Bei der Auswahl ihrer Ferienreise legen immer mehr Menschen neben Erholung auch Wert auf Nachhaltigkeit. Die Verbraucherzentrale Bayern gibt Tipps, wie man
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Umweltfreundliches Reisen
Verbraucherzentrale Bayern: So geht nachhaltiger Urlaub
Bei der Auswahl ihrer Ferienreise legen immer mehr Menschen neben Erholung auch Wert auf Nachhaltigkeit. Die Verbraucherzentrale Bayern gibt Tipps, wie man Klima- und Umweltschutz auch im Urlaub im Blick behalten kann.
Seit letzter Woche sind in Bayern Sommerferien. Für viele bedeutet das: Ab in den Urlaub und Abstand zum Alltag – und der stellt sich bei Reisen in Deutschland und Europa genauso ein wie bei Fernreisen. Je kürzer die Reisezeit, desto entspannter ist aber die Fahrt und desto mehr Zeit für Erholung besteht, schreibt die Verbraucherzentrale Bayern in einer Mitteilung.
„Viele unentdeckte Naturlandschaften und spannende Kulturschätze in interessanten Städten Europas kann man bequem und ohne Stau mit der Bahn erreichen“, empfiehlt Matthias Zeuner-Hanning, Umweltberater bei der Verbraucherzentrale. „Wer etwas weiter weg möchte, für den sind Nachtzugfahrten ideal. Ab München gibt es etwa Züge nach Rom oder Amsterdam sowie zum Gardasee und an die kroatische Küste.“
Ob mit oder ohne Anreise mit der Bahn – auch Fahrradtouren bieten umweltfreundliche Erholung. Mehrere Bundesländer haben online Übersichten über besonders schöne Radstrecken zusammengestellt. Auch zahlreiche Verleihstationen für E‑Bikes sind dort verzeichnet.
Ist der Urlaubsort erreicht, können Reisende auch dort auf Nachhaltigkeit setzen. Achten Urlaubsquartiere auf Abfallvermeidung und Energiesparmaßnahmen können Touristinnen und Touristen dies an verschiedenen Umweltlabels erkennen. Orientierung bieten beispielsweise die Dachmarke „Viabono“ für umweltorientierte Tourismusangebote in Deutschland sowie das Europäische Umweltzeichen („Euro-Blume“). Einen Überblick sowie hilfreiche Tipps finden Erholungssuchende auch auf der Webseite des Umweltbundesamtes.
Bleibt noch die Verpflegung. Dabei können Umweltbewusste im Urlaub am besten auf lokale Spezialitäten mit Zutaten aus der Region setzen. So vermeiden sich nicht nur lange Transportwege und man unterstützt die regionale Wirtschaft. Außerdem kann man die etwaig vielfältigen Geschmäcker der jeweiligen Urlaubsregion besser kennenlernen.
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„Ökologisch mobil im Urlaub“
Innovatives Mobilitätskonzept soll Touristen eine CO²-neutrale Mobilität ermöglichen
In Bamberg ist ein bundesweit einmaliges E‑Carsharing-Projekt für Touristen gestartet. Wer die Domstadt besucht und dabei nicht nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln ökologisch mobil sein will, kann sich ab sofort stunden- oder tageweise eines von fünf Elektrofahrzeugen ausleihen.
Das Modellprojekt „Ökologisch mobil im Urlaub“ (OMU) wird vom bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert und von einem Konsortium um das Mobilitäts-Daten-Unternehmen [ui!] Urban Mobility Innovations, Continental und die Stadtwerke Bamberg durchgeführt. Unterstützt wird es außerdem durch den BAMBERG Tourismus und Kongress Service. Ist das Projekt erfolgreich, soll das Bamberger E‑Carsharing als Vorbild für den ökologischen Individualverkehr in weiteren ländlichen Tourismusregionen Deutschlands dienen.
Jahr für Jahr kommen viele Besucher nach Bamberg, um sich nicht nur die Sehenswürdigkeit in der Stadt anzuschauen, sondern auch das Umland zu erkunden. Viele von ihnen reisen ohne eigenes Auto an. Gerade diesen Gästen soll es mit dem neuen Angebot einfacher gemacht werden, die Region schnell, zuverlässig und klimaneutral zu erkunden. Auch Bürgern steht das neue Angebot offen.
„Neben der beliebten BAMBERGcard, die drei Tage ÖPNV-Nutzung mit einschließt, ist dies ein weiterer Baustein, um Reisenden in Bamberg und im Bamberger Land nachhaltige Mobilität zu ermöglichen“, freut sich die für den Tourismus zuständige Referentin Ulrike Siebenhaar. Und auch für Mobilitätsreferent und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp ist der neue Service „ein tolles neues Angebot, das die enge Verzahnung von nachhaltiger touristischer Infrastruktur mit Angeboten, die auch von der Wohnbevölkerung genutzt werden können, aufzeigt. Mit Stromern unterwegs zu sein bedeutet eine deutliche Entlastung unserer Umwelt – und, geben wir es zu, es macht auch Spaß, mit einem solchen Fahrzeug die Region zu erkunden.“
Die fünf OMU-Elektrofahrzeuge stehen auf zentralen, für sie reservierten Parkplätzen der Stadtwerke Bamberg an der Brennerstraße (Bahnhof), am P+R Platz Heinrichsdamm, in der Tiefgarage an der Konzert- und Kongresshalle sowie im Parkhaus Schützenstraße. Die Buchung, das Öffnen und Abschließen der Fahrzeuge erfolgt über die kostenlose OMU-App, über die auch online die Überprüfung des Führerscheins vorgenommen wird. Die Abrechnung erfolgt nach Zeit und der Anzahl der gefahrenen Kilometer, die Ladekosten für die Betankung mit 100 % Ökostrom sind inklusive.
Das System OMU ist ein innovatives Mobilitätskonzept, das Individualtouristen während ihres Urlaubs eine CO2-neutrale Mobilität ermöglichen soll.
Das Konsortium unter der Leitung von [ui!] Urban Mobility Innovations GmbH will hierfür in Bamberg Praxiserfahrungen im Sharing Betrieb von E‑Fahrzeugen für Touristen sammeln. Ziel ist ein tieferes, datengetriebenes Verständnis für typische Tourismus-Routen, eine entsprechend angepasste Positionierung von Sharing-Standorten, Ladezustandsoptimierung der Fahrzeuge und vieles mehr. Ziel ist es, e‑Car-Sharing im Individual-Tourismus effizient, nachhaltig und attraktiv zu machen.