Das Erzbistum Bamberg stellt die Weichen für die personelle, demografische und finanzielle Entwicklung der nächsten Jahre. In einer zweitägigen Klausurtagung hat die
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Erzbistum Bamberg stellt Weichen für die Zukunft
Haushalt wird bis 2025 um 20 Millionen Euro reduziert
Das Erzbistum Bamberg stellt die Weichen für die personelle, demografische und finanzielle Entwicklung der nächsten Jahre. In einer zweitägigen Klausurtagung hat die Bistumsleitung zum Abschluss des siebenmonatigen Prozesses „Vertrauen und Verantwortung 2025“ zahlreiche Maßnahmen erörtert und beschlossen, mit denen die Kirche auch bei sinkenden Katholikenzahlen, mit weniger Personal und rückläufigen Kirchensteuereinnahmen handlungsfähig bleiben soll. Damit soll die pastorale Arbeit für die Zukunft gesichert werden.
Nachdem in den vergangenen Jahren das Erzbistum strukturell und pastoral neu aufgestellt wurde, steht jetzt die Entwicklung des Ordinariats mit seinen Aufgaben, Strukturen, Dienststellen und Einrichtungen im Blickpunkt. Prämisse des Prozesses war „die Gestaltung der Zukunft unserer Kirche und nicht der Erhalt des Bestehenden“, schreiben Generalvikar Georg Kestel und Ordinariatsdirektorin Jutta Schmitt in einem Brief an die Beschäftigten im Erzbistum. Sie versichern zugleich, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. In allen Bereichen werde die Ausbildung fortgeführt, und es würden auch neue Stellen geschaffen, wo die Zukunftssicherung es erfordere.
Ziel der Maßnahmen ist eine Reduzierung des Haushalts bis zum Jahr 2025 um 20 Millionen Euro im Vergleich zum Etat von 2020. Ein Großteil der Einsparungen wird durch die Begrenzung des Bauhaushalts zunächst bis 2025 auf 25 Millionen Euro erreicht. Dazu wird ein Gebäudekonzept für alle notwendigen Dienstsitze, Versammlungsflächen und Kindertagesstätten erstellt. Die Kosten für die Anmietung von Büroflächen soll um ein Drittel reduziert werden, wobei gleichzeitig die diözesaneigenen Gebäude effektiver genutzt werden sollen.
Außerdem sollen die Reisekosten minimiert werden, wobei die in der Corona-Zeit gemachten Erfahrungen mit digitalen Kommunikationsmöglichkeiten genutzt werden sollen. In verschiedenen Bereichen wird zudem die überdiözesane Zusammenarbeit geprüft.
Vorgeschlagene Maßnahmen sollen ab September fortentwickelt werden
Erzbischof Ludwig Schick betonte, im Mittelpunkt aller Veränderungen müsse stehen, dass jede Pfarrei, jeder Seelsorgebereich, jede Dienststelle und Einrichtung zu einem geistlichen Zentrum werde, getragen vom „Geist der Gottes- und Nächstenliebe, der achtsamen und hilfreichen Sorge um die Menschen“.
In die Klausurtagung der Ordinariatskonferenz flossen die Arbeitsergebnisse von acht Teilprojekten ein, die sich seit Jahresbeginn mit den Themen Seelsorge, Personalgewinnung und ‑entwicklung, Liegenschaftsbestand, Digitalisierung, Kommunikation, Fort- und Weiterbildung, Bildung und Strukturen befasst haben. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen ab September fortentwickelt, beraten und umgesetzt werden. Die Ordinariatskonferenz ist das höchste Beschlussgremium im Erzbistum.
Live-Stream
Podiumsdiskussion „Und nun? Die Corona-Krise und ihre Folgen“
Am Aschermittwoch startete der Wirtschaftsclub Bamberg die „Bamberger Runde“, ein Format, in dem Entscheider, Visionäre, Mitglieder des Wirtschaftsclub Bamberg und auch die Politik zu Wort kommen. Nach dem Auftakt mit Andreas Starke und Johann Kalb bilden am morgigen Freitag Vertreter aus der Wirtschaft die Diskussionsrunde.
Rund 15.000 Besucher sahen beim Livestream vergangene Woche zu, als Moderator Mischa Salzmann den Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb begrüßte. Die beiden gaben neben einem Blick auf die aktuelle Situation rund um Corona Auskunft über den Stand großer Projekte wie das Medical Valley auf dem Lagarde-Gelände oder den Bahnausbau. Auch unter anderem Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Stadträtin und Unternehmerin Anne Rudel schilderten in Videobotschaften ihre Gedanken zur Zukunft der Region.
Livestream über Homepage des Wirtschaftsclub
Am morgigen Freitag folgt die Fortsetzung der Diskussionsreihe. Unter dem Titel „Und nun? Die Corona-Krise und ihre Folgen“ wird die Lage aus Unternehmer- und Bankensicht in den Fokus genommen. Die Runde bilden diesmal Politiker und Vertreter aus der Wirtschaft.
Hier sollen Punkte, die seit Wochen in aller Munde sind, angesprochen werden. „Wie sieht mittlerweile die wirtschaftliche Situation in und nach der Krise für Unternehmen in der Region Bamberg aus?“ „Sind die Gelder der Hilfsprogramme angekommen?“ Auch die zu erwartenden Konsequenzen sollen diskutiert und Möglichkeiten eruiert werden, was für Unternehmen getan werden kann, die immer noch stark leiden?
Die Verantwortlichen des Wirtschaftsclub Bamberg erwarten eine emotionale und interessante Diskussion zur aktuellen Lage mit Andreas Schwarz (MdB SPD), Holger Dremel (MdL CSU), Karl-Heinrich Ertl (ERTL-Shopping), Dr. Stefan Goller (Referat Wirtschaft), Alexander Brehm (Vorstand VR Bank Bamberg-Forchheim), Wolfgang Heyder (Veranstaltungsservice Bamberg). Moderiert wird die Runde wieder von Mischa Salzmann, dem Geschäftsführer von Radio Bamberg.
Der kostenfreie Livestream startet am Freitag, dem 26. Februar, ab 19:30 Uhr und ist anzusehen über die Homepage des Wirtschaftsclub Bamberg http://www.wirtschaftsclub-bamberg.de/live
- Manuel Werner
- Foto: www.claus-riegl.de
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‚Politik zum Anfassen – Digital‘
Schülerinnen und Schüler diskutieren mit MdB Andreas Schwarz
Lock-Down, ständig wechselnde Hygienevorgaben, Umstellung auf Online-Unterricht, selbst-organisiertes Lernen in den eigenen vier Wänden und das teilweise mit fehlendem Equipment. Junge Menschen haben es gerade nicht leicht. Im Auftakt zur Veranstaltungsreihe ‚Politik zum Anfassen – Digital‘ von iSo e.V. und Landratsamt Bamberg diskutierten Schülerinnen und Schüler des Franz-Ludwig-Gymnasiums mit MdB Andreas Schwarz von der SPD über ihre Sorgen und Ängste in Zeiten der Pandemie.
Auch fehlende soziale Kontakte und eine wachsende Sorge um die Zukunft sind Herausforderungen, mit denen sich Heranwachsende zu befassen haben. Ungewissheiten und Ängste bringen junge Menschen immer mehr an ihre Belastungsgrenzen.
Umso wichtiger ist es, dass sie von Politik und Gesellschaft gehört werden.
Aus diesem Grund veranstaltete die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Bamberg – getragen von iSo e.V. zusammen mit dem Bildungsbüro des Landratsamts Bamberg – am vergangenen Mittwoch eine digitale Diskussionsrunde mit 15 Schülerinnen und Schülern des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg und dem Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz.
„In dieser schwierigen Zeit das Abitur zu schaffen, ist aller Ehren wert.”
Die Veranstaltungsreihe ‚Politik zum Anfassen‘ verfolgt dabei einen grundlegenden Gedanken: Um gute politische Entscheidungen für junge Menschen treffen zu können, sollte weniger über sie, sondern verstärkt mit ihnen geredet werden. „Mit ‚Politik zum Anfassen – Digital‘ möchten wir es jungen Menschen auch in Zeiten von Schulschließungen und digitalem Unterricht ermöglichen, mit regional als auch überregional agierenden Politikerinnen und Politikern in Austausch zu treten. Wir planen bereits weitere Veranstaltungen und freuen uns über Anfragen von Jugendgruppen oder Schulklassen, die Lust haben, sich zu beteiligen“, so Lisa-Maria Graf von der Koordinierungs- und Fachstelle im Landkreis Bamberg /iSo e.V..
Beim ersten digitalen Gespräch am vergangenen Mittwoch berichteten SchülerInnen von den täglichen Herausforderungen im Home-Schooling sowie den generellen Auswirkungen der Pandemie zum Beispiel auf ihr Sozialleben. Sorgen bezüglich Themen, wie ‚Corona-Abitur‘ und zukünftige Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wurden unter anderem sehr deutlich.
Andreas Schwarz nahm die Aussagen der jungen Menschen sehr ernst und sprach ihnen Mut zu. „Sie haben allen Grund, bei einer anschließenden Bewerbung mit Selbstbewusstsein aufzutreten. In dieser schwierigen Zeit das Abitur zu schaffen, ist aller Ehren wert”, so Schwarz.
Diese offene Haltung kam bei den Mitdiskutierenden gut an. „Es hat mir sehr gut gefallen, wie Andreas Schwarz auf unsere Sorgen und Ängste eingegangen ist und uns Mut gemacht hat – besonders was das zukünftige Ansehen unseres Abschlusses anbelangt“, berichtet Milena Behr.
Auch kritische Fragen bezüglich der teilweise langsamen Umsetzung von Beschlüssen wurden verständnisvoll beantwortet. Diskussionsteilnehmerin Valentina Dietz zeigte sich zufrieden mit den Dialogen und aufschlussreichen Antworten des Bundestagsabgeordneten. „Herr Schwarz konnte uns beantworten wo die aktuellen Probleme liegen und weshalb es oft zu Verzögerungen kommt.“
Ein wichtiger Austausch, um gegenseitiges Verständnis zu erzeugen, politische Prozesse nachvollziehbar zu machen und demokratisches Engagement zu fördern.
Informationen zum Projekt
Die Reihe „Politik zum Anfassen” möchte Jugendliche mit VertreterInnen und EntscheidungsträgerInnen aus der Politik zusammenbringen, um den demokratischen Austausch und die konstruktive Auseinandersetzung miteinander zu fördern. Ziel ist es die Jugendlichen als TeilhaberInnen des politischen und gesellschaftlichen Diskurses zu positionieren und ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Indem sie für ihre Themen und Vorschläge eintreten, soll eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesen sowie eine gesunde Diskussionskultur geprägt werden.
Durch das Aufeinandertreffen mit politischen VertreterInnen soll den Jugendlichen außerdem nahegebracht werden, dass sie als GesprächspartnerInnen und ThemengeberInnen für die Politik ernstgenommen werden und Wertschätzung erfahren.
Interessierte dürfen sich gerne an die Koordinierungs- und Fachstelle im Landkreis Bamberg wenden: lisa-maria.graf@iso-ev.de
Live-Stream am Aschermittwoch
Auftakt zur „Bamberger Runde“
Unter dem Motto „Die Zukunft hat begonnen“ präsentiert der Wirtschaftsclub Bamberg am Mittwoch die Auftaktveranstaltung zur „Bamberger Runde“. Die „Bamberger Runde“ ist geplant als ein Format, in dem Entscheider, Visionäre, Mitglieder und auch die Politik zu Wort kommen – vorerst im Livestream, bis Präsenzveranstaltungen mit Publikum wieder möglich sind.
Livestream über Homepage oder Facebook
Beginn der Podiumsdiskussionsreihe ist am politischen Aschermittwoch, 17. Februar. Mischa Salzmann, Geschäftsführer von Radio Bamberg, eröffnet um 19 Uhr die Gesprächsrunde mit Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke, die per kostenfreiem Live-Stream aus dem Kulturboden Hallstadt übertragen wird.
Viele Weichen wurden bereits seitens der Stadt und des Landkreises in die richtige Position gestellt mit dem Ziel, sichere Arbeitsplätze, starke Unternehmen und visionäre Großprojekte für eine lebenswerte und erfolgreiche Region Bamberg zu erhalten – heute und in Zukunft! Als Beispiele können das digitale Gründerzentrum, der Mobilitätsgipfel, der Zukunftsrat oder das Zentrum für Cyberkriminalität genannt werden.
Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke drehen an vielen Rädchen zum Wohle ihrer Bürgerinnen und Bürger mit einem Blick auf „Unsere Heimat 3.0“, wie es die Verantwortlichen nennen.
Doch welche Themen bestimmen die Zukunft? Welche Herausforderungen erwarten uns regional, überregional und gemeinsam im Team? Ist Bamberg gut gerüstet für die Zukunft? Und nach Corona, was geht – was bleibt?
Antworten sollen den Bürgern gegeben werden am Mittwoch, dem 17. Februar, ab 19 Uhr. Der Livestream ist kostenfrei anzusehen über die Homepage des Wirtschaftsclubs Bamberg https://www.wirtschaftsclub-bamberg.de/live/ oder per Facebook unter der Veranstaltung „Bamberger Runde”.