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Ursula Sowa - Page 2

„Söder gefähr­det ober­frän­ki­sche Industrie“

Badum und Sowa kri­ti­sie­ren Landesregierung

Die Bam­ber­ger Grü­nen tei­len gehen die Lan­des­re­gie­rung aus. Lisa Badum kri­ti­siert Mar­kus Söders anhal­ten­de Ver­zö­ge­rung von Bay­erns Ener­gie­trans­for­ma­ti­on, Ursu­la Sowa Kos­ten­stei­ge­run­gen bei der Reno­vie­rung des Hal­len­bads in Bamberg.

Am zurück­lie­gen­den Frei­tag besuch­te Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder Bam­berg und Bay­reuth. In Bam­berg besuch­te er einen Auto­tei­le-Her­stel­ler, in Bay­reuth ein Bat­te­rie­for­schungs­zen­trum. Die­se Besu­che, so eine Mit­tei­lung des Büros der Bam­ber­ger Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Lisa Badum, hät­ten gezeigt, dass die CSU aus ihrem Deba­kel bei der baye­ri­schen Ener­gie­po­li­tik nichts gelernt habe. Die jah­re­lan­ge Wei­ge­rung, Strom­tras­sen und erneu­er­ba­re Ener­gien wie Wind­rä­der aus­zu­bau­en, habe zu einer baye­ri­schen Iso­la­ti­on geführt.

In Bam­berg habe Söder ver­schwie­gen, dass es Ände­run­gen in der Auto­bran­che geben wer­de, inso­fern als dass das Aus des Ver­bren­nungs­mo­tors ab 2035 EU-weit beschlos­sen ist. Gleich­zei­tig habe er den Ein­druck erweckt, dass mit eini­gen För­de­run­gen des Frei­staats für Was­ser­stoff­tank­stel­len alles wei­ter­lau­fen kön­ne wie bisher.

„Söder ver­schweigt, dass unser ober­frän­ki­scher Auto­mo­bil­stand­ort weit­aus mehr braucht zur erfolg­rei­chen Trans­for­ma­ti­on“, sag­te Lisa Badum. „Dazu benö­tigt es einen ent­schlos­se­nen und kla­ren poli­ti­schen Kom­pass. Nur dann kön­nen Indus­trie­ar­beits­plät­ze geret­tet wer­den. Bam­berg und Ober­fran­ken dür­fen sich nicht mit ein paar war­men Wor­ten zum syn­the­ti­schen Ver­bren­ner, der auf dem Markt nir­gends in Sicht ist, abspei­sen lassen.“

Am sel­ben Tag weih­te Mar­kus Söder ein Bat­te­rie­for­schungs­zen­trum in Bay­reuth ein. Wäh­rend er in Bam­berg die wich­ti­ge Rol­le von syn­the­ti­schen Kraft­stof­fen und damit das Wei­ter­lau­fen des Ver­bren­ners pro­pa­giert habe, so die Grü­nen, sprach er sich in Bay­reuth für die Bat­te­rie­tech­nik als Schlüs­sel­tech­no­lo­gie aus, mit der Wirt­schaft und Wohl­stand erhal­ten wer­den könnten.

Bernd Fri­cke, grü­ner Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der im Bam­ber­ger Kreis­tag sag­te dazu: „Mit dem Bauch­la­den der Belie­big­keit der CSU wird Deutsch­land im welt­wei­ten Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess abge­hängt und Kli­ma­zie­le nicht erreicht.“

„Das ist die Wider­sprüch­lich­keit und die poli­ti­sche Belie­big­keit, die unse­re ober­frän­ki­sche Auto­zu­lie­fer­indus­trie gera­de nicht braucht. Zumal das Ver­bren­ner-Aus in der EU beschlos­sen ist. Dar­an ändert auch Söders anti­eu­ro­päi­sche Rhe­to­rik nichts“, füg­te Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ter Mal­te Gal­lée an.

„Söders Ner­ven schei­nen blank zu lie­gen, alles wird Allen ver­spro­chen auf Kos­ten der Zukunft unse­rer Wirt­schaft“, so die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa.

Hal­len­bad: Gestie­ge­ne Kos­ten schon vor Baubeginn

Ursu­la Sowa kri­ti­sier­te die Lan­des­re­gie­rung ges­tern auch wegen des bereits vor Bau­be­ginn teu­rer gewor­de­nen Aus­baus des Bam­ber­ger Hal­len­bads am Mar­ga­re­ten­damm. Die­ses soll zur Hoch­schul­sport­an­la­ge aus­ge­baut wer­den.

„Das künf­ti­ge Sport­zen­trum der Uni­ver­si­tät Bam­berg im Alten Hal­len­bad droht schon zur Kos­ten­fal­le zu wer­den, bevor man über­haupt auch nur irgend­ei­ne Bau­tä­tig­keit wahr­neh­men kann“, zitiert eine Mit­tei­lung Ursu­la Sowa, im Ange­sicht aktu­el­ler Kostensteigerungen.

Aus einer Kos­ten­auf­stel­lung des Baye­ri­schen Land­tags gehe her­vor, dass inzwi­schen mit 30 statt mit 24,5 Mil­lio­nen Euro Gesamt­kos­ten gerech­net wird. Sowas Kri­tik rich­tet sich ans Staats­mi­nis­te­ri­um für Woh­nen, Bau und Ver­kehr, denn ihrer Ein­schät­zung nach hät­te mit dem Pro­jekt viel frü­her begon­nen wer­den können.

Wäh­rend aber fast nichts gesche­hen sei und die Pla­nun­gen sehr lang­sam lie­fen, habe die Bau­kos­ten­stei­ge­rung voll zuge­schla­gen. Ursprüng­lich soll­te das Pro­jekt Ende 2023 fer­tig sein, „aber das ist inzwi­schen natür­lich nicht mehr zu erwarten.“

Sowa dräng­te dar­auf, umge­hend mit der Bäu­tä­tig­keit zu begin­nen. Auch die Uni­ver­si­tät war­te drin­gend dar­auf die Gebäu­de nut­zen zu können.

Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Bam­ber­ger Kan­di­da­tin bei Landtagswahl

Ursu­la Sowa will Kul­tur­schaf­fen­de sicher durch Win­ter bringen

Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa (Grü­ne) hat eine Anpas­sung der För­der­mit­tel und Ener­gie- und Miet­kos­ten­zu­schüs­se für Bay­erns Kunst und Kul­tur gefor­dert. Nicht zuletzt hat sie dabei Bam­ber­ger Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen im Blick.

„Das Lebens­eli­xier Kunst und Kul­tur steht mit dem Rücken zur Wand.“ So zitiert eine Mit­tei­lung der grü­nen Land­tags­frak­ti­on Ursu­la Sowa, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und grü­ne Bam­ber­ger Kan­di­da­tin bei der Land­tags­wahl. „Nach zwei Jah­ren Pan­de­mie mit kaum Ein­nah­me­mög­lich­kei­ten sind die ohne­hin kar­gen Rück­la­gen fast auf­ge­braucht. Ohne schnel­le Hil­fe steht der gesam­te Kul­tur­sek­tor vor dem Abgrund. Wir müs­sen die Men­schen, die Infra­struk­tur wie Ver­ei­ne und Insti­tu­tio­nen, kul­tu­rel­le Viel­falt und Inno­va­ti­ons­kraft und auch einen rele­van­ten Wirt­schafts­fak­tor schützen.“

Die Grü­ne Land­tags­frak­ti­on hat­te im Okto­ber Insti­tu­tio­nen, Künst­le­rin­nen und Künst­ler im Baye­ri­schen Land­tag nach ihrer Lage gefragt. Fazit: Noch einen finanz­schwa­chen Win­ter stün­de die Kul­tur in Bay­ern nicht durch. Band­räu­me und Büh­nen sei­en teu­rer gewor­den, Publi­kum weni­ger, Vor­ver­käu­fe gin­gen gegen Null.

Ursu­la Sowas Kol­le­gin, San­ne Kurz, kul­tur­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Land­tags-Grü­nen, sagt: „Bay­ern ist Kul­tur­staat und Kul­tur ist Län­der­sa­che. Es ist beschä­mend, wie die CSU-Freie-Wäh­ler-Regie­rung unter Minis­ter­prä­si­dent Söder Kul­tur kom­plett ignoriert.“

Die baye­ri­schen Grü­nen for­dern daher Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­de, Kunst- und Kul­tur­ver­ei­ne, staat­li­che und nicht­staat­li­che Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen sowie die Kul­tur- und Krea­tiv­wirt­schaft bei der Bewäl­ti­gung der Här­ten von Infla­ti­on und Ener­gie­kri­se zu unterstützen.

Dies betref­fe Unter­stüt­zung bei Ener­gie- und Miet­kos­ten für freie Büh­nen, Kon­zert­sä­le, Clubs, Muse­en, Kinos und sons­ti­ge freie Spiel­stät­ten, Solo-Selbst­stän­di­ge, kom­mu­na­le Kul­tur­in­sti­tu­tio­nen sowie Lai­en­mu­sik, ‑thea­ter und Kunst­ver­ei­ne. Auch sol­len Ein­nah­me­aus­fäl­le im Ver­gleich zu den Jah­ren vor 2020 von frei­en Spiel­stät­ten und Solo-Selbst­stän­di­gen kom­pen­siert wer­den. Außer­dem müss­ten staat­li­chen För­der­mit­tel und Höchst­för­der­sum­men an die Infla­ti­on ange­passt wer­den. Zusätz­lich sol­le es För­der­pro­gramm für bau­li­che Instand­set­zun­gen und Sanie­run­gen frei­er und kom­mu­na­ler Spiel­stät­ten geben.

Ursu­la Sowa habe dabei beson­ders Bam­ber­ger Insti­tu­tio­nen im Blick. „Kom­mu­na­le Ein­rich­tun­gen wie Musik­schu­le, VHS, Stadt­bü­che­rei und Thea­ter brau­chen die Unter­stüt­zung des Frei­staats, genau wie freie Insti­tu­tio­nen in Bam­berg wie KUFA, TiG oder Cha­peau Claque.“

Land­tags­wahl 2023

Ursu­la Sowa kan­di­diert erneut für Bamberg

Ursu­la Sowa, Mit­glied des baye­ri­schen Land­tags und der Bam­ber­ger Grü­nen, hat mit­ge­teilt, bei der Land­tags­wahl 2023 wie­der als Direkt­kan­di­da­tin für den Stimm­kreis Bam­berg-Stadt zu kan­di­die­ren. Bis dahin hat sie außer­dem eini­ge bau­po­li­ti­sche For­de­run­gen an die der­zei­ti­ge Landesregierung.

„Seit 2018 bin ich mit gro­ßer Freu­de und Lei­den­schaft Mit­glied des Baye­ri­schen Land­tags“, zitiert eine Mit­tei­lung der grü­nen Land­tags­frak­ti­on Ursu­la Sowa. „Ich möch­te mich auch für wei­te­re fünf Jah­re für Ober­fran­ken, für Bam­berg und für nach­hal­ti­ges Bau­en in ganz Bay­ern einsetzen.“

Als bau­po­li­ti­sche Spre­che­rin habe sie Akzen­te set­zen kön­nen, jede Men­ge blei­be aber noch zu tun. So for­dert Ursu­la Sowa den Frei­staat auf, end­lich einen Sanie­rungs­fahr­plan für sei­ne tau­sen­den Lie­gen­schaf­ten auf­zu­stel­len, um Kli­ma­schutz zu betrei­ben und Ener­gie­kos­ten zu senken.

Außer­dem brau­che Bay­ern eine Umbau­ord­nung, die es ver­ein­fa­che Bau­ma­te­ria­li­en wie­der­zu­ver­wen­den, um Wir­kung im Res­sour­cen­schutz zu ent­fal­ten. Vie­le Schul­ge­bäu­de und Hoch­schu­len benö­tig­ten zudem ein bau­li­ches Update. Hier­für sei mehr Geld und mehr Gestal­tungs­frei­heit notwendig.

Gefäng­nis­se wür­den zudem nicht nur der Bestra­fung die­nen, son­dern soll­ten vor allem für erfolg­rei­che Reso­zia­li­sie­rung gebaut wer­den. Ansons­ten wür­den sie ihren Zweck ver­feh­len. Oft wür­de die­se Funk­ti­on aber an der bau­li­chen Grund­la­ge schei­tern. Ande­re Län­der mach­ten vor, wie moder­ner und erfolg­rei­cher Jus­tiz­voll­zug wirk­lich geht. Bay­ern brau­che auch hier ein Update.