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Übernachtungszahlen

Immer mehr Beher­ber­gungs­be­trie­be geben auf

Neu­er Rekord bei Übernachtungszahlen

Rund eine Mil­li­on Gäs­te mit 2,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen ver­zeich­ne­ten Ober­fran­kens Beher­ber­gungs­be­trie­be im ers­ten Halb­jahr 2024, teilt die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth mit. Die Bran­che steht aber auch unter Druck, wie der Rück­gang der geöff­ne­ten Beher­ber­gungs­be­trie­be um rund sechs Pro­zent gegen­über 2019 zeigt – also vor Coro­na. Die Ent­wick­lung in den ein­zel­nen Teil­re­gio­nen ver­lief sehr unterschiedlich.

Nach 2023 bahnt sich für Ober­fran­kens Tou­ris­mus 2024 ein wei­te­res Rekord­jahr an. Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth zeigt sich erfreut über die aktu­el­len Zah­len der Beher­ber­gungs­sta­tis­tik im ers­ten Halb­jahr 2024. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum konn­te in Ober­fran­ken ein Plus bei Ankünf­ten und Über­nach­tun­gen ver­zeich­net werden.

Im ers­ten Halb­jahr 2024 kamen mehr als eine Mil­li­on Gäs­te nach Ober­fran­ken. Im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum bedeu­tet das ein Plus von 1,6 Pro­zent bei den Gäs­te­an­künf­ten. Eben­so posi­tiv ist die Stei­ge­rung in den Über­nach­tungs­zah­len. Bis Ende Juni 2024 wur­den bereits 2,5 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen gezählt. Im Ver­gleich lie­gen die Über­nach­tungs­zah­len im ers­ten Halb­jahr damit fast 3 Pro­zent über den Zah­len von 2023.


Bam­berg und Bay­reuth sind die Spit­zen­rei­ter im Kammerbezirk

Von den viel­fäl­ti­gen Natur­räu­men bis hin zur Alt­stadt Bam­berg als Welt­kul­tur­er­be bie­tet die Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken für jeden Geschmack etwas. „Das Herz der erfolg­rei­chen Regi­on sind unse­re Tou­ris­mus­be­trie­be. Wir bie­ten unse­ren Besu­chern aus dem In- und Aus­land nicht nur pro­fes­sio­nel­le Gast­lich­keit mit hoher Qua­li­tät, son­dern wah­ren auch die regio­na­le Iden­ti­tät Ober­fran­kens”, betont Tho­mas Pucht­ler, Vor­sit­zen­der des Tou­ris­mus­aus­schus­ses der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, den Erfolgs­fak­tor des Ober­fran­ken­tou­ris­mus. „Damit der Tou­ris­mus auch in Zukunft eine wich­ti­ge Rol­le spielt, müs­sen die Rah­men­be­din­gun­gen stim­men. Und da ist defi­ni­tiv noch Luft nach oben.”

Ver­gleicht man die Zah­len der geöff­ne­ten Betrie­be mit der Anzahl der ange­bo­te­nen Bet­ten in Ober­fran­ken im letz­ten Jahr vor der Pan­de­mie und dem neu­en Rekord­jahr, zeigt sich, dass gera­de die Kleinst­be­trie­be in Ober­fran­ken schlie­ßen muss­ten. So sank die Zahl der geöff­ne­ten Betrie­be im Ver­gleich zu 2019 um sechs Pro­zent. Die Zahl der ange­bo­te­nen Bet­ten sank im glei­chen Zeit­raum dabei um einen Pro­zent­punkt. „Trotz aller Rekor­de ist Vor­sicht gebo­ten. Die Her­aus­for­de­run­gen, mit denen unse­re Tou­ris­ti­ker zu kämp­fen haben, sind viel­schich­tig. Häu­fig ist auch die unge­klär­te Nach­fol­ge­fra­ge ein Grund für Betriebs­auf­ga­ben”, macht Moni­ka Kai­ser deut­lich, Tou­ris­mus­re­fe­ren­tin der IHK für Ober­fran­ken Bayreuth.

Von der posi­ti­ven Ent­wick­lung bei den Über­nach­tungs­zah­len pro­fi­tie­ren aber nicht alle Teil­re­gio­nen im Ein­zugs­ge­biet der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Beson­ders posi­tiv war die Ent­wick­lung in der Stadt Bam­berg mit einem Plus von 9,5 Pro­zent. Der Land­kreis Forch­heim dage­gen hat­te mit einem Minus von 8,2 Pro­zent einen deut­li­chen Rück­gang zu ver­zeich­nen. In allen ande­ren Regio­nen reich­te das Spek­trum von +2,5 Pro­zent (Land­kreis Hof) bis ‑4,6 Pro­zent (Land­kreis Bay­reuth). „Es zeigt sich, dass der Rück­gang der Beher­ber­gungs­be­trie­be nicht in allen Regio­nen ander­wei­tig auf­ge­fan­gen wer­den kann, Neu­in­ves­ti­tio­nen wer­den viel­fach gescheut”, so Pucht­ler. Hin­zu kämen der Fach­kräf­te­man­gel und eine aus­ufern­de Büro­kra­tie. „Als Gast­ge­ber will ich mich um mei­ne Gäs­te küm­mern und nicht um For­mu­la­re, Geneh­mi­gun­gen, Sta­tis­ti­ken, die Umset­zung von Auf­la­gen und ande­re büro­kra­ti­sche Hemm­nis­se”, betont Pucht­ler. Um Erleich­te­run­gen bei büro­kra­ti­schen Auf­la­gen geht es auch in den neu ver­ab­schie­de­ten tou­ris­mus­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth (IHK).

Tou­ris­mus

Regi­on Bam­berg: Über­nach­tungs­zah­len von mehr als einer Millionen

544.125 Per­so­nen haben im Jahr 2022 Bam­berg und das Bam­ber­ger Land besucht und sind im Schnitt zwei Näch­te geblie­ben. Gemein­sam bli­cken Bam­berg Stadt und Land somit auf 1.104.520 Über­nach­tun­gen. Damit haben sich die Über­nach­tungs­zah­len im Ver­gleich zum Vor­jahr ver­dop­pelt und fast das Aus­maß des Jah­res 2019 erreicht.

„Gegen­über 2019 ver­zeich­ne­ten die Beher­ber­gungs­be­trie­be in Stadt und Land 2022 zwar noch einen Ver­lust von drei Pro­zent“, zitiert eine Mit­tei­lung Bam­bergs Tou­ris­mus­di­rek­tor Micha­el Heger zu den aktu­el­len Über­nach­tungs­zah­len. „Ange­sichts der schwe­ren Beein­träch­ti­gung der tou­ris­ti­schen Betrie­be bis inklu­si­ve Ostern kann dies jedoch als gro­ßer Erfolg gewer­tet wer­den. Spä­tes­tens ab Mai nahm die Rei­se­tä­tig­keit der Men­schen extrem zu, die Städ­te und Urlaubs­re­gio­nen waren wie­der gut besucht.“

So sei­en die Mona­te ab Juni 2022 in Bam­berg und im Bam­ber­ger Land durch­gän­gig bes­ser als die Ver­gleichs­mo­na­te 2019 gewe­sen und führ­ten zu einer dem Jahr 2019 ins­ge­samt ver­gleich­ba­ren Bet­ten­aus­las­tung von 49 (Stadt) und 33 Pro­zent (Land­kreis).

Rei­sen­den aus dem Aus­land mach­ten dabei einen Anteil von 13 Pro­zent der Über­nach­tungs­zah­len aus. In Stadt und Land füh­ren Gäs­te aus den Nie­der­lan­den die Sta­tis­tik mit mehr 17.000 Über­nach­tun­gen an. In der Stadt sind Gäs­te aus den USA mit etwa 10.000 Über­nach­tun­gen wie­der auf Platz 2 vor­ge­rückt, gefolgt von Besu­chern aus Polen, Öster­reich und der Schweiz. Im Land­kreis tei­len sich bul­ga­ri­sche, öster­rei­chi­sche und pol­ni­sche Rei­sen­de die Plät­ze zwei bis vier.

Ein Erfolg der gemein­sa­men tou­ris­ti­schen Arbeit von Stadt und Land sei zudem die Erhö­hung der Auf­ent­halts­dau­er im Bam­ber­ger Land, die mit 2,3 Näch­ten 21 Pro­zent über dem Jah­re 2019 liegt. In der Stadt liegt die Auf­ent­halts­dau­er nur leicht erhöht bei 1,9 Nächten.

Gäs­te schei­nen ger­ne wie­der zu kommen

„Dass wir uns über die­se Gesamt­ent­wick­lung freu­en, ist kein Gie­ren nach Rekord­zah­len, nach dem Mot­to „immer höher, schnel­ler, wei­ter“. Es ist ein­fach nur die Freu­de dar­über, dass die vie­len Beschäf­tig­ten im Tou­ris­mus alle wie­der ihrer Beru­fung nach­ge­hen kön­nen, und dass uns die Gäs­te treu geblie­ben sind und ger­ne wie­der­kom­men“, sagt Micha­el Heger.

Denn Grup­pen sei­en nach wie vor nicht im glei­chen Maße wie vor der Pan­de­mie unter­wegs. „Ins­ge­samt bli­cken wir nach einem am Ende doch ganz ordent­li­chen Tou­ris­mus­jahr mit Opti­mis­mus in die Zukunft. Nun gilt es mit einem guten Preis-Leis­tungs­ver­hält­nis und einem viel­fäl­ti­gen Ange­bot sowie digi­ta­ler Buch­bar­keit die Zahl der Rei­sen­den auf die­sem Niveau zu hal­ten und die Wert­schöp­fung wei­ter zu steigern.“