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Yoko Tawada

„Jen­seits von Geschlecht“

Poe­tik­pro­fes­sur mit Yoko Tawada

Eine poe­ti­sche Eth­no­lo­gin – so könn­te man die Japa­ne­rin Yoko Tawa­da bezeich­nen. In ihren Wer­ken ver­webt sie Tra­di­tio­nel­les mit Moder­nem und Euro­päi­sches mit Asia­ti­schem. In die­sem Jahr hat die Schrift­stel­le­rin die 35. Poe­tik­pro­fes­sur der Uni­ver­si­tät Bam­berg inne.

Seit 1986 kom­men auf Ein­la­dung des Lehr­stuhls für Neue­re deut­sche Lite­ra­tur­wis­sen­schaft all­jähr­lich nam­haf­te Autorin­nen und Autoren an die Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät, um dort vier öffent­li­che Vor­le­sun­gen zu hal­ten und in Semi­na­ren mit Stu­die­ren­den zu dis­ku­tie­ren. 2022 hat Yoko Tawa­da die Poe­tik­pro­fes­sur inne.

Die Vor­trä­ge von Yoko Tawa­da wer­den unter dem Titel „Jen­seits von Geschlecht“ ste­hen. Ihre Tex­te sind in allen Gat­tun­gen behei­ma­tet – ob Lyrik, Kurz­pro­sa, Roman oder Essay. Den Auf­takt mach­ten Vor­trä­ge am 22. und 29. Juni, jeweils um 20 Uhr fin­den am 6. und am 14. Juli wei­te­re Vor­trä­ge statt, bei­de An der Uni­ver­si­tät 2, im Hör­saal U2/​025.

An den letz­ten Vor­trag Tawa­das schließt ein wis­sen­schaft­li­ches Sym­po­si­um an, das im Inter­na­tio­na­len Künst­ler­haus Vil­la Con­cor­dia statt­fin­den wird. Das aus Japan, USA, Frank­reich, Polen, Ita­li­en, Öster­reich und Deutsch­land inter­na­tio­nal besetz­te Kol­lo­qui­um wird das Werk von Yoko Tawa­da diskutieren.

Am Abend des 15. Juli spielt das Wild­wuchs­thea­ter Bam­berg Yoko Tawa­das Thea­ter­stück „Mamma­lia in Babel“ im Palais Schrot­ten­berg (20 Uhr). Die Autorin wird anwe­send sein und mit Stu­die­ren­den, dem Regis­seur und dem Publi­kum ins Gespräch kommen.

Yoko Tawa­da wur­de als Toch­ter eines Buch­händ­lers in Tokio gebo­ren und lebt in Ber­lin. Sie hat zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen erhal­ten, dar­un­ter die Goe­the-Medail­le, den Erlan­ger Lite­ra­tur­preis für Poe­sie als Über­set­zung und den Kleist-Preis. 1993 erhielt sie mit dem Aku­tag­awa-Sho, den renom­mier­tes­ten japa­ni­schen Lite­ra­tur­preis, wenig spä­ter den Adel­bert von Chamisso-Preis.