Für seine großen Leistungen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes wurde dem Biber-Berater Jürgen Vollmer, zuständig für Stadt und Landkreis Bamberg, vom
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Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
Biber-Berater Jürgen Vollmer geehrt
Für seine großen Leistungen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes wurde dem Biber-Berater Jürgen Vollmer, zuständig für Stadt und Landkreis Bamberg, vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier bereits im November die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen, wie die Stadt Bamberg jetzt mitteilte.
Dramatische Stunden waren es im Frühjahr 2017 im Hain: Biber hatten den Damm an der Stengelallee zwischen linkem Regnitzarm und Hollergraben unterhöhlt. Es drohte eine Sturzflut, die erheblichen Schaden an der Altstadt hinterlassen hätte. Der Dammbruch konnte verhindert werden – auch dank des ehrenamtlichen Biber-Beraters Jürgen Vollmer, der durch Fachwissen und persönlichem Einsatz half. Für seine großen Leistungen im Bereich des Natur- und Umweltschutzes wurde dem Biber-Berater, zuständig für Stadt und Landkreis, vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier bereits im November die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Vollmer erhielt die Ordensauszeichnung, weil er sich durch sein langjähriges ehrenamtliches Engagement sowohl im Stadtgebiet als auch im Landkreis überdurchschnittlich für Natur und Umwelt einsetzt und als fachkundiger Ansprechpartner geschätzt wird. Überreicht wurde die Medaille durch Landrat Johann Kalb, Wolfgang Metzner, Dritter Bürgermeister der Stadt Bamberg, und die stellvertretenden Landräte Bruno Kellner und Johannes Maciejonczyk.
Zugleich Wiesenbrüter-Berater
In der Festrede wurden seine für die Ehrung grundlegenden Verdienste beispielhaft aufgezählt. So gehört Vollmer als Gründungsmitglied seit 1988 der Naturschutzwacht der Naturschutzbehörde am Landratsamt an und steht im regelmäßigen Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, um über das Thema Natur- und Artenschutz aufzuklären.
Darüber hinaus hat sich Vollmer 2013 zum Biber-Berater ausbilden lassen. Hier ist er für den Landkreis sowie die Stadt Bamberg kompetenter Ansprechpartner für häufig auftretende Konflikte zwischen Mensch und Biber und gilt als Berater für Landwirte zur Prävention und Vermeidung von Schäden durch Biber.
Seit 2017 arbeitet Vollmer auch als Wiesenbrüter-Berater für das Landesamt für Umwelt und betreut eine Kiebitzkolonie bei Walsdorf. Als Mitglied im Bayerischen Jagdverband und Revierpächter kümmert sich Vollmer sowohl um die Belange der Jagd als auch um die Hege und den Schutz des Wildes.
Besonderer Einsatz für den Landkreis
Verdienstmedaille des Landkreises verliehen
Landrat Johann Kalb hat Mechthild Thürmer, Prof. Günter Dippold, Heinrich Rudrof und Hans Thomann mit der Verdienstmedaille des Landkreises Bamberg in Silber ausgezeichnet.
Mit seiner Verdienstmedaille würdigt der Landkreis Bamberg Persönlichkeiten, die sich um den Landkreis besonders verdient gemacht haben. Wie das Landratsamt mitteilte, geht die Medaille 2022 an die Äbtissin Mechthild Thürmer, den Bezirksheimatpfleger Günther Dippold, den ehemaligen Landtagsabgeordneten Heinrich Rudrof und den Unternehmer Hans Thomann. In einer Festsitzung auf der Giechburg hat der Kreistag die Medaille Anfang Dezember verliehen.
Mechthild Thürmer und Günter Dippold
„In der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten wird das Leben gelernt.“ So beschrieb Bambergs zurückgetretener Erzbischof Ludwig Schick in seiner Laudatio den geistlichen Ort für den Preisträgerin Äbtissin Mechthild Thürmer stehe und mit dem sie „zu einer geistlichen Persönlichkeit geworden ist.“ Immer wieder habe sie beispielsweise Frauen Kirchenasyl gewährt.
Die „ungeheure Präsenz für die Kultur- und Denkmalpflege, für die Geschichts- und Heimatforschung“ würdigte Dr. Klaus Rupprecht, Leiter des Staatsarchivs Bamberg, als Verdienste von Bezirksheimatpfleger und weiterem Preisträger der diesjährigen Verdienstmedaille des Landkreises Prof. Günter Dippold.
Meinungsstark setze Dippold Akzente, wenn er den ungehemmten Flächenfraß anspreche oder den Denkmalschutz in der schlimmsten Krise seit Erlass des Gesetzes wähne. „Er lebt das Amt des Bezirksheimatpflegers.”
Heinrich Rudrof und Hans Thomann
„Du hast als Kreisrat und Abgeordneter an der Erfolgsgeschichte des Landkreises Bamberg mitgeschrieben“, meinte Landtagsabgeordneter Holger Dremel (CSU) über seinen Vorgänger Heinrich Rudrof. Als ein Beispiel dieses Erfolgs nannte Dremel: „Seit 1990 hat sich die Einwohnerzahl des Landkreises um 23.000 auf 149.000 und die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 9.000 auf 40.500 erhöht.“
Als Vorsitzender der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfranken und als Vorstandsmitglied Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat Rudrof, CSU-untypisch, zudem den Schutz natürlicher Lebensgrundlagen als Kernaufgabe nachhaltiger Politik verstanden.
Landrat Kalb hielt zum Abschluss die Laudatio auf Hans Thomann, dem vierten Preisträger der diesjährigen Verdienstmedaille des Landkreises. In seiner Rede ließ er sich hinreißen zu spekulieren: „Hans Thomann ist es zu verdanken, dass die Musik im weltweiten Instrumentenbusiness im Landkreis Bamberg und der Handelsriese Amazon hier nur die zweite Geige spielt.“
Aus dem kleinen Musikladen seines Vaters habe Hans Thomann Europas größtes Musikhaus gemacht. Als weiteren Erfolg nannte Kalb auch Hans Thomanns soziales, kulturelles und klimaorientiertes Engagement.
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Ehrung mit Brotteller und Verdienstmedaille
Diözesan-Caritasdirektor Helmar Fexer geht in Ruhestand
Diözesan-Caritasdirektor Helmar Fexer geht nach 40-jährigem Wirken für Kirche und Caritas in den Ruhestand. Zum Abschied erhielt er die Verdienstmedaille des Erzbistums Bamberg und die höchsten Auszeichnung der Caritas, den Brotteller.
Bei der offiziellen Verabschiedung am Dienstag, 22. März, im Bistumshaus St. Otto würdigte Erzbischof Dr. Ludwig Schick Fexers Verbundenheit mit den Menschen, die ohne die Hilfe anderer nicht zurechtkommen. Er habe für die Zukunft der Caritasverbände notwendige strukturelle Änderungen vorgenommen und dabei stets die ethischen Grundlagen hochgehalten.
Eva Maria Welskop-Deffaa. Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, erinnerte an die Zusammenarbeit in der Kommission Digitale Transformation der Caritas. Sie hob Zuversicht als ein Wesensmerkmal Fexers hervor.
Als Sprecher der Vorstände der 14 Caritasverbände im Erzbistum Bamberg lobte Michael Groß die „hohe persönliche Integrität“ von Helmar Fexer. Seine Amtsführung sei transparent und gerecht gewesen. Er habe die Gemeinsamkeit unter den Caritasverbänden gefördert und jeder davon habe seine Interessen einbringen können. Helmar Fexer habe sich Probleme erklären lassen, statt die eigene fertige Lösung „schon in der Tasche zu haben“.
Auch Weihbischof Herwig Gössl hatte bereits am Freitag bei der Verabschiedung durch die Aufsichtsräte des Diözesan-Caritasverbandes und der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde das gute Miteinander betont. Nicht als Gegner, sondern gemeinsam mit den Kontrollorganen habe Fexer auf die Arbeit des Verbandes geschaut. Das Verbindende zu finden, sei sein Anliegen gewesen.
Mahnende Worte zum Abschied
In seinen Abschiedsworten betonte Helmar Fexer die vielen Freiheits- und Gestaltungsmöglichkeiten, die er beim Arbeitgeber Kirche gehabt habe. Dem eigenen Gewissen verpflichtet, sei Raum für strittige Debatten gewesen – über Sexualmoral, Rüstung, Ökologie oder Frömmigkeitsformen. „Es beschämt mich, dass andere Menschen in der Kirche Gewalt und Leid erfahren haben.“ Seine eigenen Enttäuschungen hätten aber nie mit der Kirche an sich zu tun gehabt. Sie galten ihm selbst und anderen als fehlbare Menschen.
Fexer dankte Kolleginnen und Kollegen, seinem Team, den Bischöfen, den Verantwortlichen in den Kreis-Caritasverbänden, den Aufsichtsräten und den früheren Diözesan-Caritasdirektoren für gutes Zusammenwirken, Unterstützung und menschliche Begegnungen. Für die Zukunft wünschte er den Mut, den sozialpolitischen Auftrag der Caritas wahrzunehmen.
Helmar Fexer begann seine berufliche Laufbahn 1982 im Erzbischöflichen Jugendamt. 1989 wechselte er zum Diözesan-Caritasverband. 1994 wurde der Sozialpädagoge Leiter der Abteilung Eingliederungs- und Gefährdetenhilfe, 1997 Stabsstellenleiter Hauptberufliche Sozialarbeit. 2001 übernahm er die Leitung des Bereichs Soziales. 2007 wurde er zugleich stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor, nach der Satzungsreform 2016 stellvertretender Vorstandsvorsitzender. 2018 folgte er Gerhard Öhlein als Diözesan-Caritasdirektor und Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg.
Helmar Fexers Nachfolger steht bereits fest. Zum 1. April übernimmt der frühere Passauer Caritas-Direktor Michael Endres die Stelle Direktor des Caritasverbands für die Erzdiözese Bamberg.
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Hohe Auszeichnung für Michael Schmitt
Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für außergewöhnliches Engagement
Michael Schmitt ist für sein ehrenamtliches Engagement im Bereich der kulturellen und soziokulturellen Bildung sowie der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in Bamberg mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Andreas Starke händigte die Medaille aufgrund der Corona-Pandemie im kleinen Rahmen im Rathaus am Maxplatz aus.
„Sie leisten seit 15 Jahren Großartiges für die Kultur und Soziokultur in Bamberg“, lobte der OB. Schmitt ist Mitbegründer des AStA Bamberg e.V., der junge Menschen finanziell und ideell in Bildung und Wissenschaft, Politik und Sozialem, Kunst und Kultur fördert. Im Fokus des Vereins stehe die Förderung junger Menschen in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten und Mitgliedern ihrer Gesellschaft, hob Starke hervor und das sei „ein wichtiger Beitrag für eine funktionierende Stadtgesellschaft.“
Einen Namen habe sich Schmitt als Mitinitiator von kontakt – das Kulturfestival gemacht. Dessen Zielsetzung ist es, die Stadt mit innovativer und junger Kunst und Kultur zu beleben, Kontakte zu knüpfen, Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen, Ideen zu entwickeln und aktiv umzusetzen. „Wer einmal dort war“, betont Starke, „der weiß, dass das prima funktioniert. Denn dieses tolle kostenlose Festival zieht jährlich rund 20.000 begeisterte Besucherinnen und Besucher an. Das Festival bietet Konzerte, Ausstellungen und zahlreiche Workshops zu gesellschaftspolitischen Themen. Damit bereichert es unser Kulturangebot ungemein und gilt inzwischen als absolutes Vorzeigeprojekt.“
Der Oberbürgermeister verwies in seiner Laudatio auf ein weiteres Steckenpferd seines Engagements, nämlich die verschiedenen Bürgerbeteiligungsprozesse der Stadtplanung. „Hier machen Sie immer wieder darauf aufmerksam, dass Kultur und Soziokultur grundsätzlich Räume brauchen, in denen man sich treffen und organisieren kann. Beispielgebend dafür ist die Entwicklung auf dem Lagarde-Campus hin zu einem Kulturquartier, was Sie von Anfang an immer wieder tatkräftig unterstützt haben“, lobte Starke abschließend.
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Verdienstmedaille für ehrenamtliche KommunalpolitikerInnen
„Sie übernehmen Verantwortung für andere“
Der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke überreichte kommunale Verdienstmedaillen an vier ehrenamtliche Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker des Bamberger Stadtrates, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
Diese erhielten vor Beginn der jüngsten Stadtratssitzung die Dankurkunde des Freistaats Bayern für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung. Michael Bosch (Stadtrat von 2002 bis 2020), Elfriede Eichfelder (Stadträtin von 2002 bis 2020), Wolfgang Grader (Stadtrat seit 2002), und Dr. Christian Lange (Stadtrat seit 2002 und 2. Bürgermeister von 2014–2020), wurden damit für ihr langjähriges Wirken für das Gemeinwohl ausgezeichnet.
Die Dankurkunde, die Oberbürgermeister Andreas Starke im Auftrag des bayerischen Staatsministers des Innern, für Sport und Integration überreichte, schafft eine Plattform, um geschätzten Personen, die sich uneigennützig in den Dienst der Gesellschaft stellen, Danke zu sagen. „Danke dafür, dass Sie unsere Gesellschaft mitgestalten, viele wichtige Entscheidungen maßgeblich mit beeinflussen und sich mit ganzer Schaffenskraft zum Wohle der Stadt Bamberg und ihrer Bürgerinnen und Bürger einsetzen“, so OB Starke im Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle. Starke weiter: „Ich möchte im Namen der Stadt Bamberg – aber auch ganz persönlich – herzlich danken. Sehen Sie diese Auszeichnung bitte als Anerkennung dafür, dass Sie Verantwortung für andere und das Gemeinwohl übernehmen.“