­on pro­fi­tie­ren extrem vom Natio­nal­park, das wäre auch im Stei­ger­wald so.“

Hans Well for­der­te von der Staats­re­gie­rung zudem, „unsin­ni­ge Pro­jek­te im Stra­ßen­bau oder in der Ener­gie­po­li­tik ein­zu­stel­len und statt­des­sen sinn­vol­le Pro­jek­te wie den Natio­nal­park Stei­ger­wald umzusetzen“.

Stei­ger­wald bes­tens als Natio­nal­park geeignet

Zuvor hat­te Hubert Wei­ger, Ehren­vor­sit­zen­de des BUND Natur­schutz’, ähn­lich argu­men­tiert. „Wir wer­ben dafür, dass die nächs­te Staats­re­gie­rung im Stei­ger­wald den ers­ten frän­ki­schen Natio­nal­park auf den Weg bringt.“ Auch beton­te Wei­ger, wie wich­tig der Natio­nal­park für das Über­le­ben alter Wäl­der sei. „Wir brau­chen hier geschlos­se­ne alte Wäl­der als zen­tra­le Kli­ma­schutz­wäl­der, nicht ein­zel­ne Alt­bäu­me oder eini­ge Alt­holz­in­seln in Wirtschaftswäldern.“

Lieb­hard Löff­ler, 1. Vor­sit­zen­der des Natio­nal­park­ver­eins, for­der­te in sei­ner Rede beim Natio­nal­parkt­ag in Ebrach, auch den Wil­len der Bevöl­ke­rung in der Stei­ger­wald­re­gi­on zu berück­sich­ti­gen. Denn 75 Pro­zent sprä­chen sich für einen Natio­nal­park aus.

Ralf Strauß­ber­ger, Wald­re­fe­rent des BUND Natur­schutz, ging schließ­lich auf ein jüngst vor­ge­stell­tes Gut­ach­ten des Wald­ex­per­ten Prof. Dr. Han­nes Knapp ein. „Die­ses bekräf­tigt, dass der Stei­ger­wald aus fach­li­cher Sicht bay­ern- und bun­des­weit die am bes­ten geeig­ne­te Flä­che für einen Natio­nal­park ist. Wir set­zen dar­auf, dass die CSU, die die zwei ers­ten Natio­nal­parks Deutsch­lands vor mehr als 40 Jah­ren geschaf­fen hat, an ihre Wur­zeln anknüpft und wie­der zu einer Par­tei der Natio­nal­parks wird.“

Zum Abschluss des Natio­nal­parkt­ages spiel­ten die Wellb­appn mit Tabea, Jonas und Hans Well ein Konzert.

Mehr als einen Kilo­me­ter lan­ger Holzsteg

Sie­ben Jah­re Baum­wip­fel­pfad Ebrach

Der Baum­wip­fel­pfad Ebrach ist ein mehr als einen Kilo­me­ter lan­ger Holz­steg, der sich spi­ral­för­mig durch alle Eta­gen des Stei­ger­wal­des bei Ebrach schlän­gelt und in einer 42 Meter hoch gele­ge­nen Aus­sichts­platt­form endet. Am 19. März besteht der Baum­wip­fel­pfad Ebrach seit sie­ben Jah­ren. Zu die­sem Jubi­lä­ums­tag ver­an­stal­ten die Baye­ri­schen Staats­fors­ten ein viel­tei­li­ges Programm.

Am 6. Juli 2015 setz­te Hel­mut Brun­ner, damals Forst­mi­nis­ter, im ober­frän­ki­schen Stei­ger­wald zum Spa­ten­stich an. Kurz dar­auf began­nen die Bau­ar­bei­ten am Baum­wip­fel­pfad Ebrach. Nun wird der 42 Meter hohe Turm mit Aus­sichts­platt­form sie­ben Jah­re alt.

Ein Vor­bild­pro­jekt für natur­na­he und nach­hal­ti­ge Wald­be­wirt­schaf­tung soll­te der Baum­wip­fel­pfad in Ebrach sein. Etwa acht Mil­lio­nen Euro inves­tier­ten die Baye­ri­schen Staats­fors­ten und das Staats­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten in das Projekt.

Sie­ben Jah­re nach sei­ner Eröff­nung zieht der Baum­wip­fel­pfad jähr­lich 150.000 Besu­che­rin­nen und Besu­chern an. „Unser Pfad, der zum Groß­teil in den Baum­kro­nen ver­läuft, bie­tet den Besu­che­rin­nen und Besu­chern ganz beson­de­re Ein­bli­cke in den Lebens­raum Wald“, sagt San­dra Fischer, Lei­te­rin des Baum­wip­fel­pfads. „Über Info­ta­feln und Schau­käs­ten, die über­all auf dem Gelän­de ver­teilt sind, kön­nen sich unse­re Gäs­te zu ein­zel­nen The­men­ge­bie­ten wei­ter­bil­den, zum Bei­spiel zur Tier- und Arten­viel­falt, dem ört­li­chen Baum­be­stand aber auch zur nach­hal­ti­gen und wirt­schaft­li­che Nut­zung des Steigerwalds.“

Pro­gramm zum Jubiläum

Zum sie­ben­jäh­ri­gen Jubi­lä­um ste­hen ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tun­gen auf dem Pro­gramm. So wird am 19. März unter ande­rem eine neue Sta­ti­on der pfad­ei­ge­nen Kugel­bahn ent­hüllt. Ele­na Köh­ler aus Alten­schön­bach hat­te 2022 mit ihrem Vor­schlag Stei­ger­wald­par­cours den Ideen­wett­be­werb zur neu­en Sta­ti­on gewonnen.

Bereits einen Tag zuvor führt um 19 Uhr der Astro­pho­to­graph Diplom-Phy­si­ker Tho­mas Storch das Publi­kum auf einem Ster­nen­spa­zier­gang den Steg ent­lang. Unter­wegs infor­miert er Besu­che­rin­nen und Besu­cher über Ster­ne und Galaxien.

Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen des Jubi­lä­ums­jah­res sind eine Lesung aus dem Kin­der­buch „Emil Ein­stein“ von Suza Kolb am 1. Juni, Sun­set Yoga auf der Aus­sichts­platt­form am 7. Juni und ein Regio­nal­markt am 30. Juli und 1. Okto­ber. Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen fin­den sich hier.

Zuwachs im Steigerwald

Neu­er Hirsch im Wild­ge­he­ge am Baumwipfelpfad

Das Wild­ge­he­ge am Turm des Baum­wip­fel­pfads in Ebrach hat Zuwachs bekom­men. Seit Anfang Okto­ber lebt ein noch namen­lo­ser, drei­jäh­ri­ger Hirsch auf dem Areal.

Gera­de noch pünkt­lich zur Brunft ist der neue Hirsch, ein Rot­hirsch, im Stei­ger­wald ange­kom­men, wie die Baye­ri­schen Staats­fors­ten bekannt­ga­ben. Seit Anfang Okto­ber berei­chert er das Wild­ge­he­ge am Baum­wip­fel­pfad. Zuge­kauf­te wur­de er von einem Gehe­ge im Spessart.

Nach­dem im Früh­som­mer 2021 ein weib­li­ches und ein männ­li­ches Hirsch­kalb im Gehe­ge auf die Welt kamen, leben dort nun sechs Hir­sche. „Wenn die Brunft erfolg­reich ist,“ hofft das Team des Baum­wip­fel­pfads, „dann erwar­ten wir im Früh­som­mer 2023 vier Jungtiere.“

Ein Hirsch kann bis zu 18 Jah­re alt wer­den, 1,50 Meter hoch, bis zu 2,10 Meter lang und 250 Kilo­gramm schwer. Davon ist der Neu­ling noch ein ent­fernt. Mit sei­nen drei Jah­ren gilt er als Jung­hirsch, hat aber bereits ein sehr impo­san­tes Geweih.

Das klei­ne Rot­wild­ru­del kann man am Baum­wip­fel­pfad in sei­ner natür­li­chen Umge­bung beim Gra­sen, Ent­span­nen und Röh­ren beob­ach­ten. Durch eine Fut­ter­rut­sche kann das Publi­kum die Tie­re sogar Füttern.

Bus­rei­se nach Handthal

För­der­kreis Bie­nen­le­ben: Exkur­si­on in den Steigerwald

Der För­der­kreis Bie­nen­le­ben Bam­berg e. V. möch­te sein jähr­li­ches Ange­bot künf­tig um Bil­dungs­exkur­sio­nen erwei­tern. Mit­glie­dern und Gäs­ten soll es so mög­lich sein, regio­na­le Natur- und Umwelt­bil­dungs­stät­ten zu erkunden.

Die ers­te die­ser Exkur­sio­nen soll, wie der För­der­kreis Bie­nen­le­ben am 6. Sep­tem­ber mit­teil­te, am 1. Okto­ber ab Bam­berg über den Klos­ter­gar­ten Ebrach ins Stei­ger­wald­zen­trum nach Hand­thal gehen. Dort ist ein Mit­tag­essen und der Besuch des Baum­wip­fel­pfads geplant. Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu Bie­nen und Wal­dim­ke­rei lie­fern Ilo­na Muni­que und Rein­hold Bur­ger vom För­der­kreis Bie­nen­le­ben. Nähe­res zur Vogel­welt des Stei­ger­wal­des kann das Publi­kum von Andre­as Märtl­bau­er vom Baye­ri­schen Lan­des­bund für Vogel­schutz erfahren.

Außer­dem weist der För­der­kreis dar­auf­hin, dass sich der Bür­ger­ver­ein Bam­berg-Mit­te als Mit-Ver­an­stal­ter vor­ge­nom­men hat, ver­stärkt senio­ren­freund­li­che Aus­flü­ge anzu­bie­ten. Ent­spre­chend sei das Pro­gramm der Exkur­si­on gestal­tet. Statt der Besich­ti­gung des Turms des Baum­wip­fel­pfads sei­en somit auch Alter­na­ti­ven für in ihrer Beweg­lich­keit ein­ge­schränk­te Teil­neh­me­rIn­nen möglich.

Los geht es um 9 Uhr des 1. Okto­bers per Bus Uhr an der Pro­me­na­den­stra­ße gegen­über dem Hotel Cen­tral. Zustei­gen kann man ab 9:10 Uhr an den Bus­hal­te­stel­len Hohes Kreuz und um 9:15 Uhr am Park&Ride Fuch­sen­wie­se. Die Rück­kehr nach Bam­berg ist für 17 Uhr geplant.

Der För­der­kreis Bie­nen­le­ben bit­tet um Anmel­dung bis 23. Sep­tem­ber. Die Bus­fahrt kos­tet 20 Euro, Mit­tag­essen und Turm­ein­tritt kos­ten extra. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Exkur­si­on ins Hand­thal gibt es hier.

Markt­trei­ben am Fuße des Turms

Ers­ter gro­ßer Regio­nal­markt am Baum­wip­fel­pfad Steigerwald

Der Baum­wip­fel­pfad Stei­ger­wald lädt am mor­gi­gen Sonn­tag von 9 bis 18 Uhr zum ers­ten gro­ßen Regio­nal­markt ein.

Manu­fak­tu­ren, klei­ne Gas­tro­no­mie­be­trie­be und Kunst­hand­wer­ker prä­sen­tie­ren dem Gäs­ten an 30 Stän­den regio­na­le Köst­lich­kei­ten und Pro­duk­te unter dem Mot­to „Aus der Regi­on, für die Regi­on!“ Von tra­di­tio­nel­lem Hand­werk wie Korb­flech­ten bis zu Design-Hand­ta­schen aus Holz ist alles dabei. Von vegan bis def­tig kann hier geschlemmt wer­den. Für die klei­nen Gäs­te gibt es vie­le krea­ti­ve Ange­bo­te und natür­lich den 2021 neu eröff­ne­ten Kugelpfad.

Das Markt­ge­län­de beginnt bereits auf Höhe des Restau­rants und erstreckt sich bis zum Kiosk am gro­ßen Wald­spiel­platz und dem Fest­platz am Fuße des Turms.

Zur Fei­er des Tages ist der Ein­tritt zum Baum­wip­fel­pfad redu­ziert und um 15 Uhr star­tet die Falk­ne­rei „Pir­sch­art“ wie­der ihre Flug­show auf dem Turm.

Der Zutritt zum Regio­nal­markt ist kos­ten­los.
Die Ver­an­stal­ter bit­ten die Besu­cher, die Hygie­ne­re­geln zu beach­ten und auf Abstand zuein­an­der zu ach­ten. Auf dem Markt­ge­län­de gilt FFP2-Maskenpflicht.

Drei neue Aus­stel­lun­gen war­ten auf die Besucher

Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal seit heu­te wie­der geöffnet

Seit heu­te hat das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal wie­der geöff­net. Dank der nun rasch sin­ken­den Inzi­denz­wer­te im Land­kreis Schwein­furt freut sich das Team des Stei­ger­wald-Zen­trums sei­ne Aus­stel­lung und sei­nen Regio­nal­la­den recht­zei­tig in den Pfingst­fe­ri­en wie­der öff­nen zu kön­nen. Bis­tro und Ter­ras­se blei­ben vor­erst aller­dings noch geschlossen.

Zelt­aus­stel­lung „Zeit­rei­se zum Zukunftswald“

Wie könn­te sich das Wald­bild in Bay­ern durch den Kli­ma­wan­del in den nächs­ten Jahr­zehn­ten ver­än­dern? Das kann man noch bis zum 20. Juni wie in einem Zeit­raf­fer beim Gang durch ein Zelt auf der Wie­se vor dem Wald­in­for­ma­ti­ons­zen­trum erleben.

Die Zeit­rei­se führt auf einen Kli­mapfad, der die anstei­gen­den baye­ri­schen Durch­schnitts­tem­pe­ra­tu­ren mit den noch hei­mi­schen und hier bald mög­li­chen Baum­ar­ten in Bezie­hung setzt. Annä­hernd 600 Topf­bal­len­pflan­zen mit 25 Baum­ar­ten beglei­ten den Besu­cher im Zelt und erzäh­len die Geschich­te von ver­trock­nen­den Fich­ten, sta­bi­len Misch­wäl­dern und kom­men­den Gast­baum­ar­ten in Baye­ri­schen Wäldern.

„Die­se Zeit­rei­se durch ver­schie­de­ne Zukunfts­sze­na­ri­en führt dem Besu­cher dras­tisch vor Augen, dass die Dau­er­kri­se Kli­ma­wan­del dem hei­mi­schen Wald mit hohen Tem­pe­ra­tu­ren und feh­len­den Nie­der­schlä­gen schwer zusetzt“, erklärt Andre­as Ley­rer, der forst­li­che Lei­ter des Zen­trums. Beglei­tend zur Aus­stel­lung bie­ten die Förs­ter des Stei­ger­wald-Zen­trums des­halb Infor­ma­tio­nen zu einem zukunfts­ori­en­tier­ten Wald­um­bau und Füh­run­gen zur nahen Wald­kli­ma­sta­ti­on und bei­spiel­haf­ten Wald­bil­dern an.


50 Jah­re Natur­park Steigerwald

Im Foy­er zeigt das Zen­trum noch bis zum 6. Juni die Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“. Die Aus­stel­lung schil­dert mit bild- und infor­ma­ti­ons­star­ken Aus­stel­lungs­wän­den und inter­ak­ti­ven Ele­men­ten anhand kon­kre­ter Bei­spie­le, wie die 19 Natur­par­ke in Bay­ern ihre Gebie­te mit viel­fäl­ti­gen Maß­nah­men erhal­ten, ent­wi­ckeln und für jeden erleb­bar machen. Die Aus­stel­lung ist des­halb geglie­dert in Berei­che wie etwa Was­ser, Wald, Arten­viel­falt sowie die Rol­le des Menschen.

„Gera­de in den ver­gan­ge­nen Mona­ten hat man sehen kön­nen, dass die Men­schen die „Per­len vor Ihrer Haus­tür“ immer mehr wert­schät­zen“, so Andre­as Leyrer.


Die Land­ethik Aldo Leo­polds – 100 Jah­re Wild­nis und Forstwirtschaft

Wie müs­sen Lebens­räu­me beschaf­fen sein, um gleich­zei­tig Men­schen und Wild­tie­ren ein Aus­kom­men zu ermög­li­chen? Die­se Fra­ge beweg­te den deutsch­stäm­mi­gen Forst­wis­sen­schaft­ler Aldo Leo­pold schon vor 100 Jah­ren. Er schlug des­halb dem US Forest Ser­vice bereits im Jahr 1922 die Ein­rich­tung von Wild­nis­ge­bie­ten vor, in denen ursprüng­li­che Natur und Men­schen zusam­men­fin­den konn­ten; aller­dings — anders als in Natio­nal­par­ken — ohne die Annehm­lich­kei­ten von Autos und Gebäuden.

Neben einem hoch­wer­ti­gen Natur­tou­ris­mus lag Leo­pold die Arten­viel­falt am Her­zen. Nach vie­len For­schungs­rei­sen, die Ihn auch nach Deutsch­land führ­ten, erkann­te er, wie wich­tig auch die Agrar- und Kul­tur­land­schaft für die Arten­viel­falt ist. Er war über­zeugt, dass die Wild­nis-Gebie­te auch „Land-Labo­ra­to­ri­en“ dar­stell­ten, aus denen die Land­nut­zer der umge­ben­den Regio­nen ler­nen kön­nen, wie die Lebens­räu­me sein soll­ten, um mehr Arten­viel­falt auch in die Kul­tur­land­schaft zu bringen.

Die Aus­stel­lung zur Land­ethik Aldo Leo­polds ist noch bis zum 25. Juli 2021 in Hand­thal zu sehen.


Wald­wun­der­tü­te für Familien

Um Kin­der zum eige­nen Natur­er­le­ben anzu­re­gen, bie­ten die Wald­päd­ago­gin­nen des Zen­trums auch wei­ter­hin eine „Wald­wun­der­tü­te“ für Fami­li­en an.

„Die Wun­der­tü­te ist gefüllt mit aller­lei Mate­ria­li­en und Ideen rund um das The­ma Wald“, ver­rät Förs­te­rin The­re­sia Hof. „Neben einem Bau­satz für Samen­ku­geln fin­den sich dar­in auch ein Bas­tel­set, ein Expe­ri­ment, Wis­sens­wer­tes über Natur und Wald und auch eini­ge Ideen für den nächs­ten Fami­li­en­aus­flug ins Grüne.“

Das klei­ne Über­ra­schungs­pa­ket kann gegen eine Schutz­ge­bühr von 3,- Euro zu den übli­chen Öff­nungs­zei­ten des Zen­trums erwor­ben werden.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist von Diens­tag bis Sonn­tag von 10–18 Uhr geöffnet.

Stei­ger­wald-Zen­trum – Nach­hal­tig­keit erleben

Hand­thal 56
97516 Ober­schwarz­ach

Tele­fon 09382 /​31998–0

info@steigerwald-zentrum.de

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50jähriges Jubi­lä­um des Natur­parks Steigerwald 

Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“ im Steigerwald-Zentrum

Zum 50jährigen Jubi­lä­um des Natur­parks Stei­ger­wald zeigt das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal die Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“. In der Aus­stel­lung wer­den die ins­ge­samt 19 baye­ri­schen Natur­parks und ihre land­schaft­li­che Viel­falt vor­ge­stellt. Jeder Park lie­fer­te dafür sei­ne eige­nen Bil­der und Mate­ria­li­en, sodass am Ende ein gro­ßes Gemein­schafts­pro­jekt entstand.

Die Aus­stel­lung zeigt am Bei­spiel der 19 Natur­par­ke, wie in Bay­ern Natur erleb­bar gemacht wird. „Gera­de in den ver­gan­ge­nen Mona­ten hat man sehen kön­nen, dass die Men­schen die „Per­len vor Ihrer Haus­tür“ immer mehr wert­schät­zen“, so Andre­as Ley­rer, der forst­li­che Lei­ter des Zen­trums. Die Aus­stel­lung zei­ge mit bild- und infor­ma­ti­ons­star­ken Aus­stel­lungs­wän­den und inter­ak­ti­ven Ele­men­ten anhand kon­kre­ter Bei­spie­le, wie Natur­park­ver­wal­tun­gen ihre Gebie­te mit viel­fäl­ti­gen Maß­nah­men erhal­ten, ent­wi­ckeln und für jeden erleb­bar machen.

Mosa­ik der wert­vol­len Lebensräume

Arjen de Wit, Geschäfts­füh­rer des Natur­park­ver­bands Bay­ern, weist dar­auf hin, dass die Finan­zie­rung nicht nur durch den Frei­staat, son­dern auch durch Eigen­mit­tel der Natur­parks geleis­tet wer­de. Auch haben die Natur­par­ke die Inhal­te für die Aus­stel­lung gelie­fert. „Wir wol­len zei­gen, was die Natur­par­ke aus­macht“, sagt de Wit Man habe die Aus­stel­lung des­halb geglie­dert in Berei­che wie etwa Was­ser, Wald, Arten­viel­falt sowie die Rol­le des Menschen.

Zum 50-jäh­ri­gen Ver­eins-Jubi­lä­um des Natur­parks wur­den, mit Unter­stüt­zung des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz, zusätz­li­che Aus­stel­lungs­ele­men­te gestal­tet, die ganz dem Mosa­ik der wert­vol­len Lebens­räu­me und deren wil­den Bewoh­nern im Stei­ger­wald gewid­met sind. „Wir freu­en uns, den Aus­stel­lungs­be­su­chern all die span­nen­den Lebens­räu­me des Natur­parks näher­brin­gen zu kön­nen: von alten Buchen- und Mit­tel­wäl­dern über Weiher­ket­ten, Wein­ber­ge und Wie­sen­tä­ler bis zu Gips­hü­geln. Der Stei­ger­wald hat so vie­le natur­schutz­fach­li­che Qua­li­tä­ten.“ sagt Natur­park-Ran­ge­rin Vere­na Kritikos.

Am 16. April hät­te die Aus­stel­lung offi­zi­ell ihre Türen für die Besucher*innen geöff­net. Auf­grund der neu­er­li­chen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men wird die Aus­stel­lung lei­der bis auf wei­te­res geschlos­sen blei­ben müs­sen. Trotz­dem lie­ßen es sich Herr Land­rat Kalb 1.Vorsitzender des Natur­park Stei­ger­wald e. V. und Frau Bär­mann, als stell­ver­tre­ten­de Land­rä­tin des Land­kreis Schwein­furt, nicht neh­men, der lang­ge­plan­ten Geburts­tags­aus­stel­lung einen Eröff­nungs­be­such abzu­stat­ten. Eine Wie­der­ho­lung der Aus­stel­lung am Ende des Jah­res wird angestrebt.

Stei­ger­wald-Zen­trum – Nach­hal­tig­keit erleben

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Baum­wip­fel­pfad im Stei­ger­wald besteht seit fünf Jahren

Neu­er Kugel­pfad zum 5. Geburtstag

Mehr als 835.000 Inter­es­sier­te aus aller Welt haben den Baum­wip­fel­pfad in sei­ner jun­gen Geschich­te schon besucht. Mit die­sem gro­ßen Zuspruch hät­te zum Start vor fünf Jah­ren – am 19. März 2016 – kaum einer gerech­net. Zum fünf­ten Geburts­tag wur­de ges­tern der Kugel­pfad eröffnet.

Im ers­ten Jahr kamen vor allem Besu­cher aus der Regi­on. Mit den Jah­ren erwei­ter­te sich die­ser Kreis. Tou­ris­ten aus den Nie­der­lan­den, Frank­reich USA und Tsche­chi­en genos­sen den Pfad und die Aus­sicht über den Stei­ger­wald. „Auch aus Neu­see­land waren schon Gäs­te da“, weiß Bar­ba­ra Ern­wein, Förs­te­rin und Lei­te­rin des Baumwipfelpfades.

Inner­halb der 5 Jah­re wur­de das Ange­bot ste­tig aus­ge­baut. Neben bereits eta­blier­ten Ver­an­stal­tun­gen wie dem Weih­nachts­markt wur­den immer wie­der neue Spiel­ge­rä­te ange­schafft oder ein Wild­ge­he­ge am Pfad eta­bliert. „Soll­te es die Situa­ti­on zulas­sen, kön­nen sich die Besu­che­rin­nen und Besu­cher die­ses Jahr am 1. August über einen gro­ßen Spe­zia­li­tä­ten­markt mit Pro­duk­ten und Erzeug­nis­sen aus der Regi­on freu­en“, so Ern­wein zuversichtlich.

Von Anfang an als Part­ner am Baum­wip­fel­pfad dabei sind das Stei­ger­wald-Zen­trum und das Markt- und Ser­vice-Inte­gra­ti­ons­un­ter­neh­men, einer Toch­ter der Lebens­hil­fe Schweinfurt.

„Die­se Part­ner­schaf­ten haben sich bewährt und wir freu­en uns, gemein­sam neue Pro­jek­te auf die Bei­ne zu stel­len“, so Ern­wein weiter.


Neu­er Kugel­pfad zum 5. Geburtstag

Land­rat Johann Kalb eröff­ne­te ges­tern mit dem Bür­ger­meis­ter des Mark­tes Ebrach Dani­el Vin­zens den Kugel­pfad am Baum­wip­fel­pfad Stei­ger­wald. Am Wald­spiel­platz begin­nend kann der Wald­weg an ver­schie­de­nen Etap­pen par­al­lel mit dem Kugel­pfad ent­deckt wer­den. Der Kugel­pfad hat eini­ges zu bie­ten: Am Start gibt ist eine Burg­rui­ne, gestif­tet vom Stei­ger­wald-Zen­trum. Neben dem Wald als wei­te­res wich­ti­ges Ele­ment der Kul­tur­land­schaft im Stei­ger­wald fin­den sich auch Fisch­tei­che. Hier unter­stütz­te die Arbeits­the­ra­pie der JVA Ebrach mit Hol­ger Fried­rich und Mitarbeitern.

Am Start des Kugel­pfa­des steht eine Burg­rui­ne, gestif­tet vom Steigerwald-Zentrum.

„Die Umset­zung unse­rer Ideen ist schö­ner gewor­den als wir uns zu träu­men gewagt haben. Auch die Werk­statt Senn­feld der Lebens­hil­fe Schwein­furt unter­stütz­te das Pro­jekt mit einem Spiel­tisch“, so Ern­wein. Die vie­len Lauf­me­ter ent­lang des Weges, sämt­li­che Auf­bau­ar­bei­ten und dass dar­aus eine Ein­heit wird – dies setz­te Forst­wirt Wal­ter Herbst, ange­stellt beim Baum­wip­fel­pfad, mit tat­kräf­ti­ger Unter­stüt­zung wei­te­rer Beschäf­tig­ter wie den Forst­wir­ta­zu­bis des Forst­be­trie­bes Ebrach und den bei­den FÖJ­le­rin­nen des Stei­ger­wald-Zen­trums um.
Eine Buchen-Holz­ku­gel kann jeder für 1 € vor Ort erwerben.

„Wir haben noch vie­le Ideen zur Bahn, die umge­setzt wer­den wol­len, also wird es immer wie­der neue Abschnit­te geben, die hin­zu­kom­men“, ist sich Ern­wein sicher. Gut, dass es nach Hand­thal auf dem Ver­bin­dungs­weg berg­ab geht, da macht sich auch eine Erwei­te­rung des Kugel­pfa­des gut.


Der Baum­wip­fel­pfad ist mit ange­pass­tem Hygie­ne­kon­zept seit dem 11. März wie­der geöff­net, jeweils von Don­ners­tag bis Sonn­tag von 10.00 bis 16.00 Uhr. Aktu­el­le Infor­ma­tio­nen sind zu fin­den auf https://www.baumwipfelpfadsteigerwald.de/

Nach­hal­tig­keit erleben

Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal seit heu­te wie­der geöffnet

Nach einem lan­gen Coro­na-Win­ter freut sich das Team des Stei­ger­wald-Zen­trums dank der nied­ri­gen Inzi­denz­wer­te im Land­kreis Schwein­furt, sei­ne Aus­stel­lung und sei­nen Regio­nal­la­den recht­zei­tig vor Früh­lings­be­ginn wie­der öff­nen zu kön­nen. Bis­tro und Ter­ras­se blei­ben vor­erst aller­dings noch geschlossen.

Neue Wald­wun­der­tü­te für Familien

Dafür haben sich die Wald­päd­ago­gin­nen des Zen­trums ein neu­es Ange­bot für Fami­li­en ein­fal­len las­sen: Eine Früh­lings­aus­ga­be der schon im letz­ten Herbst sehr belieb­ten Wald­wun­der­tü­te für Kin­der!
„Die Wun­der­tü­te ist gefüllt mit aller­lei Mate­ria­li­en und Ideen rund um das The­ma Wald“, ver­rät Förs­te­rin The­re­sia Hof. „Neben einem Bau­satz für Samen­ku­geln fin­den sich dar­in auch ein Bas­tel­set, ein Expe­ri­ment, Wis­sens­wer­tes über Natur und Wald und auch eini­ge Ideen für den nächs­ten Fami­li­en­aus­flug ins Grüne.“

Das klei­ne Über­ra­schungs­pa­ket kann zu den übli­chen Öff­nungs­zei­ten des Zen­trums gegen eine Schutz­ge­bühr von 3,- Euro erwor­ben wer­den. Soll­te das Stei­ger­wald-Zen­trum wegen stei­gen­der Inzi­denz­zah­len kurz­fris­tig wie­der schlie­ßen müs­sen, kann man die Wald­wun­der­tü­te unter der Tele­fon­num­mer 09382 /​31998–0 bestel­len und nach vor­he­ri­ger Ter­min­ver­ein­ba­rung von Mitt­woch bis Frei­tag zwi­schen 14 und 17 Uhr an der Info­the­ke des Zen­trums abholen.

Aus­stel­lung „Eine Zeit­rei­se durch die Jagd­ge­schich­te des nörd­li­chen Stei­ger­wal­des“ verlängert

Die Besu­cher sei­ner Aus­stel­lung lädt das Stei­ger­wald-Zen­trum zu einer Zeit­rei­se durch die Jagd­ge­schich­te des nörd­li­chen Stei­ger­wal­des ein. Der Gestal­ter der Aus­stel­lung, Bernd Rein­hard, ein Jäger aus Lei­den­schaft, hat zahl­rei­che Expo­na­te von der Stein­zeit bis zur Gegen­wart zusam­men­ge­tra­gen, die 5000 Jah­re Jagd im Wan­del der Zei­ten veranschaulichen.

Die Aus­stel­lung stellt auch die Ein­flüs­se der Bam­ber­ger und Würz­bür­ger Bischö­fe, von Kai­ser Hein­rich II. und ver­schie­de­nen ört­li­chen adli­gen Eigen­tü­mern auf das jewei­li­ge Zeit­ge­sche­hen dar und beleuch­tet die forst­li­che Ent­wick­lung der einst kirch­li­chen und nun staat­li­chen Wäl­der. Sie ist daher nicht nur für Jäger inter­es­sant, son­dern auch für alle an der Geschich­te des Stei­ger­wal­des inter­es­sier­te Besu­cher des Steigerwald-Zentrums.

Die Aus­stel­lung zur Jagd­ge­schich­te ist noch bis zum 18. April 2021 im Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal zu sehen.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist bis Ende März von Don­ners­tag bis Sonn­tag von 11–16 Uhr und ab April dann von Diens­tag bis Sonn­tag von 10–18 Uhr geöffnet.

Stei­ger­wald-Zen­trum – Nach­hal­tig­keit erleben

Hand­thal 56
97516 Ober­schwarz­ach

Tele­fon 09382 /​31998–0

https://steigerwald-zentrum.de/

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