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Wilhelmsplatz

1903 Eröff­nung

120 Jah­re Zen­tral­jus­tiz­ge­bäu­de am Wilhelmsplatz

Ende Mai wur­de das Zen­tral­jus­tiz­ge­bäu­de am Bam­ber­ger Wil­helms­platz 120 Jah­re alt. Zum Fest­akt sag­te Lothar Schmitt, Prä­si­dent des Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg: „Die Wer­tig­keit der Jus­tiz als drit­te Gewalt muss sich auch in einem wür­di­gen und reprä­sen­ta­ti­ven Gebäu­de widerspiegeln.“

1903 eröff­ne­te das Zen­tral­jus­tiz­ge­bäu­de am Wil­helms­platz in Bam­berg. Ende Mai beging das dort resi­die­ren­de Ober­lan­des­ge­richts Bam­berg das 120-jäh­ri­ge Bestehen des Gebäu­des, wie das OLG mit­teil­te. „Die Errich­tung des Zen­tral­jus­tiz­ge­bäu­des am Wil­helms­platz war eine her­vor­ra­gen­de Ent­schei­dung“, sag­te der Prä­si­dent des Ober­lan­des­ge­richts Lothar Schmitt im Rah­men des Fest­akts. Die Wer­tig­keit der Jus­tiz als drit­te Gewalt dür­fe sich nicht nur in Para­gra­phen­tex­ten, son­dern „muss sich auch in einem wür­di­gen und reprä­sen­ta­ti­ven Gebäu­de widerspiegeln.“

Schmitt dank­te daher dem Staats­mi­nis­ter der Jus­tiz Georg Eisen­reich aus­drück­lich für die Ent­schei­dung sei­ner Vor­gän­ger. Er freue sich ohne­hin, dass so vie­le Ehren­gäs­te aus Poli­tik, Jus­tiz, Ver­wal­tung und Kir­chen zur Fei­er des 120-jäh­ri­gen Bestehens gekom­men seien.

„Es ist aber auch uns allen, die in die­sem Gebäu­de arbei­ten, beson­ders wich­tig“, fuhr Schmitt fort, „der ver­folg­ten und ermor­de­ten Jüdin­nen und Juden aus der Jus­tiz­fa­mi­lie, zu der auch die Anwalt­schaft gehö­re, zu geden­ken.“ Stell­ver­tre­tend nann­te er dabei Hans Wöl­fel und Wil­ly Aron. Nach zwei­te­rem habe man erst kürz­lich den Haupt­aus­bil­dungs­raum für Rechts­re­fe­ren­da­rIn­nen benannt.

Anschlie­ßend ergriff der eme­ri­tier­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick das Wort und wid­me­te sich den zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen der Jus­tiz. Der Tag des 120-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums dür­fe kei­ne Nost­al­gie­ver­an­stal­tung sein, son­dern die­ne auch des Inne­hal­tens und der Aus­rich­tung auf die Zukunft. Die Digi­ta­li­sie­rung in der Jus­tiz dür­fe den Men­schen nicht aus dem Blick ver­lie­ren. Auch bei einer Nut­zung der künst­li­chen Intel­li­genz müs­se immer die Fra­ge gestellt wer­den, ob am Ende die KI oder der Mensch ent­schei­de. Außer­dem sei die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern beson­ders wich­tig. Hier­bei müs­se die Jus­tiz ver­ständ­lich erklä­ren, wie und war­um eine Ent­schei­dung gefal­len sei.

Als Ver­tre­ter der Stadt Bam­berg gra­tu­lier­te der SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de und frü­he­re Vize­prä­si­dent des Land­ge­richts Heinz Kunt­ke zum Jubi­lä­um. „Die Stadt Bam­berg ist stolz auf ihr Ober­lan­des­ge­richt und die stets ver­trau­ens­vol­le Zusammenarbeit.“